Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Weller WSD 81 (PUD 81 + WSP 80) heizt nicht mehr richtig auf.


von Holger S. (osvenator)


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Guten Tag!

Ich habe ein Problem mit meiner Lötstation "Weller WSD 81", besteht aus 
der Basisstation "PUD 81" und dem Lötkolben "WSP 80".
Diese habe ich vor ungefähr einem Jahr bei eBay ersteigert und anfangs 
hat sie mir auch gute Dienste geleistet.
Ich habe die Lötsstation nun längere Zeit nicht mehr verwendet, da diese 
auf einmal nicht mehr aufheizen wollte. Nun benötige ich aber wieder 
eine Lötstation und würde deswegen gerne das Problem lösen.

Also zur genauen Fehlerbeschreibung:

Die Basisstation selber startet normal, doch die Temperaturanzeige 
bleibt bei Raumtemperatur stehen. Manchmal erwärmt sich der Lötkolben 
auch auf bis 66°C oder 71°C. (Die Temperatur wird dann aber auch 
gehalten)
Wenn ich den Stecker vom Lötkolben nur ein wenig reinstecke kann es auch 
sein, dass er bis zur gewünschten Temperatur aufheizt, doch sobald ich 
dann den Lötkolben in die Hand nehme sinkt die Temperatur direkt wieder 
(aber irgendwie auch nur langsam).
Bin aus diesen Gründen von einem Wackelkontakt in der Buchse 
ausgegangen, doch die Pinbuchsen haben noch alle guten (mechanischen) 
Widerstand und die Lötstellen auf der Platine selber sind auch noch 
intakt. Diesen Thread habe ich auch schon durchgelesen 
(Beitrag "Welcher Steckverbinder ist das 7Pol Weller Station") doch ich weiß nicht 
was ich nun machen soll.
Denkt ihr es liegt auch an der Steckverbindung oder gibt es noch eine 
andere mögliche Fehlerquelle.

Vielen Dank und noch ein schönes Wochenende!

Mit freundlichen Grüßen,
Holger

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Hi Holger!

Also wennst se nimmer brauchst, ich würd sie nehmen;)

Hört sich nach defektem Heizelement an....

Gruß, Sven

von Holger S. (osvenator)


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Bin schon an einer Lösung interessiert. Hat schließlich auch eine gute 
Stange Geld gekostet -.-

von eProfi (Gast)


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Ist ein klarer Fall von Wackelkontakt, und zwar ist oft das Kabel in der 
Nähe der Zugentlastungen schadhaft. Ich mache das immer so (nur 
nachmachen bei viel Erfahrung mit Hochspannung):
Alle Leitungen im Lötkolben kurzschließen.
An die fraglichen Leitungen im Stecker einen OBIT oder 
leistungsbegrenzten MOT anschließen. Sofort weißt Du, wo die 
Unterbrechung ist, nämlich da, wo es blitzt und qualmt.

Einmal habe ich vergessen, die Leitungen im Kolben zu brücken - hat mich 
den Temp-Sensor gekostet, weil der Strom dort auch noch durchgeflossen 
ist (die Isoliertung war schon sehr lädiert und hat auf die 
Sensorleitungen durchgeschlagen). Von Außen hat man aber nichts gesehen.

Wenn Du HV vermeiden willst, schneide prophylaktisch beidseitig 10cm vom 
Kabel ab.

Bei einem Weller hatte ich einen kalte Lätstelle im Kolbengehäuse.

Viel Erfolg

von Sven W. (Firma: basement industries) (dj8nw)


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Hmmm....basteln mit Hochspannung.... naja jedem das seine,
aber Prüfung eines Defekts "bis es qualmt und funkt" hört sich nicht 
nach Profi an, "eProfi"...;)

Außerdem steh ich grad auf der Leitung, oder WTF is ein OBIT oder MOT??


Gruß, Sven

von Jörn P. (jonnyp)


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1.Kontaktschwierigkeiten: Verbindungsstecker des Lötkolbens an die 
Station.
Stecker mit kontakt 60 einsprühen, falls vorhanden und mehrmals ein- und 
ausstecken. Kontakte anschauen. Durch Oxidation erfolgt eventuell keine 
Rückmeldung der Temperatur des Lötkolbens.
2. Aderbruch: Hierzu brauchst du einen Durchgangsprüfer (Piepser oder 
Prüflampe). Ein Ohmmeter tut es auch, aber etwas akustisches ist besser.
Lötkolbenstecker von der Station abziehen!
Am Kabel des Lötkolbens gibt es 2 kritische (Knick)Stellen und zwar 
jeweils bevor das Kabel in den Lötkolben bzw. in den Stecker rein geht. 
Das Kabel ist an diesen Stellen stark gebogen. Lötkolben vorsichtig 
auseinander bauen, so das das kabel frei liegt. Durchgangsprüfer an 
jeder einzelnen Ader so am Lötkolben und Stecker anschließen, das es 
piept. Dann das Kabel an den kritischen Stellen in alle Richtungen 
bewegen (biegen) Das muss für jede Ader einzeln gemacht werden. Ist 
dabei eine Unterbrechung des Pieptons zu hören liegt ein Aderbruch vor. 
kabel nachsetzen.
In den meisten Fällen ist mit Punkt 1 der Fehler erschlagen.

von helfender (Gast)


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hallo,

ich würde mal einen anderen Lötkolben anstecken, bei dem du weisst, dass 
er funzt.
Evtl. kannst du dir ja einen borgen. Dann kannst du ausschliessen, obs 
am Kolben liegt!
Ich hatte auch mal einen WSP 80 mit einem losen Draht am Heizelement. 
Bei mir waren die Drähte damals nur durch die Ösen gesteckt.
Schau mal evtl. ist das dein Problem!
Schau mal auf der Weller Seite. Da sind auch Zeichnungen zu finden.
sollte auch ohne Qualm und Funkenmethode gehen! ;-)


mfg

von Holger S. (osvenator)


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Vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!

Leider bin ich die Woche nicht zu Hause und kann deswegen eure 
Vorschläge erst am Wochenende testen.

Dass ich mir einen anderen Lötkolben zum Ausprobieren ausleihe hatte ich 
auch schon überlegt, nur leider bin ich schon lange vergeblich auf der 
Suche nach einem passenden Lötkoblenz in meinem Bekanntenkreis.

Kann mich zum Abschluss nur nochmal recht herzlich für eure Hilfe 
bedanken!

Ich werde dann am Wochenende einen Bericht schreiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Holger

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