Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gleichrichtung von Drehstrom


von Harald (Gast)


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Hallo Leute,

mal ne Frage:

ich habe hier einen Frequenzumrichter für 3x400V auf dem Tisch und 
zerlegt.
Die Beschlatung am Eingang führt die drei Phasen über diverse PTCs und 
Widerstände, die später über Relaiskontakte überbrückt werden auf den 
Gleichrichter -> soweit alles klar.

Der Ausgang des Gleichrichters geht auf die Kondensatorbank, hier sind 
mehrere Elkos parallel geschaltet um den Zwischenkreis zu stabilisieren.

Was mir jetzt nicht ganz klar ist:
Die Elkos sind 400V Typen und alle parallel. Wenn ich aber die Spannung 
des Zwischenkreises berechne, komme ich auf 230V*2,34=538,2V. Wieso sind 
die Elkos 400V Typen?

Vielleicht kann mir hier jemand nen Denkanstoß geben.

Viel Dank,
Gruß
Harald

von Peter (Gast)


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Harald schrieb:
> Wenn ich aber die Spannung
> des Zwischenkreises berechne, komme ich auf 230V*2,34=538,2V

und warum rechnest du so?

Ich würde 230V* sqrt(3) = 398V rechnen. Ist zwar recht knapp aber ist 
noch unter 400V.

von Ralf (Gast)


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Rechne lieber 230*1,414=325V

von Düsendieb (Gast)


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mit 400V zu rechnen ist aber schon richtig, da kein Nulleiter an den 
Umrichter angeschlossen wird.
Der Gleichrichter wird direkt zwischen die Phasen angeschlossen.

von Peter (Gast)


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Düsendieb schrieb:
> mit 400V zu rechnen ist aber schon richtig, da kein Nulleiter an den
>
> Umrichter angeschlossen wird.
>
> Der Gleichrichter wird direkt zwischen die Phasen angeschlossen.Beitrag

Können ja auch als Stern geschaltet sein.

von Düsendieb (Gast)


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400V * 1,414 = 565,6V

von Düsendieb (Gast)


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wie soll eine Drehstrombrücke im Stern geschaltet werden? Außerden 
braucht man die hohe Zwischenkreisspannung um wieder nahezu 400V 
Drehstrom am Ausgang zu erzeugen

von Dieter Werner (Gast)


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Dann zeichne doch mal die Schaltung auf und analysiere das Ergebnis.
Vermutlich gehen von jedem L je eine Diode mit Kathode an + und mit 
Anode an - des Zwischenkreises, da kommen durch die Phasenverschiebung 
keine 400V zum Tragen.

Die 400v sind nur dann relevant, wenn man zwischen 2 Außenleitern einen 
Einphasen Brückengleichrichter betreibt.

von Tec (Gast)


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Harald schrieb:
> Die Elkos sind 400V Typen und alle parallel. Wenn ich aber die Spannung
> des Zwischenkreises berechne, komme ich auf 230V*2,34=538,2V. Wieso sind
> die Elkos 400V Typen?

Die Rechnung ist schon nicht falsch. Sofern dort eine 
B6-Brückenschaltung verbaut ist. Es könnte aber auch eine M3 oder wie 
hier schon einige vermutteten einfach 3 B2 Brücken sein, Vllt siehst du 
dir den Gleichrichter mal genauer an. Bei 3 Phasen gibt es nunmal 
mehrere Wege diese Gleichzurichten. Wobei ich genauso wie du auch von 
einer B6-Brücke aus gegangen wäre, und dann auch bei 230V * 2,34 
gestockt hätte.

Ich bin ebenfalls auf eine Lösung gespannt.

von ich (Gast)


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Aus jedem Tabellenbuch ist folgendes zu entnehmen:

B6U: Udc = Uac * 1,35

= 400V * 1,35 = 540V

von Dieter Werner (Gast)


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Grrr, es sollte ein Postverbot vor dem ersten Kaffee geben. ;-))

Da kommen latürnich 540V raus, die Kondensatorbank sollte dann aus 2 
gleichen Gruppen in Reihenschaltung aufgebaut sein.

von Harald (Gast)


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Der Gleichrichter ist ein SKD25 von Semikron, Schaltung B6U.

Nein, eben nicht. Die Kondensatoren sind alle parallel, 100pro!

Ich blicks nicht, vielleicht ist der Wert auf den Elkos der Eff.wert!? 
warum auch immer

von Helmut L. (helmi1)


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Harald schrieb:
> Ich blicks nicht, vielleicht ist der Wert auf den Elkos der Eff.wert!?
> warum auch immer

Quatsch das ist der Spitzenwert den Elkos abkoennen.

Bei einer B6 Schaltung mit 400V Eingangsspannung liegt der Spitzenwert 
der Spannung am Ausgang bei  400Veff * sqrt(2) = 565Vs. Die 
Diodenschwellspannung vernachlaessigen wir hier einmal. Da bei gaengigen 
Elkos bei rund 450V Schluss ist muessten da zwei in Reihe geschaltet 
sein. Ansonsten koennte das nur ein Umrichter fuer ein 230V 
Drehstromsystem sein das es ja in einigen Laendern gibt (Japan zB.)

Schau mal genau nach was auf dem Typenschild steht und geht die 
Leiterbahnen zu den Elkos noch mal genau nach.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald schrieb:
> Was mir jetzt nicht ganz klar ist:
>
> Die Elkos sind 400V Typen und alle parallel.

Kaum.

Lass mich raten: Es ist eine geradzahlige Anzahl von Elkos, stimmt's?

 Was man in den FU öfters findet: Die Elkos sind in 2 Grupen, bestehend 
aus Serien- und Parallelschaltung gemischt, geschaltet. Somit fällt an 
jedem Elko die halbe Zwischenkreisspannung ab.

> Nein, eben nicht. Die Kondensatoren sind alle parallel, 100pro!

Leg das Gerät mal ans Netz und miss die Spannung über den Elkos. Und 
zwar jedem einzelnen.

von Harald (Gast)


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Ok, ich ziehe alles zurück. Sind doch 2x3 Parallel....peinlich.

Scheiß Multilayer - sieht immer so trügerisch aus.
Tut mir leid für diesen n00B-Fehler meinerseits.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald schrieb:
> Ok, ich ziehe alles zurück. Sind doch 2x3 Parallel....peinlich.

Ich wußte es .-)))

von Helmut L. (helmi1)


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Andrew Taylor schrieb:
> Ich wußte es .-)))

Ich auch.

von Harald (Gast)


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Ja, ich ja eigentlich auch, aber der Schein trug (...trügte).

von Mine Fields (Gast)


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Das hätte man schon anhand der nicht ganz kleinen Widerstände, die 
sicherlich irgendwo auf der Platine sitzen, gesehen.

von Harald (Gast)


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Wieso an den Widerständen?

von Mine Fields (Gast)


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Die braucht man nur bei einer Reihenschaltung von den Kondensatoren.

von Karlis L. (gruenschnabel)


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Man, hab ich doch gesagt, aber nein, keiner hört mir zu! ;-D

von Pedant (Gast)


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> aber der Schein trug (...trügte).

meistens: trog (weil es richtig ist?).

von Backenbremse (Gast)


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> Die braucht man nur bei einer Reihenschaltung von den Kondensatoren.

Wenn es denn solche Symmetrier-Widerstände sind. Aber Entladewiderstände 
gehören da ebenfalls hin.

von Harald (Gast)


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also es sind zwei Entladewiderstände, der Schaltung nach.
Symmetriert wird da nix.

Natürlich, "trog"!! Bin heut etwas neben der Spur

von Helmut L. (helmi1)


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Harald schrieb:
> also es sind zwei Entladewiderstände, der Schaltung nach.
> Symmetriert wird da nix.

Die Entladewiderstaende dienen gleichzeitig der Symmetrierung.

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