Hallo, ich habe eine step-down Anwendung mit einem LM2576-5. Laut Datenblatt muss man die passende Spule aus dem Diagramm (figure 4) rauslesen. Der Bereich im Diagramm ergibt sich aus V_in und dem gezogenen Strom I. Bei mir sind V_in=15V und der Strom I die untere Grenze im Diagramm, also ca. 300mA. Es ergibt sich dann für die Spule der Bereich "L680" im Diagramm. In der Tabelle (figure 9) kann man dann eine passende Spule raussuchen. Es sind diveres Hersteller (Renco, Pulse Eng., ...) angegeben. Leider kann ich weder bei Reichewlt noch beim Conrad diese Spulenhersteller finden. Nun wollte ich von euch wissen, was ich denn genau nun für ne Spule nehmen soll. Sie muss eben 680yH haben... Es gibt ja aber viele verschieden Typen... Muss man auf was spezielles achten? Danke
Ich nehm immer die Power-Induktivitäten bei Reichelt: http://www.reichelt.de/?ACTION=2;SORT=artnr;START=0;OFFSET=16;SHOW=1;LA=0;SID=280uXkqqwQARwAAG7s8JAa835514d9f972ea53ea4400dea8a07da;GROUPID=3709;
Oder du holst dir den legendären Mini-Ringkern-Rechner, einen passenden Amidon-Kern bei Reichelt und wickelst dir deinen eigenen Kupferlackdraht drauf. Hausgemacht schmeckt doch am besten.
bei Pollin gibt es immer sehr preiswerte Ferrit-Ringkerne, die Power-Induktivitäten von Reichelt sind halt schön klein
Stephan S. schrieb: > bei Pollin gibt es immer sehr preiswerte Ferrit-Ringkerne Z.B.? Ferrit Ringkerne müssen einen Luftspalt aufweisen. So pauschal kann man die also nicht empfehlen. > , die > Power-Induktivitäten von Reichelt sind halt schön klein Und geeignet.
Die Würth WE-PD-Serie ist auch gut geeignet. Gibt es bei Farnell oder RS Components.
bei den power-induktivitäten von reichelt. was ist denn da der unterschied bei den verschiedenen typen die es da pro kapazität gibt???? hab mal 680yH angegeben - da kommen ja 6 o. 7 stk....
ok und was soll ich dann für einen nehmen. ist das der strom, den die spule aushält oder wie ist das gemeint???
Im Datasheet vom Regler steht drin, für wieviel Strom die Spule mindestens ausgelegt sein muss - das sind nicht deine 300mA sondern etwas mehr. Im Datasheet der Spule (und dem Gewäsch von Reichelt) steht drin, wieviel der jeweilige Typ mitmacht. Für spätere Zeiten mit höherfrequenten Reglern, jetzt noch nicht relevant: Ein weiterer Parameter ist die maximale Arbetsfrequenz der Spule. Die 52KHz eines LM2575 macht jede mit, die 260KHz eines LM2675 jedoch nicht. Das steht leider nicht immer bei den Spulen dabei, manchmal muss man sich das aus dem Kernmaterial ableiten.
Das mit der Stromangabe im Reichelt-Katalog ist beschiss. Die Reihe L-PISR ist wohl die WE-PD4 Typ X von Würth. Die Daten und Abmessungen stimmen überein. Im Würth-Katalog findet man, dass der thermische Grenzstrom (Erwärmung der Drossel um 40K bei Gleichstrom) teilweise nur 1/3 des im Reichelt-Katalog angegebenen magnetischen Grenzstromes ist.
ArnoR schrieb: > Das mit der Stromangabe im Reichelt-Katalog ist beschiss. Die Reihe soso. > L-PISR ist wohl die WE-PD4 Typ X von Würth. Die Daten und Abmessungen ahja? "ist wohl"? dann schau mal ins verlinkte datenblatt... oder nimm google...
ArnoR schrieb: > Das mit der Stromangabe im Reichelt-Katalog ist beschiss. Weil? > Die Reihe > L-PISR ist wohl die WE-PD4 Typ X von Würth. Nö. Die sind von Fastron. http://www.fastrongroup.com/products/inductors/catalogList.php?category=009&series=PISR
in deinem Fall kannst du auf die Drossel L-PISR 680µ zugreifen: http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=73076;PROVID=2402 zumal der Preisunterschied zu den anderen im Cent-Bereich liegt. Vorteilhaft ist nämlich eine möglichst geringer Rdc Wert wegen der I²xR Verluste. Und wenn der angegebene Strom Faktor 2 oder höher über dem Betriebsstrom liegt, passt das schon.
Michael H. schrieb: > Oder du holst dir den legendären Mini-Ringkern-Rechner, einen passenden > Amidon-Kern bei Reichelt und wickelst dir deinen eigenen Kupferlackdraht > drauf. > Hausgemacht schmeckt doch am besten. Dazu habe ich auch noch mal eine Frage. Wie kann ich beim Ringkernrechner auf den max. Strom (bzgl. Sättigung) schließen? Also Wieviel Gleichstrom der verwendete Kern ohne Sättigung (bei bestimmter Anzahl Windungen) aushält?
ok danke vielmals. das hat mir echt geholfen. wusste echt nicht was da genau zu machen ist. thx
Simon K. schrieb: > ArnoR schrieb: >> Das mit der Stromangabe im Reichelt-Katalog ist beschiss. > Weil? > >> Die Reihe >> L-PISR ist wohl die WE-PD4 Typ X von Würth. > Nö. Die sind von Fastron. Die Drosseln L-PISR von Fastron und die WE-PD4 Typ X von Würth sind identisch. Unklar ist hier nur, wer von wem kauft.
ArnoR schrieb: > Simon K. schrieb: >> ArnoR schrieb: >>> Das mit der Stromangabe im Reichelt-Katalog ist beschiss. >> Weil? >> >>> Die Reihe >>> L-PISR ist wohl die WE-PD4 Typ X von Würth. >> Nö. Die sind von Fastron. > > > Die Drosseln L-PISR von Fastron und die WE-PD4 Typ X von Würth sind > identisch. Unklar ist hier nur, wer von wem kauft. Paranoid? Ist doch ein kluger Schachzug, wenn ein anderer Hersteller die gleichen Abmessungen benutzt. Als Alternativbezugsquelle. Sogar die Datenblätter, die bei Reichelt hinterlegt sind, sind von Fastron. Und die Artikelnummer ist auch verdammt ähnlich zu denen von Fastron.
simon wrote: >Dazu habe ich auch noch mal eine Frage. Wie kann ich beim >Ringkernrechner auf den max. Strom (bzgl. Sättigung) schließen? >Also Wieviel Gleichstrom der verwendete Kern ohne Sättigung >bei bestimmter Anzahl Windungen) aushält? Das Problem bei Eisenpulver-Ringkernen ist, dass es keinen 'Punkt' für die Sättigung gibt, da diese durch den verteilten Luftspalt fließend einsetzt und die Induktivität kontinuierlich verringert, je höher die Bestromung ist. Bei einer Speicherdrossel 'Ferritkern mit Luftspalt' hingegen setzt die Sättigung schlagartig ein. Bei einer Bestromumg vor diesem Punkt ist die Induktivität (fast) vollständig vorhanden und danach (fast) vollständig flöten, so dass es quasi nur noch eine Luftspule ist. (Hierbei raucht dann gewöhnlich der MOSFET ab) Dieser Zusammenhang lässt sich in folgendem Bild gut erkennen: http://www.cwsbytemark.com/CatalogSheets/MPP%20PDF%20files/6.pdf Für diverse Pulver-Ringkerne gibt es aber auch sehr schöne Diagramme, wo man die fraglichen Werte bezüglich Sättigung direkt ablesen kann: http://www.cwsbytemark.com/images/OD203.pdf Nehmen wir mal als Beispiel den MPP Ringkern CM203125 Kurve 2. Zunächst mal muss ich vom Design eine Minderung der Induktivität ausgehend vom Leerlaufwert zulassen; im Bild wird 30% genannt. Der Al-Wert sinkt hierbei von 68 auf 47,6 - das muss meine Schaltung ab können. Hierbei kann ich nun dem Kern bis zu 140 'Ampere-Turns' zumuten, also bei 10Wdg 14A oder bei 100Wdg 1,4A usw. Das ist für mich eine prima Hilfe (statt Formeln zu quälen;-) Den genannten MPP-Kern habe ich gewählt, weil leicht erhältlich: http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=975 Vielleicht weiss jetzt noch jemand, wo selbige Diagramme für die Reichelt-Kerne zu finden sind, das wäre schon toll.
Nett! Danke! Die Eisenpulver Ringkerne von Reichelt sind von Amidon. Müsste man da mal rumschauen.
Die Eisenpulver-Ringkerne (Amidon-Kerne) bei Reichelt sind von micrometals.com. Aber ich glaube BMK meinte die L-PISR-Kernmaterialien.
In Verbindung mit dem 'mini-Ringkern-Rechner' sind schon die Eisenpulver-Ringkerne von Reichelt zum Selbstwickeln gemeint. Wobei die Reichelt-Kerne wohl nur teilweise von Amidon sind. Wenn man z.B. nach 'T 80' sucht, erscheinen 2 Kerne als 'Amidon-Ringkern' und 2 Kerne als 'Eisenpulver-Ringkern'
Simon K. schrieb: > Dazu habe ich auch noch mal eine Frage. Wie kann ich beim > Ringkernrechner auf den max. Strom (bzgl. Sättigung) schließen? Der Rechner gibt den maximalen Fluss durch den Kern an. Da steckt der Strom mit drin. Ob er da einen Grenzwert miteinbezieht, weiß ich allerdings nicht. Ab einem gewissen Fluss wird der Wert in rot angezeigt. Da kann allerdings auch der Verlust im Kern als Schwelle dienen.
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