Hallo! Ich habe mir den Bohrständer Proxxon MB 140/S für meinen Bohrschleifer FBS 240/E besorgt. Erstmal wundert mich, dass der Vorschubhebel sich nicht so richtig geschmeidig durchziehen lässt. Es geht schon, aber etwa ab der Hälfte fängt es an etwas zu kratzen oder zu schleifen. Es ist aber auch nach ein paar Betätigungen schon etwas besser geworden. Vielleicht braucht es auch einfach seine Zeit bis es sich eingefahren hat? Vielleicht muss auch alles erstmal richtig geschmiert werden? Ein wenig Schmiere ist ja an manchen Stellen schon dran. Was nimmt man da am besten? Ist Öl ok? Ballistol, einfaches Maschinenöl, Schmierfett? Ich hatte die Stange schon mal etwas mit Ballistol eingerieben, hat aber nicht so viel gebracht. Evtl. war ich auch zu sparsam. Allerdings fiel mir noch auf, dass der Hebel etwas schief sitzt wenn man von oben schaut (Bild 1). Wenn der Hebel ganz durchgedrückt wird, dann stößt er hinten knapp am Rahmen an (Bild 2+3). Das ist zwar so gut wie am Limit was die Feder angeht, aber der Hebel ginge noch ein Stückchen weiter. Jetzt meine Frage an die Besitzer eines solchen. Ist das normal so? Wie sieht es bei euch aus?
also ich habe den auch und bei mir ist es genauso, zumindest das es beim runterdrücken ordentlich am schleifen ist. Aber überleg auch mal was der gekostet hat, da kann man nicht gerade hohe Qualitätsansprüche haben, oder? Mich wundert es bei Proxxon sowieso immer, wie man zu dem Preis eine solche Qualität abliefern kann. Gruß, Tobias
Ja das stimmt, hab 49 Euro bezahlt. Immerhin ist da nichts aus Plastik in der Mechanik. Ich kann auch damit leben, ich will nur ausschließen, dass es evtl. ein Produktionsfehler oder Transportschaden ist. Die Teile waren doch recht locker im Karton verstreut. Noch könnte ich es umtauschen. Wie ist das denn bei dir mit dem Winkel und dem Ansoßen hinten, wie auf den Bildern?
Ist bei mir genauso. Aber das stößt erst an, wenn die Feder schon weit zusammen ist. Eventuell die kleine Inbusschraube nachziehen gegen das Klappern. Meiner hat am Anfang auch gequitscht, Öl oder Fett an die Stange. Das gibt sich. 8 Jahre ständiger Einsatz und noch keine Probleme gehabt. Tipp: Um den Knebel für die Bohrmaschinen-Aufnahme einen Gummi wickeln, sonst klappert der rum.
Meiner bewegte sich anfangs auch etwas kratzbürstig. Das lag daran, dass sich das Kugellager in der Ausfräsung der (unnötigerweise) lackierten Kurvenscheibe (s. zweites Bild) wegen zur geringen Spiels nicht ungehin- dert bewegen konnte. Mit einem feinen Schleifpapier habe ich den Lack in der Ausfräsung und noch etwas mehr abgeschliffen, bis sich das Kugella- ger auf der ganzen Länge gleichmäßig bewegen konnte. Die anderen von dir beschriebenen Probleme treten bei mir ich nicht auf, lassen sich aber durch etwas Nacharbeiten sicher auch beheben. Das Gerät ist halt von Bastlern für Bastler ;-)
Ok danke. Dann bin ich beruhigt. Ja, das mit dem Knebel ist wirklich eine Fehlkonstruktion. Mit dem Gummi ist ne gute Idee. Man könnte auch die Schrabe austauschen.
@Yalu: aha, vielleicht schleift es ja in der Kurvenscheibe. Ist es bei dir etwa nicht so schief wie auf den Bildern und stößt auch nicht an? Kannst du den Hebel bis zum Anschlag durchziehen (also bis zum Ende des Kurvenlochs?
Jonas P. schrieb: > Ist es bei dir etwa nicht so schief wie auf den Bildern Ich würde sagen "variabel schief" (also wackelig) ;-) Trotzdem schleift die Scheibe nirgends. > Kannst du den Hebel bis zum Anschlag durchziehen (also bis zum Ende des > Kurvenlochs? Nein das geht nicht, aber nicht, weil die Scheibe irgendwo anstößt, sondern weil vorher die Feder komplett zusammengedrückt ist. Das ist aber wahrscheinlich Absicht, da man so den maximalen Hub nutzen kann. Wenn dich das stört, kannst du ja den mit der Schraube einstellbaren Anschlag so einstellen, dass er schon etwas vorher anspricht.
Solche Sachen sind mit einem eher zähem Fett gut geschmiert.Ein öl würde nicht lange halten. Ich habe eine tbm 220 die ist schon 15 jahre alt ist aber mittlerweile schon recht laut weil die Riemenscheibe über der Bohrspindel ausgeschlagen ist und Vibrationen produziert.Ich bohre in der Hauptsache Leiterplatten deswegen habe ich mir die kombination Bohrständer und Fräsmotor bzw Bohrmaschine schon durch den Kopf gehen lassen.Leider ist der Bohrständer nicht spielfrei. Gute sehr flexible Hartmetallbohrer habe ich bei Bürklin bekommen.Ob es mit denen gehen würde müßte ich mal testen.Ich habe vor Jahren mal ziemlich günstig (15 DM für etwa 20 Bohrer 0.6 -1.2) aus russischer Fertigung gekauft, aber die brachen wie Glas wenn man nicht sanft zu ihnen war.Proxxon ist halt Hobbywerkzeug für den gemäßigten Einatz.
Also zähes Fett. Dachte ich mir. Ist ja auch von Haus schon dran. Das Kratzen kommt tatsächlich vom Lack im krummen Loch. Wenn man manuell die abeschraubte Scheibe über das Kugellager führt, merkt man wie es knirscht. Aber das erledigt sich auch schon von selbst wie man auf dem Bild erkennen kann. Ist halt erstmal alles voll Lackspähne. Mal sehen, ob ich da noch nachhelfen muss. Die Schräge kommt glaube ich auch von der Lakierung. Der Sockel für die Scheibe ist nicht ganz plan. Sieht aus als hat sich auf einer Seite die Idee eines Lacktropfens gebildet und das sorgt für die Schieflage. Habe erstmal eine dünne Unterlegscheibe dazwischen gemacht. Jetzt stößt es hinten nicht mehr an und ich kann am Anschlag fühlen wie die Feder in die Sättigung geht. Bin zufrieden. Insgesamt ist es für den Preis denke ich wirklich nicht übel. Klar, Industrie geht anders, aber wenn man es nicht übertrieben beansprucht kann es schon eine Weile halten, denke ich. Bei Sven hat es das ja auch schon 8 Jahre getan. Danke für eure Ratschläge. @Herbert: So ein Bohrersatz konnte ich auf die schnelle bei Bürklin nicht finden. Ist vielleicht nicht mehr im Programm.
Jonas P. schrieb: > @Herbert: So ein Bohrersatz konnte ich auf die schnelle bei Bürklin > nicht finden. Ist vielleicht nicht mehr im Programm. Also die günstigen gibt nicht mehr .Dieser Laden verkaufte seinerzeit Industrie Restposten. Die guten flexiblen Hartmetallbohrer von Bürklin gibts noch. Der 0,65mm zb hat die Bestellnr.07L 7817.Die laufen bei Bürklin unter"Spiralbohrer". Da hat es mir neulich weil ich eine kleine Platine etwas zu früh losgelassen habe selbige eine Sekunde mitgedreht :-( Welch ein Wunder ...der Bohrer(0,65)hat das überlebt .:-)Das hätte ein Russe nie ausgehalten.
Wenn es um Bohrer und Fräser im Hobbyeinsatz geht kann man auch mal bei Lerrox vorbeischauen: http://lerox.de/assets/s2dmain.html?http://lerox.de/ Die verkaufen Bohrer und Fräser aus CNC-Anlagen. D.h. für die CNC-Maschine sind sie, für die geforderte Präzision, schon zu stumpf - für den Bastler reicht das aber noch locker aus! Man bekommt für kleines Geld recht viele Bohrer und wenn mal einer abbricht, dann ist es nicht so schmerzhaft. Ich habe damit gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. - gerd
Oder du baust dir sowas: Hab mal nen Pneumatik Zylinder oben drangeschraubt und beim Ventil ne Fußtaste angeschlossen, damit habe ich beide Hände frei wenn ich Platinen bohre ;-)
Hannes Jochriem schrieb: > Oder du baust dir sowas: Schön, kannst du das auch als Bausatz vertreiben? ;-)
:) Danke wird schwer, den Zylinder und das Ventil hatte ich wo rumliegen. Das einzige "Zubauteil" ist der lieblos gefeilte Aluklotz oben der den Zylinder hält.
gerd schrieb: > Wenn es um Bohrer und Fräser im Hobbyeinsatz geht kann man auch mal bei > Lerrox vorbeischauen: Danke für den Tip für die günstigen Bohrer.Bei den Preisen komme ich künftig ohne Beruhigungspillen aus.Die habe ich sonst immer benötigt ;-)
Hannes Jochriem schrieb: > Oder du baust dir sowas: > Hab mal nen Pneumatik Zylinder oben drangeschraubt und beim Ventil ne > Fußtaste angeschlossen, damit habe ich beide Hände frei wenn ich > Platinen bohre ;-) wow, Hut ab! Elegante Lösung!
@Gerd: Guter Tipp, danke. @Hannes: Sehr schicke Erweiterung. Überlege gerade ob man nicht irgendwie Mechanisch über einen Baudenzug an einem Fußpedal was machen könnte. Du warst anscheinend auch so schlau den Knebel vom Maschinenhalter zu demontieren.
Jonas P. schrieb: > Überlege gerade ob man nicht > irgendwie Mechanisch über einen Baudenzug an einem Fußpedal was machen > könnte. Du warst anscheinend auch so schlau den Knebel vom > Maschinenhalter zu demontieren. Jo, Bowdenzug könnt auch gehen, brauchst halt nur ne Feder die stark genug ist um den Proxxon nach oben zu ziehen und (vor allem) die enorme Reibung des Ständers zu überwinden ;-)
Ich habe mir Adapterhülsen von 43mm auf 20mm Systempassung von Proxxon bestellt um diese in einen größeren Bohrständer (eventuell mit Schwalbenschwanzführung)einspannen zu können.Um den Mindestbestellwert zu erreichen mußte ich mehr nehmen als ich eigentlich brauche.Hat jemand Interesse?
@Hannes: Ich dachte eigentlich erstmal an die Feder die da eingebaut ist. (Bei dir nu nicht mehr... :-) ) Die zieht zwar nicht wieder bis ganz nach oben, aber der Weg den sie schafft reicht eigentlich. Die Last die der Bowdenzug bzw. das Pedal erzeugen, könnte man ja mit einer zusätzlichen Feder im Pedal reduzieren. Oder man unterstützt die eingebaute Feder mit einem Spanngummi o.Ä. von der Spitze der Stange aus (rot) (z.B. mit einer Art Deckel auf die Stange gesetzt). Man müsste aus Blech eine Führung basteln (blau) die sich an die Kurvenscheibe schmiegt und am Griff oder Griffgewinde befestigt wird. Mit einer Vertiefung (Rille) in der der Zug liegt (gelb). Das Loch unterhalb des Hebels hat eigentlich eine ganz gute Position um da durch zu gehen. Vielleicht braucht man noch eine kleine Umlenkung. Ist allerdings blöd, wenn man das Loch zum Befestigen benutzen will. Da bräuchte man eine hohle Schraube. Ist das realistisch? Die Löcher sind 6mm. Als Pedal kann man sich irgendwas aus Holz zusammenschustern. Ich fantasiere mir das grad nur so zurecht, aber irgendwie gefällt mir die Idee. Man müsste nichts am Ständer selbst modifizieren und könnte auch evtl. immer noch den Hebel benutzen. Die Kosten und der Aufwand dürfte auch nicht so immens sein. Der Nutzen schon. @Herbert: dafür hab ich leider keine Verwendung.
> Ist das normal so? Wie sieht es bei euch aus? Anders. Offenbar hat Proxxon die Bauweise geändert, aber nicht verbessert. Denn der Hebel rutscht auch nicht richtig. Dabei ist ein einfacher Hebel so einfach zu bauen: Beitrag "Praxistest Platinenbohrmaschine" Offenbar mangelt es bei Proxxon an fähigen Ingenieueren...
MaWin schrieb: > Anders. > Offenbar hat Proxxon die Bauweise geändert, > aber nicht verbessert. Oh, ist das die alte Version? Also soweit ich das beurteilen kann, hat die Variante mit der Lochscheibe aber schon zwei Vorteile. Jedenfalls theoretisch. 1. Die Kraftübertragung ist direkter, da der Druckpunkt näher an der Stange ist. Das heißt es gibt weniger Hebelwirkung quer zur Stange. 2. Der Regelweg ist gleichmäßiger. Durch die Spiralform des kurvigen Lochs ist die Übersetzung immer gleich. Wie weit sich das jetzt in der Praxis bemerkbar macht, kann ich nicht beurteilen. Aber seit es sich ein wenig "eingeschliffen" hat, läuft es eigentlich recht sauber. Das widerspenstige kam ja durch die Lackierung. Ach so, und drittens: die Hebelmechanik ist rollengelagert.
Die alte Version mit dem Hebel ist die blanke Katastrophe! Bis ich es bemerkte, hatte sich die Buchse in die Stange gefressen. Die Buchse war nicht entgratet und hatte scharfe vergromte Kanten. Trotz guter Schmierung ruckt es. Bei PROXXON gibt es eben keine Mechaniker mehr, denn sonst hätten die gewußt, das man bei einem Gleitlager ein hartes mit einem weichen Material kombiniert. Umgebaut habe ich sie aber noch nicht, da ich eine richtige Bohrmaschine von PROXXON nutzen kann. Über deren mechanische Macken schweige ich lieber.
Heute habe ich auch meinen MBS140 Bohrständer ausgepackt, dabei ist mir aufgefallen, dass der Ständer nur in den Sockel gesteckt wird und nicht arretiert? So kann man immer noch die Maschine um die Ständerachse drehen. Ist das korrekt so? Ich konnte kein Handbuch finden und bin da etwas skeptischt, dass das nur gesteckt ist (ohne Sicherung). Was ist korrekt?
Bei meinem ist von hinten eine Madenschraube in den Sockel gedreht, die die Säule festklemmt.
Ok, jetzt habe ich es verstanden. Vielen Dank. Das sah beim schnellen Hinsehen aus wie ein Gewinde ohne Schraube, dabei ist es eine Inbusschraube. Ich mein, ich brauche oft keine Anleitungen, aber ein A5 Beipackzettel mit allen Einstellmöglichkeiten wäre nicht verkehrt gewesen. Eine Frage habe ich noch: Da man den Proxxon FBS240 ja auch um 90° drehen kann, dachte ich, ich könnte den Ständer auch zum schnellen Platinenschneiden nehmen. Ist das möglich, dass man eine kleine Platinensäge daraus machen kann? Vielen Dank! PS: Habe heute meine ersten selbst geätzten Platinen gebohrt, geht prima, wie ich finde!
>>Da man den Proxxon FBS240 ja auch um 90° drehen kann, dachte ich, ich
könnte den Ständer auch zum schnellen Platinenschneiden nehmen.
Das ist prima zum Bohreranschleifen mit den rosa Scheiben. Aber mit was
willst Du Platinen schneiden, es gibt dafür keine geeigneten
Sägeblätter. Dafür ist eine kleine Tischkreissäge mit Hartmetallblatt
besser geeignet.
Also ich finde, dass man mit den Trennscheiben prima die Platinen sägen kann. Ich fände es praktisch, wenn man die Trennscheibe so weit runterstellen könnte, damit Sie halb in der Führung des Anschlages verschwindet, so könnte man prima sägen. Ich schaue mir das heute nochmal an.
Trennscheiben sind wohl nicht so geeignet - außer der Diamant-Trennscheibe. Die ist aber wegen ihres geringen Durchmessers kaum zu gebrauchen.
Hab mir auch neulich den bohrständer geholt, die bewegung war sehr ruckartig. Also direkt die Drahtbürste und den Edekorung-Schleifer von der Mikromot 50/E ausprobiert. Es ist nämlich nicht nur der Lack der runtermuss, sondern auch etwas überstehender Grat. Jetzt läuft der dafür sauber. Fürs Platinen-Schneiden hab ich einen 2mm HM-Fräser geholt. Muss man nur langsam Arbeiten.
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