Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit getrennten Massen und UART - kann mir das einer erklären


von Nico B. (vegetico)


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Moin...
Kurze Frage: ich hab seit mehreren Tagen versucht, ausgeschlachtete 
Bluetoothmodule zum laufen zu bekommen. Ausgeschlachtet soll heißen, ich 
hab den Spannungswandler und den MAX3232 raus geschmissen und nur den 
Bluetooth Chip selbst und irgend ein BUS IC (LV245) drin gelassen.
Ich hab zwar auch was empfangen - allerdings nur 'Rauschen' (also nicht 
die gesendete Zeichenkette).
Mein Aufbau sah so aus, dass ich vom STK500 (ATtiny 2313 hat was 
gesendet) die PD0 und PD1 abgegriffen hab - diese dann auf den 
ausgeschlachteten Bluetooth Dongle geleitet habe (wo ehemals der MAX 
saß) und geschaut hab, ob am virtuellen Bluetoot COM port was ankommt.
Wie gesagt kam ne Ganze weile nur Rauschen...
Eben ist mir dann eingefallen, dass ich mal was von wegen gleichem 
Massepotential gelesen hab. Also hab ich GND vom STK und GND vom 
Bluetoothdongle (hat aktuell n externes Netzteil) zusammen geschaltet 
(naja, zuerst GND vom STK und Vcc vom Netzteil - das hab ich aber Gott 
sei Dank schnell gemerkt) - und schwupps kommt was lesbares (genauer 
gesagt das erwartete Hallo).
Die Frage: Wieso??? Heißt dass, das ich bei nich identischen Massen 
keine 3.3V sende sondern halt was anderes??? Macht doch eigentlich 
keinen Sinn, da ja was ankommt (wenn auch nur Rauschen), es müßte also 
wenn das Abtasttiming falsch sein, oder???
Ich steh damit momentan n bissl aufm Kriegsfuß (ganz zu schweigen, dass 
ich Rin und Tout und alle immer verdreh)...

Kann das jemand in einfach Worten kurz erklären (also die 
Massegeschichte)??? Wäre sehr dankbar drum...

Jetzt muß ich nur noch verstehen, warum die Daten immer Stoßweise kommen 
und die Welt ist wieder schön ;)

von Ralf (Gast)


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Bezüglich Masse:
Die Masse/GND ist abgesehen davon, dass es ein Teil der 
Spannungsversorgung ist auch der gemeinsame Bezugspunkt der jeweiligen 
ICs. VCC ist der andere Bezugspunkt. Anhand dieser beiden Spannungen 
(bei komplexer Logik oder Analogschaltungen gibts mehrere Bezugspunkte) 
kann ein Eingang entscheiden, ob er eine 0 oder eine 1 anliegen hat. 
Fehlt eine durchgehende VCC-Verbindung, beispielsweise weil zwei 
Spannungsquellen verwendet werden, ist das noch okay - ein Bezugspunkt 
ist ja da. Aber Masse/GND ist der gemeinsame Bezugspunkt - fehlt 
dieser, liegen an einem Eingang zwar 3V3 bezogen auf die Masse des 
entsprechenden Ausgangs an, aber die Masse des Eingangs "sieht" dann 
eine andere Spannung.

Hm...war das (wirklich) verständlich?

Ralf

von Na sowas (Gast)


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Nico B. schrieb:
> Die Frage: Wieso??? Heißt dass, das ich bei nich identischen Massen
> keine 3.3V sende sondern halt was anderes???
Ohne Masse fehlt dir der Bezugspunkt. Oder halt doch mal einfach eine 
rote Messtrippe an dein Signal. Wohin hältst du die schwarze Strippe? An 
Masse. Also beziehst du die 3,3V auf Masse. Und wenn das du tust und der 
Sender tut, wird das der Empfänger auch tun...

Oder mal jenseits der Theorie: mal angenommen, aus der TX-Leitung fließt 
ein Strom heraus. Wo soll der denn hin? Er muß über Masse zurück...

von Nico B. (vegetico)


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Das Stichwort 'Bezugspunkt' hab ich gesucht - das machts eigentlich 
deutlich... Super, danke...

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