Liebe Kollegen, möchte mit einem AD Wandler Gleichspannung von 0 bis ca. +1 kV gegenüber der gemeinsamen Masse messen. Das Hochspannungsteil liefert max. 0.5 mA. Im Betrieb ist die Hochspannung konstant gehalten. Ich überlege ca. 15µA durch einen selbstgebauten Spannungsteiler zu jagen um daraus 0 bis +5V für den ADC zu bekommen. 1. wie schütze ich den Eingang des AD-Wandlers? Wenn mit einer Zenerdiode, wieweit verfälscht deren Strom die Messung (belasteter Spannungsteiler) 2. Werde wohl SMD Hochspannungswiderstände im Package 2512 verwenden, die 3 kV aushalten sollten (Datenblatt). Habe etwas Bauchschmerzen, direkt an diesem Bauteil 1000V zu haben und möchte daher 3 Stück in Serie schalten. Ist es so OK? Wie große Leiterbahn-Abstände muss ich auf der Platine einhalten? 3. Gibt es fertige Spannungsteiler mit einer Toleranz unter 1%? 4. Welches Laborequippment soll ich für unser Labor neuanschaffen, um solche Spannungen auf mind. 0.5V genau messen zu können? Danke Karel
Ein paar Widerstände in Reihe ist bei Hochspannung eine gute Idee und durchaus üblich. Es gibt fürs Oszilloskop fertige Tastköpfe für Hochspannung, sind aber nicht ganz billig. Es sollte auch fertige Digitalvoltmeter für 1000 V und etwas darüber geben. Ggf. auch nur als Zusatzmodul zu einem Tischmultimeter. Damit sollten dann auch hohe Genauigkeiten drin sein. Für nur DC könnte auch ein genauer selbst gebauter Spannungsteiler schon reichen. Das Aussuchen gleicher Widerstandswerte geht recht gut und genau. Wenn der Teiler dann aus 10 oder 20 gleichen Widerständen besteht ist das ja kein Problem. Die Schutzschaltung für den AD-Wandler, oder ggf. den Verstärker vor dem eigentlichen Wandler kann z.B. aus Dioden mit geringem Leckstrom und einer Hilfspannungsquelle von z.B. 5 V bestehen. Zenerdioden haben oft zu viel Leckstrom. Deshalb besser nur die Hilfsspannung per Zenerdiode oder ähnliches begrenzen und erst über die Dioden zum Eingang.
> 1. wie schütze ich den Eingang des AD-Wandlers? Unnötig, die Vorwiderstände begrenzen den Strom der durch die Schutzdioden fliesen könnte. Aber dein uC wird an A/D 10k Eingangsimpedanz erwarten. Hast du 10k nach GND ? Wenn es mehr sind, muss man keinen OpAmp-Buffer einbauen, es reicht ein Kondensator nach Masse (10nF mindestens) der allerdings die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzt. > Wie große Leiterbahn-Abstände muss ich auf der Platine einhalten? Beim Package 2512 ist eh nicht viel Luft, also so viel wie möglich. 3kV auf 2512 kommt mir auch merkwürdig vor, Vishay nennt 250V. > 3. Gibt es fertige Spannungsteiler mit einer Toleranz unter 1%? Sicher, bis 0.01%, Vishay ist eine gute Quelle. > 4. Welches Laborequippment soll ich für unser Labor neuanschaffen, um > solche Spannungen auf mind. 0.5V genau messen zu können? 0.05% ? Ein 6-stelliges Multimeter wie Keithley 2000.
Danke Ulrich und MaWin für euere Ideen! > Aber dein uC wird an A/D 10k Eingangsimpedanz erwarten. Hast du 10k nach > GND ? Habe im Moment 270K nach GND. Der A/D (TLC4545) hat einen Eingangs-Leckstrom von max. 1µA, d.h. 1/15 von dem Gesamtstrom durch den Spannungsteiler (ergo 15µA). Das ist mir zu hohe Belastung des Teilers und benötigt "meine Aufmerksamkeit" :-) > Wenn es mehr sind, muss man keinen OpAmp-Buffer einbauen, es > reicht ein Kondensator nach Masse (10nF mindestens) der allerdings die > Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzt. Danke für den Tip! Wenn ich den Strom durch den Spannungsteiler 10x erhöhe, und den 270K/10 Widerstand mit einem 10nF puffere, bekomme ich eine Auflade-Zeitkonstante von 60ms - damit kann ich leben. Falls die Sampling Time 0.1µs (?) dauert und dabei der 10nF Kondensator mit 1µA entladen wird, sinkt die Kondensatorspannung um 0.1 mV während des 0.1µs langen Sampling-Pulses. Das ist für die benötigte Genauigkeit auch OK. Vishay hat tatsächlich ein schönes Widerstands-Angebot. Dort finde ich schon das Passende. Der Keithley 2000 gefällt mir gut! Karel
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