Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg - Quadrokopter - Welcher Microcontroller


von Andreas S. (dashu)


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Hallo liebe Community.

Erstmal was zu mir.
Mein Name ist Andreas, bin 22 Jahre alt, komme aus der Samt und Seiden 
Stadt Krefeld und gehe hier auch zu Hochschule (Bachelor Informatik).

In meinem Studium hatte ich schon ein Semester lang kontakt mit 
Microcontroller, allerdings eher grundliegende dinge, wie Aufbau, 
Funktion usw (beim Programmieren nutzten wir Assembler, aber ich würde 
lieber weiter in C arbeiten).

Da ich nun, gerne weiter machen würde in diesem Bereich, habe ich mir 
ein "Ziel" gesetzt. Ich hatte vor einen Quadrocopter nachzubauen. Kennt 
bestimmt jeder ;)

Allerdings wollte ich jetzt nicht mit der Tür ins Haus fallen und mir 
direkt alles kaufen, ein Problem haben und dann das Projekt wieder hin 
legen, sondern wollte mich umhören welcher Controller dafür denn nun 
geeignet wäre.

Außerdem möchte ich nicht nur den Quadrocopter bauen, ich habe auch 
interesse an allem was in richtung "Augmented reality" geht. Also 
Sensoren, Kameras, Displays, das volle Programm.

Nun meine Frage: Lohnt es sich hier auf den AVR Zug aufzusteigen? Kann 
ich damit "alles" machen was ich will? Wenn ja, ist das STK500 ein guter 
Einstieg mit dem man später auch noch was anfangen kann?

Ansonsten würde ich mich auch gerne über Büchertipps freuen. Ein 
schickes Grundlagenbuch fänd ich toll (so dumm wie sich das anhört, aber 
selbst über einfache sachen wie "Wie steuere ich diese tollen LEDs mit 
einem Microcontroller" wäre ich dankbar. Fachliteratur ist kein Problem 
für mich, die muss ich in meinem Studium zu hauf lesen ;) )

Ich hoffe ich habe jetzt bei der Suche nicht genau meine Frage 
übersehen, ansonsten Steinige ich mich selbst ;)

Ich freu mich schon auf eure Antworten und bedanke mich schon mal.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Andreas Schneider schrieb:
> Ich hoffe ich habe jetzt bei der Suche nicht genau meine Frage
> übersehen, ansonsten Steinige ich mich selbst ;)

Leider hast du wohl folgenden Text, welcher dick und fett über dem 
Eingabefeld prangen übersehen:
Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!
    * Aussagekräftigen Betreff wählen

Damit andere die Chance haben über:
1
* Suchfunktion und Betreffsuche benutzen - vielleicht gibt es schon
2
  einen ähnlichen Beitrag
Möglicherweise den Thread irgendwann mal wieder zu finden und der nicht 
auftaucht wenn jemand versucht "in das Geschäft" einzusteigen :-\


Andreas Schneider schrieb:
> "Wie steuere ich diese tollen LEDs mit
> einem Microcontroller"
<-- Einmal bitte den Blick nach links wenden:
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial
http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial
Da steht auch etwas über das STK-500, wie in etwa 2000 anderen Beiträgen 
schon...

Selbst mit dem Stichwort "Quadrokopter" hätte man schon mal den ein oder 
anderen Hinweis finden können soooo groß ist die Auswahl auch nicht:
http://www.mikrocontroller.net/forum/mikrocontroller-elektronik?filter=Quadrocopter

von Tecnologic (Gast)


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HI Andreas,

Die grundlegende Steuerung bekommst du mit AVR in 8 Bit hin, machen die 
Leute bei Mikrokopter.de auch. Aber wenn du bereit bist wirklich lange 
an dem Projekt zu arbeiten (bei mir mittlerweile 2 Jahre mehr oder 
weniger am Stück) würde ich dir raten in Richtung 32Bit zu gehen, ob nun 
AVR32, PIC32 oder eben ein ARM, ala LPC oder STM32. Ich persönlich bin 
mittlerweile bei ARM Cortex M3 angelangt, weil AVR und dsPIC für einige 
Sachen zu langsam waren.

Die Sache ist, bei einem ARM, hast du eine ganze Weile mit der 
Einarbeitung zutun. Wenn du das willst würde ich dazu raten. Mit nem 
8BIt AVR kannst du mehr oder wenger gleich los legen. dsPic ist auch 
sehr mächtig was Signal verarbeitung, also Regelung angeht. Von der 
Einarbeitung ist der dsPic auch überschaubar.

Der Rest ist Geschmackssache

MfG

Tec

von Andreas S. (dashu)


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Hallo.

Danke erstmal für die antworten.

Ok, zum Titel muss ich zugeben, der ist mist. Kann den ein Mod noch 
nachträglich ändern?
Sowas wie "Einstieg - Quadrokopter - Welcher Microcontroller".

Zu den Tutorials. Die hatte ich mir schon mal angesehen, klar damit kann 
man auch erstmal was Zaubern, allerdings such ich immer noch etwas, was 
tiefer in die Matierie rein geht.
Ich denke ich werde mir einfach mal folgendes bestellen:
http://www.mikrocontroller.net/link/isbn/3778529439

Da der Quadokopter später evlt sogar Autonom fliegen soll, habe ich mich 
dazu entschieden einen STM32 zu nutzen.

Meine Frage nun.

Ist dieses EVA ein guter einstieg?
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=24

Reicht der "Wiggler" als JTAG?
Kann man beides überhaupt miteinander benutzen?
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=48

Brauche ich sonst noch was (Ausser natürlich die Software)?

Ich danke schon mal für eine weitere Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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In dem Artikel STM32 gibt es eine Übersicht über:
- Demo-Board
- Entwicklungsumgebungen
- Demo-Projekte
- Und all Deine anderen Fragen bezüglich Start / Umstieg von AVR

von ttl (Gast)


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wenn du alles von Grund auf neu entwickeln willst hast du sicher deinen 
Master wenn nicht sogar Doktor bis der Quadrokoppter abhebt

von Matthias R. (mons)


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Ich bin mir im Moment auch einen am bauen.

Motoren: CF2822
Sensoren: ACC Robotikhardware (ein Gyro kommt noch)
Brushless-Treiber: 30A-3A BEC
µC: Atmega 168 16MHZ ; Atmega 644 20MHZ

Falls du noch etwas wissen willst, meld dich
Email: starwars111111@web.de

von DerTom (Gast)


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Hi,

für den Einstieg würde ich keinen Quadrokopter empfehlen. Das ist 
einfach zu teuer (Student) und wenn man keine Ahnung von 
Mikrocontroller/Hardwareentwicklung hat nur schwer zu realisieren. Mit 
Zubehör (Fernsteuerung, Akku, Sensoren...) bist du schnell bei > 1000 €.
Wenn du es trotzdem versuchen willst, lass die Finger vom AVR und hol 
dir ein ARM Board.

Da es dir mehr um "Augmented reality" geht, würde ich dir aber eher zu 
einen Linux basierten System raten, z.B. den Beagleboard. Für 
Bildverarbeitung ist sowas besser geeignet.

von Sepp (Gast)


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Also die >1000 Euro sind noch aus der Zeit als das X-BL noch entwickelt 
worden.

Aber inzwischen kann man schon viel billiger an einen Multikopter 
kommen.
Z.B.:
http://www.plejad.net/

Und wenn man es wirklich billig haben will, kann man aus dem Wii 
Erweiterungssensor einen Copter bauen.
(Wii Copter.)

Hier gibt es ein paar Informationen zum Thema:
http://www.modellflug-online.at/php5/include.php?path=forumscategory&catid=64

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Wenn du es trotzdem versuchen willst, lass die Finger vom AVR und hol
>dir ein ARM Board.

Immerhin ist ein AVR leistungsfähiger als die Prozessoren, mit denen die 
Amis zu Mond geflogen sind. Vielleicht hätten die auch erst auf ARMs 
warten sollen.

MfG Spess

von DerTom (Gast)


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Spess53 schrieb:
> Hi
>
>>Wenn du es trotzdem versuchen willst, lass die Finger vom AVR und hol
>>dir ein ARM Board.
>
> Immerhin ist ein AVR leistungsfähiger als die Prozessoren, mit denen die
> Amis zu Mond geflogen sind. Vielleicht hätten die auch erst auf ARMs
> warten sollen.
>
> MfG Spess

Das mag schon sein, aber wir haben jetzt das Jahr 2011. Warum nicht 
gleich was modernes nehmen? Besonders wenn komplexere Sachen geplant 
sind.


Sepp schrieb:
> Also die >1000 Euro sind noch aus der Zeit als das X-BL noch entwickelt
> worden.
>
> Aber inzwischen kann man schon viel billiger an einen Multikopter
> kommen.
> Z.B.:
> http://www.plejad.net/
>

Dazu kommen nochmal mindestens 500 € für Fernsteuerung, Akkus, 
Ladegerät, etc.. Ich hab selbst einen gebaut, daher kann ich die Kosten 
gut einschätzen.

von Sepp (Gast)


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Ich habe auch ein paar Multicoper.
Ich weis auch wovon ich rede.

Eine gute Fernbedienung gibt es neu um 200 bis 300 Euro.
Vorsicht! Einige renomierte Firmen die ich nicht nennen will bringen 
inzwischen fast jedes Jahr eine neue Generation an Fernsteuerung heraus 
was sich negativ auf die Ferfügbarkeit von für ältere Generationen 
kompatiblen Empfängern auswirken kann.

Wenn man sich z.B. den Bausatz von Plejad.net nimmt, kostet dass 
469.00EUR

Dazu kommen noch ein 3S Lipo.
ca. 20Euro -> Rhino bzw. Zippi von Hobbyking.com
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Rhino und Zippi Lipos von 
Hobbyking eine bessere Qualität haben als alles, was man für teures Geld 
in heimischen Modellbauläden bekommt.

Ein gutes Ladegerät für 2s bis 4s gibt es z.B. beim X-Ufo Shop um 50 
Euro
Man braucht da keinen Lader für mehrere hundert Euro die 12S und mehr 
laden können.

Das kostet alles zusammen inclusive Kleinmaterial maximal 850 Euro und 
man hat einen Multicopter der gehobenen Klasse.

Wenn man sich das Rahmenmaterial vom Baumarkt und Motore / Regler von 
Hobbyking.com holt, wird es noch billiger.

Und wenn man es noch billiger will, baut man sich einen Wii-Copter bzw. 
modifiziert eine Walkera-Coptersteuerungsplatine.

Da aktuell viele Modellflieger von analogen Anlagen auf 2,4GHz 
umsteigen, gibt es gute Analg-Fernsteuerungen und Empfänger preiswert zu 
kaufen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Es ist ein Unterschied, ob man einen Quadrokopter nachbaut (< 1000€) 
oder ob man einen entwickelt (> 1000€).

Ich habe auch einen entwickelt, habe aber irgendwann keinen Spass mehr 
dran gehabt. Ich kann aber bestätigen etwas mehr als 1000€ ausgegeben zu 
haben (Über ein Jahr verteilt ca.). Darunter beliefen sich auch manche 
Neukäufe von Sensoren, weil diese nicht für den Einsatz mit den 
Motorvibrationen geeignet waren. Dazu kommen noch Redesigns der Hardware 
bei Platinenfehlern, etc.
Entwicklungskosten halt.

Bilder gucken und nachlesen kann man das hier: 
http://de.klinkerstein.m-faq.de/index.php/QXv2_-_Quadrokopter/Bilder

Der Grund warum ich aufhörte ist, dass die Software immer nur noch 
komplexer wurde. Ich habe das C-Programm "ordentlich" strukturiert und 
bin bei der flugfähigen Version bei ca 20-30 C-Modulen (Also .h/.c 
Dateien) gelandet.

Da ich aber E-Techniker bin und kein Informatiker und man mich deswegen 
nicht mit ellenlangen Programmen beglücken kann, wurd mir das irgendwann 
zu viel.

Übrigens. China Motoren sind Mist. Gerade für die Entwicklungsarbeit. 
Gerne hat man es, dass bei einem Motor die Lager kaputt gehen (weil die 
Lagerbuchsen sehr schlecht gemacht sind) und man wundert sich nur, warum 
das Teil nicht mehr gescheit fliegt, bis man herausfindet, dass es an 
den Vibrationen hängt.
In der Entwicklungsphase sollte man sowas sein lassen.

von Bernard B. (bernard_b)


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Hallo,

Sah diese Thread gerade und dachte an folgender Seite, wo ein aehnliches 
Projekt lauft. Wird interessant sein, wenn Niederlandische Sprache kein 
Probleme gibt :

http://www.circuitsonline.net/forum/view/85491/1


Es gibt auch noch eine Video am YouTube :

http://www.youtube.com/watch?v=ToACDIXTzo0&feature=player_embedded

P.S. Entschueldigungen fuer meine schlechte Deutschsprache.

von Andreas S. (Firma: plejad.net) (andreas_s91)


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Simon K. schrieb:
> Es ist ein Unterschied, ob man einen Quadrokopter nachbaut (< 1000€)
>
> oder ob man einen entwickelt (> 1000€).
>
>
>
> Ich habe auch einen entwickelt, habe aber irgendwann keinen Spass mehr
>
> dran gehabt. Ich kann aber bestätigen etwas mehr als 1000€ ausgegeben zu
>
> haben (Über ein Jahr verteilt ca.). Darunter beliefen sich auch manche
>
> Neukäufe von Sensoren, weil diese nicht für den Einsatz mit den
>
> Motorvibrationen geeignet waren. Dazu kommen noch Redesigns der Hardware
>
> bei Platinenfehlern, etc.
>
> Entwicklungskosten halt.

Das kann ich nur zu 100% bestätigen. Mich hat es anfänglich mal ziemlich 
genau 2000 EUR gekostet, weil zu den anfänglichen Fehlentwicklungen 
kommen dann noch Sachen dazu wie z.B. ein (besseres) Speicher-Oszi, eine 
bessere Lötstation, der Bau eines Teststands (ganz wichtig!) usw... Ich 
habe aber vorher schon das ganze RC-Equipment und eine ganze Reihe von 
kommerziellen Quadrocoptern besessen.

Es fliesst also schon viel Geld 'rein, aber ich kann es trotzdem 
empfehlen - man lernt eine Menge dabei und es ist ein wirklich 
spannendes Projekt und eine wahre Freude, wenn sein "Baby" das erste mal 
halbwegs ruhig durch die Luft schwebt.

Grüße,
Andi (Plejad ... der mit o.g. Copter)

von Günti (Gast)


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also wenn ich das richtig sehe, kommt man schon bei der Steuereinheit, 
mit unter 40EUR aus.

zum beispiel mit einen Gyro der WiiMotionPlus, gibts schon ab 11EUR.
als prozessor gibts den ATMEGA328P  als ARDUINO
und sogar ein Beschleunigungssensor von ELV ist noch drinne.

sogar eine fertige platine gibt es da schon
... http://forum.xufo.net/bb/viewtopic.php?t=11457

und wenn man die videos der MULTIWIICOPTER "MWC" sieht, kommt man aus 
dem staunen nicht heraus.

für 4 motore mit BL-Steller bekommt man inzw auch schon für deutlich 
unter 80EUR.

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