Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fourier Tool gesucht


von Michael (ein anderer) (Gast)


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Ich suche ein Tool, mit dem ich Datendateien einlesen kann, und darauf
dann eine Fouriertransformation machen kann und das Ergebnis auf dem
Bildschirm darstellen kann.

Wirklich nützlich wäre, wenn man zwischen Verschiedenen Fenstern
auswählen könnte (Hamming usw.).

Ideal wäre, wenn das Programm noch einen Editor hätte, mit dem ich das
Quellsignal erzeugen könnte, oder eben Signaldateien manipulieren,
bevor die Fouriertransformation durchgeführt wird.

Hintergrund: Ich möchte das Spektrum unterschiedlicher digital
codierten Signale sichtbar machen. Also z.B. wie das Spektrum eines
32Bit Signals mit Manchester-Codierung oder Bi-Phasen-Codierung
aussieht, oder wie das Spektrum einer Übertragung bestimmter Werte über
RS232 aussieht, usw.

Gibt's so etwas schon fertig? Sollte umsonst sein. Ob Windows oder
Linux, ist egal.

von ERDI-Soft (Gast)


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CoolEdit (falls das noch so heißt)

von Mike (Gast)


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Matlab

von Patric (Gast)


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Nicht ganz das was du suchst, aber vielleicht trotzdem interessant:
SwitcherCAD/LTSpice von Linear kann eine FFT beliebiger Signale machen.

Wenn du deine Signalquelle in Spice modelliert bekommst könnte das
sogar funktionieren.
Auf jeden Fall hat die Software ein klasse Preis/Leistungsverhältnis
:-)

http://www.linear.com

von Michael (ein anderer) (Gast)


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CoolEdit ist Spielzeug für Audio, das ist nicht brauchbar. LtSpice hab'
ich schon, damit ich nur eine Fourier-Transformation machen, mehr nicht.
Ich will aber die Ergebnisse weiterverarbeiten, manipulieren usw.

Matlab wäre genau das, was ich brauche. Wie läuft das mit der
Studentenversion? Hat damit jemand Erfahrung?

von Werner (Gast)


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Hallo Michael,

wenn Du Messdatenverarbeitung machen willst, dann schau Dir mal FlexPro
an. 30Tage Demo gibts zum kostenlosen Download unter www.Geitmann.de
Als Vollversion wird es allerdings recht teuer. Dafür gibt es aber fast
nichts was Flexpro mit Deinen Messdaten nicht anstellen kann.

Ciao,
Werner

von werner Hoch (Gast)


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octave.  --> www.octave.org

ist zu matlab weitgehend code-compatibel und freie Software.
Funktionsindex: http://octave.sourceforge.net/index/

oder scilab (kann ich aber nichts zu sagen)

von Thomas (Gast)


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Hallo Michael,

guck dir doch mal Scilab an, ist zwar nicht die Klasse von Matlab, man
kann aber doch schon sehr viel damit machen und es gibt ne Windows und
Linux Version.
http://scilabsoft.inria.fr/
Infos zur Signal Processing Toolbox findest du hier:
http://scilabsoft.inria.fr/product/man/html/eng/signal/whatis.htm
>help fft
funtioniert übrigens genau wie in Matlab.
Zusätzliche Toolboxen kann man hier runterladen:
http://scilabsoft.inria.fr/contrib/index_contrib.php?page=download.html
Hab grad gesehen, dass schon jemand was zu Octave geschrieben hat, ist
beides freie Software, was jetzt besser ist kann ich auch nicht sagen.

Rock'n'Roll,
Thomas

von Michael (ein anderer) (Gast)


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Danke für die Tips. So wie es aussieht, bleibe ich erstmal an Octave
hängen.

Was nämlich bei Matlab wirklich Schei**e ist, dass man jeden Furz extra
dazu kaufen muss. Die Studentenversion für 70$ ginge ja noch, dazu
bräuchte ich dann aber noch unbedingt die Signal-Toolbox für 30$ und
die Fitler-Toolbox wäre auch sehr nützlich, was nochmals mit 60$ zu
Buche schlägt.

Tja, und wenn man später mal etwas anderes rechnen will, muss man
gleich wieder für die nächste Toolbox löhnen. Eine ziemliche Abzocke
ist das, in meinen Augen.

Was an Octave nicht so der Hit ist, ist das gnuplot. Aber da gibt es
wohl eine alternatives Plotsystem, das werde ich mir mal anschauen.
Ansonsten ist Octave doch erstaunlich brauchbar!

von Alex (Gast)


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Hast du ansatzweise ein Vorstellung, welche Arbeit in jeder dieser
Toolboxen steckt?
Wenn dem so währe, dann würdest du nicht so etwas posten.

Ist es in deinen Augen fairer ein paar große Scheine für Programmteile
hinzulegen, die du dann später nicht brauchst?

Da gefällt mir das persönliche Zusammenstellen dann doch besser.

von Thomas (Gast)


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Naja, ich finde auch, dass Mathworks Lizenspolitik ziemlich
studentenunfreundlich ist. Für Firmen macht das modulare Konzept
natürlich Sinn, die zahlen ja auch deutlich mehr und sind meißtens auf
einen konkreten Anwendungsfall speziallisiert. Aber für nen Studenten,
der das zum lernen/experimentieren braucht ist das einfach zu teuer und
unflexiebel. Und Geld verdient Mathwoks an denen eh keins, wenn du die
paar Kröten mal mit kommerziellen Lizenzen vergleichst. Ich würd sogar
fast behaupten die machen das Angebot für Studenten absichtlich so
unattraktiv um sich die vom Leib zu halten damit sie sich mehr um die
wirklich wichtigen Kunden kümmern können. Ich kenn jedenfalls niemanden
der sich die Studentenversion gekauft hat.
Dieser Code schaltet übrigens Matlab völlig offiziell für 30 Tage
komplett frei:
Name:  WinTrialPLP
Code:
14-37963-09877-19819-58714-50848-57340-10800-53938-05002-63399-23591-063 
66-33869-11998

Rock'n'Roll,
Thomas

von Michael (ein anderer) (Gast)


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@Alex:

Du meinste die Toolboxen sind aufwendiger als der Matlab-Core? Das ist
wohl nicht der Fall. Es geht hier einzig und allein um die beschissene
Lizenzpolitik:

- Matlab-Core hauen sie für 70$ raus. Das ist wirklich günstig
(Studentenversion).

- Die Filter-Toolbox benötigt natürlich die Signal-Toolbox, so das
beides zusammen auf 30$ + 60$ = 90$ kommt.

Nun sind die Toolboxen aber nicht wirklich etwas weltbewegendes.
Jeweils einige Dutzend ganz gewöhnliche Funktionen, und ein bischen
Gui-Kram dazu.

Das steht in keinem Verhältnis. Das wäre ungefähr so, als wenn Dir
jemand einen Neuwagen für nur 1000,- Euro verkauft. Allerdings ist dann
noch kein Motor und kein Getriebe dabei. Motor ist also optional und
kostet 8000,- Euro und das Getriebe ist auch optional, benötigt aber
den Motor und kostet 15.000,- Euro.

Um genau das ist Abzocke und Verarsche.

Denn die Matlab-Studentenversion ohne die Toolboxen ist praktisch
nutzloss, da der Core (vereinfacht ausgedrückt) nämlich nur ein
besserer Taschenrechner ist. Dafür ist Matlab aber nicht gedacht,
sondern Matlab ist für die interessanteren Sachen gedacht.

Und ansonsten, Alex: Man muss kein Koch sein, um beurteilen zu können
ob die Preise in einem Restaurant günstig oder teuer sind, genau so wie
man kein Maler sein muss, um wertloses Geschmire von einem wertvollen
Kunstwerk zu unterscheiden.

Aber trotzdem: Ich habe eine Vorstellung, welchen Aufwand welche Teile
eines Programms machen, da ich beruflich sowie privat schon über 15
Jahre in der Softwareentwicklung tätig bin. Daher kann ich Dir
versichern, Algorithmen zu implementieren, die vor Jahren von
irgendwelchen Forschergruppen in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
publiziert wurden, und hinreichend analysiert sind, ist pure
Fleissarbeit, billig und trivial.

Und vor diesem Hintergrund ist die Lizenzpolitik bei Matlab noch
fragwürdiger.

von Werner Hoch (Gast)


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@Michael
gnuplot ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber es bietet halt auch
Möglichkeiten die man mit kommerziellen Programmen nicht hat.
z.B. Graphen direkt als Vektorgraphiken in Dateien ausgeben.
Mit epstk gibts noch ein Modul für schöneres Plotten (hab ich aber noch
nie benötigt).

"R" ist auch noch ein Mathepacket aber wohl eher für Statistiker
geeignet. Zum Testen der vielen Programme bietet sich die
Quantian-Knoppix an:
http://dirk.eddelbuettel.com/quantian.html

MfG Werner

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