Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low Input Bias Current, Low Offset OPA


von Mike S. (drseltsam)


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Hallo,

ich suche einen gängigen, leicht beschaffbaren dual-Opamp im DIP 
Gehäuse, der sowohl einen sehr kleinen Input Bias Current als auch eine 
kleine Offsetspannung hat. Was schlagt Ihr da so als Standardtyp vor? 
Preis kann irgendwo zwischen 1 und 5 Euro liegen.

von MaWin (Gast)


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Da du KEINE Angaben machst wie genau
(und demnach wohl kein reales Projekt)
OP07

von Mike S. (drseltsam)


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Tja, wie genau... So klein wie möglich. Es geht um eine sample and hold 
Schaltung, wo ein Kondensator eine Ladung speichern muss um eine 
Referenz für einen anderen OP bereitzustellen. Mit dem TL071 und 1 µF 
driftet es über 10 min aber immer noch zu stark, da die Eingangsströme 
langsam den Kondensator laden/entladen. Daher suche ich etwas mit 
kleineren Eingangsströmen. Da die Nachverstärkung recht groß ist, wäre 
ein kleiner Offset auch gut. Wie gesagt, so gut wie möglich für 5 Euro 
das Stück. Das wichtigste wäre der kleine Eingangsstrom.
Gibt es da nicht so ein Teil mit absurd kleinen Strömen für pH 
Verstärker von Maxim? Irgendwie finde ich den nämlich nicht...

von A. R. (redegle)


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>Mit dem TL071 und 1 µF
>driftet es über 10 min aber immer noch zu stark,

Was heißt zu stark?
Der TL071 hat einen imput bais von 200pA.
Das ergibt an 1µF eine delta U von 200µV pro Sekunde.
Das sind nach 10min 0,12V die du verlierst.

>da die Eingangsströme langsam den Kondensator laden/entladen.

Was hast du für einen Kondensator verwendet?
Wie groß ist dessen Selbstentladung?


Als Operationsverstärker kann ich den TS912IN empfehlen.

von Mike S. (drseltsam)


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Naja, Faktor 10-100 sollte weniger sein. Kondensator ist ein 1 uF 
Polyester mit kleinen Leckströmen. Mit 10 uF Elko geht es gar nicht.

von A. R. (redegle)


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>Naja, Faktor 10-100 sollte weniger sein. Kondensator ist ein 1 uF
>Polyester mit kleinen Leckströmen. Mit 10 uF Elko geht es gar nicht.

Sag doch lieber, wie weit die Spannung in den 10min fallen darf.
Dann wissen wir, wie groß der Leckstrom sein darf.

von Falk B. (falk)


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@  Mike Strangelove (drseltsam)

>Naja, Faktor 10-100 sollte weniger sein. Kondensator ist ein 1 uF
>Polyester mit kleinen Leckströmen. Mit 10 uF Elko geht es gar nicht.

Ach so, ES!!! Mensch Meier, schon mal was über Netiquette gelesen? 
Sag uns lieber was du insgesamt machen willst, dann kann man dir 
deutlich besser helfen.

MFG
Falk

von Mike S. (drseltsam)


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Das ist doch vollkommen egal was ich machen will. Ich hab nach einem 
gängigen Low-Offset, Low-Input Bias OPamp gefragt. Was bitte ist an der 
Frage so kompliziert? Mir hätte es gereicht, wenn einfach ein paar Namen 
wie OP07, OPA2340, TS912 etc. gefallen wären, ohne dass gleich wieder 
mit der Arroganz der Wissenden hier rumgeflamed wird. Ich nehme jetzt 
einen OPA2340, das funktioniert hinreichend gut. Vielen Dank aber 
trotzdem für die hilfreichen Antworten.

von Wissender (Gast)


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>ich suche einen gängigen, leicht beschaffbaren dual-Opamp im DIP
>Gehäuse, der sowohl einen sehr kleinen Input Bias Current als auch eine
>kleine Offsetspannung hat. Was schlagt Ihr da so als Standardtyp vor?

klein, klein, billig: nur nichts Genaues!

Das ist die Arroganz der Unwissenden.

von ulrich (Gast)


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Für diese Anwendung ist nur ein kleiner Biasstrom wichtig. Der Offset 
ist weitgehend nebensächlich. Ensprechend passt ein Op mit MOSFET 
Eingängen, z.B. TLC272.  Danach sollte man eher Geld in den Kondesator 
investieren (z.B. Polypropylen statt Polyester).

Für die Kombination mit niedriger Offset und bias wäre sonst auch ein 
billiger Copperstabilisierter OP in Frage gekommen (z.B. AD8552, 
LTC2051) auch wenn es da mit 5 EUR knapp wird.

Das ist halt das Problem wenn man ohne Angabe des Problems nach Teilen 
sucht.

von Michael (Gast)


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ulrich schrieb:
> Für diese Anwendung ist nur ein kleiner Biasstrom wichtig. Der Offset
> ist weitgehend nebensächlich.

Das ist definitiv falsch! Die Offsetspannung hat natürlich auch einen 
Einfluss auf die Spannungsdrift.

du/dt=U_ed0/(R*C)+I_B/C

@ Mike Strangelove:

Überlege, ob du nicht mit gleichem Kapitalaufwand einen besseren 
Integrator aufbauen kannst, indem du auf ein digitales System umsteigst 
(ADC-Counter-DAC).

von Michael (Gast)


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PS: Gerade erst gesehen: Es geht ja nicht um einen Integrator. Aber 
vielleicht kann man es trotzdem vermeiden, einen analogen Wert über 
Minuten speichern zu müssen...

von Purzel H. (hacky)


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>Das ist doch vollkommen egal was ich machen will. Ich hab nach einem
gängigen Low-Offset, Low-Input Bias OPamp gefragt. Was bitte ist an der
Frage so kompliziert?


Was ist so schwierig daran, bei den Herstellern die parametrische Suche 
anzuwerfen? Ich kenn viele, die Low-Offset, Low-Input Bias koennen.

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