Hallo, Ich habe hier ein Steuergerät eines 4 Zylindermotors bei dem eine Ausgangstufe defekt ist. Die Ersatzteile sind bestellt. So weit so gut. Ich hab mir aus Interessegründen die Schaltung etwas genauer angesehen und bemerkt das an allen Eingängen (ob analog oder digital) direkt am Steckverbinder 1nF Kerkos gegen Masse geschaltet sind. Gefolgt von einem Tiefpass einem Spannungsteiler und einer TPS-Diode gehts dann an dem Mikrocontrollerpin. Welchen Nutzen hat eine solche Kapazität? Das kleine kann man an den Ausgängen beobachten dort ist ebenfalls eine Kapazität nach Masse geschaltet, allerdings in der Größenordnung um 10nF. Für was braucht man hier eine Kapazität? Danke Michael
Hi, diese Kapazität dürfte zum Schutz der Schaltung liegen. Gerade im Umfeld von Zündspulen und ähnlichen elektromagnetischen Dreckschleudern dürfte sich so eine Leitung einiges an Spannungs-/Stromimpulsen einfangen. Die Kapazität dient einfach nur dazu, solche hochfrequenten Störugen direkt am Stecker kurzzuschliessen, so dass sie gar nicht erst bis in die Schaltung kommen.
Kapazitäten werden immer händeringend gebraucht :-) Mit den 1nFs soll die Störstrahlung nach außen reduziert/unterdrückt werden.
> Welchen Nutzen hat eine solche Kapazität? Direkt am Stecker ? Keine. Der Tiefpass danach ist sinnvoll und enthält ja auch eine Kapazität wie du sagst von 10nF, das ist als Schutzschaltung sinnvoll, dort ist vor dem C ein definierter R. Siehe http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23 Aber direkt am Stecker sagt nur, daß der Erbauer die Grundlagen der Elektro(tech)nik nicht verstanden hat. Gibt's in der deutschen Industrie öfters. Angstkondensatoren.
>Direkt am Stecker ? Keine. >Aber direkt am Stecker sagt nur, daß der Erbauer die Grundlagen >der Elektro(tech)nik nicht verstanden hat. vielleicht hast's ja auch nur Du nicht verstanden !? Kondensatoren 1nF .. 10nF am Stecker haben 2 Funktionen: ESD Schutz und Schutz vor Einstrahlung vor allem für Frequenzen >30MHz. ESD: Eine Person/Gegenstand ist zb auf 1kV aufgeladen. Über das Human-Body Modell ist die Kapazität definiert. Kenn den Wert grad nicht. Sagen wir 100pF. Dann würden sich die 1KV bei einem 1nF auf 100V durch den kapazitiven Spannungsteiler reduzieren. Das Wichtige daran: es passiert noch direkt am Stecker. Der Spannungsimpuls von 1KV läuft dann nicht mehr auf den Leiterbahnen und würde dort auf andere Leiterbahnen überkoppeln. Letzteres ist auch der Grund für die verbessere Einstrahlfestigkeit. Die EMV wird noch vor der Elektronik abgeblockt.
> vielleicht hast's ja auch nur Du nicht verstanden !?
Du hättest wenigstens erst dem angebotenen Link folgen
und dort lesen können, aber nein, du blamierst dich hier
lieber.
Vor den C muss ein R, der R ist direkt am Eingang, der C
danach gegen Masse. Ein C direkt am Eingang ist witzlos,
weil dessen Strom nicht begrenzt ist kann er nicht wirken.
In der Hf-Technik ist die Quellimpedanz hoch und eingestreute
Leistung gering und wirkt somit wie ein Vorwiderstand,
aber bei KFZ-Leitung ist der Widerstand klein, und das
meist längere Kabel hat sowieso schon Kapazität zu Masse
des Autos, man bewirkt also nichts.
Ich nehm eher an, du gehörst zu den angesprochenen deutschen
Ingenieuren.
Michael schrieb: > und bemerkt das an allen Eingängen (ob analog oder digital) direkt am > Steckverbinder 1nF Kerkos gegen Masse geschaltet sind. Das sind ESD-Kondensatoren. Die gehen vom Steckerpin auf unmittelbar kürzestem Weg nach Masse. Patrick
Doch, den Link kenn ich. Der ist aber von Dir. Und ja - ich gehöre zu den deutschen Ingenieuren. Bin Hardwareentwickler (KFZ Industrie). Bin 20 Jahre dabei. Kenn die ISO Impulse und deren Auswirkung in und auswendig. Insgesammt bin ich bestimmt ein Jahr in EMV Zellen gesessen oder hab die Messungen betreut. Ein 1nF Kondensator kostet ca 0.2 - 0.5 Cent (incl Bestückungskosten). Bei einem Steuergerät mit 10 Eingängen und Stückzahlen 1.000.000 pro Jahr sind das jährlich 50.000 €. Die gibt man nicht aus "Angst" aus. Und eine Sicherung wie in deinem Link gibts in keinem KFZ Steuergerät. Nicht bei Beru, Bosch, VDO ...
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