Hallo, ich habe mit einem Atmega8 eine Lichtsteuerung für meinen Vater realisiert. Angesteuert werden 6 30W Lampen, die jeweils einen internen Trafo (230V->6V) haben. Die Relais zum Schalten der 230V liegen auf derselben Platine wie der Microkontroller. Schließe ich nun die Lampen an, so entwickelt der Mikrocontroller sprichwörtlich ein Eigenleben. Von Zeit zu Zeit springt er willkürlich im Programm oder resettet wie aus heiterem Himmel. Ich habe spaßeshalber mein Oszi an die Stromversorgung des Prozessors geklemmt und festgestellt, dass bei jedem Ein-/Ausschalten der Lampen Störungen auftreten (kurze Peaks im Spannungverlauf). Ich vermute nun, dass diese Störungen das Verhalten meiner Schaltung erklären könnten... Das ist alles jammerschade, da ich bereits alles auf selbstgeätzte Platinen gelötet und in ein extra angefertigtes Fußpedal gebastelt habe. 2 Wochen Arbeit scheinen wohl für die Katz gewesen zu sein :-( Ich habe als Hobbyelektronike mit überschaubarer Erfahrung überhaupt nicht an solche Probleme beim Schaltungsaufbau gedacht... Deshalb nun meine Frage ob es eine Möglichkeit gibt, diese "Schaltknackse" zu unterbinden / zu minimieren um mein geliebtes Projekt evtl. doch noch zu retten. Würde es etwas bringen, kleine Drosselspulen seriell zu den Transformatoren der Lampen enzubauen? Wie müssten diese Drosseln dimensioniert sein? Im Lampengehäuse wäre genug Platz vorhanden... Ich bin wirklich für jeden Tip / Hinweis dankbar. Habe sehr viel Mühe und Zeit in das Teil investiert...echt zum Heulen diese Niederschläge kurz vor der Zielgeaden Gruß Christoph
Poste am besten mal den Schaltplan und mache Angaben zur Stromversorgung. Wenn Du Glück hast reicht ein Kondensator.
Hier der Schaltplan des Projekts. Ich weiß er sieht ein bisschen unübersichtlich aus...liegt daran, dass ich nachträglich die ein oder andere Änderung daran vorgenommen habe. Zur Stromversorgung: Wie auf dem Schaltplan ersichtlich zweige ich über den eingezeichnetn Trafo die Versorgungsspannung für den Aufbau ab. Über die Relais werden die besagten Lampen(-Transormatoren) vesorgt / geschaltet. Achja, der Elko C7 hat 1000µF (im Schaltplan nicht angegeben)
probier ma an den out vom 7805 noch nen elko hinzumachen... PS: das layout wäre auch interessant, da bei 230V schon bei kapazitiver Kopplung einiges an müll rüberkommen kann...
Hier das Layout... Ich habe noch eine Massefläche darüber gelegt, diese aber wegen der Übersichtlichkeit bei der angehängten Datei entfernt.
Schon mal was von Sicherheitsabstand zur 230V Seite gehört? Uargh! Auch sitzt der Spannungsregler sehr weit weg vom Prozessor. Am besten wäre es, wenn der schön mittig der Platine wäre.
gibt es in dem Layout irgendwo irgendwelche Isolationsabstände zw. 5V (AVR, etc.) und dem Netz? Was auch helfen könnte: Es gibt solid state relays mit interner Nulldurchgangserkennung. Die reduzieren deutlich Einschaltspikes - die ind. Lasten könnten allerdings interessant werden. Was ist mit RC-Snubbern parallel zu den Lasten? Schönes WE, Hendrik
Es kann evtl. daran liegen, das der Trafo nicht steif genug ist. Leider hast Du zu dem nicht wie gewünscht Angaben gemacht. Du könntest probieren die Relais mal aus einer zweiten Stromquelle zu versorgen. Falls das den Effekt verhindert, dann könntest Du mal einen noch grössern Kondensator bzw. eine besondere Spannungsregelung für die Relais versuchen. Abe wiegesagt, der Trafo muss an sich so dimensioniert sein, das er nicht gleich einknickt, wenn die Relais schalten.
Vorschlag, um die Platine noch halbwegs sinnvoll weiterverwenden zu können: Aus Sicherheitsgründen: * Die Relais ausbauen und auf eine getrennte Platine mit ausreichenden Sicherheitsabständen verlagern, über Kabel an den bisherigen Lötpads für die Spulenkontakte anschließen * auch am Trafo ist der Abstand zu gering. Evtl. einfach ein fertiges Steckernetzteil verwenden, oder den Trafo ebenfalls extern verdrahten. Zur Entstörung: * C3 ist viel zu weit weg vom AVR. Am besten direkt an den Pads für VCC/GND und AVCC/GND je einen Kondensator anlöten. * Wie schon erwähnt, Snubber an die Relais, oder nullspannungsschaltende SSRs. * LC-Glied in die Stromversorgung * generell mehr Abstand zum Lastteil (ergibt sich schon durch die obrigen Sicherheitsmaßnahmen)
Die Abstände zwischen meinen 5V und dem Netz sind wohl deutlich zu klein geraten :-( Bei kommenden Projekten werde ich das natürlich berücksichtigen. In diesem Fall war das Gehäuse wohl einfach zu klein gewählt... Ich habe gerde den Artikel auf Wikipedia zu RC-Snubben gelesen. Wie schätzt ihr meine Chancen ein, damit mein Projekt noch zu retten? Bei allem Eifer möchte ich die Kosten nicht ins unermessliche seigern. Ich wollte die Lichtsteuerung eigentlich für meinen Vater bauen, der nun wegen anhaltender Arbeitslosigkeit sein Hobby (Musik) zum Beruf machen muss. Wollte mit einer selbstgebauten Lichtanlage helfen, die Kosten für eine kommerzielle einzusparen und natürlich nebenbei was dabei zu lernen. Naja, das Lernen hat ja wenigstens funktioniert..ich weiß jetzt wie's nicht geht ;-) Ich werde mich morgen mal daran machen, die Sicherheitstips von Uwe umzusetzen. Wenn nachhereiner am Strom hängt ist wohl keinem geholfen...Die Spannungsstörungen hängen glaube ich nicht mit dem Tranformator zusammen (Flachtransformator mit 2*500mA Nennstrom) da die Störungen im gesamten Stromnetz auftauchen - so z.B. an meinem kleinen Labornetzteil. Werde es aber morgen trotzdem mal mit getrennten Stromversorgungen versuchen...
Noch eine kurze Frage: Wo bekomme ich "fertige" RC-Snubber für meine Zwecke am besten her oder muss ich die selbst dimensionieren / basteln. Mein Lieblingsladen Reichelt scheint sowas nicht zu haben, zumindest nicht unter der Bezeichnung.. Im Übrigen vielen Dank für die zahlreichen konstruktiven Ratschläge
Christoph Dieter schrieb: > Hier das Layout... Noch was: die Quarz-Kondensatoren C4,C5 müssen unbedingt direkt an den benachbarten Massepin des Prozessors angeschlossen werden. C6 gehört auch viel dichter an den Prozessor. Am Taster nützt er nur wenig. Gruß Anja
>...die jeweils einen internen Trafo... Also eine Schöne Spule. Lies mal: Snubber (unten gibt es einen Link zu einem Forumsbeitrag mit einer praktischen pdf) EMV Leiterbahnabstände Was soll an B3 dran? Taster/Schalter? Dann die Widerstände bitte auf 1K ändern.
denke es reicht wenn du jeder Relaisspule eine Diode spendierst. http://www.rentron.com/images/rely-drv.gif
> denke es reicht wenn du jeder Relaisspule eine Diode spendierst.
Er hat die im ULN 2803A verwendet.
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