Hallo, ich möchte einen Opamp als nichtinvertierenden Verstärker mit variabler Verstärkung beschalten. Die Geschichte soll möglichst rauscharm werden, d.h. ein Poti mit Kohlebahn kommt nicht in Frage. Was für ein Rauschverhalten haben Cermet-Potis? Kommt ein Digitalpoti in Frage? avrbaer
Bei gleichem Widerstandswert: Metall-Draht/filmpoti ist besser als Cermet, Cermet ist besser als simples Kohleschichtpoti. Und zu guter Letzt: Das Rauschen ist auch von der Höhe des Widerstandes abhängig.
Ich möchte als maximalen Verstärkungsfaktor 20 realisieren. Der niedrigste Verstärkungsfaktor muss nicht notwendigerweise 1 sein. Die Signalquelle hat einen Innenwiderstand von 1 MOhm. Die Last hat einen Innenwiderstand von 10 kOhm. Verwendet werden soll der OpAmp TL07X. Ich habe mir jetzt als (nach meinem Kenntnisstand) optimale Lösung folgendes überlegt: Ich benutze insgesamt 3 OpAmps. Der erste wird als reiner Impedanzwandler beschaltet, der zweite als invertierender Verstärker mit dem Verstärkungsfaktor 3 und der letzte wieder als invertierender Verstärker mit dem Verstärkungsfaktor 7. Das Poti kommt in die letzte Verstärkerstufe. Für den kleinsten Widerstandswert habe ich mich an dem Diagramm "Maximum Peak Output Voltage vs Load Resistance" im DB orientiert. Bei +/- 15V Spannungsversorgung und 3kOhm Last ist die Ausgangsspannung +/- 12.5V, das reicht mir. Also habe ich als Eingangswiderstand der 2. und 3. Stufe für 3 kOhm gewählt und dementsprechend den Rest der Schaltung dimensioniert. Guter Ansatz?
Bei einem Profigerät sollte das Signal niemals über ein Poti gehen. Sondern das Poti nur die Stellspannung für einen VGA oder Multiplizierer vorgeben.
Erich schrieb: > Bei einem Profigerät sollte das Signal niemals über ein Poti gehen. Naja, soll ja kein Profigerät werden...
>Naja, soll ja kein Profigerät werden... >ein Poti mit Kohlebahn kommt nicht in Frage Aha. Klar. Vergoldeten Netzstecker nicht vergessen.
Erich schrieb: > Vergoldeten Netzstecker nicht vergessen. Ich glaub' nicht, dass es um eine Audioanwendung geht: +/-12,5V? Die Aufteilung von v=20 auf 2 Stufen?
Es geht um einen Preamp für die E-Gitarre fürs Homerecording. Der Eingang der Soundkarte ist bei +/- 7,5V voll ausgesteuert. Für die E-Gitarre rechne ich mit 1MOhm Impedanz und +/- 400mV.
avrbaer schrieb: > Der Eingang der Soundkarte ist bei +/- 7,5V voll ausgesteuert. Sicher, daß das nicht schon weit übersteuert ist? avrbaer schrieb: > Für die E-Gitarre rechne ich mit 1MOhm Impedanz und +/- 400mV. Es dürfte ein nichtinvertierender OPV mit v=2 mühelos reichen. Ein rauschen wegen des Potis wirst Du bei der Anwendung nicht feststellen können.
mhh schrieb: > avrbaer schrieb: >> Der Eingang der Soundkarte ist bei +/- 7,5V voll ausgesteuert. > > Sicher, daß das nicht schon weit übersteuert ist? Ja! http://www.esi-audiotechnik.com/download/ESI/Juli@/Juli@-Deutsch.pdf S.44: 0dBFS @ +20dBu 0dBFS ist die Aussteuergrenze des quantisierten Signals und 0dBu sind 0,77 V, demnach sind 20 dBu 7,7 V.
OK. Anwendungsbeding werden sie am Eingang einen Spannungsteiler haben. Also keine Zauberei. :) Nichtinvertierender OPV mit v=10, Poti am Ausgang gegen Masse und Schleifer zum Eingang der Karte. Ferig.
avrbaer schrieb: > http://www.esi-audiotechnik.com/download/ESI/Juli@... > S.44: > > 0dBFS @ +20dBu Das gilt für den symmetrischen Eingang! Dein Signal ist aber single-ended und du musst den unsymmetrischen Eingang verwenden. 6dBV sind 2V!
Michael schrieb: > Das gilt für den symmetrischen Eingang! Dein Signal ist aber > single-ended und du musst den unsymmetrischen Eingang verwenden. 6dBV > sind 2V! Dann hat der Autor entweder symmetrisch und unsymmetrisch oder den Punkt "1) Connector Type" vertauscht. Relevanter Auszug aus dem Handbuch:
1 | 8. Spezifikationen |
2 | <Analog Audio> |
3 | 1. Analoge Eingänge |
4 | * Unsymmetrischer Teil |
5 | 1) Connector Type : Gold-plated RCA female (line in 1 and 2) |
6 | 2) Peak level : 0dBFS @ +6dBV (-10dBV nominal) |
7 | 3) Impedance : 10k ohms minimum |
8 | * Symmetrischer Teil |
9 | 1) Connector Type : 1/4" female TRS-type, |
10 | balanced or unbalanced(line in 1 and 2) |
11 | 2) Peak level : 0dBFS @ +20dBu (+4dBu nominal) |
12 | 3) Impedance : 10k ohms minimum |
Ok ok, das war Unsinn. Anscheinend ist der Cinch-Eingang in diesem Fall wirklich der Richtige fürs Recording von E-Gitarren und nicht der Klinkeneingang. Also dreh' ich das Input-Modul um.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.