Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzausfall schnell detektieren


von Martin Z. (martin_z)


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Hallo!
hat jemand eine Idee für eine wenig aufwendig und nicht unnötig 
stromschluckende Methode einen Netzausfall zu detektieren?
Meine kleine Schaltung besteht aus einem gekapselten Schaltnetzteil und 
dahinter einer kleinen AVR-Schaltung. Die Schaltung hängt über einen 
Lichtschalter am 230 V Netz. Nach ner gewissen Zeit geht die Schaltung 
in Standby und verbraucht nur noch minimal Strom. Nun möchte die die 
Schaltung retriggern indem ich den Lichtschalter kurz auf 'aus' und dann 
wieder auf 'ein' schalte. Durch die Kapazitäten im Schaltnetzteil habe 
ich nun das Problem, dass ich den Lichtschalter fast ne Sekunde umlegen 
muß. Das ist leider etwas nervig lang. Ich suche also nach ner 
Möglichkeit die Netzunterbrechung sofort zu detektieren und meinem µC 
mitzuteilen...

Gruß
martin

von Null (Gast)


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Wo hängt denn nun die Schaltung ? Hinter dem Schaltnetzteil oder hinter 
dem Lichtschalter ?

Kannst du mal bitte etwas genauer beschreiben was du möchtest. 
Retriggern und Restart haben nur bedingt etwas miteinander zu tun ....

von hubert (Gast)


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Du kannst einen Optokopler verwenden. Anstelle des Vorwiederstandes für 
die LED verwendest Du einen Kondensator. Das geht auch direkt mit 
Netzspannung, Beispielschaltungen müssten zu finden sein.
Dadurch bekommst Du dann in jeder Periode einen Schaltpuls mit einer 
Wiederholzeit von 20 msec. am Ausgang. Den wertest Du mit dem Controller 
aus. Wenn der Puls ausbleibt zeigt das den Netzausfall an.

von Löwe (Gast)


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Vorschlag: Optokoppler mit ausreichend großem Vorwiderstand an die 
230V-Seite.
Am Ausgang liegen dann die 50Hz der Netzfrequenz an. Damit triggerst du 
ständig ein Monoflop, dass einen Interrupt-Pin vom Atmega auf "High" 
hält.

Fehlen die Takte, läuft die Zeit vom Monoflop ab (z.B. 3 weitere 
Perioden) und setzt den Interrupt-Pin auf "Low".

Den Interrupt stellst du sinngemäß auf "Fallende Flanke" ein und lässt 
dadurch deinen Controller wecken.

Den Vorwiderstand auf der 230V-Seite würde ich mit mehreren in Reihe 
geschalteten Widerständen realisieren, wegen der höheren 
Spannungsfestigkeit. Eine antiparallele Diode über dem Optokoppler 
schützt die LED vor zu hoher negativer Spannung.

von Jochen F. (jamesy)


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Mit einem LTV-354 (LiteOn) geht es bei jeder Halbwelle, der hat 2 
antiparallele LEDs drin, es gibt da sicherlich auch ähnliche Modelle 
anderer Hersteller.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Eine antiparallele Diode über dem Optokoppler
>schützt die LED vor zu hoher negativer Spannung.

Es gibt auch Optokoppler mit AC-Eingang (antiparallel geschaltete LEDs).

MfG Spess

von Michael H. (michael_h45)


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Man kann auch die 230V Seite spannungsteilen und mit einer festen 
Schwelle komparieren, um eine PWM in Abhängigkeit zur Spannungshöhe 
kriegen.
Das geht noch schneller als reinen Ausfall zu überwachen, den man ja 
trotzdem parallel überwachen kann.

von Martin Z. (martin_z)


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Vielen Dank an alle!
Ich denke der Vorschlag mit dem (AC)-Optokoppler und einem Kondensator 
als Vorwiderstand klingt für mich am besten. Die zus. Blindleistung muß 
ich meinem Energieversorger wohl zumuten können. ;-)
Nochmals Danke!

von Peter D. (peda)


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Löwe schrieb:
> Damit triggerst du
> ständig ein Monoflop, dass einen Interrupt-Pin vom Atmega auf "High"
> hält.

Da wird Dir der AVR aber böse sein, wenn Du ihm die ganze Arbeit klaust.
Er möchte doch so gerne seinen Timer benutzen, um die 20ms selber 
auszuwerten.


Peter

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