Hi, mal eine DAU-Frage zu SMD: macht es eigentlich Sinn Experimentalaufbauten (damit meine ich Testschaltungen, Entwicklungsstufen etc.) von Anfang an mit SMD-Komponenten aufzubauen - oder werden Schaltungen mit "normalen" d.h. DIL-ICs aufgebaut, getestet, entwickelt etc. und später (wenn getestet und fertig) als SMD realisiert ? Wie macht Ihr das denn ? Insbesondere frage ich mich, ob es dann Sinn macht mich mit SMD-Verarbeitung (Löten etc.) zu beschäftigen oder sollte ich mir nicht einfach jemand suchen, der den Schaltplan und das Layout bekommt und die Platine/Schaltung für mich aufbaut ...?! Kennt jemand so 'ne Firma ? Gruß UBoot-Stocki
Also wenn die Teile als DIL verfügbar sind verwende die. Nur leider gibt es nicht alles als DIL. Gruß Markus
Hi, das ist richtig. Meines Wissens gibt es den ATMega nur als SMD. Ich habe aber schon DIL-Adapter gesehen - Eine kleine SMD-Platine (mit Chip, Quarz etc.) die z.B. in einen DIL-Sockel passt. Welchen Grund kann es also geben, im Privatbereich SMD-Schaltungen zu bauen ? Gruß UBoot-Stocki
Einige ATmegas gibts noch nichtmal im SMD-Format! Das nennt sich dann QFP (Quad Flat Pack) und hat ein Raster von 0.65mm, lötbar ist es allerdings immernoch. Im Privatbereich greift man ebenso wie im Industriebereich auf SMD zurück um Platz zu sparen und etwaige Vorteile zu nutzen. Durch die reduzierte Baugröße ist die Temperaturkurve auch viel weniger dramatisch... SMD ist per Hand ohne weiteres lötbar, feine Spitze und Lot reichen. Bei QFP und Konsorten braucht man vielleicht etwas Übung und Lust 100 Stück davon serie zu löten hab ich auch nicht grad ;-) Aber es ist möglich. Auch bei SMD schön drauf achten das der erste Pin und der letzte Pin gut sitzen, sonst kommste schnell von den Pads runter.
Hi Retro, das meine ich ja gerade: Die Entwicklung der Schaltung mit DIL etc. Dann der endgültige Einsatz, wo es auf Platz etc. ankommt mit einer professionellen Platine in SMD (gefertigt). UBoot-Stocki
Ich kenn auch den Vorgang der Entwicklung bei einem befreundeten (selbstständigen) Ingeneur... (Mess u. Regeltechnik). Der Prototyp wird aus allen zu verfügung stehenden Resourcen erstellt. Einfach auf irgend ner herumliegenden Laborkarte... SMD, PLCC, DIP, alles was grad noch im Kasten zu finden ist. Dieser Prototyp wird sowieso noch dermaßen oft verändert, erweitert und gekürzt, dass es keinen Sinn machen würde ihn "professionell" aufzubauen. Erst wenn er ein vernünftiges Stadium erreicht hat wird sich ans Platinenlayout gesetzt. Und selbst das was dabei rauskommt ist meist noch nicht entgültig, der Kunde hat ja schließlich immer noch was dran auszusetzen ;-) Beim Layout wird dann eben auch über die verwendung von SMD usw nachgedacht, halt Platz/Kosten optimieren. Ich hoffe das hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
Hallöle, ich hatte vor einiger Zeit auch einen Artikel mit dieser Thematik gepostet. Meiner Meinung nach steckt in diesem Trend nicht nur der Wunsch nach Miniaturisierung. Vielmehr hat die Industrie auch den Wunsch, dass Schaltungen nicht mehr reparierbar sind und es ist auch oft nicht gewünscht, dass sich Privatpersonen mit solchen Dingen befassen. Ein gutes Beispiel für solche "unerwünschten" Bauanleitungen ist der Artikel "Speicher-Erweiterung für Futaba Sender" in der neuen Elektor. Die Firma Robbe wird sich wohl schwarz ärgern, dass nun jeder Bastler weiss, wie er für ein paar Euro ein teures Zusatzmodul ihrer Funkfernsteuerungen selbst nachbauen kann. Ich denke, hier merkt wohl jeder, was ich damit meine. Ich persönlich hasse diese kleinen Mistkäfer auch, bei denen man vor Verarbeitung erst mal einen Melissentee trinken muss. Ich habe für diese Teile mein eigenes System entwickelt. Bei SSOP-Gehäusen bzw. ähnlichen Teilen mit einem Rasterabstand von 1/40" biege ich jedes zweite Bein nach oben damit man besser drankommt und löte dann mit einem feinen Kolben versilberte 0,25mm Drahtenden an die Anschlüsse. Dann stecke ich die Drahtenden in eine normale Präzisionsfassung, löte sie darauf fest und mache mir damit die DIL-Version sozusagen selbst. Das geht eigentlich ganz gut und hat den Vorteil, dass man das Endprodukt dann sozusagen genauso wie ein DIL-IC verwenden kann (z.B. Experimentieren auf dem Breadboard, Einsetzen in Fassungen usw.). Man könnte dieses Produkt sogar mit Heisskleber in einem passenden kleinen Gehäuse vergiessen, das würde dann aussehen, wie diese alten Hybridschaltungen aus früheren Zeiten von Analog Devices oder Burr Brown ;-) Wenn jemand ähnliche Tips hat, kann er sie ja mal hier posten. Ich denke, davon profitieren bestimmt viele Leute in diesem Forum mit ähnlichen Problemen. Beste Grüsse, Peter
Es gibt da ein interessantes System, das "Wainwright Mini-Mount System", kurz WMM. Das sind kleine Adapterplatinchen für SMD, die man einfach auf eine (Lochraster-)Platine klebt. Das Zeug kommt aus Deutschland, aber Online-Infos gibt's nur auf der Webseite des amerikanischen Distributors: http://www.rdi-wainwright.com. Man kann aber einen Katalog anfordern bei: WMM GmbH Hartstraße 28c D-82346 Andechs-Frieding Tel. 08152/3162, Fax 08152/40525 Ich habe den Katalog, aber noch nie was bestellt (warum eigentlich? Ach ja, Faulheit, weil das bei denen nicht online geht). Scheint sehr praktisch zu sein, dieses System! Vielleicht könnte man mal ne Sammelbestellung machen, falls Interesse besteht? Gruß Andreas
@Andreas sieht interessant aus. Solche Adapterplatinen gibts aber auch bei Reichelt oder Conrad, zumindest für die gängigen kleinen Gehäuse. Die Sache hat allerdings mehrere kleine Schönheitsfehler. Zunächst mal ist der Preis für diese Teile schon ziemlich abschreckend. Die Platinen dürften zu über 90% teurer sein als die ICs, die darauf sitzen und das kann es ja wohl nicht sein. Dann noch eine kleinere Sache, die Umsetzung der Pins vom Originalgehäuse zu (z.B.) DIL entspricht dann i.d.R. nicht der des Herstellers. Ich muss dann sehr aufpassen, dass ich auch die Pins richtig anschliesse und sollte ich später mal eine DIL-Variante des selben ICs bekommen, kann ich diese dann nicht austauschen. Das wäre allerdings noch das kleinere Problem. Aber wie schon gesagt, die Preise für solche Adapterplatinen sind meiner Meinung nach schwer überzogen. Die Herstellungskosten solcher Platinen liegen mit Sicherheit unter einem Euro pro Stück. Schade eigentlich. Gruss, Peter
Der Unterschied bei den Reichelt-Adaptern ist, dass du dir die Teile erst raussägen musst und dabei die anderen auf der Platine meist zerstörst. Zu teuer finde ich die WMMs nicht. Ein 10er-Pack von SO28-Adaptern kostet 12 Euro, 5 QFP64-Adapter 9 Euro. Das ist viel billiger als wenn du für jede SMD-Schaltung erst eine Platine herstellst. Andreas
@Andreas ups, ich habe das "price per pack" übersehen ;-) Da muss ich meine Aussage wohl korrigieren, Du hast Recht, die Teile scheinen dann ja tatsächlich interessant zu sein! Danke für den Hinweis! Gruss & schönes WE Peter
Hi SMD Freaks, wenn es sich nur um SMDs mit wenigen Pins handelt, dann kann man sich selbst ganz einfach Adapter herstellen, die sich wie normale Bauteile problemlos in die weissen Experimentierboards einstecken lassen. Was man braucht: 1) SMD-Experimentier-Platine im 1,27mm Raster Das entpricht einer Lochrasterplatine ohne Löcher, dafür mit mehr Lötaugen. 2) Stiftleisten im 2,54mm Raster Beides ist günstig im Elektronikhandel erhältlich. Die benötigte Platinenfläche sägt man sich einfach aus der Rasterplatine aus, lötet die Stiftleiste an die Stirnfläche und das SMD auf die Platine. Die nötigen Verbindungen von dem SMD zu der Stiftleiste muss man verdrahten und anlöten. Diese Lösung ist sicherlich die günstigste, erreicht aber bei max 20Pins eher schon bei weniger seine Grenzen. Ein Beispielfoto anbei. ciao Remo
Hallo, ich hätte Interesse an einer Sammelbestellung. Grüsse aus dem Norden, Ralf
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