Hallo, vermutlich wurde dieses Thema schon 1000 mal hier behandelt. Ich bitte um Nachsicht. Als Neuling versuche ich eine Richtung zu finden : AVR oder PIC ... Bis jetzt konnte ich noch keine Ausschlusskriterien für den Einen oder den Anderen finden. Mit beiden parallel ist mir in diesem Stadium zu aufwändig und zu mächtig. Vielleicht gibt es eine Empfehlung von Euch und gute Argumente, um mit dem oder dem anzufangen. Bitte schreibt mal Eure Meinung darüber. Danke im Voraus. Gruß wilials
Dir ist klar, dass solche Anfragen hier im Forum üblicherweise Tote und Verletzte zur Folge haben? Lies erst einmal, was es zu dem Thema schon alles gibt: http://www.mikrocontroller.net/search?query=AVR+PIC&forums[]=1&max_age=-&sort_by_date=0
Hallo, ich will hier keinen Krieg anzetteln: In der Summe sind sie äquivalten. Es ist eher eine Philosophiefrage womit man anfängt. Die einen schreien AVR ist benutzerfreundlicher die anderen schreien, dass AVR Müll ist und lauter Kinderkrankheiten vorzuzeigen hat. Umgekehrt gibt's es auch mit PIC. Ich muss sagen, ich habe mit PICs angefangen und hab dann mal ein bisschen AVR geschnuppert. Große Unterschiede gab's nicht (technisch gesehen). AVR-Support ist im deutschsprachigen Raum besser als bei PIC. Da ist alles auf Englisch. Wirf einen Münze ... PS: Ich arbeite immernoch lieber mit PIC. Allerdings muss ich sagen, dass ich alle Projekte auch mit einem AVR hätte erledigen können. Happy Krieg ... und dir viel Erfolg mit Microcontrollern (welchen auch immer)
Das ist genau so eine Glaubensfrage wie "Manta oder GTI"? Für Einsteiger bieten beide Firmen eine ähnliche Produktpalette, hier im Forum die AVR-Nutzer aber nach meiner Erfahrung in der Überzahl. Die größere Verbreitung hier im Forum bedeutet natürlich auch eine größere Chance auf Hilfe, wenn mal ein Problem besteht. Aber nur, wenn du dein Problem dann ordentlich formulierst. Arbeite am Besten erstmal die beiden Artikel durch und melde dich dann wieder, wenn trotzdem noch Fragen bestehen. AVR-Tutorial AVR-GCC-Tutorial
Prinzipell liegen die Ausschlusskriterien nicht bei AVR oder PIC sondern vielmehr darin was du vor hast ! Die musst den geeigneten µC für dein Projekt finden daher kann ich nur empfehlen erstmal bei den AVR´s UND den PIC´s zu schauen, und deren benötigten Eigenschaften bzgl. deines Vorhabens zu vergleichen. Danach schaust du z.B. mal bei Reichelt, welcher µC zu welchen Konditionen erhältlich ist und entscheidest dich dann für einen Typ. Bei einem PIC solltest du nicht keiner der 18er-Reihe nehmen ggf. sogar den PIC24 bevorzugen. Beim AVR ist wahrscheinlich der XMega für einen Anfänger einwenig zu heavy! Freie C Compiler gibt es für AVR und PIC, hier ist also kein Geld zu investieren. Als Programmer sollte jeweils der vom Hersteller angebotene genommen werden (AVR=>Dragon , PIC => PickIt 3 , beide je ca. 60Euro). Von Nachbauten würde ich einem Neuling erstmal abraten (Investiere lieber etwas Geld in einen Programmer, spart Zeit und Nerven)!!! Bei der Wahl zum AVR hin bietet dieses Forum natürlich einen sehr guten Support. Soetwas habe ich bzgl. PIC noch nicht im Netz gefunden, was aber nicht heißen soll dass es im Netz nicht auch gute Seiten zum Thema PIC gibt.
Ich hatte letztens schon eine Diskussion darüber vom Zaun gebrochen: Beitrag "Controllertypen: Blick über den Tellerrand" Vielleicht hilft dir das weiter. Einen klaren Sieger gab es da aber nicht. Es kommt wohl darauf an, wo man am ehesten Hilfe erwarten kann. Wenn man im Bekanntenkreis jemanden kennt, der schon so etwas macht und den man um Hilfe anhauen kann, dann ist das wohl das wichtigste Argument.
Kann mich meinem Vorschreiber (Lehrmann Michael) nur anschließen. Von der Grundsätzlichen Leistungsfähigkeit sind die Bausteine gleichwertig. Zu beiden gibt es im Netz genügend Beispiele und unterstützung. Im Deutschsprachigen Raum ist AVR ein wenig häufiger im Netz zu finden, im Englischsprachigen Raum überwiegt PIC eindeutig. Dieses Forum ist etwas AVR Lastig, für PIC gibt es aber auch genug deutschssprachige Foren und Tutorials. Die ganzen Diskussionen dazu sind oft mit Vorsicht zu genießen. Viele Argumente die gebracht werden sind veraltet und das die Entwicklung weitergegangen ist wird oft übergangen. Selbst hier in diesem Forum gibt es noch den PIC Artikel der die Pics als "nicht wirklich C geeignet" tituliert und auch ausweist das es keinen vernünftigen Freien C Compiler dafür gibt. Das ist aber schon mindestens 5 Jahre vorbei... Mittlerweile gibt es mit der PIC18F Familie (sowie 24F,32F) eine Serie die hervorragend C geeignet ist und für die Microchip gute Compiler die problemlos in die Entwicklugnsumgebung eingebunden werden bereitstellt. Allerdings gibt es doch zwei Vorteile der PICs die mich nach langer Zeit wo ich beide Familien fast Gleichberechtigt und nach Laune eingesetzt habe wieder dazu gebracht haben bei Neuentwicklungen nur noch Pics einzusetzen. Zum einen bieten die Pics wesentlich bessere Debugging eigenschaften. Mit relativ geringen Finanziellen Aufwand (ca. 50 Eur) bekommt man Prog-Geräte die Möglichkeiten zur Fehlersuche bieten die selbst die wesentlich teureren Werkzeuge für AVR nicht ganz so optimal können. In dem selben Bereich passt auch das man sich durch kleine Fehler beim AVR selbst aussperren kann und dann die normale Programmierung nicht mehr klappt. Hat man dann kein Prog-Gerät das auch andere Programmierroutinen unterstützt ist der AVR dann für einen Verloren. Dies kann auch passieren wenn man zb. vergisst eine Spannung anzulegen was immer mal vorkommt. Suche mal nach "FUSE Problem AVR bzw. AVR Verfuset usw. (DAs ist aber noch nicht wirklich ein Problem, damit kann man noch leben) UND VOR ALLEM: Bei PIC ist die Verfügbarkeit für den Endkunden wesentlich besser! Sobald es um spezielle Funktionen, oder besonders Leistungsfähige Prozessoren geht kann es bei AVR schwierig werden. Schon wenn man nur einen Proz mit USB haben will wird es eng. Mir fällt gerade nur ein Shop ein wo ein "normaler" Bastler einen Bausteintyp kaufen könnte. Das ist schon im Normalen Zeiten so - Bedingt durch die aktuelle LAge auf dem Bausteinmarkt ist es noch viel schlimmer geworden. Selbst Bausteine die eigendlich im Programm diverser Anbieter sind bekommt man nicht und Lieferzeiten von größer 20Wochen sind durchaus üblich. Die paar von Bastlern standartmäßig verwendeten Bausteine ohne spezielle Funktionen sind davon aber (noch?) nicht betroffen. Da haben die Händler selbst ja reichlich Vorrat angelegt gehabt. (das war dann bei mir der Entscheidungsgrund AVR wieder ganz fallenzulassen. HAbe für zwei Bausteine Absagen bekommen...) Ach ja: Bei PIC bekommt man fast alle Bausteine in jedem gängigen Gehäuse, auch im DIP (sofern es Sinn Macht) Auf jeden Fall gibt es von jeder Sonderfunktion mehrere DIP ausführungen. Dies bietet erhebliche Vorteile wenn man vor dem entwurf einer Leiterplatte schnell was auf Lochraster oder Experimentierboard (Breed-Board) aufbauen will. Von AVR mit USB gibt es z.B. keine DIP Version. Ein experimenteller Aufbau geht nur mit Auflöten auf Adapterplatten die man dann auch erst mal kaufen oder anfertigen muss. PICs mit USB im DIP gibt es reichlich von klein und langsam bis sehr leistungsfähig und über 30 IOs. Aber egal für welche Familie du dich entscheidest: Besorg die auf jeden Fall ein Programmiergerät das problemlos in die Entwicklungsumgebung des Herstellers eingebunden werden kann! Das ist eindeutig das Sinnvollste und spart gerade beim Ausprobieren eine menge Zeit. beide Familien habe eine gute Entwicklungsumgebung (Pic MPLAB, AVR AVR STUDIO). Programmiergeräte die direkt damit kompatibel sind bekommt man für beide Familien ab ca. 20 Eur. Nur weil es vieleicht 5 Eur. billiger ist würde ich mir das nicht mehr antuen jedesmal zum Brennen ein anderes Programm aufrufen zu müssen und keine direkten Rückmeldungen in der IDE zu haben. (Wobei es sogar nicht selten ist das Inkompatible Programmer mit notwendigkeit eigener SW sogar teurer als Kompatible Progger sind) AUGEN AUF Gruß Carsten P.S. Für einen Anfänger evtl. Wichtig: Für die PICS gibt es mittlerweile ein gutes Framework und hervorragende Codebeispiele direkt von Microchip welche auch Komerziell verwendet werden dürfen. (Finde isch wesentlich umfangreicher/funktioneller als bei AVR) Selbst eine eigene USB Kennung (Vendor ID) kann man kostenlos über Microchip bekommen, Atmel bietet das nicht!
Yalu X. schrieb: > Dir ist klar, dass solche Anfragen hier im Forum üblicherweise Tote und > Verletzte zur Folge haben? Nö. Du fragst in nem AVR-Forum, also ist die Antwort ganz einfach AVR. Für den AVR spricht: - er hat vom 6-Pinner bis 100-Pinner die gleiche Architektur. Also kannst Du immer den optimalen AVR nehmen. - er hat keinen komplizierten Befehlssatz, wo viele Befehle als IO-Zugriffe versteckt werden. - er hat getrennte Interruptvektoren für jeden Interrupt. PIC-Assembler lesen ist die absolute Härte, dagegen ist AVR Assembler eine reine Wohltat. Ich würd allerdings gleich zu C raten. Wie bereits gesagt AVR-GCC (WINAVR) geht für alle AVRs ohne Einschränkung. Peter
...und für die Microchip gute Compiler die problemlos in die Entwicklugnsumgebung eingebunden werden bereitstellt... ja, die guten ab (ccs) ca 350 euro..... man...man..und ein programmer für mindestens 50 euro,... für ein anfänger ein bisschen zuviel des guten. wer sich als anfänger in PIC verirrt, der wird arm....
neuer schrieb: > ...und für die Microchip gute Compiler die > problemlos in die Entwicklugnsumgebung eingebunden werden > bereitstellt... > > ja, die guten ab (ccs) ca 350 euro..... > > man...man..und ein programmer für mindestens 50 euro,... > für ein anfänger ein bisschen zuviel des guten. > > wer sich als anfänger in PIC verirrt, der wird arm.... Qualität hat ihren Preis. Dafür bleiben einem Kinderkrankheiten erspart. Das was der Privat-Hobby-Anwender macht, dass kann man mit den kostenlosen Tools bestens erledigen. Außer einigen Optimierungsoptionen können die kostenlosen Compiler alles. Wer professionell AVR entwickelt verwendet auch keine Freeware-Compiler außer er programmiert Assembler. Programmer sind genau so im Selbstbau zu bekommen. Sind nahezu identisch mit denen von AVR. Kein Teil mehr oder weniger. Offizielle Programmer gehen auch bei 30€ los. Wer natürlich den Porsche mit ICD braucht muss bischen hinblättern. Ist bei ATMEL ganau das gleiche.
Peter Dannegger schrieb: > Nö. > > Du fragst in nem AVR-Forum, also ist die Antwort ganz einfach AVR. > Das ist mir neu, ich bin ja nicht auf AVR-Microcontroller.net oder? > > > Für den AVR spricht: > > - er hat vom 6-Pinner bis 100-Pinner die gleiche Architektur. > > Also kannst Du immer den optimalen AVR nehmen. > > - er hat keinen komplizierten Befehlssatz, wo viele Befehle als > > IO-Zugriffe versteckt werden. > > - er hat getrennte Interruptvektoren für jeden Interrupt. > > > > PIC-Assembler lesen ist die absolute Härte, dagegen ist AVR Assembler > > eine reine Wohltat. Schon mal über 35 Befehle und über 142 Befehle Nachgedacht ? Aus 35 eine Funktion zu schreiben ist sich schwieriger, aber 35 Befehle zu Lernen und zu verstehen ist wohl einfacher.... > > Ich würd allerdings gleich zu C raten. Wie bereits gesagt AVR-GCC > > (WINAVR) geht für alle AVRs ohne Einschränkung. > > > > > > PeterBeitrag melden | Bearbeiten | Löschen | musste mal raus, und nein ich habe nicht`s gegen den AVR
Ich hab mit den PIC 16F84 angefangen (18pin) und nutze heute ausschließlich noch den 16F628a. Habe mit einem simplen, selbstgebauten JDM-Brenner angefangen der nur wenige PICs unterstützte und mir dann später einen besseren gekauft fertig aufgebaut für ~20EUR mit AC-Netzteil. Programmiert hatte und tue ich die PICs immer noch ausschlißlich in Assembler, wobei ich die ersten (und letzten) Schritte mit den sehr guten Anleitungen von www.sprut.de gemacht habe. Für einfache, kleinere Zwecke nutze ich nach wie vor ausschließich den PIC in Assembler! Mit der 18er und 24er Pic-Serie konnte ich mich dann allerdings nicht anfreunden. Dazu wieder ein neuen Brenner und (zumindest damals) keinen freien C-Compiler. Als ich mal was Größeres vor hatte, habe ich mich dann dank gcc in AVR eingearbeitet mit den beiden bereits genannten Tutorials von hier. Am Anfang fand ich es gar nicht so einfach. Ich finde es z.B. äußert unübersichtlich und aufwendig in C nur ein Bit zu setzen oder zu löschen. Bei komplexeren Berechnung, insbesondere Fließkommaberechnungen, möchte ich C aber nicht mehr missen. Ich nutze dazu ausschließlich den 40pin ATmega644, den ich seit jeher nur mit einem ganz simplen parallelen Kabel programmiere. Bisher habe ich auch noch niemals einen "verfust", so dass ich gar kein Bedarf nach einem HV-Brenner habe. Von AVR-Assembler habe ich dagegen überhaupt keine Ahnung und möchte mich damit auch nicht mehr beschäftigen müssen. AVRs waren damals (wie heute?) deutlich billiger als PICs bei besserer Leistung. Hat sich das mittlerwele geändert? Ich nutze übrigens ausschließlich ein Linux-Betriebssystem, weshalb ich die herstellereigenen Entwicklungsumgebungen eh nicht nutzen kann. Für die Fehlersuche mag das ein großer Nachteil sein, aber bisher bin ich auf ohne diese gut zurecht gekommen.
Die 1000e Diskussion über angewandten Markenfetischismus. Daher nur mein Senf zu dem was sich (gefühlt) dauernd wiederholt : Kermit schrieb: > Mit der 18er und 24er Pic-Serie konnte ich mich dann allerdings nicht > anfreunden. Wozu auch wenn es nicht nötig ist? > Dazu wieder ein neuen Brenner Das gehampel mit dem Brenner kapier ich aber nicht. Wie bei allen Markengeräten parkst du das Geld doch nur und zahlst eine Nutzungsgebühr. Hinterher wird er halt wieder 1-2-3 deins verkauft. So'n Pickit kann ausserdem Brenner, USB/seriell Terminal, poor mans Logicanalyzer ... sein. > und (zumindest damals) keinen > freien C-Compiler. Lang ist her. > Als ich mal was Größeres vor hatte, habe ich mich > dann dank gcc in AVR eingearbeitet usw. Wie gesagt, es ist völlig Wumpe. Der Markt ist bereinigt und jeder nimmt halt was er (eher zufällig) mag.
Protest schrieb: > Schon mal über 35 Befehle und über 142 Befehle Nachgedacht ? > Aus 35 eine Funktion zu schreiben ist sich schwieriger, aber 35 Befehle > zu Lernen und zu verstehen ist wohl einfacher.... Ich finde die Befehle und die Adressierungsmöglichkeiten der AVR noch recht übersichtlich. Auch als eingefleischter hauptsächlich C-Programmierer habe ich mich ziemlich schnell zurecht gefunden. Und man muss ja auch nicht alle Befehle nutzen. ;-) Mein grober Eindruck der beiden ist, dass PICs eine größere Variationsbreite haben als die AVRs. Die AVRs sind sich alle sehr ähnlich, vom kleinsten Tiny bis zum fetten MEGA. Das sehe ich aber eher als Vorteil an. Wird einem ein Stein zu klein, gibt es eigentlich immer eine "größere" Alternative. Mir fehlt bei den meisten ein Interface für externes RAM, aber das ist bei den PICs AFAIK nicht anders. Bei PICs gibt es mehr "Spezialitäten", aber man ist dann auch darauf angewiesen, diese Spezialmodelle zu bekommen. Bei den Brot-Und-Butter-Standard-Controllern sehe ich keine Vorteile der PICs. Nach meiner Einschätzung gibt es für Bastler einen leichteren Einstieg bei den AVRs, Profis, die ihre µC aus dem ff. kennen, werden wohl Vorteile in der breiteren Palette eingebauter Peripherie bei den PICs sehen. Das ist aber als meine rein subjektive Meinung zu verstehen.
Bei Microchip gibts ein PICKIT 3 für 40 Euro mit dem man schon Debuggen. Und das mit der ganzen Produktpalette bis du den 32-bit Prozessoren. Ich finde Debuggen zur Fehlersuche schon sehr nützlich. Gibts da was vergleichbares von AVR?
Martin S. schrieb: > Bei Microchip gibts ein PICKIT 3 für 40 Euro mit dem man schon Debuggen. > Und das mit der ganzen Produktpalette bis du den 32-bit Prozessoren. Ich > finde Debuggen zur Fehlersuche schon sehr nützlich. > > Gibts da was vergleichbares von AVR? Ja, den AVR Dragon. Kostet ca. 50 Euro.
Ok hier mal eine kurze Zusammenfassung: -preislich unterscheiden sich AVR und PIC kaum -die "alten" (16er) PIC haben diese elende Bankumschaltung die alles verkompliziert... -außerdem sind die Mnemonics der PICs eine ziemliche Katastrophe, d.h. der Assemblercode ist eine Qual zu lesen -für die 16er PIC's gibts m.W keine freien C-Compiler, für die 18er schon -für AVRs gibts hervorragende kostenlose C-Compiler -was die Bandbreite an Typen & integrierten Funktionen angeht sind die PICs allerdings unschlagbar: egal ob Du USB, Funk, CAN oder Ethernet brauchst - es gibt spezielle PICs die genau die Kombination an Funktionen hat die man gerade benötigt
Auf der Suche nach dem, was dieser PICKIT ist, habe ich diesen Videoblog gefunden: http://www.eevblog.com/2010/02/22/eevblog-63-microchip-pic-vs-atmel-avr/ :-D Wenn es um billige Kits geht, ist das Angebot von TI für $4.30 wohl unschlagbar ;-) Ansonsten hat man ja auch die Möglichkeit, einfach beides einmal auszuprobieren. Die Kosten halten sich ja in Grenzen. Mit Arduino kenne ich mich persönlich nicht gut aus, aber das könnte für einen Anfänger vielleicht ein guter Einstieg sein. Es gibt recht preiswerte und leistungsfähige Boards und vor allem eine große Community. Das ist im Zweifelsfall wichtiger als irgendwelche 0.1%-Vorteile irgendeiner Architektur.
Hi, Detlev T. schrieb: > Mein grober Eindruck der beiden ist, dass PICs eine größere > Variationsbreite haben als die AVRs. Die AVRs sind sich alle sehr > ähnlich, vom kleinsten Tiny bis zum fetten MEGA. Das sehe ich aber eher > als Vorteil an. Wird einem ein Stein zu klein, gibt es eigentlich immer > eine "größere" Alternative. Mir fehlt bei den meisten ein Interface für > externes RAM, aber das ist bei den PICs AFAIK nicht anders. Das ist aber ein SEHR SEHR Grober Eindruck - und damit völlig falsch. Wie in anderen Threats oft geschrieben wird gibt es im Gegensatz um AVR (ohne 32) nicht DIE Pic Familie, sondern es sind verschiedene Familien. INNERHALB der Familien aber haben alle Bauteine den selben Kern und unterscheiden sich nur in Speicher und Peripherie vom 8Pinner bis zum 40 (und mehr) Pinner! Man muss halt unterscheiden, redet man von PIC 16 (8bit altes Design), PIC18 (8bit neues Design) PIC 24 (16BIt) oder PIC32 (32 Bit)(Wobei es bei den 24er und 32er noch untergruppen gibt die aber jetzt Programmiertechnisch nicht so ins gewicht fallen) Ab Pic18 sind die Controller auch sehr gut für C geeignet, aber auch in ASM gut händelbar. Die Bankumschaltung die hier manchmal als No-Pic Argument angeführt wurde gibt es bei diesen schon lange nicht mehr(Für die erweiterten Spezialfunktionen wird ASM dann aber langsam inneffektiv - USB Stack in ASM -Nöö Danke)Hinter Pic10 und 12 kann verschiedenes Stecken, das muss man im einzelfall sehen. Diese Verschiedenen Pic typen lassen sich aber alle mit ein und derselben HArdware Programmieren und Debuggen - unter Verwendung derselben IDE! Solange man innerhalb einer Familie Bleibt kann man wirklich beliebig skalieren. Muss nur evtl. die Option und Control Bits anpassen wenn sich die on Board peripherie unterscheidet (Tut sie es nicht reicht die änderung des einzubindenden Inc- Files). Wechselt man die Familie muss natürlich einiges mehr geändert werden. Im C code wirklich extrem einfach! Bei ASM naturgemäß etwas aufwendiger aber machbar. (Denke das ist aber beim Umstieg ATMEGA nach ATMEGA32 nicht anders, oder ?) Ach ja, zu dem Ram Interface: Viele der Bausteine im "großen Gehäuse" haben den PSP-Port, also ein 8Bit Interface + Control Leitungen den man dafür nutzen kann. Die Kleineren halt nicht, macht da ja auch wenig Sinn. Bei einigen Größeren fehlt das aber auch wenn dieses PSP dann genau die Zusatzfunktion belegen würde... Da könnte man dann ja auch direkt den Standarttyp nehmen. > > Bei PICs gibt es mehr "Spezialitäten", aber man ist dann auch darauf > angewiesen, diese Spezialmodelle zu bekommen. Bei den > Brot-Und-Butter-Standard-Controllern sehe ich keine Vorteile der PICs. Naja, wenn ich auf die Spezialfunktion angewiesen bin muss ich halt auch den IC mit der Spezialfunktion bekommen. Das ist logisch. Habe ich aber zum Beispiel ein Projekt mit einem Spezialmodell realisiert das u.a. eine CAN Schnittstelle hat weil ich diese dafür brauche - benötige nun dasselbe noch einmal, nur ohne CAN, dann kann ich natürlich den Standartcontroller ohne CAN nehmen. Sind wieder nur eine Handvoll Controll Bits- Wenn überhaupt (und natürlich die Deaktivierung des CAN Codes) Dazu kommt das es zu fast jeden Pic Typ auch Alternativen mit ähnlichen Funktionnsumfang gibt die man meist problemlos auch einsetzen kann. Einzig wenn man ALLE spezifischen Eigenschaften des Controllers ausnutzt wird es eng.. Davon abgesehen muss man aber ganz klar sagen das die Versorgungslage bei PIC Controller im gegensatz zu AVR hervorragend ist! Selbst Controller mit seltenen Spezialfunktionen bekommt man bei Reichelt und Co. Und sollte man wirklich mal einen solchen Exot brauchen das der nicht über einen gängigen Versender zu bekommen ist kann man den bei kleiner Stückzahl entweder kostenlos als Sample bekommen oder aber mit beliebiger Stückzahl direkt bei Microchip kaufen mit kurzer Lieferzeit (kleiner 1Woche i.D.R.) Einziger NAchteil ist dabei nur die Versandkosten von ca. 14Eur. da es aus GB kommt. Relativiert sich bei größeren Stückzahlen natürlich und ist selbst bei Einzelstückzahlen immer noch besser als den benötigten Controller nicht zubekommen oder gar 30 Wochen darauf warten zu müssen. Davon abgesehen bekommt man die meisten Controller in ALLEN Gehäuseformen, incl DIP! Das ist bei AVR ja nicht so! > > Nach meiner Einschätzung gibt es für Bastler einen leichteren Einstieg > bei den AVRs, Profis, die ihre µC aus dem ff. kennen, werden wohl > Vorteile in der breiteren Palette eingebauter Peripherie bei den PICs > sehen. Das ist aber als meine rein subjektive Meinung zu verstehen. Naja - ist halt deine Subjektive Meinung... Vom Einstieg finde ich beide Controller gleichwertig. Wobei nur auf Assembler bezogen der wesentlich kleinere Befehlsumfang der (kleinen) Pics die Hemmschwelle deutlich reduziert. In C tut sich da fast nichts. Ist man zugleich aber auch noch Anfänger im Aufbau von Schaltungen und will recht schnell auch so Dinge wie USB in Angriff nehmen würde ich deutlich nach PIC tendieren! Halt weil da noch sehr viel in wirklich allen Gehäusevarianten incl. P-DIP zu bekommen ist! Damit ist auch ein Einstieg mit Lochraster einfach möglich. Wobei ich mittlerweile die von Microchip bereitgestellten Dokus und Firmwarevorlagen besser finde. War aber zugegebenermaßen nicht immer so! Gruß Carsten
Kent schrieb: > Ok hier mal eine kurze Zusammenfassung: OK, zum großteil richtig hier aber meine Ergänzungen. > > -preislich unterscheiden sich AVR und PIC kaum > -die "alten" (16er) PIC haben diese elende Bankumschaltung die alles > verkompliziert... STIMMT - muss man sich dran gewöhnen. Bei einigen Großen Projekten hat mir das auch schon Probleme gemacht, insbesondere im Zusammenhang mit "Table Read" routinen. Kommen die lustigsten Fehler bei rum. Schlimmer ist das baer bei den Special Function Registern - allerdings gewöhnt man sich bei diesen sehr schnell daran... Die AKTUELLEN Pics haben das wie schon geschrieben nicht mehr. Wenn würde ich heute auch mit Pic18 Anfangen und PIC16 nur noch für den NAchbau von bereitgestellten Projekten verwenden. > -außerdem sind die Mnemonics der PICs eine ziemliche Katastrophe, d.h. > der Assemblercode ist eine Qual zu lesen Das ist reine GEwohnheit. Ich lese den Assemblercode absolut flüssig! Sind zum Glück nur knapp über 30 Befehle. Für jemanden der aber von anderen Bausteinen kommt und die Befehler noch nicht so drin hat stimmt es aber wahrscheinlich - besonders weil sich einige Befehle recht ähnlich sind. > -für die 16er PIC's gibts m.W keine freien C-Compiler, für die 18er > schon Stimmt nur bedingt. Es gibt m.W. beschnittene freie Versionen von den Komerziellen Versionen. Für Pic16 setze ich aber kein C ein. > -für AVRs gibts hervorragende kostenlose C-Compiler - Für Pic18/Pic24/Pic32 auch! > -was die Bandbreite an Typen & integrierten Funktionen angeht sind die > PICs allerdings unschlagbar: egal ob Du USB, Funk, CAN oder Ethernet > brauchst - es gibt spezielle PICs die genau die Kombination an > Funktionen hat die man gerade benötigt Und zum Schluss wie in meinem vorherigen Beitrag erwähnt: - Es gibt viel mehr PICs auch im normalen DIP Gehäuse - Es gibt hervoragende C Frameworks und Beispielprogramme die man nur minimal abändern muss um seine eigenen Funktionen zu verwirklichen von Microchip - Falls man keinen Lieferanten für GENAU DEN einen SELTEN TYP findet, kann man notfalls auch bei Microchip direkt kaufen - auch als Hobbybastler. Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Ab Pic18 sind die Controller auch sehr gut für C geeignet > [...] > Solange man innerhalb einer Familie Bleibt Also ich habe ATtiny13 (8-Pins), ATTiny2313 (wg. UART) und ATMega88/328 benutzt. Demnächst stehen noch ATMEGA644/1284 und ATTiny24/44 auf dem Programm. Die sind sich alle grundsätzlich sehr ähnlich. Manche haben nur 8-Bit Timer und/oder kein UART, aber alle kann ich mit demselben Compiler in C programmieren. Da ist mir dann auch egal, ob die Multiplikation durch Hardware oder Software stattfindet. In dieser Form finde ich nach deinen Äußerungen das bei den PICs also nicht wieder. 8-Beiner habe ich jedenfalls auf die Schnelle bei Reichelt aus der 18-Familie nicht finden können. Wenn aber jemand einen einfachen Einstieg in die PIC-Familie empfehlen kann, dann bin ich für alles offen. Mir fehlt da wohl vor allem das Hintergrundwissen, welche Idee dahinter steckt. Da bekomme ich einfach keinen Überblick.
-Gast_XIV schrieb: > Kermit schrieb: >> Mit der 18er und 24er Pic-Serie konnte ich mich dann allerdings nicht >> anfreunden. Das ist ja wohl ein Witz oder? Also ich kann verstehen wenn jemand sag: "Diese PIC16F - komisch zu handeln und vorallem diese Bankumschaltung wenn ich TRIS ändern will oder - das geht mir mächtig gegen den Strich" DANN sag ich okay das kann ich verstehen. Für mich persönlich sind die PIC18F ein deutlich Verbesserung speziell dank PLL (das hat z.B.AVR nicht) = 10MHz Quarz => Fosc = 40MHz und den LATX - Registern gegenüber der 16F Serie. PIC24 ist eine Zwischenstufe die noch nicht sonderlich gebräuchlich ist. Wenn ich richtig Leistung brauche steige ich bis 100MHz auf PIC32 auf. Das ist dann schon geballte Power. Wenn ich immerwieder große Datenmengen zu verarbeiten habe (Bilderkennung, Audio, etc. oder z.B. Kalmanfilter in Komplexeren Dimensionen) dann greife ich gerne zu den dsPIC. Leider ist mir in Richtung AVR nichts bezüglich DSP bekannt. Wenn ich dann aber in höhere Kategorien möchte ( > 120MHz) dann greife ich definitiv nach einer Blackfin DSP oder äquivaltem. Ich weiss ich mach mir immer Feinde aber ich muss sagen, dass ich für "Bastellösungen" einen AVR klar bevorzuge. Wenn ich aber "anspruchsvolleres" vorhabe greife ich oft zu einem spez. PIC. Meinem Gefühl nach sind die AVRs immer aufeinander Aufbauend. Was es bei dem kleineren gab gibt es garantiert bei dem nächst größeren auch. Beim PIC hingegen sind viele hoch spezialisiert - man hat halt nicht immer den richtigen auf Lager. Diese Vielfalt ist für Bastler sicher wichtig (->AVR) - ich finde die AVRs oft überladen. Eine kleine Annekdote noch nebenbei: Mir ist aufgefallen, dass ATMEL manchmal lustige Sachen ins Datenblatt schreibt. Neulich hab ich mir nen MEGA168er Datenblatt angeschaut und eine ATOMMODUS gefunden ('atomic mode'). Ich hab mich schlapp gelacht .... FAZIT: AVR ein Rundumschlag - PIC eher spezialisiert. Zum Thema Programmer: Der billigst PIC Programer ist irgendein PICkit2 Clone für 4,XX Dollar wenn mich nicht alles täuscht.
Detlev T. schrieb: > Also ich habe ATtiny13 (8-Pins), ATTiny2313 (wg. UART) und ATMega88/328 > benutzt. Demnächst stehen noch ATMEGA644/1284 und ATTiny24/44 auf dem > Programm. Bei den Pics habe ich da deutlich mehr Typen im Programm-- Kommt aber vor allem daher da ich viel mit aufwendiger ON Chip Peripherie arbeite. Die meisten meiner neuen Projekte mit PC Anwendung haben mittlerweile ON Chip USB, macht es schön einfach, spart PINs und billiger ist es auch noch, der FTDI alleine kostet ja fast schon soviel wie ein USB Pic bei guten Konditionen. (Mal ganz davon abgesehen das ich schon lange davon ab bin alles als Class CDC Objek zu erstellen. Aktuell arbeite ich z.B. an einem USBTMC Gerät.) Dazu kommen dann sachen mit CAN, Ethernet, direktem LCD Treiber sowie in Kürze auch mit mehreren 12Bit ADs... Besonders interessant daran finde ich auch, das von Microchip nicht nur für den PIC selbst die Daten zur Verfügung gestellt werden, es gibt auch ein paar Nette Tools mit den man zb. automatisiert USB Desciptoren erstellen kann, auch Libs für selbstentwickelte PC Software und noch einiges anderes mehr. Natürlich könnte ich mich auch mit einer Handvoll PICs begnügen und alles externe dann mit Zusatzbausteinen erledigen. Das ginge natürlich auch! In der PIC 18 Reihe geht es im Moment bei 14Pinnern los, wobei ein kompatibler 8 pinner zumindest geplant scheint. Eine Vergleichbare Reihe von 6 bis 64 Pins kann ich mit 10/12/16 Pics hinbekommen. (10/12er sind abarten der 16er und voll kompatibel...!) > Die sind sich alle grundsätzlich sehr ähnlich. Manche haben nur 8-Bit > Timer und/oder kein UART, aber alle kann ich mit demselben Compiler in C > programmieren. Da ist mir dann auch egal, ob die Multiplikation durch > Hardware oder Software stattfindet. In dieser Form finde ich nach deinen > Äußerungen das bei den PICs also nicht wieder. 8-Beiner habe ich > jedenfalls auf die Schnelle bei Reichelt aus der 18-Familie nicht finden > können. Naja, hinbekommen kann ich das schon auf viele arten. Für alle PICs habe ich dieselbe IDE. Wenn ich zum beispiel für alles ab 14Pin PIC18 verwende und nur für 6 & 8 Pinner auf PIC 10/12 ausweiche und wert auf demselben Compiler lege, so muss ich halt beim Familiensprung im Untermenü Tools von HiTECH C (10/12/16) auf HiTECH c 18 umstellen. Beides in der Lite Version frei. Der Rest macht dann der Compiler. Wobei ich ganz klar sagen muss, alle Anwendungen wo ich bisher die Mini-Pics verwende habe, waren Anwendungen wo es dann wirklich auch auf Zeit und Stromverbrauch ankam und das erforderliche Program nur wenig komplex war. Das habe ich bis jetzt immer in Assembler geschrieben. (Für Pic 18 verwende ich wie geschrieben den Michrochip C Compiler) Wie gesagt, ich habe lange Zeit AVR und PIC Parallel eingesetzt und für einen Anfänger tut sich da wirklich nichts. Aber wer jetzt schon weiß das er eher in die Richtung komplexe OnChip Peripherie oder auch nur USB gehen will ist mit PIC so wie ich es im Moment sehe (wieder) besser beraten. (Es gab auch mal Zeiten da habe ich gesagt: Anfänger-AVR!) Immerhin kann ich sagen: Alles was ich bisher mit AVR gemacht habe hätte ich Problemlos mit PIC auch machen können. Aber bei weiten nicht alles was ich mit PIC gemacht habe könnte ich mit AVR in der Form realisieren. (Teilweise nur mit Zusatzhardware, teilweise mit Zusatzhardware und weiteren Einschränkungen) Was mich jetzt (fast)komplett von den AVR abgebracht hat war zum einen das ich mich damals halb Totgesucht und Telefoniert habe um einen USB AVR zu bekommen ,(der wo wir bei REichelt sind - immer noch nicht im Katalog steht!) Zum anderen das ich vor kurzem echte Nachschubprobleme mit AVR hattte. Wo ich damals die AVR USBs so gesucht hatte, habe ich am gleichen Tag auch angefangen nach PIC mit USB zu schauen. Da hatte ich nach einem kurzen Telefonat bereits mehrere Tage mehrere Typen auf dem Schreibtisch liegen als mir meine letzte Möglichkeit zu USB AVR mitgeteilt hat das erst in 12 wochen wieder USB AVR in kleiner Stückzahl verfügbar wären. (Und das war lange vor der Wirtschaftskrise!) Wer natürlich jetzt schon weiß das er nur bei standart Bastelzeug bleibt, der braucht sich darum ja keine Gedanken machen und soll das wählen was ihm mehr zusagt. Gruß Carsten
Hallo Carsten Sch., ich vermute, hier zeigt sich der Unterschied. PICler fangen gern Neues an, suchen sich deshalb für (fast) jedes neue Projekt einen neuen, besonders dazu passenden Stein und finden es spannend, die neue Hardware für sich zu entdecken. Er freut sich schon fast auf die Probleme, die er lösen wird. AVRler gehen hingegen nur in größter Not Experimente ein. Die bleiben beim Stein, den sie inzwischen in- und auswendig kennen, meist ein ATMega8, und grasen bei Lieferproblemen sogar lieber die Flohmärkte danach ab, anstatt sich auch nur auf den immerhin pin-kompatiblen Nachfolger ATMega88 einzulassen, der sehr ähnlich ist und dazu zusätzliche Hardware und höhere Taktraten bietet. Was dem PICler also eine viel zu geringe Herausforderung ist, wäre für einen AVRler schon zu viel. Das sage ich ohne jede Wertung, nur als Feststellung. Ich denke, da muss sich nur jeder einmal selbst ansehen. Ist er jemand, der bei einem neuen Eisladen zuerst nach ausgefallenen, ihm noch unbekannten Sorten schaut, oder bleibt er bei Vanille, Schoko und Banane? Ich gehöre definitiv zur zweiten Gruppe und deshalb ist AVR für mich auch die richtige Wahl. Welches Eis würdest du bestellen? ;-) Gruß, DetlevT
Smufte schrieb: > Ich würde an deiner Stelle ein Würfel entscheiden lassen. > Ähnlich wie bei mir fiel er auf AVR. Was machst du aber, wenn der Würfel auf AVR gefallen ist, der ausgewählte Typ jedoch erst wieder in 12-30 Wochen lieferbar ist. Allerdings sollte auch die Aufgabenstellung mit berücksichtigt werden. Für den Einsteiger könnte z.B. ein Arduino eine Option sein. Oder wenn es mehr Power sein soll, dann ein ARM. Jedes Design hat seine Daseinsberechtigung und sei es nur aus dem Grund, dass ein Hersteller kein Monopol besitzt.
Ich gies mal noch etwas Öl ins Feuer: [1] (ausführliche Version, die Kernaussage für Ungeduldige gibts ab [2] und [3]) :-) HF :-) [1] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI [2] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI#t=2m06s [3] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI#t=3m06s
Rainer Unsinn schrieb: > Was machst du aber, wenn der Würfel auf AVR gefallen ist, der > ausgewählte Typ jedoch erst wieder in 12-30 Wochen lieferbar ist. Hatten wir bei PICs aber auch schon (18F452). Der war einfach nicht zu bekommen. Sind dann auf den 18F4520 umgestiegen. Tendenziell scheinen die PICs im Großhandel aber besser erhältlich zu sein. Wenn ich mich aber bei Reichelt & Co umsehe, steht der AVR zumindest in der Auswahl besser dar. Beim Cortex M3 hättest du ein ähnliches Problem: STM32 oder LPC? Oder vielleicht auch Stellaris. Toshiba hat ebenfalls interessante Derivate. Du könntest auf den relativ konfliktfreien MSP430 ausweichen ;) Der läuft hier außer Konkurrenz.
Hallo Leute, Anzahl und Inhalt Eurer Antworten und die kleinen Diskussionen haben alle meine Erwartungen zum Thema weit übertroffen. Bereits nach dem ersten Querlesen habe ich eine Menge, für mich wertvolle Informationen gefunden, die in keinen Aufsätzen/Tutorials zu finden sind. Ich werde nun den gesamten Thread durcharbeiten und ich bin überzeugt, daß ich daraus zu einem positiven Ergebnis komme. Vielen Dank an Alle. Einen schönen Sonntag wünscht Euch Willi
Chris schrieb: > Martin S. schrieb: >> Bei Microchip gibts ein PICKIT 3 für 40 Euro mit dem man schon Debuggen. >> Und das mit der ganzen Produktpalette bis du den 32-bit Prozessoren. Ich >> finde Debuggen zur Fehlersuche schon sehr nützlich. >> >> Gibts da was vergleichbares von AVR? > > Ja, den AVR Dragon. Kostet ca. 50 Euro. Ok. Dem hätten sie aber auch noch ein Gehäuse verpassen können...
Hi, Detlev T. schrieb: > Ich denke, da muss sich nur jeder einmal selbst ansehen. Ist er jemand, > der bei einem neuen Eisladen zuerst nach ausgefallenen, ihm noch > unbekannten Sorten schaut, oder bleibt er bei Vanille, Schoko und > Banane? Ich gehöre definitiv zur zweiten Gruppe und deshalb ist AVR für > mich auch die richtige Wahl. > > Welches Eis würdest du bestellen? ;-) Ich bestelle immer Drei Kugeln Straciatella in der Waffel, wenn möglich mit Schokoüberzug ;-) Wirklich IMMMER! (Meine Freundin macht sich schon darüber lustig...) Aber ansonsten hast du schon recht, Bei Prozessoren habe ich meine "lieblinge" suche mir aber trotzdem bei jedem Projekt den passendsten raus. Der Prozessor richtet sich nach dem Projkt, nicht das Projekt nach dem Prozessor. Da ist man bei PIC natürlich im Vorteil. Wenn man natürlich als Hobbyist gerne Vorratshaltung betreibt und den ständigen Wechsel vermeiden möchte dann ist man mit Atmel genausogut bedient. Immerhin gibt es für die meisten Zusatzfunktionen den die PICs bieten auch passende externe Bausteine die man an jeden Xbeliebigen Prozessor dranhängen kann. Bietet ja auch Vorteile, für Standartfunktionen innerhalb der Firmware kann man dann seinen bereits vorhandenen Code immer einbauen, den man schon kennt und muss sich keine Gedanken machen ob man da nette vorgefertigte Routinen im Netz findet die man selbst auch versteht oder ob man zum Xten mal eine LCD Routine selbst schreiben muss. g457 schrieb: > Ich gies mal noch etwas Öl ins Feuer: [1] (ausführliche Version, die > > Kernaussage für Ungeduldige gibts ab [2] und [3]) :-) > HF :-) > > [1] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI > [2] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI#t=2m06s > [3] http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI#t=3m06s Zu den Kernaussagen sollte man unbedingt auch noch diese hinzufügen: http://www.youtube.com/watch?v=DBftApUQ8QI#t=5m25s Das es stimmt sieht man ja auch hier wieder im Threat, wobei es allerdings noch erstaunlich ruhig geblieben ist. Die meisten PRO-AVR Aussagen sind doch überraschend Sachlich - Da haben sich die "Fanboys" sehr zurückgehalten ;-) (Nichts gegen diejenigen die sich für AVR entschieden haben und Ihre subjektive Sicht sachlich und mit argumenten als Diskussionsgrundlage darlegen. Das ist ja völlig korrekt und oft auch sachlich richtig. Nur mich stören genau wie Dave in seinem Beitrag -den ich aber schon vorher kannte- diejenigen die den Prozessor ihrer wahl fast Fetischhaft vergöttern und Lautstark alle anderen Meinungen niederschreiben. Und diese findet man meistens halt auf AVR Seite.) Michael G. schrieb: > Tendenziell > scheinen die PICs im Großhandel aber besser erhältlich zu sein. > Wenn ich mich aber bei Reichelt & Co umsehe, steht der AVR zumindest > in der Auswahl besser dar. AVR in der Auswahl bei Reichelt besser? Hast du dich da nicht verschaut? Du darfst ja die anderen Atmel Produkte (wie ARM und GALs) nicht dazurechnen... Wobei selbst das nicht viel ausmachen würde: Atmel µC 2,5 Seiten, Entwicklungswerkzeuge / Starterkits usw. 1,5 Seiten. PIC µC 5,5 Seiten, Entwicklungswerkzeuge / Starterkits usw 4,5 Seiten. Wobei das jetzt aber kein Argument sein soll, selbst 2,5 Seiten sind ja reichlich Material. Willi Lich schrieb: > Hallo Leute, > > Anzahl und Inhalt Eurer Antworten und die kleinen Diskussionen haben > alle meine Erwartungen zum Thema weit übertroffen. Bereits nach dem > ersten Querlesen habe ich eine Menge, für mich wertvolle Informationen > gefunden, die in keinen Aufsätzen/Tutorials zu finden sind. Ich werde > nun den gesamten Thread durcharbeiten und ich bin überzeugt, daß ich > daraus zu einem positiven Ergebnis komme. Vielen Dank an Alle. > > Einen schönen Sonntag wünscht Euch > > Willi Dann hat es auf jeden Fall schon was gebracht. Schaue dir, wenn deine Englischkentnisse dazu ausreichen, auch auf jeden Fall mal den oben Verlinken Youtube Clip GANZ an ;-) Das alle Meinunge, auch meine natürlich, auf den eigenen Subjektiven Empfindungen beruhen hast du ja sicher schon bemerkt. Ach ja, schaue dir vorerst wirklich mal die Entwicklungsumgebungen an und stöbere auch mal durch die Webseiten der Hersteller was alles an Unterstützungsmaterial geboten wird bevor du dich auf deinen Einstiegsproz. festlegst. Dann lerne mit dem das µC Programmieren, einige fundamentalste Versuche (Pin Toggeln, auf Taster Reagieren) würde ich erst in assembler machen, dann nach Wahl in C und/oder Assembler weiter. Und ganz wichtig: Sobald du einigermaßen mit der MAterie vertraut bist ist es sicher nicht verkehrt auch mal über den Tellerrand zu schauen. Ich bin der Meinung wenn man wirklich viel mit µC macht sollte man sowohl PIC wie auch Atmel AVR zumindest in Grundlagen beides beherrschen und vor allem Programmieren können. Denn oft findet man ein interessantes Projekt was man dann als Basis für eigene Weiterentwicklungen nuzt. Und die Wahrscheinlichkeit das es dann einer der beiden µC ist sehr hoch. Dumm nur wenn es dann genau der ist den man nicht kann. Auch andere Hersteller haben wie schon gesagt nette Produkte die man sich sicher mal teilweise anschauen sollte und für die es teilweise schon sehr günstig das Programmier und Debug Equipment gibt. (Renesas, ST, und einige andere Mit dem MSP430 habe ich noch keine Erfahrung) Wenn du dann in die Klasse der wirklich hohen Rechenleistungen aufstossen willst würde ich neben den PIC32 (die gut sind) ganz sicher noch die ARM Familie und vieleicht auch den AVR32 mal anschauen Für den Anfang allerdings auf jeden Fall auf einen Typ festlegen! Und da sollte die Wahl als Anfänger schon einzig zwischen PIC oder AVR fallen. Alle anderen Prozessoren sind entweder wesentlich Komplexer in der Programmierung (ARM als absoluter Einsteiger ist schon ne nummer), oder es gibt wesentlich weniger Unterstützung in form von Foren und "anfängerfreundliches Schriftmaterial (Skripte, Tuts, Bücher!) Gruß Carsten
Carsten Sch. schrieb: > Ich bestelle immer Drei Kugeln Straciatella in der Waffel, wenn möglich > mit Schokoüberzug ;-) Wirklich IMMMER! (Meine Freundin macht sich schon > darüber lustig...) > > Aber ansonsten hast du schon recht, Bei Prozessoren habe ich meine > "lieblinge" suche mir aber trotzdem bei jedem Projekt den passendsten > raus. Dann ist an meiner Theorie ja vielleicht etwas dran. :-D Bei mir ist wahrscheinlich auch mein Migrationshintergrund "schuld", dass ich bei den AVRs gelandet bin. Ich kam aus 8051-Land und da waren die Derivate von Atmel wegen ihrer Flash-Speicher schon sehr praktisch. Da bin ich halt bei Atmel geblieben, als ich auf eine modernere Architektur migriert bin. Die Vielfalt der PIC-Modelle macht es für Einsteiger nicht einfach, erst einmal ein erstes Arbeitspferd zu wählen. Vielleicht hast du da einen Tipp? Auf AVR-Seite schicke ich da den ATMega644(p) in den Ring. Der ist praktisch überall zu bekommen und durch die vielen Pins hat man erst einmal Reserve. Zudem bieten die Ports auch 8Bit am Stück, was bei den Megas mit weniger Beinen nicht der Fall ist. Speicher ist auch reichlich vorhanden. Sparsam programmieren lernt man ja erst mit der Zeit. Wenn man später einmal einen kleineren ATMega braucht, fällt einem das - wie gesagt - sehr leicht, weil die Steine von Atmel einander sehr ähneln.
Kent schrieb: > -die "alten" (16er) PIC haben diese elende Bankumschaltung die alles > verkompliziert... > -außerdem sind die Mnemonics der PICs eine ziemliche Katastrophe, d.h. > der Assemblercode ist eine Qual zu lesen > -für die 16er PIC's gibts m.W keine freien C-Compiler, für die 18er > schon Ich hab in der Ausbildung an einem PIC16F84 programmieren gelernt und fand die Bankumschaltung nebensache, auch wenn ich es mal vergessen habe wieder zurück zu schalten. Dafür braucht man für einfachere Programme nur 5-10 Befehle. Deswegen ist der ASM-Code kein Problem aus meiner Sicht. C-Compiler gibts auch für den 16er PIC, cc5xfree z.b. Dieser schaltet z.b. die Bänke automatisch um und somit ist das Bank-umschalten kein Argument mehr in meinen Augen. Was mir öfters auffällt ist, das die Leute, die auf den PIC16 rumhacken und sagen, wenn PIC dann größer 18er, trotzdem rummängeln, dass es für die 16er PICs kein C-Compiler gibt. Den braucht man dann doch auch garnicht. Ich finde, dass man lieber darauf gucken sollte, was man will und braucht. Denn Brenner, Debugger, IDEs, Entwiklungsboards gibts bei beiden ziemlich gleich vom Preis. Meiner Meinung nach die 2 Vorteile der PICs (kenne AVR nicht gut genug): - Man kann bei Microchip free Samples bestellen und hat somit die Größte Auswahl, die es (außer Microchip direkt) gibt (nämlich 99% der Produkte) und das kostenlos und innerhalb von 2 Wochen. - Sollte man eine Elektronikerausbildung anfangen und will vorher ein bisschen mit Elektronik spielen inkl µCs würde ich eindeutig zum PIC raten, da dieser in der IHK-Prüfung genommen wird und somit die Ausbildung nicht unnötig erschwert (sondern im Gegenteil übt).
ich schrieb: > Dieser schaltet z.b. die Bänke automatisch um und somit ist das > Bank-umschalten kein Argument mehr in meinen Augen. Nur weil Du die Umschaltung nicht siehst, benötigt sie trotzdem zusätzliche CPU-Zeit und Flash. Und das sparen sich eben Architekturen mit linearem Adreßraum. Es ist auch auschlaggebend, welche Vorkenntnisse man hat. Ich habe zu DDR-Zeiten mit Z80/Z8 angefangen und dann ist man natürlich einen linearen Adreßraum und nen echten Stack im RAM gewöhnt und möchte sie nicht mehr missen. Die ersten AVRs (AT90S1200) hatten leider nur nen 3-fach Hardwarestack und kein Push/Pop. Damit war das Programmieren ne richtige Qual. Man mußte sich Funktionsaufrufe dreimal überlegen, konnte als nicht bequem und übersichtlich modular programmieren oder Argumente auf dem Stack übergeben. Es war daher ne gute Entscheidung von Atmel, diese Krüppel-AVRs wieder aus dem Programm zu nehmen. Peter
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.