Hallo, für eine Platinenserie suche ich eine Art "Steckverbinder" ohne Gehäuse für die Programmierschnittstelle des uCs. Wir wollen nicht auf jeder Platine eine Stiftleiste o.ä. vorsehen, sondern z.B. schlicht ein paar Pads, auf die man einen Adapter für die Zeit der Programmierung mit der Hand "aufpressen" kann. Ich bilde mir ein sowas schonmal gesehen zu haben, finde es aber im Urwald der Verbinderhersteller nicht wieder. Wer hat Erfahrung mit solchen Lösungen, oder vielleicht Alternativvorschläge? Danke.
Einfache Pads auf TOP und BOTTOM, 5 oben, 5 unten direkt gegenüber. Dann kann man eine normale 2x5 polige Stiftleiste von außen aufschieben. Bei 1,5mm Leiterplatten funktioniert das gut mit Stiftleisten im RM2,54
Federstifte von Ingun gibt es günstig bei Ebay. Diese dann in eine bearbeitete Plexiglasplatte pressen. Kostet etwas Aufwand hält dafür aber super. Programmieren geht easy und wenn ein Stift kaputt ist kann man den einfach ersetzen.
Hallo hosch. > sondern z.B. schlicht ein paar > Pads, auf die man einen Adapter für die Zeit der Programmierung mit der > Hand "aufpressen" kann. Die hierfür mehrfach erwähnten Federstifte sind einfach ideal dafür. Allerdings werden sie im Original in speziellen Vakuum-Federbettadaptern verwended, um Platinen zu testen. Wenn Du sie "Von Hand" aufsetzten willst, solltest Du die Pads 1) groß genug machen 2) weit genug auseinander machen damit Du nicht zu genau "zielen" musst. Deine Intention dabei ist ja, nicht nur den Stecker zu sparen, sondern auch schnell zu sein. Wenn das ganze aber zu fummelig wird, sparst Du wegen der verbratenen Zeit nichts gegenüber einem Stecker. Des weiteren bedeutet die verwendung eines geeigneten Steckers auch einen mechanischen Verpolschutz. Den hast Du jetzt auch nicht mehr. Du must also entweder immer sorgfältig arbeiten, oder Dir was ausdenken, z.B. mit Widerständen und Dioden, das nichts kaputtgeht, wenn Du mal verkehrt aufsetzt (oder "danebensetzt".) Alternative wäre irgendeine Vorrichtung oder Lehre, in die Du die Platine einlegst, und den Adapter irgendwie "geführt" darauf klappst oder ziehst. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
Würde es nicht eventuell sogar reichen einfach durchkontaktierte Löcher für eine Stiftleiste in der Platine vorzusehen, diese aber nicht zu bestücken und für die Zeit des Programmierens eine Stiftleiste darin "zu verkanten"? Als Verpolschutz könnte man einen Pin rausziehen aus der Leiste und ein Loch auf der Platine dementsprechend weglassen... (Habe es aber nicht getestet...)
seplix schrieb: > Würde es nicht eventuell sogar reichen einfach durchkontaktierte > Löcher für eine Stiftleiste in der Platine vorzusehen, diese aber > nicht zu bestücken und für die Zeit des Programmierens eine Stiftleiste > darin "zu verkanten"? Das ist eine längere Schreibweise für "Murks"... :-/ > für die Zeit des Programmierens eine Stiftleiste > darin "zu verkanten"? Probiers aus. Das geht nicht zuverlässig.
Selbst wenn man Federstifte verwendet, sind durchkontaktierte Löcher bei Handbetätigung zuverlässiger, da sie mechanisch führen. Eine Alternative wäre ein Card-Edge-Stecker, wie z.B. hier. http://acculites.com/index.php?main_page=product_info&products_id=188 Benötigt, wenn an einer Ecke der Baugruppe plaziert, eine zusätzliche Schlitzfräsung, ist aber sehr kontaktsicher.
Hi Hosch, Im Labor haben die aus nem IC Sockel nen Adapter gebaut. Den Sockel "presst" du dann einfach auf deinen uC auf. Brauchst dann noch nicht mal zusätzliche Pads. Hier kannst du dir das Ding mal angucken. http://www.das-labor.org/wiki/Avr-Zecke Viele Grüße Rimgar
hmmm, Sebastian schrieb: > Selbst wenn man Federstifte verwendet, sind durchkontaktierte Löcher > bei Handbetätigung zuverlässiger, da sie mechanisch führen. > Eine Alternative wäre ein Card-Edge-Stecker, wie z.B. hier. > http://acculites.com/index.php?main_page=product_i... > Benötigt, wenn an einer Ecke der Baugruppe plaziert, eine zusätzliche > Schlitzfräsung, ist aber sehr kontaktsicher. Das ist schon eher was ich suche. Federstifte schön und gut, vernünftig handhabbar sind die aber nicht, man müsste sich ein zusätzliches Gehäuse als "Stecker" bauen. Für eine Privatanwendung ok, aber ich will keinem in der Produktion eine Bastellösung in die Hand drücken. Nach längerer suche habe ich leider immernoch nichts entsprechendes gefunden. Ich dachte an einen stabilen Stecker, der eben 6 "offene" Federkontakte hat und vlt. 2 Bolzen an der Seite, die man auf der Platine zur Führung in Löcher steckt. Das schreit nach Marktlücke. Trotzdem vielen Dank.
Ich habe hier eine Konstruktion zum Programmieren der niedlichen, kleinen 8-poligen AVR. (Siehe Bild) Die Kontaktstifte sind 10mm hoch und die an der Längsseite dienen nur zur mechanischen Führung. Die Idee dafür stammt von Hannes Lux, der mit mir einige Sachen in "Koproduktion" gemacht hat. MfG Paul
hosch schrieb: > Federstifte schön und gut, vernünftig handhabbar sind die aber nicht, > man müsste sich ein zusätzliches Gehäuse als "Stecker" bauen. Für eine > Privatanwendung ok, aber ich will keinem in der Produktion eine > Bastellösung in die Hand drücken. Nach längerer suche habe ich leider > immernoch nichts entsprechendes gefunden. In einen Kunststoffblock passende Löcher zu bohren, sollte doch kein Problem darstellen. Wenn man dann die Stifte z.B. mit Heisskleber fixiert, geht das sehr gut. > Ich dachte an einen stabilen Stecker, der eben 6 "offene" Federkontakte > hat und vlt. 2 Bolzen an der Seite, die man auf der Platine zur Führung > in Löcher steckt. Das schreit nach Marktlücke. Schon gefüllt (siehe Bild) ;-) Mit den beiden Bohrungen ist der Stecker fixiert, Raster ist 2mm; Hier ist es allerdings noch eine ältere Version mit Durchkontaktierungen. Bei spitzen Federstiften führen die zusätzlich. Mittlerweile nehmen wir nur noch Pads (das gibt Platz auf der Rückseite). Chris D.
hosch schrieb: > Federstifte schön und gut, vernünftig handhabbar sind die aber nicht, > man müsste sich ein zusätzliches Gehäuse als "Stecker" bauen. Für eine > Privatanwendung ok, aber ich will keinem in der Produktion eine > Bastellösung in die Hand drücken. Nach längerer suche habe ich leider > immernoch nichts entsprechendes gefunden. Ich denke, dass sowas eher nicht privat zu finden ist ;) Ein Bastler wird, wie man hier sieht, Pins "verkanten", einen weiteren Sockel oben drauf stecken oder die Stiftleiste bestücken. Soweit kein Problem, wenn was nicht geht, muss er es mit sich selber ausmachen. In der Industrie ist es aber durchaus Standard, mit Federstiften zu arbeiten. Bei größeren Platinen teilweise mit Vakuumadaptern, bei kleineren eben ohne. Sprich eine Halterung für die Platine, in die man sie einhängen/ drücken kann. Unten die Pins rein. Alternativ zwei Bohrungen neben den Pads lassen, so dass man den Programmieradapter einhängen kann. Bei Kleinserien sieht man es auch öfter (auch mehrere k Geräte), dass eine Stiftleiste bestückt ist. In jedem Fall besser, als wenn die gebastelte Lösung am Ende Probleme macht.
Vielleicht wäre so ein Batteriekontakt eine Lösung: http://de.farnell.com/avx-interconnect/9155005002016/connector-battery-5-pos-1-8mm/dp/9728430 Eine mechanische Führung must du dazu selber irgendwie konstruieren. Für große Stückzahlen würde ich aber eher die Federstifte wie weiter oben schon vorgeschlagen bevorzugen, die sind genau für so eine Anwendung gemacht und können recht einfach ausgewechselt werden, wenn sie mal kaputt gehen. Die sollten aber nicht irgendwie seitlich belastet werden, sonst verschleisen sie ziemlich schnell. Dafür gibt es auch mechanische Prüfadapter (z.B. bei http://www.feinmetall.de), Vakuum muss nicht unbedingt sein. Dieser Aufbau lohnt sich aber eigentlich erst dann, wenn man auch noch andere Test an der Platine machen möchte und nicht nur programmieren.
hosch schrieb: > Federstifte schön und gut, vernünftig handhabbar sind die aber nicht, > man müsste sich ein zusätzliches Gehäuse als "Stecker" bauen. Muss man nicht. Einfach eine Platine machen lassen wo die an der Position der Landepads Bohrungen sind. Davon 2 als Sandwich die Federstift anlöten und ein paar Bohrungen für Zentrierstifte hinzu. Bei den Federkontakten wird das für Massen E-tests so gemacht. > Ich dachte an einen stabilen Stecker, der eben 6 "offene" Federkontakte > hat und vlt. 2 Bolzen an der Seite, die man auf der Platine zur Führung > in Löcher steckt. Das schreit nach Marktlücke. Kannst du mit jedem Edge Connector ( z.B. PCI, serial PCI Express usw usf. ) realisieren. Steckzyklen sind aber limitiert.
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