Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Anschluß Litze 6mm² an Platine


von Martin M. (rst)


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Hallo,

bei einem Seriengerät sollen Lizen 6mm² an eine Platine angeschlossen 
werden. Gibt es eine andere (preiswertere) Lösung, außer:
1) Schraubklemme auf Platine setzen und Litze dort anschließen
2) Einpreßteil von Würth auf die Platine setzen und Kabel mit 
Ringkabelschuh dort festschrauben

Die Verbindung muß einen Nennstrom von mind. 48A haben.

Gruß
Martin

von CH_Gast (Gast)


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Einpressmutter mit Kabelschuh

von Martin M. (rst)


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Du meinst so ein Teil, wie es z.B. Würth herstellt? Hatte ich ja als 
"Einpreßteil" bereits aufgelistet. Siehe Anhang.

von Bouni (Gast)


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Tag,

was stört den genau an der Lösung mit den Würth Teilen?

-Der Preis?
-Die Tatsache das die Litze erst in einen Schuh gepresst werden muss?


Definier mal nach was du genau suchst!

Gruss Bouni

P.S. Was kostet den so ein Würth Teil und in welcher Stückzahl willst du 
Sie verarbeiten?

von Bouni (Gast)


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Schau Dir mal die Seite von Phönix Contact an:

http://www.phoenixcontact.de//leiterplattenanschluss/224_40720.htm

von Martin M. (rst)


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@Bouni:

Das Problem ist folgendes:

Bisher werden 2 Leistungsmodule verwendet, auf denen die Platine 
montiert ist. Die Module haben Schraubanschlüsse und die Litzen werden 
bisher an diesen Schrauben mit Ringkabelschuhen angeschlossen.

Es gibt ein neues Modul, das die bisher 2 Module in einem Gehäuse 
vereinigt. Zum einen nur 1/3 so groß wie die beiden alten Module 
zusammen, zum anderen deutlich preiswerter. Nachteil: Das Modul hat 
keine Schraubanschlüsse, sondern nur Federkontakte, die zur 
Kontaktierung auf der Platine dienen. Die Anschlüsse werden nur 
geräteintern benötigt, daher ist eine Schraubklemme eigentlich Luxus.

Aktuell habe ich keine Preise der 2 Varianten angefragt. Aber aus 
vergangenen Projekten vor ca. 5 Jahren weiß ich, daß die Würth-Teile 
recht teuer sind. Ich wollte hier mit dem Beitrag mal erfahren, ob es 
noch weitere Möglichkeiten gibt, außer den mir bekannten.

Bedarf ist 250 Platinen pro Jahr mit je 5 Kontakten pro Platine => 1.250 
Kontakte pro Jahr.

Gruß
Martin

von ChristianD (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Du meinst so ein Teil, wie es z.B. Würth herstellt? Hatte ich ja als
> "Einpreßteil" bereits aufgelistet. Siehe Anhang.

Hallo, ich suche solche "Einpressteile" momentan. Hat wer nen Link 
dafür?
Ich finde Sie leider per Google nicht.

mfg
Christian

von Martin M. (rst)


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von Johannes E. (cpt_nemo)


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Martin M. schrieb:
> Gibt es eine andere (preiswertere) Lösung, außer:

Die preiswerteste Lösung wäre ein THT-Pad mit ca. 3 - 3,5 mm 
Durchmesser. Dort kann man eine Litze direkt einlöten.

Wenn die Verbindung auch wieder ohne zu löten lösbar sein soll (und 
billig), kann man durch so ein Pad auch ein Schraube durchschrauben und 
die Leitung dort mit einem Kabelschuh dranschrauben. Die Schraube sollte 
für diesen Strom min. M4 haben.

Man kann auch auf einer Seite der Platine eine Mutter auflöten, so dass 
man von der anderen Seite her schrauben kann. Es gibt dafür spezielle 
Muttern, die im normalen SMD-Prozess bestückt und gelötet werden können.

von Martin M. (rst)


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Johannes E. schrieb:
> Die preiswerteste Lösung wäre ein THT-Pad mit ca. 3 - 3,5 mm
> Durchmesser. Dort kann man eine Litze direkt einlöten.

Aber nicht unbedingt geeignet für 54A (dieser Strom ist laut 
Lapp-Katalog für Einzellitze 6mm² zulässig). Das wäre mir bei dem Strom 
zu gefährlich.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Martin M. schrieb:
> Die Verbindung muß einen Nennstrom von mind. 48A haben.

Martin M. schrieb:
> Aber nicht unbedingt geeignet für 54A (dieser Strom ist laut
> Lapp-Katalog für Einzellitze 6mm² zulässig). Das wäre mir bei dem Strom
> zu gefährlich.

Wenn man das Lötpad schön groß macht und dafür sorgt, dass keine 
mechanischen Kräfte auf die Lötstelle wirken (Zugentlastung), dann geht 
das schon. Warum sollte das gefährlich sein?

Nach meiner Einschätzung sind Schraubklemmen viel gefählicher, wenn z.B. 
die Schrauben nicht richtig festgedreht werden oder diese sich im Laufe 
der Zeit lockern, z.B. durch Vibrationen.

Eine sauber verlötete Litze, evtl. mit einer Hülse gecrimpt, ist eine 
recht zuverlässige Verbindung, solange keine mechanischen Kräfte wirksam 
sind.

von Bussard (Gast)


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Martin M. schrieb:
> 2) Einpreßteil von Würth auf die Platine setzen

Meiner Kenntnis nach baut Würth die Teile nur auf den eigenen 
Leiterplatten mit ca. 4mm Dicke ein.
Lasse mich aber gern eines Besseren überzeugen ;-)

Bussard

von Bussard (Gast)


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Vor Jahren kam mal ein Vertreter in die Firma und stellte 
ultraschallverschweißte Batterieleitungsenden in allen möglichen 
Ausformungen vor, auch Verschweißung auf spezielle 
Dickschickt-Leiterplatten.

Leider weiß ich den Namen nicht mehr, aber zum goo.. reicht es ev.

von Kirk (Gast)


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Auch wir löten bei einer kleinen Serie (350 / a) direkt die Litze in die 
THT Bohrungen. Durch den Lötkegel auf beiden Seiten entsteht eine hohe 
mechanische Festigkeit.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Bussard schrieb:
> Meiner Kenntnis nach baut Würth die Teile nur auf den eigenen
> Leiterplatten mit ca. 4mm Dicke ein.
> Lasse mich aber gern eines Besseren überzeugen ;-)

Nein, man kann die auch selber einpressen. Für die Serienproduktion 
sollte man dazu eine geeignete Presse haben, für Prototypen geht das 
aber auch im Schraubstock mit etwas Karton oder weichem Holz unter der 
Platine.

Die Platine muss nicht 4mm dick sein, wir setzen die auch bei Platinen 
mit 2,4mm Stärke ein. Die Stifte gehen dann durch die Platine durch, 
schauen also hinten ein Stück weit raus.

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