Hallo zusammen, ich habe einen Yamaha Receiver mit einem defekten Trafo. Die Temperatursicherung hat sich verabschiedet. Ich konnte die Temperatursicherung "bergen" da sie nur zwischen die inneren und äußeren Windungen gelegt war. Dazu habe ich lediglich etwas Plastik vom Trafodeckel entfernen müssen. Jetzt suche ich einen passenden Ersatz für und bin bisher nicht fündig geworden. Evtl. hat jemand eine Idee ? ;) Der Durchmesser darf max. 3,5mm sein.
Wie wäre es hiermit: http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;LA=444;GROUP=C44;GROUPID=3304;ARTICLE=23891;START=0;SORT=artnr;OFFSET=16;SID=28seqXzqwQARwAAEQC-7c2307bf49591a507628b8b5fcf46a2091
die habe ich auch schon gesehen. Leider ist sie zu dick, ich würde sie nicht in den Holraum bekommen. Sind die Ampere nicht auch wichtig ?
10A hält die obige Reichelt aus. Frage wäre eher: was ist die URSACHE für Deinen Sicherungs-Defekt? Entweder stand Dein Gerät auf der Heizung, brauchte mehr Strom oder der Trafo hat evtl. Windungsschluss.?
Der Receiver wurde zu stark über einen längeren Zeitraum belastet. Ich hoffe, dass der Transformator nicht weiter beschädigt ist. Gebrückt funktioniert er ohne nennenswerte Temperaturentwicklung. Allerdings möchte ich doch lieber eine Sicherung einbauen ;)
H. M. schrieb: > Allerdings möchte ich doch lieber eine Sicherung einbauen Kannst auch statt der Thermosicherung dem Trafo eine normale Glassicherung vorschalten.Vor der Einführung der Thermosicherungen war das gängige Praxis.
Günther N. schrieb: > Kannst auch statt der Thermosicherung dem Trafo eine normale > Glassicherung vorschalten.Vor der Einführung der Thermosicherungen war > das gängige Praxis. Nein leider nicht. Grund: Die Trafos sind gnadenlos unterdimensioniert. Mit der Thermosicherung versucht der Hersteller, das Abbrennen Deiner Wohnung zu verhindern. Wenn da am Gerät steht: 6*100 Watt Ausgangsleistung, kannst Du von einem 250Watt Trafo im Gerät ausgehen. Die viel zu kleinen KK untermauern das noch und der Lüfter ist auch mehr klein als hilfreich. (Nicht viel übertrieben, aber realitätsbezogen zu verstehen.)
> 6*100 Watt Ausgangsleistung,
das wird von fast jedem Hersteller anders gemessen
> 250Watt Trafo im Gerät
beim A-760 steht 520W auf der Rückwand, das wird der Trafo auch haben
unter der Blechhaube.
mhh schrieb: > Die Trafos sind gnadenlos unterdimensioniert. Nach meinen bescheidenen Urschleimkenntnissen ist die Leistungsfähigkeit eines Transformators durch die Kernquerschnittsfläche begrenzt.Eine "gnadenlose Überbelastung " (da dürfte aber die Spannung in "die Knie gehen")ist da wohl nicht möglich.Bei der primärseitigen Absicherung eines Transformators ist natürlich eine genaue Bemessung der Sicherung nötig.Amperezahl,und natürlich auch besonders das Ansprechverhalten der Sicherung "superflink,flink,mittelträge,träge" ist da enorm wichtig. Glasauge schrieb: > beim A-760 steht 520W auf der Rückwand, das wird der Trafo auch haben Da könnte eine 2,5A T (Träge) die vernünftige Wahl sein.
Der Temperatursensor ist die bessere Sicherung, gerade im Fall der Überlastung: Die Schmelzsicherung erkennt nicht die eigentlich gefährliche Übertemperatur des Trafo sondern erst den dadurch entstandenen Windungssschluss. Wenn die Schmelzsicherung angesprochen hat, ist der Trafo schon hinüber. Nur im Falle eines sekundärseitigen Kurzschlusses (z.B. Gleichrichter defekt), wo der Trafo eigentlich nicht direkt betroffen ist, arbeitet die Schmelzsicherung wie gewünscht.
Vielen Danlk für die Antworten. Also gebrückt läuft der Trafo und somit der Verstärker einwandfrei. Eine besondere Wärmeentwicklung konnte ich bisher nicht feststellen. Wie kann ich sicherstellen, dass der Trafo keinen defekt hat? Ich werde jetzt eine Temperatursicherung von Reichelt einbauen mit 144C° und 10A und damit dann einen "Belastungstest" machen ;)
Eine geeignete Feinsicherung wäre trotzdem nützlich zum Schutz gegen Überstrom und bestimmt auch schneller auszutauschen im Störfall.
Das soll natürlich nicht heißen, daß Du die Übertemperatursicherung weglassen sollst. Solange nichts riecht, scheint der Trafo ja noch in Ordnung zu sein? Sonst wäre eine Vergleichsmessung mit anderem Gerät die schnellste Lösung. Strom? / Komponententester?
Günstig wäre die zusätzliche Feinsicherung primär vor dem Störschutz (da diese Cs gelegentlich wegbrennen oder Kurzschluss verursachen). Ob da Platz ist weiß ich nicht.
Ich bin kein Profi ;) Wo ist der Störschutz ?? Ich werde später mal Bilder hochladen.
Günther N. schrieb: > Nach meinen bescheidenen Urschleimkenntnissen ist die Leistungsfähigkeit > eines Transformators durch die Kernquerschnittsfläche begrenzt.Eine > "gnadenlose Überbelastung " (da dürfte aber die Spannung in "die Knie > gehen")ist da wohl nicht möglich. Doch: man kann außerdem noch am Kupfer sparen, indem man den Draht- querschnitt minimiert und nur noch auf den "typischen" Strom auslegt. Dann steigen die Cu-Verluste bei maximaler Last über das Maß an, das sie normalerweise bei einer Auslegung für Dauerbetrieb haben sollten. Außerdem kann man auch den Kern kleiner auslegen als eigentlich erforderlich; es ist ja nicht so, dass mit dem Erreichen der Daten- blattleistung des Kerns schlagartig Schluss wäre mit der Leistungs- übertragung. Vielmehr steigen die Eisenverluste beim Überschreiten eben auch nur an — der Kern wird wärmer. Mit so'ner Thermosicherung ist der Anbieter dann fein aus der Patsche: trotzdem noch billigst gebaut (Aufwand an Cu und Fe minimiert), Gerät ist halt nicht mehr dauerlastfest, aber formal wird die Sicherheit trotzdem damit gewährleistet. Das endet zwar in einem Totalausfall des Geräts, jedoch nicht in einer (Brand-)Katastrophe, und der Ausfall ist ja für den Hersteller wünschenswert, solange er erst nach Ablauf der Garantiezeit erfolgt ...
Fernöstliche Fast Food Technik kann ich dazu nur sagen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Fernöstliche Fast Food Technik kann ich dazu nur sagen. Aber halt mit CE-Zeichen. Das hat uns zumindest die Thermosicherung gebracht. Meine Frau hat sowas mal ohne CE-Zeichen in Russland erlebt: das raucht dann einfach hemmungslos ab. Ist halt keine Thermosicherung drin ... Wobei man natürlich nicht über die Produzenten in Fernost meckern sollte: die haben nur die Marktwirtschaft verstanden und bauen folglich das, wonach der Markt ruft: "Geiz ist geil", oder wie das so heißt.
> Ich bin kein Profi ;) Wo ist der Störschutz ??
OUT!!!
finger weg von netzspannung wenn du davon keine ahnung hast!
Ich habe nicht vor mich um zu bringen ;) Ich kann durchaus mit einem Multimeter umgehen und bin auch in der Lage eine neue Sicherung ein zu löten. Am angeschlossenem bzw. angeschaltenem Gerät würde ich lediglich Spannungen messen ;)
> "Vielmehr steigen die Eisenverluste beim Überschreiten > eben auch nur an — der Kern wird wärmer." Die Eisenverluste werden bei grösserem Strom NICHT grösser, sondern sogar ein kleines bisschen kleiner.
Jetzt muss ich doch mal blöd fragen. Hat die Thermosicherung auch die Funktion einer normalen Sicherung, sprich löst die bei Überstrom mit den gleichen (ähnlichen) Kenndaten aus wie eine normale Glassicherung? Ich dachte immer die ist nur für Übertemperatur bei Überlastung.
naja bei genug strom macht sie mit einem leisen knacks den deckel auf, aber eigentlich löst die nur bei übertemperatur aus. bei 100A und 20 grad wird sie aber bestimmt auch "auslösen".
Ben _ schrieb: > aber eigentlich löst die nur bei übertemperatur aus Eben, das dachte ich eigentlich auch. Aber dann muss H.M. nicht unbedingt noch eine Glassicherung einbauen, dann sollte der Verstärker eine Sicherung gegen Überstrom haben. Ist oft in der Kaltgerätebuchse mit verbaut. Erst mal schauen...
Auf dem Bild oben war eine Feinsicherung. Frag sich bloß wozu. Wahrscheinlich sekundär oder besonders haltbar?
nochmals vielen Dank für die Antworten. Leider war ich die letzten zwei Tage ein bisserl im Stress ;) Soeben habe ich eine Temperatursicherung von Conrad mit 144C° verbaut. Ein Bild etwas mehr Einblick auf die Feinsicherung habe ich angehängt. Es ist folgende Feinsicherung verbaut: T3,15AL250V
>T3,15AL250V
Einen absolut sicheren Tip kann ich nicht geben, da ich die Schaltung zu
wenig kenne. Aber statt 3,15 träge könnte man auch 2,5 flink
reinstecken (falls man welche im Haus hat) und die Originalsicherung als
Ersatz gut aufheben.
Eine kaputte Feinsicherung ist schneller ausgetauscht als der Lötkolben
angeheizt. :-)
oszi40 schrieb: > Aber statt 3,15 träge könnte man auch 2,5 flink > reinstecken ... die bei jedem Einschalten durchbrennen könnte... Die träge Sicherung macht schon Sinn.
mhh schrieb: > Die träge Sicherung macht schon Sinn. Weiß Du genau wie träge diese konkrete ist? Ich hatte z.B. T400mA, die ganze 10A-Automaten zum Auslösen gebracht haben. Seitdem bin ich mißtrauischer. Eigentlich sollTE eine Sicherung nach 1 Sekunde beim doppelten Strom kaputt sein.
Dein Misstrauen verstehe ich schon, aber die Sicherung dient nicht zum Schutz des Trafos. Und der Einschaltstrom ist i.A. für eine flinke zu hoch.
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