Hallo, ich möchte ein Arduino-Board im Freien verwenden. Das Board selbst würde ich in ein wasserdichtes Gehäuse packen, aber vor Schwitzwasser und Anlaufen ist es dann ja nicht geschützt. Wie isoliert man so eine Schaltung am besten dauerhaft gegen Feuchtigkeit? Danke für Eure Tips, Michael
Bei einem dichten Gehäuse kann man Trockenmittel beilegen. Ansonsten Polyurethan-Tauchlack, notfalls Plastikspray.
Michael Lachmann schrieb: > ich möchte ein Arduino-Board im Freien verwenden. Das Board selbst würde > ich in ein wasserdichtes Gehäuse packen, aber vor Schwitzwasser und > Anlaufen ist es dann ja nicht geschützt. > > Wie isoliert man so eine Schaltung am besten dauerhaft gegen > Feuchtigkeit? Um eine Kondensatbildung in wasserdichten Gehäusen zu vermeiden, gibt es Druckausgleichelemente. Die sorgen für einen Gasaustausch, lassen aber kein Wasser durch. Gibt es, wenn ich mich recht entsinne, auch bei Reichelt.
Christoph Budelmann schrieb: > Um eine Kondensatbildung in wasserdichten Gehäusen zu vermeiden, gibt es > Druckausgleichelemente. Die sorgen für einen Gasaustausch, lassen aber > kein Wasser durch. Bei Reichelt habe ich nichts gefunden, aber bei einer anderen Firma. Ist das sowas? http://at.rs-online.com/web/6564960.html Wie verhindert so ein Teil, daß die Bauteile anlaufen? Danke, Michael
Michael Lachmann schrieb: > Christoph Budelmann schrieb: >> Um eine Kondensatbildung in wasserdichten Gehäusen zu vermeiden, gibt es >> Druckausgleichelemente. Die sorgen für einen Gasaustausch, lassen aber >> kein Wasser durch. > > Bei Reichelt habe ich nichts gefunden, aber bei einer anderen Firma. Ist > das sowas? > http://at.rs-online.com/web/6564960.html > > Wie verhindert so ein Teil, daß die Bauteile anlaufen? > > Danke, > Michael Genau das ist sowas. Nennt sich Gore-Membran, (da gore-tex als DAE verwendet;) ) und funktioniert einwandfrei. Bauen hier bei und in der Fa. LED-Laternen für die Seebojenbefeuerung sowie Flughindernissen(Windkraft) und damit werden alle unsere Baugruppen gedichtet. Davor wird die Lötseite der Platine mit nem Coating-Lack versiegelt, sowie die Bestückungsseite mit Wacker Elastosil N10 (Gaaaanz weiches Silikon) überzogen. Bis dato keine einzige korrodierte LS. Also bestens erprobt! Gruß, Sven
Als Quick&Dirty Methode könnte auch noch funktionieren das ganze infach in Epoxydharz einzugiessen. Oder kennt einer einen Grund der dagegen spricht ausser dass das Modul dann nicht mehr reparabel ist im defekt-Fall
Danke Euch, dann werde ich mich auf die Suche nach den Materialien machen. Michael
Michael Lachmann schrieb: > Bei Reichelt habe ich nichts gefunden, aber bei einer anderen Firma. Ist > das sowas? > http://at.rs-online.com/web/6564960.html Ja, genau. Tut mir leid, ich meinte, dass Reichelt die hätte, aber vielleicht haben die die auch wieder aus dem Programm genommen. Die luftdurchlässige Membran sorgt dafür, dass der Innendruck immer gleich dem Außendruck ist (ansonsten kann Wasser hineingezogen werden bei einem geringeren Innendruck) und auch die Temperatur bleibt innen und außen gleich, wodurch nichts kondensiert. Problematisch wird es nur, wenn man seine eigentlich dichten Geräte mit solchen Membranen nach Süd-Ost-Asien verkauft und es sich irgendeine dort heimische Spinne bevorzugt in dem Druckausgleichselement bequem macht und die Membran verstopft - so etwas vergisst man als Entwickler glatt einmal... ;-)
snowfly schrieb: > Als Quick&Dirty Methode könnte auch noch funktionieren das ganze infach > in Epoxydharz einzugiessen. > Oder kennt einer einen Grund der dagegen spricht ausser dass das Modul > dann nicht mehr reparabel ist im defekt-Fall Einmal das und zum anderen riskierst du unterschiedliche Ausdehnungen der Materialien bei größeren Temperaturschwankungen und damit Risse oder Brüche. Professioneller sind daher definitiv die Druckausgleichselemente.
Bessere Vergußmasse z.B. Wevo PU552FL mit Härter. Wo es das gibt weiss ich allerdings nicht auswendig. Vorteil dabei ist, das der Verguß weich ist und die Ausdehnungen mitmacht. Bei Epoxydharz brechen dir durch die Temperaturschwankungen evtl. die Bauteile von der Leiterplatte.
Michael Lachmann schrieb: > ich möchte ein Arduino-Board im Freien verwenden. Das Board selbst würde > ich in ein wasserdichtes Gehäuse packen, Eben schriebst du noch im Freien, wasserdicht brauchst du nur unter Wasser > aber vor Schwitzwasser und > Anlaufen ist es dann ja nicht geschützt. Eben, wasserdicht ist overkill. Ausreichend ist z.B ein Gehäuse für Mastmontage und ein Tauschutz. Wenns im Winter laufen soll evtl. eine Haizung.
Nochmals der Hinweis, dass die entsprechende Schaltung so weit es geht gegen Feuchtigkeit immun sein sollte. Weitere Maßnahmen nur als Notnagel nutzen, wenn es so nicht mehr geht. Migration entsteht z.B. auch auf lackierten Kerkos. Zwar langsamer, sie wird aber durch den Lack nicht gestoppt. Hinzu kommt noch, dass viele Lacke bei längerer Wasser-Beaufschlagung aufweichen. Der Lack ist dann selbst nach dem Trocknen nicht wieder OK. Lack schützt nur gegen eine temporäre Kondenswasser-Beaufschlagung, nicht vor entwicklungsseitigen Fehlern (z.B. thermischer Natur).
Geh mal davon aus, dass fast alle Kunststoffe über die Zeit Feuchtigkeit aufnehmen und auch diffundieren lassen, dabei quellen sie auf. Plastik-Lack schützt auch nur bedingt. Also musst Du versuchen, die Einwirkung möglichst lange zu verhindern durch: - Gehäuse mit Druckausgleich - dicke zu durchdringende Schicht => Verguss - Verhinderung der Kondensation => Heizen - Schutzatmosphäre => Stickstoffflutung, Überdruck oder Öl Silica-gel ist nur begrenzt verwendbar, irgendwann ist das verbraucht, und Du kannst schlecht abschätzen wann.
Christoph Budelmann schrieb: > Problematisch wird es nur, wenn man seine eigentlich dichten Geräte mit > solchen Membranen nach Süd-Ost-Asien verkauft und es sich irgendeine > dort heimische Spinne bevorzugt in dem Druckausgleichselement bequem > macht und die Membran verstopft - so etwas vergisst man als Entwickler > glatt einmal... ;-) Sollte man da zusätzlich einen Elektrozaun anbringen? :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Christoph Budelmann schrieb: > >> Problematisch wird es nur, wenn man seine eigentlich dichten Geräte mit >> solchen Membranen nach Süd-Ost-Asien verkauft und es sich irgendeine >> dort heimische Spinne bevorzugt in dem Druckausgleichselement bequem >> macht und die Membran verstopft - so etwas vergisst man als Entwickler >> glatt einmal... ;-) > > Sollte man da zusätzlich einen Elektrozaun anbringen? :-) Die Idee hat was... ;-)
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