Hallo Forum - Ich habe einen neuen Mitarbeiter im Team der ca. 15 Jahre älter als ich ist und dessen Vorgesetzter ich bin. Bisher hatte ich mit ihm weniger zu tun. Fachlich leistet er (relativ) gute Arbeit. Diesmal ganz TROLLFREI, möchte ich wissen was ich bisher nicht bedacht habe – wie man das Problem lösen könnte. Problem: Er gedet gern viel und emotional (regt sich auf über das schlechte Management) und geht damit Einigen inclusive mir, etwas auf die Nerven. Der Versuch darüber zu reden hat nicht gut funktioniert. Ich sagte, er solle mir bitte keine Trivialitäten erklären. Daraufhin erklärte er das Gespräch für beendet. Ich fragte ob in dem Sensor ein beam splitter enthalten ist und sogleich kam die langatmige Erklärung: Ein beam splitter ist ein Strahlteiler und funktioniert so und so.. Das ist ganz typisch für seine Art, denn ich wollte nur ein Ja oder Nein oder 'weiß ich nicht' hören. Da er selbst schon festgestellt hat, das ihm viele nicht zuhören können/wollen, hat er begonnen 'Hausmitteilungen' zu schreiben die er dann in Papierform verteilt. Wirklich hilfreich ist das auch nicht. Ein Mitarbeiter seiner letzten Firma sagte mir er wäre entlassen worden weil er zuviel plappert. //start subjective: Typ trotziges Kind der aufgrund seiner Erfahrung glaubt Bescheid zu wissen aber nie zum Projektleiter gemacht wurde. Macht um jede Kleinigkeit (Trivialität) ein riesen Bimborium und nervt damit. Arbeitet mit veralteten Methoden und druckt gern viel Papier aus. //end subjective: Das ganze nimmt einen unguten Verlauf und ich vermute eine Eskalation. Das würde ich gern vermeiden. Vorschläge?
Ein offenes und direktes Gespräch unter vier Augen, und Hinweis auf die Zukunft.
>> Ich habe einen neuen Mitarbeiter im Team der ca. 15 Jahre älter als ich >> ist und dessen Vorgesetzter ich bin. Frage: was bist du denn für ein Vorgesetzter, wenn du nicht einmal mit einem so kleinen Problem fertig wirst? Und dann noch diese Problem in diesem Forum schildern. Meine gute Güte, besteht denn diese Welt nur noch aus Weicheiern, Warmduschern und Würstchen? Mein Vorschlag: du und dein "Mitarbeiter" tauschen die Rollen. Wie ich dich einschätze - bist du gut in einer untergeordneten Position aufgehoben.
Martin schrieb: > Frage: was bist du denn für ein Vorgesetzter, wenn du nicht einmal mit > einem so kleinen Problem fertig wirst? Ich werde damit fertig, ich will aber den Mitarbeiter nicht fertig machen. Das ist die Fragestellung.
Er scheint unterfordert zu sein, erhöhe seine Aufgaben, auch anspruchsvolle. Zumindest so, das er keine Zeit mehr hat Hausmitteilungen zu schreiben.
Aus dem "Versuch, drüber zu reden", muss ein klares Gespräch werden, am besten mit Ankündigung/Termin. Im Gespräch klare Vorgaben machen, was für ein Verhalten erwartet/nicht geduldet wird. Keine Rumeierei, sondern klare Fakten. Wenn es nicht klappt, noch ein Gespäch, evtl. mit Personalabteilung. Aber manche Angewohnheit bekommt man nicht weg. Langatmige Erklärungen, wenn Du schon fragst, wirst Du immer bekommen. Immerhin spricht das dafür, dass ihn seine Arbeit interessiert. Allemal besser als jemand, der über seine Arbeit nichts erzählt, weil es nichts zu erzählen gibt. Gruss Axel
Du hast einen "neuen" Mittarbeiter ..... Er ist 15 Jahre älter wie du....... Du bist sein Vorgesetzter...... Das mit dem langen Erklären und plappern, da möchte er nur sein Wissen präsentieren. Wo ist das Problem. Lass ihn. Das legt sich, wenn er bewiesen hat (mit der Zeit) das er was kann. Werte es mal positiv. Er möchte sich hervortun fachlich. Erbringe ihm Respekt wenn nicht unbedingt fachlich, dann jedenfalls menschlich. Er ist 15 Jahre älter wie du. Es gibt unterschiedliche Typen. Ein Vorgesetzter kann und muss nicht besser sein wie jeder einzelne im Team. Er muss eine gute Menschenkenntnis besitzen, mit ihnen umgehen können und etwas sympathisches an sich haben. WO IST DAS PROBLEM. Frage ihn doch was er anderst machen würde, warum er das nicht langsam angeht um das schlechte (seiner Meinung nach) ins bessere zu führen. Das das nicht von jetzt auf gleich geht, ist auch klar. Also ehrlich. Die heutigen Führungskräfte wollen nur ihren Status erhalten und ihren Narzissmus pflegen. Rede mit ihm nicht mit uns. Teile ihm deinen Führungsstil mit. Er hat sich anzupassen und zu verstehen, das Du sein Vorgesetzter bist. Lass ihm seine Freiheiten und Isoliere ihn nicht. Bringe dein Team zusammen so gut wie möglich. Wo könnten wir sein, wenn wir gescheites Führungspersonal hätten. Ein echter Fachkraft Mangel ist das. Ha.... da hamn wirs wieder.
hääääää schrieb: > Also ehrlich. Die heutigen Führungskräfte wollen nur ihren Status > erhalten und ihren Narzissmus pflegen. Das stimmt nicht. > > Rede mit ihm nicht mit uns. Teile ihm deinen Führungsstil mit. Er hat > sich anzupassen und zu verstehen, das Du sein Vorgesetzter bist. Meine Meinung wird zu leicht als Direktive verstanden. Ich habe bisher die Meinung von einem Mitarbeiter der seit 10 Jahren in der Firma ist und sehr gute Arbeit leistet. Der meint man müsste ihm auf die Finger klopfen aber es besteht das Risiko der Demotivation was dann zur innerlichen Kündigung, zu mangelhafter Arbeitsleistung bzw. Scheinleistung und letztlich zur Kündigung führt. Warum soll ich nicht hier meine Meinung hinterfragen und so ein Spektrum an Antworten dazu verwenden meine Strategie zu rekalibrieren? Den Vorwurf des Weicheis kann ich entkräften - ich will ja gerade erfahren wie ich möglichst (nicht so hart wie ich es machen würde) nach allgemeinem Konsenz vorgehen sollte. Da spricht nach meiner Auffassung nichts dagegen.
>...und dessen Vorgesetzter ich bin. Bisher hatte ich mit ihm weniger zu >tun. Ist schon etwas merkwürdig, mit seinen eigenen Leuten wenig zu tun zu haben.
Martin schrieb: > Meine gute Güte, besteht denn diese Welt nur > noch aus Weicheiern, Warmduschern und Würstchen? Kannst ja dann bei Gelegenheit gern machen. Hatte ich in Nürnberg: Firma musste Insolvenz anmelden wegen Wirtschaftskrise. Arbeitslos. Ich hab schnell wieder was gefunden. Kollege ü40 hat 1 Jahr gesucht und durfte dann beim Jobcenter mit einem 22jährigen (mit Migrationshintergrund), der sehr hart (sehr deutsch) ihm die Bedingungen erklärt hat, antanzen und sich als gestandener Projektleiter für 2 min Verspätung entschuldigen. Und sich erklären lassen das er sich in Zukunft als Montage-Elektriker für 7,50 EUR/h bewerben soll - 10 Bewerbungen pro Woche - sonst werden seine Leistungen (die so schon nicht zum überleben reichten) gekürzt. Na dem Vermittler kann man bestimmt nicht nachsagen er wäre ein Weichei, ein Warmduscher oder ein Würstchen. Du wirst dann also in der Situation sagen: Endlich mal ein Frontschwein was die Leute ordentlich auf Linie bringt. Vielleicht aber änderst du deine Meinung wenn du plötzlich persönlich betroffen bist und das gar nicht lustig findest.
Hallo Juri, das Forum wird Dir meiner Meinung nach nicht viel helfen können, da wir Deinen Mitarbeiter nicht kennen. Weichei oder nicht spielt im Grunde keine Rolle. Wenn ich Dir einen Rat geben darf: Sei ehrlich zu ihm. Das wird es Dir in Zukunft etwas leichter machen. Viel Glück
name schrieb: > Wenn ich Dir einen Rat geben darf: > Sei ehrlich zu ihm. Das wird es Dir in Zukunft etwas leichter machen. Danke für diese Aussage, die besste die ich bisher hier gelesen habe. Ehrlichkeit währt am längsten. Das ist so einfach und doch so schwer.
@Juri Parallelowitsch Jeder Mensch hat ein Geltungsbedürfnis, aber das ist auch in der Unsicherheit begründet nicht zu wissen was der andere kann. Dann kann es passieren das man sich gegenseitig auf die Nerven geht. Frage: wie würdest du dich verhalten wenn ein Mitarbeiter 15 Jahre jünger wäre als du? Du würdest dieses Rollenspiel, wie jeder normale Mensch zu deinem Vorteil nutzen und versuchen immer die Kontrolle zu behalten, eben lieber deinem eigenen Geltungsdrang Vorrang einzuräumen. Mein Vorschlag: Gib ihm mal deine Bewerbungsmappe (oder auch beidseitig zur Einsicht tauschen) und wenn Klarheit geschaffen wurde, kann er dich vielleicht besser verstehen und ändert sein Verhalten evtl.. Das hängt aber auch davon ab ob er dadurch wirklich eine Sekunde der Erkenntnis bekommt, bzw. ihr beide. Vielfach ist es so das wir andere Menschen fachlich schlecht einschätzen können, z.B. ob man besser oder schlechter ist. Ist man schlechter, tritt man sehr oft ins Fettnäppchen weil man nicht über Informationen verfügt um so was zu vermeiden.
Juri Parallelowitsch schrieb: > Ich habe einen neuen Mitarbeiter im Team der ca. 15 Jahre älter als ich > ist und dessen Vorgesetzter ich bin. Das ist natürlich grundsätzlich eine heikle Situation. Stell dir vor, du hättest nach der Pfeife eines 15 Jahre Jüngeren zu tanzen. Wenn man so viel jünger ist, hat man aus verschiedenen Gründen ein Autoritätsproblem: 1. Hat man allerhöchstwahrscheinlich fachlich weniger Ahnung. 2. Wir man dadurch automatisch Entscheidungen treffen, welche die erfahreneren Mitarbeiter besser hätten treffen können ODER man holt zwar sich ständig den Rat seiner Mitarbeiter und fährt dadurch die Lorbeeren ein, die eigentlich den Mitarbeitern gehören würden. 3. Werden sich die erfahreneren Leute fragen, warum nicht sie befördert wurden und fühlen sich hintergangen. 4. Ist es naheliegend, dass du mit so viel weniger Erfahrung deine Position aus anderen als rein fachlichen Gründen hast, erfahrenere Mitarbeiter werden also deine Entscheidungen und Kompetenz auf ihrem Gebiet automatisch in Frage stellen. 5. Und ja, wenn du soviel jünger bist als deine Untergebenen, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass bei dir auch Blendwerk dabei ist. Und das merken die Leute.
Und sei froh, das du bisher werkeln konntest, wo "Frieden, Freude, Eierkuchen" war. Wenn du Mitarbeiter hast, die dir ins Schienbein treten oder dir die Karriereleiter unter dir wegziehen, dann hast du ein Problem. Ich würde mich nicht mit ihm auseinandersetzen. Du bist der Chef und er muß machen was du sagst. Und laß ihn doch plappern, nimm es mit Humor. Solche Menschen denken meist nur in einer Ebene und sind deshalb nicht gefährlich. Natürlich kann das ganze Klima in einer Truppe kippen, wenn ein Neuer kommt. Es bilden sich natürlich neue Freundschaften, aber auch Feindschaften. Ein guter Chef bringt aber so etwas wieder ins Lot! Mit Männern geht das ja noch, mit Frauen ist es noch komplizierter. Und sei lojal zu ihm, denn er könnte morgen schon dein Vorgesetzter sein.
P. M. schrieb: > Wenn man so > viel jünger ist, hat man aus verschiedenen Gründen ein > Autoritätsproblem: > > 1. Hat man allerhöchstwahrscheinlich fachlich weniger Ahnung. Allgemein wahrscheinlich Ja, in Spezialgebieten Nein. > 2. Wir man dadurch automatisch Entscheidungen treffen, welche die > erfahreneren Mitarbeiter besser hätten treffen können ODER man holt zwar > sich ständig den Rat seiner Mitarbeiter und fährt dadurch die Lorbeeren > ein, die eigentlich den Mitarbeitern gehören würden. Nein, da die Fähigkeit Entscheidungen zu treffen v.a. strategisches Denken erfordert. Da sind viele in ihrer 'Entwicklerwelt' gefangen - die aber nur einen Blickwinkel repräsentiert. > 3. Werden sich die erfahreneren Leute fragen, warum nicht sie befördert > wurden und fühlen sich hintergangen. Das sehe ich auch als Problem. > 4. Ist es naheliegend, dass du mit so viel weniger Erfahrung deine > Position aus anderen als rein fachlichen Gründen hast, erfahrenere > Mitarbeiter werden also deine Entscheidungen und Kompetenz auf ihrem > Gebiet automatisch in Frage stellen. Richtig, es ist die Fähigkeit Entscheidungen treffen zu können, weil Entscheidungen getroffen werden müssen, auch wenn sie hinterher als falsch bewertet werden. Viele sind unfähig Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung zu übernehmem. > 5. Und ja, wenn du soviel jünger bist als deine Untergebenen, dann kann > ich mir durchaus vorstellen, dass bei dir auch Blendwerk dabei ist. Und > das merken die Leute. Das war noch nie mein Problem, da ich durch Leistung überzeuge - manche können das aber nicht anerkennen oder sich warum auch immer nicht vorstellen.
Michael_ schrieb: > Und sei lojal zu ihm, denn er könnte morgen schon dein Vorgesetzter > sein. Das Risiko besteht nicht. Dann müsste man ihn minimal 3 x befördern. 1 x Entwickler -> Projektleiter 2 x Projektleiter -> Ableilungsleiter 3 x Abteilungsleiter -> Leiter Business Unit Das in 10 Jahren bis zur Rente? Da ich nächstes Jahr aber zum Leiter Business Unit befördert werde ist es extrem unwahrscheinlich das Kollege Y zu meinem Vorgesetzten werden könnte. So wie es derzeit aussieht mache ich ihn nicht mal zum Projektleiter, sondern ein Kollege von mir (in meiner Abteilung) wird auch mit -15 Jahren sein Projektleiter.
Ich find es gut bei so einer Frage auch die Meinungen von anderen zu hören! Das zeigt, dass dir deine Mitarbeiter wichtig sind und du keine falschen und unüberlegten Entscheidungen treffen willst. --> das sollten sich einige als Vorbild nehmen. Wir (ein Kleinunternehmen) hatten letztens ebenfalls Probleme. Geholfen haben nur viele Gespräche mit dem Mitarbeiter/in. Ich wollte die Person nicht aufgeben, denn es ist schwer jemand neues zu finden, der auch das kann was er sagt. Jetzt ist es schon besser geworden, aber es dauert halt und benötigt viel Geduld von beiden Seiten. Mache Ihm klar was das Problem ist, sei ehrlich, direkt aber mache keine Vorwürfe.
Abteilungsleiter, der nicht mal den blassesten Schimmer von Mitarbeiterführung hat und sich noch in einem Forum blosstellt? Und im ersten Post hast du noch was von Trollfrei erzählt...
Der ganze Thread ist doch irgendwie ein armseliger Versuch anzugeben? Wahrscheinlich gerade mal ne Woche mit Personalverantwortung, schon am Scheitern, aber versuchen sich hier zu profilieren. Gibt ja so einige Profilneurotiker, aber wer es nötig hat im Internet, vor lauter Fremden, die man eh nicht kennt, rumzuposen ist schon irgendwie arm. "Ich sagte, er solle mir bitte keine Trivialitäten erklären". Ist doch schon mal ein guter Einstieg, klingt auch überhaupt nicht arrogant. Euch beiden würde ich gerne mal bei euren "Gesprächen" zuhören, klingt witzig.
Sorry, aber wenn man Vorgesetzter sein will muss man zumindest menschliche Kompetenzen mitbringen mit so etwas fertig zu werden. Das ist die Mindestvoroaussetzung. Stelle dir vor ein Ingenieur würde das Gleiche tun wie du: er würde zu seinem Vorgesetzten gehen und erklären er wisse nicht wie man ein Programm schreibt. BLW-ler neigen hier außerdem noch zum Spielchen: "So wie du mir so ich auch dir" und machen damit den Fehler dass sie nie dieses Problem loswerden und über dann über viel Stress in ihrem Job reden (Trottel). Wenn du einen langfristigen Erfolg hast musst du menschliche Größe beweisen, rede mit ihm vernunftig und offen. Zeige dich abhänging von ihm dass dein Erfolg von ihm abhängt und auch der Erfolg der ganzen Firma. Er will einfach etwas von seinem Einfluß sehen bei dir. Solche Sachen muss doch jeder Vorgesetzter wissen. Ich finde die Firmenhierarchie in Deutschland seltsam: je weiter nach oben desto weniger Handlugskompetenz.
Hi Juri, so wie jemand hier schon erwähnt hatte ist es wohl am Besten direkt und ohne Umschweife unter vier Augen mit Ihm zu reden. Wieviel Mitarbeiter hast du denn als Abteilungsleiter? Wie ist dein Bereich unterteilt, gibt es auch Gruppenleiter o.ä. Wenn er über das schlechte Management redet dann könnte das vielleicht mit Intransparenz innerhalb der Firma zu tun. Kann sein daß er sich ausgegrenzt und ausgeschlossen fühlt. Vielleicht geht das auch anderen so --- die sagen meistens nichts, aber er kompensiert es mit seiner Art, was er womöglich in der alten Firma ebenso gemacht hat.... (jeder hat da seine eigenen Macken... :-) Wenn er gute Arbeit macht und du nicht auf Ihn verzichten willst wird es bestimmt eine Lösung geben, bin da ganz sicher. Sonst wärst du kein Abteilungsleiter... grüssle
>er würde zu seinem Vorgesetzten gehen und erklären er wisse >nicht wie man ein Programm schreibt. Die übliche Antwort lautet dann: "Wenn sie das nicht können, können wir sie nicht gebrauchen". Das man von der Führung irgendwie unterstützt werden will(z.B. durch jemanden der es einen zeigt oder eine Fortbildung, darauf kommen die wenigsten.
Leo ... schrieb: > Das man von der Führung irgendwie unterstützt werden will(z.B. durch > jemanden der es einen zeigt oder eine Fortbildung, darauf kommen > die wenigsten. Amen. Für eine Lehrgang haben sie dann wie immer kein Geld.
Manche Vorgesetzte sind richtige Weicheier. Eigentlich kein Problem. Wenn sie dann wenigstens mit ihren Untertanen reden würden. Meiner (Dr.Ing) traut sich nicht mal was zu fragen. Geht jedem Konflikt aus dem Weg. Irgendwann ist er aber weg vom Fenster. Nur aus-sitzen wird auf die Dauer nicht reichen. Schade, eigentlich ist er ein netter Typ. @Juri Rede mal unter 4 Augen mit ihm. Den Tipp: Ich schrieb: > Er scheint unterfordert zu sein, erhöhe seine Aufgaben, auch > anspruchsvolle. ... finde ich gut.
Ich danke erst mal allen für die zum großen Teil konstruktiven Beiträge. Sagen wir mal ich kann mich in die Situation schlecht hineinversetzen, denn ich hatte in meinem Leben noch nie einen wesentlich jüngeren Vorgesetzten. Meine eigene Führungserfahrung beschränkt sich bis auf wenige Ausnahmen auf Leute die immer jünger waren als ich. Es gibt ja die drei Formen von Autorität: A über fachliche Kompetenz, B über die formale Hirarchie und letztlich C über Persönlichkeit. Bisher war ich gewohnt mit A+C arbeiten zu müssen - was ich eigentlich einfach fand. Nun treten A und C in den Hintergrund und ich muss lernen nur mit B zu arbeiten - was schwierig ist, wenn man entschieden muss was unentschiedbar ist. Normal hat man fachliche Begründungen und Erfahrung und kann sich zu 80/20 entscheiden und das auch gut begründen. Mit nur B hat man Tabellen, viele verschiedene Meinungen und die letzte Entscheidung bei 50/50, die man oft mit einer Münze treffen kann.
Ich denke das Kommunikation und - wenn er neu ist - eine angemessene Eingewöhnungszeit das wichtigste sind. Ab und zu ist es aber leider auch einfach so das gewissen Arten von Persönlichkeiten sich z.B. durch langatmige verbale Ausführungen oder auch Körpersprache grundsätzlich die Tendenz haben sich bei anderen unbeliebt zu machen. Da hilft es alles nix, denn der einzelne muss sich letztlich am meisten anpassen um eine gute Arbeitsathmosphäre zu wahren. Also ich würde ihm auch ein bischen Freiraum zur Eingewöhnung geben und ggf. zunächst versuchen ihn dezent auf in die richtige Richtung zu leiten. Klappt das nicht führt um ein Gespräch unter vier Augen kein Weg herum. Ggf. den Altersunterschied dort offen ansprechen. Damit aber auch nicht zu lange Warten, denn setzt sich das unangenehme Bild erstmal in den Köpfen der anderen Mitarbeiter fest wirds schwierig. Hoffe es findet sich. p.s. Ich finds okay hier im Forum so einen Thread zu starten. Ist natürlich ungewöhnlich, aber deswegen m.E. weder verwerflich, noch zeugt es von mangelnder Führungskompetzenz. Das kann man anhand eines solchen Threads wohl auch kaum beurteilen, ausgenommen natürlich für die Ersteller der ganzen Angeberschreier-postings, auf die du ja auch erwartungsgemäß gar nicht erst eingegangen bist. Achja, zur Aussagekraft meines Posts. Bin kein Profi, aber hoffe vielleicht komme ich ja auch noch da hin. Bin seit 4Jahren im Berufsleben und erst erste Teamleitungserfahrung. Mal gucken ob ich noch weiter komm, habe leider nicht so die tollen Kommunikationsskills, Reden und Emotionen sind nicht so mein Ding ;)
Alec schrieb: > Bin seit 4Jahren im > Berufsleben und erst erste Teamleitungserfahrung. Mal gucken ob ich noch > weiter komm, habe leider nicht so die tollen Kommunikationsskills, Reden > und Emotionen sind nicht so mein Ding ;) Ich denke du verstehst meine Intention hier ganz gut. Kommunikationsskills werden dann ganz wichtig. Aber man lernt das auch im Laufe der Zeit. Ich besuche ab und an einen Unternehmerstammtisch wo natürlich auch Leute mit 20+ Jahren anwesend sind und wo ganz frei von der Leber diskutiert wird. Das sind alles gestandene Leute die Firmen leiten und irgendwelches Blablabla wird gnadenlos als dummes Geschwätz entblößt ohne das es Jemand übel nimmt. Man diskutiert über die Fakten. Aber - und das ist interessant - man lernt von den älteren die Redegewaltig sprechen können, wie solche Gespräche funktionieren. Es gilt ein unausgesprochenes Gesetz: Wer keine Ahnung hat: Fresse halten und zuhören. (das vermisse ich leider bei meinem Mitarbeiter - er schwätzt daher als hätte er die Welt erfunden) Wer Blödsinn redet wird unterbrochen - so unhöflich ist man. Und siehe da - wenn ich etwas sage, hört man mir auch zu, auch wenn die Zuhörer 20+ sind. Das erfordert sicher einen gewissen Intellekt. Schwierig ist ein Gespräch mit Menschen die glauben etwas zu wissen und deren Lebenswirklichkeit aus Halbwahrheiten besteht. Wenn man kein Missionar ist, will man ja auch nicht jeden bekehren - das bedeutet konkret: Ich will ja nicht seine Scheinwelt die er in den letzten 55 Jahren aufgebaut hat, in der er lebt, zerstören - dann hängt er sich weg und ich trage eine Mitverantwortung - allein weil ich das weiß. Ich wäre zwar nicht juristisch, aber moralisch verantwotlich - jedenfals aus meinem Blickwinkel ist es eindeutig so.
>Problem: Er gedet gern viel und emotional (regt sich auf über das >schlechte Management) und geht damit Einigen inclusive mir, etwas auf >die Nerven. Der Versuch darüber zu reden hat nicht gut funktioniert. Du kannst eigentlich froh sein, dass er so ist. Es gibt in der Tat viele sehr helle Koepfe, die nicht hochkommen, weil sie ein unpassendes Verhalten praesentieren. Da wirst Du in Deiner Karriere noch viele kennenlernen (muessen). Taeten sie das nicht, waeren sie in anderen Positionen. Gemein waere, wenn man ihn bestaetigt in seinem unpassenden Verhalten, damit er sich nicht korrigiert.
Juri Parallelowitsch schrieb: > Wenn man kein Missionar ist, will man ja auch nicht jeden bekehren - das > bedeutet konkret: Ich will ja nicht seine Scheinwelt die er in den > letzten 55 Jahren aufgebaut hat, in der er lebt, zerstören - dann hängt > er sich weg und ich trage eine Mitverantwortung - allein weil ich das > weiß. > Ich wäre zwar nicht juristisch, aber moralisch verantwotlich - jedenfals > aus meinem Blickwinkel ist es eindeutig so. Ja, ich will auch nicht jeden bekehren. Wenn jemand noch mit 25 J. an den Weihnachtsmann glaubt, dann muss ich ihm nicht die Illusion zerstören. Wenn der mich aber mit seinem Glauben zu oft nervt, ja, dann kriegt er von mir eine Antwort, die ihm nicht gefällt. Ob älter, wichtiger oder sonstwie Vorgesetzter. Ab einem gewissen Alter lässt man sich nicht alles gefallen...
Juri Parallelowitsch schrieb: > Kommunikationsskills werden dann ganz wichtig. Aber man lernt das auch Meine kurze Antwort wäre: "Herr x, ein interessanter Hinweis. Sie kennen sich da gut aus, schreiben Sie mir doch bitte eine 3-zeilige Mail dazu." Fahren wir fort mit der Tagesordnung ...1., 2., 3. Es ist wirklich so, daß man als Frischling mehr tun und lernen muß, um anerkannt zu werden. Da mußt auch Du durch. Es gibt Rhetoriker, die es etwas leichter haben.
??? Wer heute alles Führungskraft wird ...... Vielleicht ERST im Kollegenkreis als Mitarbeiter Probleme lösen lernen und DANN Führungskraft werden. WER macht ERST einen Bus-/LKW-Führerschein und merkt dann, wenn er die Verantwortung für die Fahrgäste im vollbesetzten Bus trägt, dass er auf der abschüssigen Straßenicht nicht weiss, wie zu bremsen ist ????? .... Armes Deutschland .....
Ein 4-Augen Gespräch scheint mir die einzige Lösung zu sein. Das ist nicht ganz leicht und nur wenige Leute besitzen dafür nötiges Einfühlvermögen und Menschenkenntnis - viel weniger als es Führungsposten gibt. Wer sowas als Weicheierei abtut hat vermutlich noch nie gute Führung erlebt und würde sie ggf. auch nicht erkennen. (Oder aber seine Führung war so gut und hat erkannt, dass er am liebsten wie eine Maschine behandelt werden möchte und entsprechend in ihn keine Ressourcen verschwendet) Wenn dir das nicht so leicht von der Hand geht (sonst hättest du es schon erledigt und nicht hier gepostet) findest du vielleicht Hilfe in der Personalabteilung oder bei der Arbeitnehmervertratung (4+2-Augen Gespräch). Bei den HR sind ja auch immer mehr Psychologen vertreten, die sowas doch deutlich eleganter über die Bühne kriegen als wir Techniker. Ich habe mal ein Unternehmen erlebt bei dem HR viel deeskalatirt hat. Wenn an den entsprechenden Stellen auch nur Deppen sitzen hilft das natürlich nicht. Vor dem Gespräch solltest du dir aber im Klaren sein wohin die Reise gehen könnte und dich auf die verschiedenen Richtungen vorbereiten. Sprich: Wenn es eskaliert und du eine Kündigung/Versetzung in Betracht ziehst um größeren Schaden von der Abteilung abzuwenden solltest du arbeitsrechtlich solide Gründe haben. Andererseits sollte für dich auch genau feststehen wann es soweit ist, denn wenn das K-Wort erstmal im Raum steht lässt sich nur noch wenig kitten.
Lass den Kollegen doch quatschen. Ist doch egal. Der sieht bestimmt bei dir auch genug Macken. Wenn Du wissen willst, ob da nen Beam-Splitter drin ist fragste halt wen anders, der aber vielleicht nur mit Ja / Nein antworten kann. Als Abteilungsleiter solltest Du schon wissen wer was kann und wer nicht. Darin besteht ja die Kunst! ...aber ich würde es wirklich peinlich finden von meinem Abteilungsleiter solche Posts zu lesen. Vor allem wenn du noch über norwegische Fabelwesen (Trolls) schreibst... Vielleicht bist Du noch zu jung für deine Position? Gruß!
> ...aber ich würde es wirklich peinlich finden von meinem > Abteilungsleiter solche Posts zu lesen. Vor allem wenn du noch über > norwegische Fabelwesen (Trolls) schreibst... Vielleicht bist Du noch zu > jung für deine Position? Es bleibt mir unbegreiflich wieso Einige immer von dem was hier geschrieben wurde auf tatsächliche Sachverhalte folgern wollen. Ich stelle hier eine Betrachtung an, schildere ein Problem, welches man dann diskutieren kann. Da erscheinen extrem unterschiedliche Meinungen und es bildet sich auch ein Konsenz, quasi ein Mittelwert. Diesen kann ich dann mit meiner Strategie vergleichen und entscheiden ob korrigiert werden muss. Wir haben heute die Möglichkeit soetwas zu tun, hier im Netz und jeder kann ganz unverblümt seine Meinung schreiben. Frage ich den Kollegen XZ über seine Meinung zu XY wird der nicht so frei antworten wie er es hier machen würde. Das ist der Vorteil hier – jeder kann einfach sagen was er denkt und dieselben Leute würden wie kleine Mäuse vor mir stehen im realen Gespräch und nur irgendwas stammeln. Deswegen habe ich das mal gepostet. Es ist nur ein kleines Problem, aber damit kann man ja anfangen. Ich sage es nochmal: Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen solche Fragen (anonym) zu veröffentlichen und von der Intelligenz des gesammelten Forums zu lernen. Die Leute reden doch real nicht frei mit mir – das ist ganz normal. Hier aber muss ich nicht befürchten dass Jemand nur meine Worte nachpalppert.
Ja Juri und nach deinen Anfangssätzen ergibt sich genau folgendes Problem, natürlich auch generell im anonymen Forum. Du stellst Fragen und gibst selber wenig Einblick, man frägt dich manche Sachen und bekommt keine Antwort dazu. So nach dem Motto 'wasch mich aber bitte nicht nass machen'. Mich wundert es dann nicht, dass manche hier dann mit blöden Kommentaren antworten.
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