Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Draht für Zündspule? Windungsverhältniss?


von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

ich wollte mal fragen was bei einer nromalen Zündspule fürs Auto für
ein Draht auf der Sekundärseite verwendet wird. Ist das normaler
Kupferlackdraht, oder ein Dreht mit einer besseren Isolierung da ja
dort mal locker 30kV anliegen und das so eine Dünne Isolierung nciht
mitmachen sollte. Funktioniert es vielelicht weil der Zündimpuls und
die Brennspannung nur wenige mSek. anliegen?

Auch wundert mich das Windungsverhältniss etwas. In vielen Bosch
Dokumentationen liest man das die Primärseite ca. 100 Windungen hat und
die Sekundärseite ca. 30.000, müsste das nicht eine viel höhere Sek.
Spannung zur Folge haben da die induzierte Spannung beim abschalten der
Primärwicklung ja mind. 100V(eher 200-400V) beträgt.

Da die Spulen meistens vergossen sind, die alten sogar mit Asbest
gefüllt wollte ich nicht umbedingt eine aufmachen. Und aufs
Windungsverhältniss kann man Aufgrund der Wiederstände auch nicht
schließen da es ja Unterschiedliche Drahtdurchmesser sind.

von Thomas_v2.1 (Gast)


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Tach,
also ich habe früher ab und zu mal Motorradzündspulen neu gewickelt.
Gewickelt habe ich die meist mit Doppellackdraht (2L). 1L-Draht ist
aber von der Spannungsfestigkeit fast genauso, nur mechanisch ist der
Doppellackdraht bei maschineller Verarbeitung beständiger.
Wichtig ist, wenigstens halbwegs lagenweise zu wickeln, zwischendurch
die Wicklung mit einem Epoxydharz o.Ä. einstreichen, und wenn Platz ist
noch ein paar Zwischenlagen Isolationspapier einbauen, damit sich nicht
gerade ein Draht der äußersten Lage bis auf die erste zieht.

Um die Windungszahlen festzustellen, habe ich die - soweit es denn noch
möglich war - abgewickelt. Was jedoch auch auf einer Maschine bei
10.000+ Windungen noch langwierig ist.
Ansonsten vorher den Außendurchmesser der Spule messen und nachher
wieder soweit auffüllen. Wiegen wäre auch noch eine Möglichkeit,
allerdings sind da die Abweichungen aufgrund von Restgießharz etc. auch
nicht viel besser.

MfG
Thomas

von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

wo bekommt man solchen 2L-Lackdraht her. Reichelt oder Conrad werden
warschienlich nur den einfachen anbieten.

Ich will mir eine kleine Spule(zu Testzwecken) wickeln die primärseitig
auf mein Netzteil abgestimmt also Strombegrenzung durch Wiederstand der
Primärwicklung. Ich frage mich wie weit die Theorie von der Praxis
abweicht. Angenommen ich erreiche mit 100 Windungen prim. eine
100V-Spitze, geben dann 10.000 Wicklungen sek. auch 10.000V?

Welchen Einfluss hat das Kernmaterial auf das ganze? Bzw was sollte man
nehmen. Am besten in Stabform.

von Thomas O. (Gast)


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Hallo,

kannst du mir noch sagen wie Dick der Draht der Sek. Wicklung ungefähr
war? 0,1mm 0,2mm oder stärker?

von Olaf (Gast)


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Die Spannungsfestigkeit des Drahtes ist nicht so von Bedeutung weil der
Draht nur die Spannung zwischen sich selber und einer benachbarten Lage
sieht. Wichtiger koennte es sein hinterher zu vergiessen damit an den
Anschluessen eine ausreichende Isolierung gewaehrleistet ist und keine
Feuchtigkeit reinkommt. Bei sehr langen Lagen ist es vielleicht
notwendig eine zwischenisolierung vorzusehen. Hier hilft dann der
Taschenrechner weiter. .-)
Die Drahtstaerke haengt vom Strom ab und koennte sogar duenner sein als
0.1mm.
Das Wicklungsverhaeltnis haengt nicht so unmittelbar von der
Ausgangsspannung ab wie man meinen sollte. (also 12V nach 20kV)
Bei Zuendspulen wird in der Primaerwicklung eine Spannungsueberhoehung
durch abschalten des Stromes induziert und ungefaehr auf 200V begrenzt.
Diese Spannung wird dann hochtransformiert.

Olaf

von Thomas_v2.1 (Gast)


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Also bei den meisten war die Drahtstärke zwischen 0.1 und 0.2mm.
Mit der maximalen Lagenspannung gibts es beim Wickeln von
Transformatoren und normalen Lackdraht einen Richtwert von 200V.
Was bei einem so dünnen Draht jedoch schlecht zu berechnen ist, es sei
denn jemand will 0.1er Draht und 10000 Windungen lagenweise wickeln
:->

Das mit dem nachher vergießen klappt bei solch relativ dicht
gewickelten Spulen nie, denn in die inneren Lagen läuft so nichts mehr
durch.

Thomas

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