Forum: Offtopic SSD nachfolger?


von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Als die SSDs (Flash-Harddisk) noch relativ neu waren (vor rund 2 
Jahren), wurde auf irgend einer Webseite auch schon der Nachfolger 
angekündigt.

Es ist anscheinend teilweise mechanisch, und vergleichbar mit Lochkarten 
/ und einer Wachs-Tafel. Laut der Beschreibung sollten da "Nadeln" 
irgendwie thermisch Löcher in eine Fläche schreiben / und wieder löschen 
können. Das "Nadel-Array" greift in diese Löcher, und durch die 
thermisch eingebrannten Vertiefungen kann das wieder gelesen werden.. Es 
sollte noch viel schneller sein als die SSD´s, weil man parallelen 
Zugriff auf den gesammten Speicher hat. (Ohne irgendwelche 
Chip-Select-Delays, etc.) Es wurden schon Einsatzzwecke und Bauformen 
angegeben! Das ganze soll ins Speicherkarten-Format passen, und etwas 
EMV resistenter sein.

Weiß jemand ob da was dran ist? Ich finde diese Web-Seite schon lange 
nicht mehr!!! (Bestimmt wieder unter Verschluss gehalten, bis zum 
(über-)nächsten Nachfolger! lol) Hat das sonnst noch einer gesehen, oder 
etwas davon gehört?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist "millipede" von IBM, ein Forschungsprojekt, das seit etlichen 
Jahren genau das ist: Ein Forschungsprojekt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Millipede

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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von Uwe R. (aisnmann)


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Tim S. schrieb:
> Als die SSDs (Flash-Harddisk) noch relativ neu waren (vor rund 2
> Jahren), wurde auf irgend einer Webseite auch schon der Nachfolger
> angekündigt.
>
> Es ist anscheinend teilweise mechanisch, und vergleichbar mit Lochkarten
> / und einer Wachs-Tafel. Laut der Beschreibung sollten da "Nadeln"
[...]
> Weiß jemand ob da was dran ist? Ich finde diese Web-Seite schon lange
> nicht mehr!!! (Bestimmt wieder unter Verschluss gehalten! lol) Hat das
> sonnst noch einer gesehen, oder etwas davon gehört?

Ja, hab ich auch gehoert. Aber eher mehr als 2 Jahre her. Vermutlich 
ging die miniaturisierung ohne mechanik schneller als gedacht. Ich 
meine, wenn man sich heute sorgen macht wie man die 1000 elektronen in 
einem bit festhaelt waehrend das benachbarte nur 900 besitzt, dann kann 
ich mir vorstellen das eine art Rastertunnelmikroskop mit vielen Spitzen 
sehr viel schwerer zu miniaturisieren war.
Das Prinzip war wohl eben auf diese Weise, jedoch mit mechanischem 
Druck, zu stanzen und die Loecher wieder zu zu schieben. Ich denke das 
da nicht viel draus wird. 1000 Atome kompakt in einem festen Medium als 
Elektrode sind sicher einfacher als eine 1000 Atome grosse Nadel mit 
Mechanik UND den noetigen kontaktierungen in die Luft zu bauen....
zu der Frage wieviele Atome man braucht damit die Nadel dann auch noch 
ihre spezifischen Materialeigenschaften hat koennen andere sicher mehr 
auskunft geben. Die Zahlen hab ich nur mal so angenommen.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Rufus t. Firefly schrieb:
> Das ist "millipede" von IBM, ein Forschungsprojekt, das seit etlichen
> Jahren genau das ist: Ein Forschungsprojekt.
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Millipede

Ah, klingt besser als ich erwartet haette.

bye uwe

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Hört sich wirklich nicht schlecht an !! ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Ende der 90er kündigte die norwegische Firma Opticom eine revolutionäre 
Speichertechnik auf Polymerbasis an, die mit einem Schlag jegliche 
Speicherplatzprobleme gelöst hätte und sogar aus heutiger Sicht 
gigantische Datenmengen aufnehmen hätte können. Und das spottbillig. Man 
wollte auf der Größe einer Scheckkarte bis zu 170 Terabyte unterbringen. 
Funktionsfähige Versuchmuster mit relativ geringer Kapazität konnte man 
vorweisen. Es entstand ein Riesenhype, die Aktienkurse von Opticom 
sausten wie ein Fahrstuhl nach oben und Intel beteiligte sich an der 
Firma. Die Serienreife sollte in ein bis zwei Jahren erreicht sein. Aber 
es wurde nichts daraus, die vielversprechende Technik verschwand sang- 
und klanglos von der Bildfläche und Intel stieg 2005 wieder aus. Bis 
heute gibt es meines Wissens nach keine offizielle oder einleuchtende 
Erklärung, weshalb die Technologie aufgegeben wurde. Am plausibelsten 
wären noch die Probleme mit der Langzeitstabilität, ähnlich wie bei 
OLED. Aber möglicherweise hat wieder mal die Lobby eine 
zukunftsträchtige Erfindung im Giftschrank verschwinden lassen.

http://www.heise.de/ct/artikel/Terabytes-in-Plastikfolie-286126.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Intel-steigt-bei-Opticom-ein-23822.html
http://matrix.orf.at/bkframe/980517_1.htm

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