Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Technikerausbildung


von Jana (Gast)


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Ích grüße euch.

Ich bin jetzt im letzten Lehrjahr zur Industriemechanikerin und mich 
würde es sehr reizen mich nach der Lehre weiterzubilden zur Technikerin. 
Hab davon jetzt schon sehr viel gehört, dass es garnicht so schwer ist 
wie man sich es immer vorstellt. Ist dass richtig?

Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde meine Lehre mit 
Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik 
angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.

Trotzdem hab ich Bedenken dass ich nicht das Zeug dazu hab und es evtl 
nicht schaffen könnte...möchte es aber unbedingt.

Was sagt ihr denn dazu?



Gruß Jana

von Leo .. (-headtrick-)


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Jana schrieb:
> Ích grüße euch.
>
> Ich bin jetzt im letzten Lehrjahr zur Industriemechanikerin und mich
> würde es sehr reizen mich nach der Lehre weiterzubilden zur Technikerin.
> Hab davon jetzt schon sehr viel gehört, dass es garnicht so schwer ist
> wie man sich es immer vorstellt. Ist dass richtig?
Jau, dann einen Bildungsgang zum Maschinenbautechniker, oder?
Ob es schwer ist oder nicht ist relativ. Manchen fällt es leicht und 
manchen nicht. Zwei Jahre in Vollzeit oder vier Jahre in Teilzeit (also 
Abends) waren früher üblich. Schafft nicht jede/r diesen Druck.
Außerdem musste man einige Jahre als Geselle/in vorweisen um genommen
zu werden. Am besten fragste mal eine Schule deiner Wahl.
> Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde meine Lehre mit
> Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik
> angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.
Die Ausbildung ist wie die Berufsschule ziemlich theorielastig und
es kommt nicht nur Mathematik vor. Wenn du das schaffen würdest kannste
bei Gesprächen mit Ingenieuren zumindest verstehen was die reden evtl.
auch mal mitreden. Als Geselle nehmen die einen nicht mal wahr.
> Trotzdem hab ich Bedenken dass ich nicht das Zeug dazu hab und es evtl
> nicht schaffen könnte...möchte es aber unbedingt.
>
Dann mach es wenn du den Ehrgeiz aufbringst das durchzuhalten
und nicht deine Lebensplanung durcheinander bringt.
Wenn du merkst das es klemmt kann man Nachhilfe nehmen oder
abspringen und muss mit dem leben was man bisher gelernt hat.
Außerdem musste dich bei Zeiten um eine Stelle bemühen weil nicht
sicher ist ob die Kurse nicht schon voll belegt sind.
Evtl. kannste danach sogar studieren aber eins nach dem anderen.

Noch etwas: Es ist ein Trugschluss das einem eine bestimmte
Qualifikation Tür und Tor im Berufsleben öffnet. Es kommt
eher darauf an wie geschickt man sich in der Wirtschaft
verkauft. Leute die das hervorragend konnten sind auch ohne
so ein Nachweis aufgestiegen. Das es mit leichter wäre ist
meiner Ansicht gar nicht bewiesen weil eben auch der Nasenfaktor
zählt und die Fachkräftemangelsituation. Ist aber nur meine
persönliche Meinung.

von Marx W. (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Noch etwas: Es ist ein Trugschluss das einem eine bestimmte
>
> Qualifikation Tür und Tor im Berufsleben öffnet. Es kommt
>
> eher darauf an wie geschickt man sich in der Wirtschaft
>
> verkauft. Leute die das hervorragend konnten sind auch ohne
>
> so ein Nachweis aufgestiegen. Das es mit leichter wäre ist
>
> meiner Ansicht gar nicht bewiesen weil eben auch der Nasenfaktor
>
> zählt und die Fachkräftemangelsituation. Ist aber nur meine
>
> persönliche Meinung.

So ist es!

von AVR-Frickler (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Außerdem musste man einige Jahre als Geselle/in vorweisen um genommen
> zu werden. Am besten fragste mal eine Schule deiner Wahl.

Zum Zeitpunkt der Prüfung musst du 5 (oder doch 4?) Jahre 
Berufserfahrung, haben, wobei deine Lehre mit angerechnet wird. Also 
wenn du Vollzeit machen willst, musst du nach der Lehre erst noch ein 
wenig arbeiten und kannst dann erst den Techniker machen.
Wenn du den Techniker auf Abendschule(4 Jahre) machst und eine 
Arbeitsstelle hast, passt das.

von Paul (Gast)


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>Noch etwas: Es ist ein Trugschluss das einem eine bestimmte
>Qualifikation Tür und Tor im Berufsleben öffnet. Es kommt
>eher darauf an wie geschickt man sich in der Wirtschaft
>verkauft. Leute die das hervorragend konnten sind auch ohne
>so ein Nachweis aufgestiegen.

UND heißt das Zauberwort. Ohne die nötigen Papiere UND Vitamin B UND 
Selbstvermarktung steigt niemand auf. Fehlt eins, wird es schwer. Also 
die Qualifikation auf dem Papier ist ein entscheidendes Puzzlestück, 
aber nur eins.

von Ecki (Gast)


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Jana schrieb:
> Ich bin jetzt im letzten Lehrjahr zur Industriemechanikerin und mich
> würde es sehr reizen mich nach der Lehre weiterzubilden zur Technikerin.

Ich habe den Techniker in 3,5 Jahren Abendschule gemacht (Techniker für 
Datenverarbeitung). Es war zeitweise schon sehr schwer. Aber nicht der 
Unterrichtsstoff - sondern die Schule als solches noch nach der Arbeit 
zu bewältigen. Dazu kommt noch das lernen daheim... Aber ich bereue es 
nicht, da ich dadurch meinen Traumjob bekommen habe.

ABER: auf keinen Fall solltest du das direkt nach der Ausbildung machen 
(sofern man das überhaupt darf). Es hört sich verdreht an, ist bei uns 
aber so gewesen: alle 'jungen Leute' hatten sehr viele Problem und haben 
den Kurs früher oder später abgebrochen! Übrig geblieben sind die 'alten 
Hasen'! Und laut Lehrern ist das wohl so üblich...

Also: lass dir Zeit, sammle Erfahrung und orientiere dich erstmal. 
Vielleicht willst du ja in ein paar Jahren doch noch was anderes lernen.

von WT (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Es ist ein Trugschluss das einem eine bestimmte
> Qualifikation Tür und Tor im Berufsleben öffnet.

Die Qaualifikation kann dir aber Helfen durch bestimmte Türen zu 
gehen...alleine zählt sie nicht, das ist richtig.

Leo ... schrieb:
> Es kommt
> eher darauf an wie geschickt man sich in der Wirtschaft
> verkauft. Leute die das hervorragend konnten sind auch ohne
> so ein Nachweis aufgestiegen.

Da kommt es natürlich darauf an, aber auch auf den Nachweis.
Im Normalfall ist aber irgendwann ohne einen "Nachweis" schluss.
Ausnahmen die sich bis an die Spitze arbeiten gibt es natürlich.

Paul schrieb:
> Also
> die Qualifikation auf dem Papier ist ein entscheidendes Puzzlestück,
> aber nur eins.

Da hast du recht. Die Persönlichkeit muss unter anderem auch stimmen.

Jana schrieb:
> ch bin jetzt im letzten Lehrjahr zur Industriemechanikerin und mich
> würde es sehr reizen mich nach der Lehre weiterzubilden zur Technikerin.
> Hab davon jetzt schon sehr viel gehört, dass es garnicht so schwer ist
> wie man sich es immer vorstellt. Ist dass richtig?
>
> Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde meine Lehre mit
> Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik
> angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.


Wie schonmal gesagt wurde hängt das Empfinden des Schwierigkeitsgrades 
von einem selbst ab. Es ist sicherlich nicht unschaffbar, aber auch kein 
Kindergarten.
Ich würde es probieren wenn es finanziell geht, denn abbrechen kannst du 
immernoch.
Und wenn du es schaffst, dann hast auf jeden Fall bessere Berufschancen.

von Matthias (Gast)


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Ecki schrieb:
> ABER: auf keinen Fall solltest du das direkt nach der Ausbildung machen
> (sofern man das überhaupt darf). Es hört sich verdreht an, ist bei uns
> aber so gewesen: alle 'jungen Leute' hatten sehr viele Problem und haben
> den Kurs früher oder später abgebrochen! Übrig geblieben sind die 'alten
> Hasen'! Und laut Lehrern ist das wohl so üblich...
>
> Also: lass dir Zeit, sammle Erfahrung und orientiere dich erstmal.
> Vielleicht willst du ja in ein paar Jahren doch noch was anderes lernen.

Warum nicht direkt nach der Ausbildung machen?  Was soll dann später 
besser werden? Wieviele Jahre soll warten bis sagen kann ja jetzt könnte 
ich doch mich weiterbilden.

Wie heißt es schön: Leben langes weiterbilden.

Man braucht ca. ein 1/2 Jahr Berufserfahrung für Teilzeit Ausbildung und 
für
Vollzeit ein Jahr Berufserfahrung.

Versuch macht Klug. Wenn man es wirklich will und regelmäßig mitlernt, 
schafft man es auch, das ist meine Meinung

Ich bin auch noch Azubi und werde mitte nächstes Jahr fertig und will 
dann gleich den Techniker in Teilzeit beginnen.

Dann hat man die Kombi aus beiden Berufserfahrung und Theorie.

von Stephan (Gast)


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Hi,
ich kann dir auch nur raten erst mal Erfahrung zu sammeln und etwas Geld 
zu sparen. Ich hab meinen Techniker in Vollzeit 2003 gemacht und an den 
Kosten (Bafög usw) hab ich immer noch zu knabbern.

Wenn du dir Sorgen um deine Mathematischen Fähigkeiten machst, kann ich 
dir dies empfehlen:

http://www.rak.de/content/e2/e65/e67/

Das hat mir damals sehr geholfen, wieder die Grundlagen aufzufrischen 
und das "Lernen" zu lernen.

Stephan

von Ecki (Gast)


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Matthias schrieb:
> Warum nicht direkt nach der Ausbildung machen?  Was soll dann später
> besser werden?
Keine Ahnung. Frag die Leute die abgebrochen haben! ;-)
Aber es wird schon seinen Sinn haben, warum ein Minimum an 
Berufserfahrung gefordert ist.
Vielleicht findest du hier ein paar Leute die da mehr Erfahrung haben: 
http://www.techniker-forum.de/forum.php

Matthias schrieb:
> Wieviele Jahre soll warten bis sagen kann ja jetzt könnte
> ich doch mich weiterbilden.
Ich habe es mit 31 angefangen, 8 Jahre nach meiner letzten Ausbildung. 
Für mich war der Zeitpunkt genau richtig.
Ein Kumpel von mir hat nur ca. 4 Jahre gewartet. Der ist nur mit ach und 
Krach durchgekommen und hat dann auch keine Technikerstelle gefunden. 
Und der meinte hinterher auch '...hätte ich mal noch gewartet'.

von Matthias (Gast)


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Ich sag mal: der Techniker ist nicht das Ende der Fahnenstange,
wenn ich den sehr gut schaffe, wie ich es meine.
Dann bin ich vieleicht noch der Meinung, des reicht noch nicht, dann 
setze ich noch ne Stufe drauf.

von dave (Gast)


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>'...hätte ich mal noch gewartet'.

Ob einfaches Warten etwas bringt . . . ich wage es zu bezweifeln.
Ich würde vielmehr die 1-2 Jahre zwischen Ausbildung und Technikerschule 
dazu nutzen, mich im Voraus mit dem Unterrichtsstoff zu beschäftigen.
Das dürfte eine erheblich effektivere Vorbereitung sein als elendig 
lange 4-8 Jahre zu warten und zu hoffen, dass sich in der Zeit die 
eigene Qualifikation auf magische Art und Weise erhöht.
Gerade wenn man weiss, dass man z.B. eine schlechte Matheausbildung 
hatte weil man nur Real- oder gar Hauptschule besucht hat, wäre es doch 
ziemlich dämlich seine Defizite nicht in der Zwischenzeit aufzuholen, 
sondern es mit den anderen Fächern zusammen unter Zeitdruck in 2 bzw. 4 
Jahren zu machen.

von Marx W. (Gast)


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Matthias schrieb:
> setze ich noch ne Stufe drauf.

Man muss aber immer im Auge haben, das Lebenszeit nicht unendlich 
vorhanden ist. Also nach der Berufsausbilung, ist man noch Jung, aber 
man sollte heute nicht mehr die Fehler von Früher machen, und dem Weg 
vom Meister über Techniker zum Ing.-Studium gehen.
Heute ist es auch als Facharbeiter möglich sich in einschlägigen 
Ing.-Studiengänge einzuschreiben! Selbstverständlich kann der Einstieg 
in ein Studium nur mit einer soliden Vorbereitungsphase in Mathematik 
erfolgen, die min. 300 Stunden bei mittlerer Reife und 500-Stunden bei 
Hauptschülern umfassen sollte. Wichtig ist ferner , dass die 
technischen/naturwissenschaftlichen Fächern in der Schule und 
Berufsschule die besseren Noten waren/sind!

von Ja (Gast)


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Marx W. schrieb:
> 300 Stunden bei mittlerer Reife und 500-Stunden bei
> Hauptschülern umfassen sollte.

500 Stunden???!

von Marx W. (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1928304:
> sind alle an der Mathematik
>
> gescheitert

Na zu deiner Zeit gab`s den Zugang für Techniker, Meister und 
Facharbeiter in der jetzígen Form ja nicht! Wem du da dann kennen 
willst, ist mir ziemlich schleierhaft!

Wer sich an meinen Ratschlag oben hält, hat zum einem beim Start ins 
Studium eine solide mathematische Basis. Wenn er im Vorfeld erkennt, das 
Mathe nicht so sein Ding ist, so sollte er  das tech. Studium bleiben 
lassen und seinen Meister im Handwerk (Hat goldenen Boden) machen. Als 
Sebstständiger nicht umbedingt Multimillionär  wie Sepp Mühlbauer in 
Roding ( Mühlbauer AG High Tech International ) werden, aber für einen 
SUV und Cabrio als Zweitwagen und Einfamilienheim mit Anfang Dreißig 
reicht es meistens. Dann kann man auch so einen Ing. bei BMW mit 50k€/a 
in M auch mal einen ausgeben, den der kann mit seinem Gehalt ehe sich 
nur ne 2 Zimmer Wohnung in M leisten, und muß das Mineralwasser mit 
Leitungswasser verdünnt, damit er mit dem Geld über die Runden kommt!

von Paul (Gast)


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>Heute ist es auch als Facharbeiter möglich sich in einschlägigen
>Ing.-Studiengänge einzuschreiben!

Viel Spaß. Das ganze nennt sich Externenprüfung. Bestandsrate 3%.

>Selbstverständlich kann der Einstieg
>in ein Studium nur mit einer soliden Vorbereitungsphase in Mathematik
>erfolgen, die min. 300 Stunden bei mittlerer Reife und 500-Stunden bei
>Hauptschülern umfassen sollte.

Diese Vorbereitungsphase nennt sich kurz FOS oder Gym. ;-)

von WT (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1928304:
> Kenne keinen einzigen der an der Barriere " Mathematik "
> nicht gescheitert währe . Hätte mich auch gewundert wenn jemand mit
> Hauptschulabschluß die Voraussetzungen für ein FH oder UNI Studium
> mitgebracht hätte . Noch sind wir nicht im Kongo !

Nur weil DU keinen kennst, heißt es nicht, dass es keiner schafft.
Zudem hat der ehem. Hauptschüler dann eine Ausbildung absolviert und 
BErufserfahrung oder dazu noch eine Weiterbildung Absolviert.

Paul schrieb:
> Viel Spaß. Das ganze nennt sich Externenprüfung. Bestandsrate 3%.

Es soll ja auch nicht jeder Geselle an die Hochschule.

Marx W. schrieb:
> Na zu deiner Zeit gab`s den Zugang für Techniker, Meister und
> Facharbeiter in der jetzígen Form ja nicht!

Stimmt früher gab es das nicht.
Man schaut jetzt halt auch mal über den Horizont hinaus...

von Paul (Gast)


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>Marx W. schrieb:
>> Na zu deiner Zeit gab`s den Zugang für Techniker, Meister und
>> Facharbeiter in der jetzígen Form ja nicht!

>Stimmt früher gab es das nicht.
>Man schaut jetzt halt auch mal über den Horizont hinaus...

Auch heute ist der Zugang zwar für Techniker/Meister regulär möglich. 
Daß ein Facharbeiter ohne Externenprüfung anfangen darf, stimmt aber so 
nicht. Übrigens: Was nützt die Hochschulzugangsberechtigung, wenn die 
Hochschulreife fehlt? Die hat weder der Meister noch der Facharbeiter.

von Gästchen (Gast)


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>Ich bin jetzt im letzten Lehrjahr zur Industriemechanikerin und mich
>würde es sehr reizen mich nach der Lehre weiterzubilden zur Technikerin.
>Hab davon jetzt schon sehr viel gehört, dass es garnicht so schwer ist
>wie man sich es immer vorstellt. Ist dass richtig?
Eigentlich ist es andersrum: jede Bildung ist schwerer als man vorher 
gedacht hat. Beim Techniker ist es das gleiche Spielchen, der Stoff ist 
reine angewandte Theorie. 30 man fangen an und 10 schaffen die 
Staatliche Prüfung. Die Anderen hören schon viel früher auf.
>Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde meine Lehre mit
>Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik
>angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.
Natürlich kann man alles lernen, viele die in der Berufsschule schlappe 
3 hatten haben danach Studium geschafft, der Schlüssel des Erfolgs ist 
eigenes Interesse. Du musst aber schon Logarithmen und komplexe Zahlen 
rechnen können bzw. dir darunter was vorstellen können.
>Trotzdem hab ich Bedenken dass ich nicht das Zeug dazu hab und es evtl
>nicht schaffen könnte...möchte es aber unbedingt.
>Was sagt ihr denn dazu?
Was sage ich dazu? Jeder hat Bedenken dass er irgendwas nicht schafft, 
aber was hast du schon zu verlieren? Selbst wenn du es nicht schaffen 
solltest, du hast es zumindest versucht. Hau rein.


Gruß Jana

von Paul (Gast)


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>>Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik
>>angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.

>>Natürlich kann man alles lernen,

Das stimmt nicht. Jeder erreicht irgendwann eine Grenze, die man auch 
mit viel Fleiß nicht überspringen kann. Die Frage ist vielmehr, wann 
diese Grenze erreicht ist. Fleiß kann nur bedingt Intellekt oder 
Interesse kompensieren.

von Marx W. (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Was sage ich dazu? Jeder hat Bedenken dass er irgendwas nicht schafft,
>
> aber was hast du schon zu verlieren? Selbst wenn du es nicht schaffen
>
> solltest, du hast es zumindest versucht. Hau rein.

Genau so muss man auch denken, wenn man Anfang-Zwanzig noch in seinem 
Leben  was reißen will! Die Leutchen, die immer nach den Motto arbeiten 
"klein klein, wird schon werden." sind immer noch auf ihren Gabelstabler 
unterwegs!

von Bad U. (bad_urban)


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Gästchen schrieb:
> Eigentlich ist es andersrum: jede Bildung ist schwerer als man vorher
> gedacht hat. Beim Techniker ist es das gleiche Spielchen, der Stoff ist
> reine angewandte Theorie. 30 man fangen an und 10 schaffen die
> Staatliche Prüfung. Die Anderen hören schon viel früher auf.
>>Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde meine Lehre mit
>>Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die hellste Leute was Mathematik
>>angeht, aber viele sagen mir dass man alles lernen kann.
> Natürlich kann man alles lernen, viele die in der Berufsschule schlappe
> 3 hatten haben danach Studium geschafft, der Schlüssel des Erfolgs ist
> eigenes Interesse. Du musst aber schon Logarithmen und komplexe Zahlen
> rechnen können bzw. dir darunter was vorstellen können.

Das kann ich aus Erfahrung nur zum Teil bestätigen. Natürlich wird es 
schwerer als in der Ausbildung. Bei mir in der Klasse waren es nur 2 von 
ca. 25 die aufgegeben haben. Und ein paar Abbrecher sind immer drunter. 
Ob das Abi, Lehre oder Studium ist.
Das wichtigste ist wirklich das persönliche Interesse. Sich eben auch 
mal reinknien wenns hackelig wird. Wer auch neben der Ausbildung bastelt 
oder sich auch neben dem Stoff aus Eigeninitiative kundig macht hat 
m.M.n. keine wirklichen Probleme. Und Schulerfahrungen würd ich auch 
nicht ranziehen. Habe es schon oft erlebt, dass Leute die in der Schule 
nur Mittelmaß waren bei fachlichen Fächern oft gut waren, weils eben ihr 
persönliches Interesse getroffen hat.
Mit komplexen Zahlen wird man im Maschinenbau wohl weniger zu tun haben. 
Aber ein paar neue Sachen werden schon kommen. Das größere Problem seh 
ich da bei den Teilzeitschulen. Das ist echt hart vier Jahre lang abends 
und z.T. auch Samstags neben dem Job zur Schule zu gehen. Und der Urlaub 
geht dann oft für Prüfungsvorbereitung drauf. Besonders in einer 
Bezeihung kann das schnell zu viel werden. Das ist wohl das wichtigste 
worüber man sich im klaren sein muss.

Gruß
Bad Urban

von Wilhelm F. (Gast)


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Jana schrieb:

>Ich habe eben nur einen Hauptschulabschluss und werde
>meine Lehre mit Sicherheit schaffen. Ich bin nicht die
>hellste Leute was Mathematik angeht, aber viele sagen
>mir dass man alles lernen kann.

So weit war ich 1978 mal. Mit 18. Gerade die TK-Ausbildung hinter mir. 
Mein Hauptschulabschluß war nicht weit von einer 4,0 entfernt, hab die 
gerade so bestanden. Habe inzwischen schon mal ein E-Technik-Studium 
absolviert, mit großer Liebe zur Elektronik. Man kann sich ja im Laufe 
der Zeit bessern. Auch aus dem Hobby. Bin nur etwas alt für den 
Arbeitsmarkt inzwischen. Bin gespannt, ob es nochmal was wird. Ansonsten 
sollte man mal was machen, woran man Interesse hat. Nur nichts 
halbherziges, was man nicht so recht mag.

Heute, habe ich sogar Spaß an Mathematik. Nachdem man da im Studium 
immer vorm Absägen stand, kann man das. Berechne mal schnell eine 
Amortisation, eine Zinseszinsrechnung, oder was aus der Statistik. Den 
Elektronik-Kram und vieles dazwischen sowieso.

Leider, wird man nicht unendlich alt... ;-)

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1928304:
> Kenne keinen einzigen der an der Barriere " Mathematik "
> nicht gescheitert währe .

Das ist auch heute noch so, allerdings kein KO-Kriterium,
denn auch Mathematik kann man sich erschließen (lernen).

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Heute, habe ich sogar Spaß an Mathematik. Nachdem man da im Studium
> immer vorm Absägen stand, kann man das. Berechne mal schnell eine
> Amortisation, eine Zinseszinsrechnung, oder was aus der Statistik.

Das entspricht meiner Erfahrung. Mathematik ist so etwas ähnliches wie 
kochen. Anfangs kloppt man irgendwas in die Pfanne und es ist 
ungenießbar.
Irgendwann liest man dann wirklich mal Kochbücher - weil es muss ja 
gehen.
Dann kocht man jahrelang nach Kochbuch.
Naja und nach 10 Jahren können einige tatsächlich selbständig kochen, 
weil sie diese Philosophie verstanden haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

>Mathematik ist so etwas ähnliches wie kochen.

Es ist für den Ingenieur elementar. Als Normalbürger ohne Studium, auch 
wenn ich schon Hobbyelektronikbastler war, da war mir das lange 
überhaupt nicht klar.

von Bad U. (bad_urban)


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Aber der Appetit kommt ja bekanntlich mit dem Essen :-) habe ich auch 
festgestellt dass das Interesse an Mathematik mehr oder weniger von 
alleine kommt, wenn man es auch praktisch und fachlich brauchen kann.

Gruß
Bad Urban

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Jeder erreicht irgendwann eine Grenze, die man auch
> mit viel Fleiß nicht überspringen kann. Die Frage ist vielmehr, wann
> diese Grenze erreicht ist. Fleiß kann nur bedingt Intellekt oder
> Interesse kompensieren.

Da gebe ich dir recht. Jeder hat seine Grenzen woanders.

von Marx W. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Paul schrieb:
> Auch heute ist der Zugang zwar für Techniker/Meister regulär möglich.
>
> Daß ein Facharbeiter ohne Externenprüfung anfangen darf, stimmt aber so
>
> nicht.
Hier der link fürs gegenteil:
http://www.techniker-forum.de/studium-nach-techniker-88/bachelor-wirtschaftsingenierwesen-landshut-berufsbegleitend-57946.html


Man sollte das  als Beispiel für die neuen Regel sehen, zugegeben mal 
einfach aus der Berufsschule in die Hochschule hoppen. Das ist halt 
nicht so!

Nur die Dateianhänge zeigen, dass auch der sog. reaktionäre Freistaat 
Bayern die Zeichen der Zeit erkannt hat!°

von Marx W. (Gast)


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Paul schrieb:
> Das stimmt nicht. Jeder erreicht irgendwann eine Grenze, die man auch
>
> mit viel Fleiß nicht überspringen kann. Die Frage ist vielmehr, wann
>
> diese Grenze erreicht ist. Fleiß kann nur bedingt Intellekt oder
>
> Interesse kompensieren.

Wir Menschen sind halt einfach mit den gleichen Interlekt auf die Welt 
gekommen (Geburtsschäden sind hier mal ausgenommen, dass sage ich hier 
ohne Ironie oder blöden Hintergedanken). Wer glaubt, dass es eine 
genetische Veranlagung  gibt, denkt in den Welten der Eugenik 
(Menschenzucht!) die uns den Völkermord  in den Formen von Ausschwitz, 
killing Fields, Ruanda und die fast Aussrottung der Indianer und anderer 
gebracht hat.

Für mich ist der Satz eines  Berufsschullehrers (Hat seinem Meister und 
Techniker  Ende der sechziger Jahre gemacht, und als Fachlehrer der 
definitiv beste Lehrer an unserer Berufsschule), demzufolge 70% Prozent 
aller Geburtsjahrgänge die Fachschulreife interllektuel  erreichn 
können, noch immer eine Messmarke!

von A. P. (mutant)


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Ich bin 20 Jahre alt und habe Anfang dieses Jahres eine Ausbildung zum 
Elektroniker abgeschlossen. Wurde das halbe Jahr übernommen bis die 
Schule wieder los ging und bin dann auf die Berufsoberschule(BOS) 
gegangen. Mache aktuell die 11.(Vorklasse), denn ich hatte vor meiner 
Ausbildung den QA von der Hauptschule. Nach der Vorklasse mach ich in 
der 12. Klasse die Fachhochschulreife und geh an die FH um 
Elektrotechnik oder Technische Informatik zu studieren. Wenn ich das 
alles abgeschlossen habe bin ich um die 26/27 Jahre alt und hoffe das 
der Arbeitsmarkt dann bis dahin sich bessert.
Kann es nur jedem empfehlen sich weiterzubilden.
Weil man sich selber fordern kann, sich in seinem Interessensbereich 
weiterbildet und im weiteren Sinne je nach dem wie begabt man ist in der 
Forschung Entdeckungen macht, die die Welt verändern.
Na gut, das war jetzt weit ausgeholt ^^

Gruß Andreas

von Marx W. (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> Ich bin 20 Jahre alt und habe Anfang dieses Jahres eine Ausbildung zum
>
> Elektroniker abgeschlossen. Wurde das halbe Jahr übernommen bis die
>
> Schule wieder los ging und bin dann auf die Berufsoberschule(BOS)

Tipp:
Ich gehe davon aus, dass dein  ALG1-Anspruch  12 Monate beträgt!
Nutze diesen Anspruch, melde dich beim Arbeitsamt während der Ferien 
Arbeitslos und wieder ab, wenn du die Schule besuchst!

Andreas P. schrieb:
> um
>
> Elektrotechnik oder Technische Informatik zu studieren

Steht also fest, was du studiertst, so kannst du dich schon jetzt an der 
FernUni-Hagen als Gasthörer im Akademiestudiengang einschreiben, um 
Fächer zu belegen die Grundlagenfächer sind und auch an anderen 
Hochsschulen angerechnet werden. (Mathe zu belegen ist zumindestens 
nicht dumm, der Stoff an der BOS deckt sich zu 1/3 mit dem an einer 
Hochschule)

von Jens A. (nepi)


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In meinem Studiengang hatten wir auch eine junge Dame, die sich vom 
Hauptschulabschluß über Fachabi bis zum Diplom durchgebissen hat.
Ich denke das wichtigste ist der echte Wille es zu schaffen. Nur dann 
kann man sich zum lernen motivieren und hat das Durchhaltevermögen den 
Weg auch zu ende zugehen. Denn es gibt sicher zwischendurch immer mal 
Phasen, bei denen man nicht so große Lust hat.
Ich bin auch nach der Ausbildung und 2 Gesellenjahren wieder zur Schule 
gegangen und habe mein Fachabi nachgemacht. Es war für mich die richtige 
Entscheidung :)
Bleib am Ball, laß dich nicht unterkriegen und mach es. Wenn es nicht 
klappt, hast du es wenigstens versucht. Unversucht macht dich sicher 
nicht glücklich. Schon weil dir der Mathelehrer entgeht ;)

von Der Elektroniker (Gast)


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Dieses Forum wär ganz OKay, wenn nicht soviele
D***** schreiben würden, ohne ein bisschen Ahnung
wird wild losgeschrieben
Fragen stellen geht gar nicht hier, wirst gleich blöd angemacht.

von WT (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1929850:
> Prinzipiell richtig , ich kenne aber nach 30 Jahren immer noch keinen
> der
> es geschaft hat . Kenne aber jede Menge die es nicht geschaft haben !

Das mag wohl sein, jedoch kann man hieraus keine Schlussfolgerung 
ziehen. Bei anderen Personen schaut es wieder anders aus.

von Gästchen (Gast)


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Paul schrieb:
> Das stimmt nicht. Jeder erreicht irgendwann eine Grenze, die man auch
> mit viel Fleiß nicht überspringen kann. Die Frage ist vielmehr, wann
> diese Grenze erreicht ist. Fleiß kann nur bedingt Intellekt oder
> Interesse kompensieren.

Na ja, wenn wir beim Thema Lernen bleiben, so ist Intellekt hier etwas 
Anderes. Viele waren gerade in Berufsschule nicht besonders glänzend und 
schaffen Studium danach. Bildung ist zu 80% einfaches Auswendiglernen. 
Wenn man das gut kann, hat man schon fast gewonnen. Andersrum: viele 
clevere und kreative Typen haben miese Noten im Studium weil sie sich 
schlecht was merken können.
Bildung an sich hat nur wenig was mit dem tatsächlchen Intellekt zu tun.

von Paul (Gast)


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>Bildung ist zu 80% einfaches Auswendiglernen.

Aber nicht im technischen/naturwissenschaftlichen Bereich. Solche Typen 
braucht dort niemand.

>Bildung an sich hat nur wenig was mit dem tatsächlchen Intellekt zu tun.

Dann müßten ja alle höchste akademische Weihen mit sich herumtragen und 
nicht Jobs machen, die sie eigentlich zum Kotz... finden. Leider ist es 
nicht so, die Exmaraten sprechen da Bände.

@ Marx W. und sein Anhang von der TU Münschen.

Was willst Du damit beweisen? Unter anderem unter §1 steht doch, daß es 
eine Hochschulzugangsprüfung geben wird (Externenprüfung). Die bestehen, 
wie ich bereits erwähnte, nur 3 %. Diese Möglichkeit gibt es schon ewig.

Das Technikerforum lasse lieber als "Beweis" raus. Da sind einige 
unterwegs, die rechte Träumer sind, was die Anrechnung und den Anspruch 
angeht. Die doskutieren schon jahrelang, wie man günstiger an einen 
Hochschulabschluß (Ausland, Verrechnen, Sonderprüfung) kommen kann. In 
dieser Zeit hätten sie auf regulärem Wege den Abschluß längst in der 
Tasche, anstatt das Forum zu füllen.

>In meinem Studiengang hatten wir auch eine junge Dame, die sich vom
>Hauptschulabschluß über Fachabi bis zum Diplom durchgebissen hat.
>Ich denke das wichtigste ist der echte Wille es zu schaffen.

Der Wille ist gut, wenn der Grips fehlt, nützt der Wille nichts. Nur 
gegen Mißverständnisse: Ich habe nicht gegen Leute, wie die besagte 
Dame, die auf konventionellen Weg unter gleichen Prüfungsbedingungen 
ihren Bildungsstand verbessert (also Bildungsaufsteiger). Die Theorie 
des einmal eingeschlagenen Weges halte ich für absurd. Ich bin aber 
strikt gegen Sonderwege, um bestimmte Quoten bei Bildungszielen zu 
erreichen (Verrechnung von ungleichen Leistungen, Senkung des Niveaus, 
Umetikettieren von Abschlüssen usw.)

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Da sind einige
> unterwegs, die rechte Träumer sind, was die Anrechnung und den Anspruch
> angeht. Die doskutieren schon jahrelang, wie man günstiger an einen
> Hochschulabschluß (Ausland, Verrechnen, Sonderprüfung) kommen kann. In
> dieser Zeit hätten sie auf regulärem Wege den Abschluß längst in der
> Tasche, anstatt das Forum zu füllen.

Der größte Träumer bist allerdings du, da du irgendwo in der Zeit 
stehengeblieben bist.
Du hast es immernoch nicht verstanden worum es geht, schade.
Aber man soll ja die Hoffnung nie aufgeben.

von Paul (Gast)


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>Der größte Träumer bist allerdings du, da du irgendwo in der Zeit
>stehengeblieben bist.

Für die mit der Zeit gegangenen: Hochschulabschlüsse für Alle! Nippes, 
wie Abitur und FH-Reife abschaffen! LOL

von Paul (Gast)


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Oder im Ausland in einem Jahr vom Techniker zum Bachelor. Davon ist 1 
Semester die Thesis, bleibt eins Theorie. Der deutsche Personaler blickt 
natürlich nichts ;-) Was wollt ihr mit solchen Papieren für die 
Wohnstubenwand? Jeder Personaler weiß, daß der Bachelor mind. 3 Jahre 
geht (auch nach dem Techniker).

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Hochschulabschlüsse für Alle! Nippes,
> wie Abitur und FH-Reife abschaffen! LOL

Paul schrieb:
> Oder im Ausland in einem Jahr vom Techniker zum Bachelor. Davon ist 1
> Semester die Thesis, bleibt eins Theorie. Der deutsche Personaler blickt
> natürlich nichts ;-) Was wollt ihr mit solchen Papieren für die
> Wohnstubenwand? Jeder Personaler weiß, daß der Bachelor mind. 3 Jahre
> geht (auch nach dem Techniker).

Man merkt du hast nicht aber auch garnichts verstanden.

von Gästchen (Gast)


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Paul schrieb:
> Für die mit der Zeit gegangenen: Hochschulabschlüsse für Alle! Nippes,
> wie Abitur und FH-Reife abschaffen! LOL

Na ja, Bildung über alles hat nun dazu geführt dass wir viel zu viele 
Hochschulabsolventen haben weshalb die Gehälter dann logischerweise im 
Keller sind. Das Problem ist dass jeder das Spielchen der freien 
Raubwirtschaft mitmacht das darauf basiert dass jeder auf dem anderen zu 
reiten versucht sobald er höheren Bildungsgrad hat. Es ist logisch dass 
Leute dann nach der höheren Bildung streben um nicht ganz so viel am 
Arbeitsplatz zu leiden zu haben. Die Folgen sind uns bekannt: 
Überangebot und Lohndumping im Ingenieurssektor. Viel sinnvoller ist es 
sich nicht von den Dummedien steuern zu lassen.

Paul schrieb:
> Dann müßten ja alle höchste akademische Weihen mit sich herumtragen und
> nicht Jobs machen, die sie eigentlich zum Kotz... finden. Leider ist es
> nicht so, die Exmaraten sprechen da Bände.

Paul, Intellekt und Bildung sind zwei grundverschiedene Sachen. 
Intellekt ist das was dir angebohren ist, deine geistige 
Leistungsfähigkeit, deine Charaktereigenschaft. Hoher Intellekt ist 
nicht immer vom Vorteil wenn z.B. Handeln und Entschlossenheit gefragt 
ist und keine Nachdenkphase.
Nicht jeder der überdurchschnittlich intelligent ist will gleich 
Akademiker werden, da liegst du falsch.
Hast du schon mal den großen IQ-Test im Fernsehen gesehen?
Da wurde IQ von verschiedenen Gruppen gemessen: Intenieure, Bodybuilder, 
Bauer, Putzfrauen, Sekretärinnen usw. Und rate mal wer den höchsten IQ 
hatte? Richtig, die Bauern. Kein Witz, ihr könnt danach googeln.
Es liegt einfach am Menschen ob er gerne irgendwelche Papiere liest oder 
sich draussen betätigt: die Menschen nach Bildungsschubladen sortieren 
ist grundsätzlich falsch.

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> Für die mit der Zeit gegangenen: Hochschulabschlüsse für Alle! Nippes,
> wie Abitur und FH-Reife abschaffen!

Naja, das Abi wird heute schon verschenkt und das auch an Leute, die 
nichts an einer Hochschule verloren haben. Viele schaffen es nur durch 
Auswendiglernen und Fächerwahl u.a. LK Kust etc. Sowas ist doch nichts 
Wert. Denk mal an die Schulbildung der DDR.

von Paul (Gast)


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>Man merkt du hast nicht aber auch garnichts verstanden.

Oh doch.

>Na ja, Bildung über alles hat nun dazu geführt dass wir viel zu viele
>Hochschulabsolventen haben weshalb die Gehälter dann logischerweise im
>Keller sind.

Das stimmt (bis jetzt) nicht. Die Hochschulabsolventenzahl stagniert in 
Westdeutschland seit fast 30 Jahren bei ca. 18% (14 von der Uni, 4 von 
der FH). Und das, obwohl die Zahl der Abiturienten und FOSle 
mittlerweile auf über 32% gestiegen ist. Noch haben die Hochschulen 
nicht die Schleusen aufgemacht, um jeden einen Hochschulabschluß zu 
geben, wie in anderen Ländern (Skandinavien mit 70% "Akademikern"). 
Noch!

>Paul, Intellekt und Bildung sind zwei grundverschiedene Sachen.
>Intellekt ist das was dir angebohren ist, deine geistige
>Leistungsfähigkeit, deine Charaktereigenschaft.

Eben. Manche Bildung ist nur mit einer bestimmten geistigen 
Leistungsfähigkeit (Intellekt) erreichbar.

>Hoher Intellekt ist
>nicht immer vom Vorteil wenn z.B. Handeln und Entschlossenheit gefragt
>ist und keine Nachdenkphase.

Nennt man praktische (emotionale) Intelligenz Abk. EQ oder 
umgangssprachlich Bauernschläue.

>Hast du schon mal den großen IQ-Test im Fernsehen gesehen?
>Da wurde IQ von verschiedenen Gruppen gemessen: Intenieure, Bodybuilder,
>Bauer, Putzfrauen, Sekretärinnen usw. Und rate mal wer den höchsten IQ
>hatte?

War das randomisiert? Im Fernsehen wird die Testumgebung auf die zu 
testenden Personen angepaßt. Bestes Beispiel ist die Sendung von Günther 
Jauch. Manche halten das für Bildung. Außerdem ist Bauer nicht das 
Synonym für blöd. Schließlich gibts es auch dazu Studiengänge bis zu den 
höchsten akad. Weihen (Prof. Urs Schmidthalter/TU München, Uni Kiel, Uni 
Halle, Weihenstephan).

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
>>Man merkt du hast nicht aber auch garnichts verstanden.
>
> Oh doch.

Wenn du meinst. :-)

von A. P. (mutant)


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Gästchen schrieb:
> Na ja, Bildung über alles hat nun dazu geführt dass wir viel zu viele
> Hochschulabsolventen haben weshalb die Gehälter dann logischerweise im
> Keller sind. Das Problem ist dass jeder das Spielchen der freien
> Raubwirtschaft mitmacht das darauf basiert dass jeder auf dem anderen zu
> reiten versucht sobald er höheren Bildungsgrad hat. Es ist logisch dass
> Leute dann nach der höheren Bildung streben um nicht ganz so viel am
> Arbeitsplatz zu leiden zu haben. Die Folgen sind uns bekannt:
> Überangebot und Lohndumping im Ingenieurssektor. Viel sinnvoller ist es
> sich nicht von den Dummedien steuern zu lassen.

Klar is es das die Löhne sinken wenn viele Absolventen von Hochschulen 
vorhanden sind.
Das geilste ist ja das wir (Deutschland) ausländische qualifizierte 
Arbeitskräfte herholen sollen damit wir das Angebot an Arbeit 
befriedigen können. Und die heimischen Kräfte schauen in die Röhre? 
Diese können dann in andere Länder gehen, und wieder einigermaßen zu 
verdienen. Die Menschheit ist schon was komisches...
Ist jetzt auf keinen Fall rasistisch ausgelegt. Das kann jedes Land 
betreffen.

Marx W. schrieb:
> Steht also fest, was du studiertst, so kannst du dich schon jetzt an der
> FernUni-Hagen als Gasthörer im Akademiestudiengang einschreiben, um
> Fächer zu belegen die Grundlagenfächer sind und auch an anderen
> Hochsschulen angerechnet werden. (Mathe zu belegen ist zumindestens
> nicht dumm, der Stoff an der BOS deckt sich zu 1/3 mit dem an einer
> Hochschule)

Gut ich wohne im südlichen Bayern. Bissel weit weg für mich ^^
Werd mich noch umschauen was ich als Vorbereitung auf das Studium in 
Angriff nehme. Auf jedenfall an der heimischen FH wo ich studieren will 
einen Vorkurs belegen.

von Paul (Gast)


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>Klar is es das die Löhne sinken wenn viele Absolventen von Hochschulen
>vorhanden sind.
>Das geilste ist ja das wir (Deutschland) ausländische qualifizierte
>Arbeitskräfte herholen sollen damit wir das Angebot an Arbeit
>befriedigen können.

Gerade weil noch zu wenig Hochschulabsolventen (in den MINT-Fächern) 
vorhanden sind, sollen die ausländischen Kräfte geholt werden, um die 
Angebotsmasse künstlich zu erhöhen, ergo die Löhne zu senken.

Als Alternative können wir auch das Niveau an den Hochschulen senken und 
dadurch eine Masse an Hochschulabsolventen erzeugen. Diese Gefahr sehe 
ich schon kommen.

>Mathe zu belegen ist zumindestens
> nicht dumm, der Stoff an der BOS deckt sich zu 1/3 mit dem an einer
> Hochschule)

Würde man in Dtl. ein bundeseinheitliches Abi bzw. Fachabi einführen, 
könnte man sich die Adaptionswiederhlungen aufgrund der 
unterschiedlichen Qualitäten der Abiture in Dtl. sparen und diese Zeit 
nutzen weiter im Stoff zu gehen. In der DDR (schlagt micht) gab es diese 
Schnittstelle. Die Hochschule begann exakt da, wo das Einheitsabi 
aufhörte. Aber es wollen ja auch 16 Kultusministerien eine 
Daseinsberechtigung haben...

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> Als Alternative können wir auch das Niveau an den Hochschulen senken und
> dadurch eine Masse an Hochschulabsolventen erzeugen. Diese Gefahr sehe
> ich schon kommen.

Paßt doch, denn das Schulniveau ist deutlich gesunken. Da konnte ein 
Absolvent der POS mehr als heutige Abiturienten. Was für eien Schande.

von Paul (Gast)


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>Paßt doch, denn das Schulniveau ist deutlich gesunken. Da konnte ein
>Absolvent der POS mehr als heutige Abiturienten. Was für eien Schande.

Ach konntest Du nach der 10.-Klasse der POS bereits 
Intergieren/Differenzieren usw.

Sicher war das Bildungssystem der DDR an vielen Stellen ausgereifter und 
durchdachter, aber bitte, man sollte auch in der selben Liga 
vergleichen.

Ein heutiges Abitur geht schon erheblich weiter als ein POS-Abschluß der 
DDR. Die EOS hingegen war ausgereifter als das Gym heute (kein Abwählen, 
breitere Bildung, dafür nicht so tief duch  Neigungsfächer). DAs Gym 
heute ist im schöngeistigen/sprechlichen Bereich besser aufgestellt, die 
EOS war es in den Naturwissenschaften.

Die POS war wiederum durchdachter als dieser Hauptschul-/Realschul 
Kuddelmuddel, die Fachschulen damals gründlicher als die heutigen 
Fachschulen, die IHS durchdachter als die FH usw.

Es geht vor allem um organisatorische Defizite und Kleinstaaterei, die 
heute viel versaut, nicht mal um den Anspruch. DAs Gym heute ist im 
schöngeistigen/sprechlichen Bereich besser aufgestellt, die EOS war es 
in den Naturwissenschaften.

Ein EOSler

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> Ach konntest Du nach der 10.-Klasse der POS bereits
> Intergieren/Differenzieren usw.
>
> Sicher war das Bildungssystem der DDR an vielen Stellen ausgereifter und
> durchdachter, aber bitte, man sollte auch in der selben Liga
> vergleichen.


Du wirst kaum glauben, was heutige Schüler nicht können. Darum ist der 
Vergleich schon passend, denn bei Mint-Fächern sind heutige Abiturienten 
schwach, weil nicht jeder ist ein Matheass oder Chemieexperte ist.

von yannik (Gast)


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"Heute : 127 angefangen , 120 Abschluss als Bachelor , schlechteste Note
1,3."

das würde meinen Erfahrungen wiedersprechen zumindest in E-Technik;D

von A. P. (mutant)


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Nähere Infos zu den zahlen wären interessant :)
Weil das nur 7 Leute keinen Abschluss haben weil sie es A: nicht 
geschafft haben oder B: keine Lust auf das Studium/Thema hatten... ist 
sehr optimistisch.

von Gästchen (Gast)


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>Das stimmt (bis jetzt) nicht. Die Hochschulabsolventenzahl stagniert in
>Westdeutschland seit fast 30 Jahren bei ca. 18% (14 von der Uni, 4 von
>der FH). Und das, obwohl die Zahl der Abiturienten und FOSle
>mittlerweile auf über 32% gestiegen ist. Noch haben die Hochschulen
>nicht die Schleusen aufgemacht, um jeden einen Hochschulabschluß zu
>geben, wie in anderen Ländern (Skandinavien mit 70% "Akademikern").
>Noch!
Das habe ich nicht gemeint. Es wird Bildung, Bildung, Billdung gepredigt 
und ein Überangebot zu schaffen und wir haben momentan mehr 
Hochschulabsolventen als vorhandene Stellen, Zeitarbeitsfirmen für 
Ingenieure sind prall gefühlt und das nutzen die Firmen für Lohndumping 
aus. Jeder der halbwegs gut in der Schule ist (oder auch nicht) fühlt 
sich fast verpflichtet zu studieren, denn unstudierten Menschen wird oft 
Dummheit unterstellt. Das ist das Resultat der platten Lobbyismus-Denke. 
Das wird langfristig die Hochschulbildung verbilligen wenn es quasi für 
jeden Pflicht wird.
>Nennt man praktische (emotionale) Intelligenz Abk. EQ oder
>umgangssprachlich Bauernschläue.
Na ja, woher würdest du Polizisten, Feuerwehrleute und Mauer holen wenn 
alle plötzlich zu Warmduschern mutieren und ach so hohen Intellekt 
haben?
>War das randomisiert? Im Fernsehen wird die Testumgebung auf die zu
>testenden Personen angepaßt. Bestes Beispiel ist die Sendung von Günther
>Jauch. Manche halten das für Bildung. Außerdem ist Bauer nicht das
>Synonym für blöd. Schließlich gibts es auch dazu Studiengänge bis zu den
>höchsten akad. Weihen (Prof. Urs Schmidthalter/TU München, Uni Kiel, Uni
>Halle, Weihenstephan).
Natürlich war der Test randomisiert, es wurden ja Gruppen aus 
verschiedenen Bundesländern getestet aus grundverschiedenen Bereichen.
Ich glaube nicht dass man hier IQ-Test für Bauern angepasst hat dass die 
Ingenieure schlechter abschneiden, so etwas ist Quatsch. Natürlich ist 
dieser eine Test nicht repräsentativ, ist aber ein schönes Beispiel 
dafür dass die Bauer (nicht von der Bildung sondern von IQ ausgehend) 
nicht blöder als Ingenieure sind.

von Paul (Gast)


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>Das Niveau ist doch schon unten !

>Zu meiner Zeit : 127 angefangen, 7 Abschluß als Dipl.Ing., beste Note
>3,5.

>Heute : 127 angefangen , 120 Abschluss als Bachelor , schlechteste Note
>1,3.

Schau mal in den Hochschulbericht der Länder. Da wirst Du sehen, daß das 
nicht stimmt. In ET fliegen an der FH ca. 30-35 % raus, an der Uni sind 
es 35-40%.

Und so pille palle ist ein Bachelor auch wieder nicht. Die Inflation 
herrscht bei den Hochschulzugangsberechtigungen (Abswählabi, 
Meisterzugang usw.), aber (noch) nicht bei den Hochschulabschlüssen.

von Marx W. (Gast)


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Andreas P. schrieb:
> Gut ich wohne im südlichen Bayern. Bissel weit weg für mich ^^
>
> Werd mich noch umschauen was ich als Vorbereitung auf das Studium in
>
> Angriff nehme. Auf jedenfall an der heimischen FH wo ich studieren will
>
> einen Vorkurs belegen.

Das nächste Studiumzentrum der FernUni-Hagen  liegt dann  für dich in 
München, die Damen fühlen dort sind mehr für die Ausgabe von 
Infoschriften zuständig und  der Beratung von Frauen (Scheinen ziemliche 
Männerhasser zu sein), aber mit denen hast du aber fast nichts zu Tun!
Du kannst dort schon mal auch in die Studienunterlagen der Fernuni 
Einsicht nehmen( Ruf aber vorher an, ob für dein Studieninterresse die 
da sind) Die Mathekurse werden für Mathematik, Elekrotechnik und 
Informatik  auch in München mentoriel betreut!

von Dipl Ing Fh 007 (Gast)


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Paul schrieb:
> Schau mal in den Hochschulbericht der Länder. Da wirst Du sehen, daß das
> nicht stimmt. In ET fliegen an der FH ca. 30-35 % raus, an der Uni sind
> es 35-40%.

hier an einer österr. FH (Bereich Informationstechnik) warens im letzten 
Jahrgang ca. 30 %...

von Ausbilder (Gast)


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Danke, habt ihr mal wieder schön zerredet!
Das eigentliche Thema war die TECHNIKERAUSBILDUNG.

von Paul (Gast)


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>Es waren in der Industrie eben nicht mehr Plätze frei !

Diesen Zusammenhang glaube ich nicht. Wir sind ja nicht in der DDR, die 
Studienlenkung betrieb. Heute ist es doch sowas von egal, ob man 
persönlich scheitert oder nicht. Oder wie willst Du die Masse an 
(arbeitslosen) Juristen und Kulturwissenschaftlern erklären?

von Ausbilder (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1931892:
> Warum soll das zerredet sein ! Für mich sind durchaus parallelen
> zwischen
> Techniker und Ingenieur in der Ausbildung erkennbar !

Was haben irgendwelche DDR Schulen, IQ-Tests im Fernsehen und 
Abbrecherquoten an Fachhochschulen mit der Parallelität der beiden 
Bildungseinrichtungen FH und Technikerschule zu tun?
Im übrigen ging es ursprünglich auch nicht darum, sondern es wurde
explizit nach der Technikerschule gefragt.
Aber wen wundert's es sind ja mal wieder die üblichen verdächtigen an 
Bord...

von A. P. (mutant)


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Ausbilder schrieb:
> Im übrigen ging es ursprünglich auch nicht darum, sondern es wurde
> explizit nach der Technikerschule gefragt.
> Aber wen wundert's es sind ja mal wieder die üblichen verdächtigen an
> Bord...

Und diese Frage wurde im oberen Bereich des Threads auch beantwortet.
Solltest deine Scheuklappen ablegen ;)

von Thomas (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1931985:
> Trotz Parallelen zwischen Techniker und Ingenieur sind die meißten
> Techniker sind sowieso unfähig. Heutzutage braucht man die eigentlich
> nicht mehr.


Der Bachelor macht Techniker überflüssig. In der Praxis nehmen Firmen 
dann lieber Ingenieure (B.Eng) als Techniker.

von Marx W. (Gast)


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Thomas schrieb:
> In der Praxis nehmen Firmen
>
> dann lieber Ingenieure (B.Eng) als Techniker.

Aber nur wenn die Ingenieure sich auch das Gehalt eines Technikers aufs 
Auge drücken lassen.
Denn billig billig ist in der BRD der Wahlspruch!

von Bitte einen Namen (Gast)


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Marx W. schrieb:
> ...
> Aber nur wenn die Ingenieure sich auch das Gehalt eines Technikers aufs
> Auge drücken lassen.
> ...
In unserem Betrieb sind es sehr viele (Neuzugänge).
Liegt am Standort (Berlin). So eine Art Billiglohnland.

von Matthias (Gast)


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Thomas schrieb:
> Zuckerle schrieb:
>> Trotz Parallelen zwischen Techniker und Ingenieur sind die meißten
>> Techniker sind sowieso unfähig. Heutzutage braucht man die eigentlich
>> nicht mehr.
>
>
> Der Bachelor macht Techniker überflüssig. In der Praxis nehmen Firmen
> dann lieber Ingenieure (B.Eng) als Techniker.

Jetzt kommen wir aber langsam wieder zu dem Punkt, dass der Techniker 
gleich gesetzt wird mit dem Bachelor bzw. anders rum.

von Wilhelm F. (Gast)


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Matthias schrieb:

>Jetzt kommen wir aber langsam wieder zu dem Punkt,
>dass der Techniker gleich gesetzt wird mit dem Bachelor
>bzw. anders rum.

Die Geschichten, daß Ingenieure zunehmend durch Techniker ersetzt werden 
sollen, hat man uns schon vor 17 Jahren an der Fachoberschule erzählt. 
Nun, die gründeten zu diesem Zeitpunkt auch eine neue Technikerschule, 
das kam damals allmählich auf.

Wie es wirklich ist, weiß ich nicht. In meiner letzten Firma Mitte 2000, 
machten jedenfalls noch die Ing. alles kniffelige. Und Elektroniker oder 
Techniker rollten die Augen, aber gleich um 180 Grad, wenn mal ein 
Gespräch war, daß evtl. jemand von denen solch eine Aufgabe übernehmen 
soll.

von MichaC (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1931985:
> Trotz Parallelen zwischen Techniker und Ingenieur sind die meißten
> Techniker sind sowieso unfähig. Heutzutage braucht man die eigentlich
> nicht mehr.

Ja, trotz Parallelen sind die unfähig. Klingt sehr logisch. Man muss 
nicht lange nach der Fähigkeit dessen fragen der das schreibt.

von Wigbert P. (wigbert) Benutzerseite


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>Wie es wirklich ist, weiß ich nicht. In meiner letzten Firma Mitte 2000,
>machten jedenfalls noch die Ing. alles kniffelige. Und Elektroniker oder
>Techniker rollten die Augen, aber gleich um 180 Grad, wenn mal ein
>Gespräch war, daß evtl. jemand von denen solch eine Aufgabe übernehmen
>soll.

Na ja, man kann das so oder so sehen. Ich habe vor vielen Jahren
mein Meister gemacht, dann in Teilzeit den Techniker. Kostete
ja nix, ausser 4 Jahre 2x Abends 1xSamstags die Woche, die Schule
lag 101 Km von mein Wohnort entfernt. Was solls.
Zum Beispiel hatten wir früher kein Fach Leistungselektronik.
Es war einfach mal Zeit mein Wissen aufzupeppen. Weil SPS
etwas altmodisch gelehrt wurde, hab ich noch ein Lehrgang S7
rangehangen. So schnell würde ich nicht mit den Augen rollen.

Wigbert

von Bitte einen Namen (Gast)


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Wigbert Picht-dl1atw schrieb:
> Es war einfach mal Zeit mein Wissen aufzupeppen. Weil SPS
> etwas altmodisch gelehrt wurde, hab ich noch ein Lehrgang S7
> rangehangen

SPS zählt hier (im Forum) nix. Kann jeder Depp.
Selbst einfache Programmierer (Coder) sind Schlaffis.
Erst als Dipl.Inf. biste hier was, stimmts Leute?
(Hab ich hier so gelernt)

von WT (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #1931892:
> Für mich sind durchaus parallelen
> zwischen
> Techniker und Ingenieur in der Ausbildung erkennbar !

Da hast du vollkommen recht.

Zuckerle schrieb im Beitrag #1931985:
> Trotz Parallelen zwischen Techniker und Ingenieur sind die meißten
> Techniker sind sowieso unfähig.

Schwachsinn.

Thomas schrieb:
> Der Bachelor macht Techniker überflüssig. In der Praxis nehmen Firmen
> dann lieber Ingenieure (B.Eng) als Techniker.

Nicht wirklich.

von DrTech (Gast)


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Bitte einen Namen schrieb:
> SPS zählt hier (im Forum) nix. Kann jeder Depp.
> Selbst einfache Programmierer (Coder) sind Schlaffis.
> Erst als Dipl.Inf. biste hier was, stimmts Leute?
> (Hab ich hier so gelernt)

Tja genau  - nur Dipl Ing und Dipl Inf (FH oder Uni) zählen hier was.

Doktoren (Dr-Ing.) sind dann noch das Sahnehäubchen obendrauf. Mit 
exzellenter beruflicher und wissenschaftlicher Qualifikation.

von Ländle (Gast)


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Nach Anpassung der Hochschulausbildung an den internationalen Standard, 
wird die Anpassung der Zugangabedingungen zur Hochschulausbildung an den 
internationalen Standard angepaßt. Damit sollen höhere 
Berufsausbildungsstufen, z.B. Techniker, Meister usw., zum 
fachgebundenen Studium ohne Absolvierung einer Zugangsprüfung, jedoch 
nur bis zu einem noch festzulegenden Notenschnitt, berechtigen.
http://www.bmbf.de/de/3134.php

von Paul (Gast)


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>Damit sollen höhere Berufsausbildungsstufen, z.B. Techniker, Meister usw., >zum 
fachgebundenen Studium ohne Absolvierung einer Zugangsprüfung,

Solange das Niveau an den Hochschulen nicht gesenkt wird, sollen sie 
doch. Wird sich doch zeigen, wer fliegt. Beim Meister habe ich Zweifel, 
wie lange der sich an einer Hochschule halten kann. In seiner Ausbildung 
gibt es keinen Inhalt, der auf ein Hochschulstudium annähernd 
vorbereitet. Also russisches Roulette. Das Ergebnis bleibt abzuwarten...

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Solange das Niveau an den Hochschulen nicht gesenkt wird, sollen sie
> doch. Wird sich doch zeigen, wer fliegt. Beim Meister habe ich Zweifel,
> wie lange der sich an einer Hochschule halten kann. In seiner Ausbildung
> gibt es keinen Inhalt, der auf ein Hochschulstudium annähernd
> vorbereitet. Also russisches Roulette. Das Ergebnis bleibt abzuwarten...

Allerdings würden z.B. auch zwischen den Inhalten der Meisterausbildung 
und einem entsprechenden FH Studiengang überschneidungen und auch 
anrechenbare Inhalte festgestellt.
Aber Defizite werden schon noch genug da sein, wers packt ist gut, wer 
nicht mitkommt muss wieder gehen.

von Paul (Gast)


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>Allerdings würden z.B. auch zwischen den Inhalten der Meisterausbildung
>und einem entsprechenden FH Studiengang überschneidungen und auch
>anrechenbare Inhalte festgestellt.

Wo wurde das getan? Ich glaube mit der HZB wurden den Meistern schon 
sehr entgegengekommen. Weiter will ich gar nicbt diskutieren, sonst 
artet das wieder in einen Lagerstreit aus. Sollen doch die Meister, die 
später an eine FH oder Uni gehen (dazu sind sie ja auch berechtigt), 
sehen, wie gut oder schlecht sie auf ein Hochschulstudium durch den 
Meister vorbereitet worden sind.

von Bitte einen Namen (Gast)


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Früher hieß es, Handwerksmeister hätten es viel schwerer als 
Industriemeister. Ist es heute immer noch so?

von Wilhelm F. (Gast)


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Wigbert Picht-dl1atw schrieb:

>Na ja, man kann das so oder so sehen.

Glückwunsch, daß du was neues an gehst!

Wenn ein Techniker mit dem Aufgabenfeld eines Ing. betraut wird, so ist 
das nicht immer von der leichteren Art. Er muß nicht nur evtl. eine 
Programmiersprache lernen, die Hardware auch mathematisch etwas 
beherrschen, und darf gleich an die harmlos aussehende Hardware ran. 
Daraus bestehen nur 20% der Entwicklertätigkeit. Mit der Beherrschung 
von Löttechnik ist es da auch nicht getan. Sondern auch den ganzen Kram 
ringsum mit bewältigen, seien es Lasten- und Pflichtenhefte, 
Spezifikationen, Meetings, Kundenbetreuung auf Englisch, volle 
Projektverantwortung, administrative Tätigkeiten, alle Dokumentation, um 
mal nur einige wenige Details da zu nennen.

Mit SPS hatte ich nie im Leben was zu tun. Ein alter Prof. sagte mal: 
SPS, ist keine Programmiersprache. Dagegen ist selbst die erste 
Hochsprache, Fortran, von 1954, höchst elegant. Es mag allerdings sein, 
daß der was gegen Automatisierer hatte.

Roll aber nicht mit den Augen, wenn was weiterhin irgendwie aktuell ist, 
und du deine Brötchen damit verdienen kannst.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Wo wurde das getan? Ich glaube mit der HZB wurden den Meistern schon
> sehr entgegengekommen.

Musst googeln, dann findest du was oder du schaust unter den Links im 
Technikerforum nach. :-)

von Ländle (Gast)


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In Zeiten von Fachkräftemangel sollten die Zugangshürden der Hochschulen 
gesenkt werden und die Inhalte ausgedünnt und auch auf das Niveau von 
technikern und Meistern zugeschnitten werden. Wenn die Industrie keinen 
Nachwuchs in DE bekommt, dann wird sie DE verlassen!

von Bitte einen Namen (Gast)


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Ländle schrieb:
> Wenn die Industrie keinen
> Nachwuchs in DE bekommt, dann wird sie DE verlassen!

Die Industrie ist schon seit ca. 20 Jahren dabei, DE zu verlassen!
(Also, zumindest die großen unter ihnen.)
Nicht wegen Nachwuchsmangel.
Wegen billig.

von Paul (Gast)


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>Früher hieß es, Handwerksmeister hätten es viel schwerer als
>Industriemeister. Ist es heute immer noch so?

Der Industriemeister ist ein abgepeckter Handwerksmeister (Teil 3 wurde 
erlassen).

>Musst googeln, dann findest du was oder du schaust unter den Links im
>Technikerforum nach. :-)

Technikerforum.... Da macht man ja den Bock zum Gärtner.

>In Zeiten von Fachkräftemangel sollten die Zugangshürden der Hochschulen
>gesenkt werden und die Inhalte ausgedünnt und auch auf das Niveau von
>technikern und Meistern zugeschnitten werden. Wenn die Industrie keinen
>Nachwuchs in DE bekommt, dann wird sie DE verlassen!

Ländle, wenn es nicht ironisch gemeint war: Du verwechselst Ursache und 
WIrkung. Zuerst wird ein (nicht vorhandener) Fachkräftemangel 
propagiert, um dann die Anforderungen beim Zugang und im Studium zu 
senken. Als Folge hat man eine Absolventenschwemme, dessen Titel das 
Papier nicht wert ist, auf dem es gedruckt wurde. In Folge sucht man 
sich zwar weiterhin die wirklich guten, kann die aber durch angeblich 
soviele gleichwertige Bewerber im Gehalt drücken. Ähnlich funktioniert 
das mit dem Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Technikerforum.... Da macht man ja den Bock zum Gärtner.

Du weißt schon wo du suchen musst. Dir wurden da drüben schon genug 
Sachen diesbezüglich gezeigt. ;-)

von Gästchen (Gast)


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WT schrieb:
> Allerdings würden z.B. auch zwischen den Inhalten der Meisterausbildung
> und einem entsprechenden FH Studiengang überschneidungen und auch
> anrechenbare Inhalte festgestellt.
> Aber Defizite werden schon noch genug da sein, wers packt ist gut, wer
> nicht mitkommt muss wieder gehen.

Sehe ich exakt genau so. Sich ständig den Mund fuselig zu reden dass es 
so und so schwer ist und nicht machbar ist, ist Quatsch. Wer will, wird 
sich auch dementsprechend vorbereiten und es schaffen wollen. Ich glaube 
nicht dass es die Aufgabe eines Studenten ist, auch wenn er aus 
Meisterkreisen kommt, zu scheitern.

von Ländle (Gast)


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@Paul:

Es war ironisch gemeint.

von Paul (Gast)


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>Du weißt schon wo du suchen musst. Dir wurden da drüben schon genug
>Sachen diesbezüglich gezeigt.

Über Meister wird da eher weniger geredet. Denn die sind beim Techniker 
schon wieder indiskutabel, mit denen sie nicht verglicheh werden wollen 
;-) Eben noch über abschätzige Bemerkungen von Hocschulabsolventen 
empört, nehmen sie die gleiche Haltung gegenüber geringer 
Qualifiszierten an.

>Ich glaube nicht dass es die Aufgabe eines Studenten ist, auch wenn er aus
>Meisterkreisen kommt, zu scheitern.

Das haben sich schon viele Studenten gesagt und sind gescheitert...

Das Problem ist, daß viele den Wert eines (Fach)abis nicht sehen oder 
nicht sehen wollen. Es ist nicht Jux und Dollerei für so ein paar 
gutbürgerliche Spinner, sondern der Vorbereitungskurs auf ein 
Hochschulstudium. Leider dauert er mind. 2 Jahre. Ich glaube, die 
meistgehaßte Personengruppe in der Bevölkerung sind Abiturienten.

von WT (Gast)


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Paul schrieb:
> Über Meister wird da eher weniger geredet. Denn die sind beim Techniker
> schon wieder indiskutabel, mit denen sie nicht verglicheh werden wollen
> ;-) Eben noch über abschätzige Bemerkungen von Hocschulabsolventen
> empört, nehmen sie die gleiche Haltung gegenüber geringer
> Qualifiszierten an.

Also ich kann nichts lesen das Meister abschätzig behandelt werden.
Aber auch dort findest du etwas zu dem genannten Thema.

Paul schrieb:
> Ich glaube, die
> meistgehaßte Personengruppe in der Bevölkerung sind Abiturienten.

:-)))

von Gästchen (Gast)


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Paul schrieb:
>Ich glaube, die
> meistgehaßte Personengruppe in der Bevölkerung sind Abiturienten.

Dieses Problem haben alle, nicht nur Abiturienten, denn in Deutschland 
versucht jeder auf dem Anderen zu reiten sobald er höheren Bildungsgrad 
hat. Wie oft hat man hier lesen können dass die Ingenieure von FH nichts 
taugen da sie nur Aufgaben abarbeiten und nur Uni was taugt? Bald wird 
es Kämpfe zwischen Putzfrauen geben die Größen ihres Putzlappens 
untereinander messen.

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