Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was ist das?


von Quizmaster (Gast)


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Hallo,

hab hier einen Haufen Elektrokrams von einer Betriebsauflösung geschenkt 
bekommen.

Schön und gut. Das meiste ist schon etwas älter, aber noch 
identifizierbar.

Nur bei den dargestellten Bauteilen bin ich mit meinem Latein am Ende.

Jemand 'ne Idee für was die gut sind?

Oder wie man's raus kriegt?

: Gesperrt durch User
von Mitlesen (Gast)


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Das sind die Onboard Antennen für den Bundestrojaner.
Im Ernst, scheinen C's zu sein. Hast du einen Multimeter der die 
Kapazität messen kann? Kannst einfach überprüfen.

von Andreas (Gast)


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Kondensatoren.

von Jens G. (jensig)


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ich würde bei den bunt beringten Dingern auf NTC's tippen. Wenn ich 
richtig liege, sollten sich mit nem Ohmmeter im kOhm/MOhm-Bereich 
Durchgänge messen lassen, die noch dazu temperaturabhängig sind (mal mit 
Fingern erwärmen).

von Quizmaster (Gast)


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Kondensatoren sind es auf jeden Fall nicht. Selbst der ganz große hat 
nur eine Kapazität von ein paar pF.

Widerstand im Bereich von kOhm...

von Peter S. (Gast)


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Bunte Mischung, aus NTC PTC Varistoren und Kondensatoren.

von Quizmaster (Gast)


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Peter S. schrieb:
> Bunte Mischung, aus NTC PTC Varistoren und Kondensatoren.

Upps. Okay. Waren aus einer tüte. Kannst Du bitte etwas konkreter 
werden? Was ist was?

von Quizmaster (Gast)


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Gibt es irgendwo im Netz noch Dokumentationen zu solch alten Teilen?

von Quizmaster (Gast)


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Hinweise, wie man die Teile bestimmen kann wären toll.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jedes Bauteil hat 2 Pins.
Die NTC/PTC identifizierst du mit:

Ohmmeter rann, kleinsten Messbereich suchen, indem sich ein Zahlenwert 
ergibt.
Dann mit den Fingern ran und ev. ein bischen rubbeln. Verändert sich der 
Ohmwert eindeutig und kräftig (also nicht nur ein paar Zehntelohm) dann 
ist es ein PTC/NTC. Die Richtung in der sich der Wert verändert sagt dir 
ob PTC oder NTC.
Als Widerstand haben PTC/NTC auch keine Polung.


Seid doch nicht so hilflos!
Was macht ein PTC/NTC? Was kann ich daher messen und wie?

von Quizmaster (Gast)


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Der Braune mit Beschriftung hat einen Widerstand von 100Ohm. Daher gehe 
ich davon aus, dass das Teil ein PTC, NTC oder VDR ist.

von Quizmaster (Gast)


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Mir ist auch klar, wie ich rauskriege, ob NTC oder PTC. Bei Varistoren 
bin ich mir schon wider unsicher.

Da ich aber keine Lust habe hier einen Messsaufbau mit Thermometer, 
Heizung, Datenlogger,... aufzubauen, suche ich eher eine Dokumentation 
oder Hinweise, was die verschiedenen Farben eigentlich genau bedeuten. 
Dann kennt man auch neben dem Bauteil-Typ, auch den den TC, den 
Maximalstrom etc.

Ist ja wahrscheinlich eine Wertcodierung wie bei bedrahteten 
Widerständen. & vielleicht hat ja jemand noch in der Ausbildung etwas 
von so Teilen mitgekriegt....

von Thomas Kiss (Gast)


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Verhältnis ?

5 Stunden suchen, testen - das Teil kostet 20 cent ?

undefinierbare Teile = Müll ( sorry elktroschrott )

von Quizmaster (Gast)


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Thomas Kiss schrieb:
> Verhältnis ?
>
> 5 Stunden suchen, testen - das Teil kostet 20 cent ?
>
> undefinierbare Teile = Müll ( sorry elktroschrott )

Richtig, genau das passiert, wenn mir nicht doch noch jemand mehr drüber 
sagen kann. Kann doch eigentlich nicht sein, dass noch niemand über so 
Teile gestolpert ist....

Also der große ist ein NTC im MOhm Bereich. Widerstandswert reagiert 
aber auch sehr empfindlich auf Druck. Aber als Drucksensor wäre das eher 
eine ungünstige Bauform...
;)

von Quizmaster (Gast)


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Alle Bauteile sind PTCs (genauer 4&5) oder NTCs... Wäre dennoch für 
genauere Infos dankbar.

von Sebastian (Gast)


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von Quizmaster (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Siehe untersten Abschnitt:
> http://www.elektron-bbs.de/elektronik/farbcode/r.htm


Danke das habe ich gesucht. Sei mein persönlicher Held!

Grüße aus der Ferne.

von Peter R. (pnu)


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Die Widerstände könne von der Bauform her NTC,PTC oder VDR sein.

Davon ist nur NTC mit einem Vielfachmessgerät eindeutig messbar. Der 
Widerstandwert ist je nach Anwendung einige  Ohm 
(Einschaltstrombegrenzer) bis einige hundert kOhm (Temperaturmessung, 
Kompensation). Bei Raumtemperatur
kann man die Temperaturabhäbngigkeit durch Anfassen des Widerstandes gut 
erkennen, denn  die Abnahme von R ist zwischen 3% und 6% je Grad.

Eine matte, für hohe Temperatur geeignete Lackierung lässt  auf PTC 
schließen. Bei Raumtemperatur ist ihr Temperaturkoeffizient oft negativ, 
erst bei der Curietemperatur wird er positiv mit bis zu 50% je Grad. Der 
Curiepunkt und das Aufwärmverhalten spielt für die Anwendung eine 
wesentliche Rolle, daher hat Aufbewahren keinen Sinn, wenn man die 
konkrete Anwendung nicht kennt. (z.B. Thermosicherung, Entmagnetisierung 
oder Füllstandssensor).

VDR's haben bei der kleinen Messspannung des Vielfachinstruments sehr 
hohen Widerstand. Sie werden meist als symmetrischer Spannungsbegrenzer 
bei Wechselspannung eingesetzt. Auch da hat das Aufbewahren nur dann 
Sinn wenn man die konkrete Verwendung kennt.

von Rate (Gast)


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das große Bauteil ganz rechts, dass ist ein Ufo mit zwei Beinen.

von gk (Gast)


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> das große Bauteil ganz rechts, dass ist ein Ufo mit zwei Beinen.

Aber ein spannumgsabhängiges Ufo

gk

von Grübler (Gast)


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>Was ist das?

Elektronikschrott. Bitte sachgerecht entsorgen.
Lohnt nicht die Zeit, sich damit zu beschäftigen.

von Sebastian (Gast)


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Dem Aussehen nach - bis auf den rotbraunen vielleicht - sind das 
typische NTCs. Der Hinweis von Peter R. auf die Curietemperatur bei PTCs 
ist übrigens interessant. Aus solchen Beiträgen lernt man. Aus Beiträgen 
wie dem des selbsternannten Grüblers eher nicht. Höchstens über die 
Motivationsarmut mancher Menschen.

von Quizmaster (Gast)


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Peter R. schrieb:

> Davon ist nur NTC mit einem Vielfachmessgerät eindeutig messbar.

> Bei Raumtemperatur
> kann man die Temperaturabhäbngigkeit durch Anfassen des Widerstandes gut
> erkennen, denn  die Abnahme von R ist zwischen 3% und 6% je Grad.
>
> Eine matte, für hohe Temperatur geeignete Lackierung lässt  auf PTC
> schließen. Bei Raumtemperatur ist ihr Temperaturkoeffizient oft negativ,
> erst bei der Curietemperatur wird er positiv mit bis zu 50% je Grad. Der
> Curiepunkt und das Aufwärmverhalten spielt für die Anwendung eine
> wesentliche Rolle, daher hat Aufbewahren keinen Sinn, wenn man die
> konkrete Anwendung nicht kennt. (z.B. Thermosicherung, Entmagnetisierung
> oder Füllstandssensor).
>
> VDR's haben bei der kleinen Messspannung des Vielfachinstruments sehr
> hohen Widerstand. Sie werden meist als symmetrischer Spannungsbegrenzer
> bei Wechselspannung eingesetzt. Auch da hat das Aufbewahren nur dann
> Sinn wenn man die konkrete Verwendung kennt.

Vielen Dank für die wervollen Hinweise. Wegen Leuten wie Dir lohnt sich 
das Posten von Fragen in Foren nach wie vor. Schade, dass andere 
Antworten weder helfen noch sachlich sind...

von Quizmaster (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Dem Aussehen nach - bis auf den rotbraunen vielleicht - sind das
> typische NTCs. Der Hinweis von Peter R. auf die Curietemperatur bei PTCs
> ist übrigens interessant. Aus solchen Beiträgen lernt man. Aus Beiträgen
> wie dem des selbsternannten Grüblers eher nicht. Höchstens über die
> Motivationsarmut mancher Menschen.

Kann ich nur zustimmen. Diese Bereitschaft alles gleich wegzuwerfen, 
kann ich nicht immer nachvollziehen. Aber es ist halt heute modern. Das 
wird sich aber bei knapper werdenden Resourcen irgendwann wieder ändern.

Hab gerade erlebt, wie eine Werkstatt mit Elektronik über die Mülltonne 
"aufgeräumt" wurde.
Ergebnis: Anschließend hat Vieles gefehlt und musste teuer neu 
eingekauft werden. Und da wurden OPs für 10€/Stk. weggeworfen, weil sie 
nicht richtig einsortiert waren.
Gut, ob man Bauteile die ewig alt sind und nur ein paar cent Kosten 
aufheben sollte, ist natürlich was anderes. NTCs und PTCs sind aber auch 
nicht soooo billig, das man darüber gar nicht nachdenken kann. Immerhin 
ist nicht jeder (schon) ein Großgeldverdiener.

von Sebastian R. (sebr)


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Hab da mal was zum Thema VDR rausgesucht....

von Quizmaster (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Hab da mal was zum Thema VDR rausgesucht....

Also das ist doch GENAU was ich gesucht habe.... Danke Dir!

von Quizmaster (Gast)


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Wenn wir schon dabei sind...

Hab die Teile aus einem Schaltnetzteil. Das es Kondensatoren sind, ist 
klar. Aber was für ein Typ? Folie oder Keramik? Und mit welcher 
Technologie? Ich meine es müssten Folienkondensatoren sein

Wenn Folie, worin besteht der Unterschied zu Folienkondensatoren im 
Kunststoff-Gehäuse? Höhere Temperaturen?

von monnemer (Gast)


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Das Gehäuse, wenn man es so nennen will, dürfte einfach ein 
Kunstharzüberzug sein, mglw. auch einfach billiger in der Herstellung im 
Vergleich zu den im Spritzgussverfahren hergestellten, spekuliere ich 
mal.

Ja, es handelt sich um Metallfilmkondensatoren.

von Quizmaster (Gast)


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Sind auf jeden Fall wesentlich kompakter, als die mit Spritzgussgehäuse. 
Ich gehe davon aus, dass das bedeutet, dass das Gehäuse einen besseren 
Wärmeübergang und daher auch eine höhere Wechselstrombelastbarkeit hat. 
Ist aber nur eine Vermutung.
Sind aus Netzteilen, die auch mit Folienkondensatoren mit "klassischem" 
Gehäuse bestückt waren. Daher vermute ich, dass nicht nur die Kosten 
eine Rolle gespielt haben.
Und sie haben einen kleinen ESR.
Beides würde meine Vermutung bestätigen.

von monnemer (Gast)


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von Bytedragon (Gast)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nach nur zweieinhalb Jahren ist davon auszugehen, daß "Quizmaster" 
jetzt beglückt aufatmen kann, den Computer abschaltet und endlich den 
Müll runterbringen kann, was er bislang wegen der ungeklärten Sachlage 
nicht konnte.

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