Von einem Dienstleister ist mir ein Projekt angeboten worden, dass sehr gut in mein Profil passt - angeblich. Nun wollte ich mit dem Kunden ein Gespräch führen, um zu erörtern, ob man da zusammenpasst und dabei die wichtigsten Fragen klären (welcher Compiler, welche Normen sind gefragt, C oder C++), aber der Kunde verlangt ein persönliches Vorstelungsgespräch. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß ich oft genug schon umsonst hingefahren bin, weil dann irgendwas gefragt war, was ich noch nicht kannte, z.B. Kenntnisse über einen bestimmten Prozessor, und ich dadurch ausschied. Wie verhält man sich? Der Kunde ist angeblich schon vergrätzt, weil ich ihm sozusagen die Modalitäten der Bewerbung aufdiktiert habe.
Bei <50km Entfernung wuerde ich hinfahren, sonst nicht. Bei dem Verhalten des Kunden ist es sowieso aussichtslos, aber immerhin sammelt man Bewerbungserfahrung. Das waeren mir 2 * 50km wert.
Hallo Jaromir, das kommt mir bekannt vor. Bist Du schon bei dem Dienstleister unter Vertrag? Wie groß ist der Aufwand zum Kunden zu kommen, welche Kosten kämen auf dich zu, bzw. wer trägt diese Kosten. Hast Du im Alternativen? Ich habe schon Gespräche abgelehnt, weil ich ohne große Vorab-Informationen ein Gespräch führen sollte (500km entfernt). Du arbeitest kosteneffektiv, das sollte der Kunde zur Kenntnis nehmen. Wenn der Kunde jetzt schon vergräzt ist, nur weil du erstmal ein kurzes Telefoninterview vorziehst, sieht das mit einem Auftrag wohl eher schlecht aus.
Wie Ing. ET schrieb, bis 50km ist hinfahren OK, auch noch 60km. Wobei ich das Verhalten des Kunden nicht verstehe, passen die "Grundlagen" nicht, kann man sich das Treffen sparen. Ich würde, sollte es doch zum Auftrag kommen, alles schriftlich fixieren und jede, auch die kleinste! "Änderung" absegnen lassen, ich spreche da aus Erfahrung. Wobei es auch anders geht: "Mach mal, war immer OK, wird haben was Besseres zu tun als Emails etc. zu schreiben. Die reguläre Doku reicht aus."
>Wobei ich das Verhalten des Kunden nicht verstehe...
Ich schon, das ist eine verquerte Form der Bequemlichkeit
nach dem Grundsatz "Geld regiert die Welt", und wer das haben
will soll um die Gunst des Geldgebers buhlen. In Zeiten
vieler Anbieter kann man sich so ein Verhalten vielleicht leisten,
aber da der Wirtschaftsmotor langsam wieder rund läuft und dazu
noch schneller und kraftvoller als je zuvor, werden sich solche
Leute wohl noch umstellen müssen wenn die noch was gemacht haben
wollen. Bald kann sich der Auftragsnehmer vielleicht sogar die
Auftraggeber aussuchen. Das wäre doch mal eine erfreuliche
Entwicklung, aber nicht für die Auftraggeber. Ich würde es
ablehnen wenn hier kein Entgegenkommen zu erwarten ist.
Jaromir schrieb: > Der Kunde ist angeblich schon vergrätzt, weil ich ihm sozusagen die > Modalitäten der Bewerbung aufdiktiert habe. Das ist eher Taktik deines Vermittlers, der schön die Zügel in der Hand behalten will - auch wenn es im Einzelfall unsinnig ist. Man kann dem Sklaven doch nicht erlauben einen Auftrag abzulehnen ohne sich durch eine persönliche Vorstellung demütigen zu müssen. Grundsätzlich hast du aber Recht - nur bist du nicht in der Position dafür -
Ja, so ist das mit den Dienstleistern. Ist einer 500km entfernt, dann hätten sie dich gerne dort zum Vorstellungsgespräch. Reisekosten zahlen wollen sie nicht, und verweisen auf das Reisekostenformular vom Amt. Mittlerweile sind sie besser geworden, und machen das Vorstellungsgespräch größtenteils als Telefoninterview zu Hause. So manch einer hat mir aber schon in Aussicht gestellt, daß man nochmal zum Kunden fahren müsse. Etwa selbe Entfernung. Das sind dann schon 2 Fahrten, mit offenem und unbezahltem Ende. Die zweite Fahrt übernimmt die Agentur nämlich nicht. Bei 50km geht das alles noch, aber nicht bei 500. Es sei denn, einer hat den Sack voll Geld, wo es keine Rolle spielt. Aber nicht bei einem, der schon auf H4 ist... Ich hab sowas alles schon mal mitgespielt. Danach war ich einfach nur um ein paar Tankrechnungen ärmer, und das Auto hatte 2000km mehr auf dem Kilometerzähler. Nicht nochmal, wirklich! Denn das marktwirtschaftliche Prinzip ist ja, daß sie auf der anderen Seite auch jemand haben wollen. Dann sollen sie da auch 3€ investieren. Nicht nur, daß es um mich geht, und ich Arbeit suche. Ich glaube, es hakt bei manchen.
Bei ueber 50km Distanz wuerd ich auch auf Vorabinformationen bestehen, um zu schauen ob ein Treffen ueberhaupt einen Sinn macht.
@Jaromir > Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß ich oft genug schon umsonst > hingefahren bin, weil dann irgendwas gefragt war, was ich noch nicht > kannte, z.B. Kenntnisse über einen bestimmten Prozessor, und ich dadurch > ausschied. Logisch. > Wie verhält man sich? Ablehnend. > Der Kunde ist angeblich schon vergrätzt, weil ich ihm sozusagen die > Modalitäten der Bewerbung aufdiktiert habe. Du suchst Arbeit, Du bist nicht selbstständig, und hast es (hoffentlich) auch nicht vor zu werden. Als Arbeitssuchender willst und sollst Du für dein Geld eine Gegenleistung sehen. Auf "gut Glück" hinfahren, quasi auf eine Auftrag spekulieren, das ist was für den Typ "Hasardeur". Wenn Du das wärest, könntest du auch gleich ne Firma gründen und selber Unternehmer werden. Sag das genauso dem Dinstleister. EINES TAGES WERDEN ALLE MENSCHEN WIXXER SEIN!
Der WiXXer schrieb: >Als Arbeitssuchender willst und sollst Du für dein >Geld eine Gegenleistung sehen. Auf "gut Glück" >hinfahren, quasi auf eine Auftrag spekulieren, >das ist was für den Typ "Hasardeur". Genau. Man sollte schon nach dem ersten Versuch eine Lernkurve haben. Nämlich, daß man alle (nicht unerheblichen) Auslagen selbst zahlt. Und es nicht noch ein zweites Mal so machen. Das ist nur Selbstruinierung auf Raten.
Wenn sich eine Firma, womöglich aus Bayern oder BaWü mit Vollbeschäftigung, es sich leisten kann einem Bewerber die Reisekosten mind. Basis 2.Klasse (Bundes-)Bahn nicht zu zahlen, der ist nicht zu helfen. Ein Ingenieur kostet (dicker Daumen) in 3 Jahren rund 300.000 Euronen (Arbeitgeber-Gehalt, Büro, Ausstattung, Softwarelizenzen, Reisen, ...) und da wird um rund 150 Euros ein Drama gemacht? Den "Götz von Berlichingen" muss man nicht unbedingt zitieren, darf man aber das denken und dem Personaler viel Erfolg bei der Suche nach passenden dem passenden Idioten, ääh Kandidaten wünschen.
Wenn der "Dienstleister" mehrere Leute hinschickt, die nicht passen, kann er evtl. mehrfach kassieren? Zu die alten Römer nannten solche Leute anders.
Jaromir schrieb: > Der Kunde ist angeblich schon vergrätzt, weil ich ihm sozusagen die > Modalitäten der Bewerbung aufdiktiert habe. Lass es bleiben - kommt nix vernünftiges rum dabei. Normalerweise wird es begrüßt, wenn rationell gearbeitet wird (dazu gehört auch mal eine Kurznachfrage um Zeit u. Kosten zu sparen - auch die deiner Gesprächspartner)
Wäre doch ohnehin die falsche Firma, oder? Danke für die Warnung!
Das ist wieder mal typisch: Die nehmen dann den, der absoluti nicht anderes hat und jeden Preis akzeptiert.
Jaromir schrieb: > Wie verhält man sich? Das kommt auf die Entfernung an. Wenn der Kunde quasi "um die Ecke" ist, spricht nichts dagegen sich das Ganze mal anzuschauen. Wenn die Entfernung Hunderte von Kilometern beträgt, dann ist ein Telefonat vorher natürlich sinnvoll und durchaus üblich.
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