Hallo Ich hab heute netterweise von meinem Chemielehrer glasrohre (0,8-1 cm Durchmesser) bekommen. Da ich schon immer von Gasentladungslampen fasziniert war, will ich mir jetzt eine selber bauen. Einen einfüllstutzen für das Gas bekomme ich denk ich mal hin (arbeite nicht das erste mal mit Glas). Jetzt kommt meine Frage: Welche Elektrodenmaterial kann so ins Glas eingeschmolzen werden, dass die Verbindung luftdicht ist? Ich hattte Kupfer da, dann noch so eine Metallstange aus einem DVD Laufwerk. Ich hätte auch Eisennägel da, die ich schleifen könnte. Sollen die Elektroden vorher angeraut werden (z.B. mit Schleifpapier)? MFG Thomas
Thomas S. schrieb: >Da ich schon immer von Gasentladungslampen >fasziniert war, will ich mir jetzt eine >selber bauen. Die Durchführung von Elektroden durch Glas könnte etwas kniffelig sein. Bei Röhrensockeln gab es da früher schon mal Probleme mit Undichtigkeiten, aber die haben ja auch Hochvakuum. Der Temperaturausdehnungskoeffizient beider Materialien spielt da eine Rolle. Beim Füllgas hab ich noch in Erinnerung, daß es einen ganz bestimmten Druck braucht. Und mit der Hochspannung kennst du dich hoffentlich auch aus... Auf "Jogis Röhrenbude" oder der "HTS-Homepage" könnte es Links zu solchen Themen geben, gib diese Begriffe mal z.B. bei Google ein, da mußt du einfach mal etwas weiter suchen.
Danke für den Tipp. Mit HV kenn ich mich aus. Die Röhre soll zwar funktionieren, aber hauptsächlich will ich Erfahrungen sammeln. Es ist egal, ob sie nur schwach rot glimmt, oder ob sie schon bei wenig Leistung richtig leuchtet. Villeicht sollte ich mein Punktschweißgerät (ebenfalls eigenbau) ausgraben, und an einem dünnen Draht ne ordentliche Elektrode schweißen. Dann müsste der Temperaturausdehnungskoeffizient kaum eine Rolle mehr spielen (glas ist ja je nach dicke etwas verformbar). MFG Thomas
Das Selbermachen von Neonelektroden kannst du vergessen, das wird nichts. Du brauchst spezielle Drähte für die Stromdurchführung (Kupfermanteldraht), die Materialien für die Elektroden selber müssen entgast sein, sonst hat deine Röhre gerade mal zehn Minuten Lebensdauer. Für Neonsysteme gibt's fertige Elektroden zu kaufen, die man nur mehr an das Glasrohr anschmelzen muss: http://www.eurocom-inc.com/Eurocom/Neon_Products.html Die professionellen Neonglasbläser machen schon seit fünfzig Jahren keine Elektroden mehr selber, die werden heute nur mehr als Halbfabrikate maschinell erzeugt. Das Auspumpen und Befüllen mit Neongas ist ohne entsprechende Ausrüstung ebenso zum Scheitern verurteilt. Die Elektroden müssen im Vakuum entgast und formiert werden, das Glasrohr muss unter Vakuum mit mehreren hundert °C erhitzt werden, um auch das Glas zu entgasen. Die Elektroden müssen beim Ausheizvorgang im Vakuum auf helle Rotglut gebracht werden. Normalerweise macht man das mit sehr hohem Strom mit einem sehr leistungsstarken Hochspannungstrafo, dabei wird auch gleichzeitig das Glasrohr ausgeheizt. Wenn du in deiner Nähe eine Neonwerbefirma hast, frag' dort mal höflich, ob du beim Pumpprozess zusehen darfst, vielleicht geben sie dir ja auch ein paar Elektroden ab, wenn du dich unbedingt selbst als Neonglasbläser versuchen willst. Du kannst ja damit argumentieren, dass du eine Hausarbeit zu dem Thema schreiben willst und dich möglichst praxisnah informieren willst.
Finger hat sich mal ne Röhre selbst gebaut, für sein Röntgengerät meine ich. Da gabs auch einige Rückschläge in Sachen Dichtigkeit. Eventuell kannst du da bissel Know-How abgraben. Is aber schon ewig her, das ich das gelesen habe. http://www.fingers-welt.de/ kannst ja selbst mal rumschnüffeln.
Das Rötglühen der Elektroden müsste ich mit nem 200W Induktionsofen hinkriegen. Ist keine Herausforderung für mich.Wie gesagt: Das Projekt dient zum sammeln von Erfahrungen. Ich könnte auch das Glas ohne Elektroden versehen mit neon befüllen. Dann bräuchte ich nur HF HV von z.B. ner Teslaspule, um die Röhre zum Leuchten zu bringen. Villeicht probier ich´s erstmal mit ner simplen Glimmlampe-dafür verschwende ich bei einem FAIL auch nicht so viel Glas.
Man könnte für den ersten Versuch mal eine alte FL-, oder Neonröhre zerdeppern und die Elektroden daraus ausschlachten.
Die Idee hatte ich auch. Ich hab aber erstmal was besseres zu tun (22 printtrafos verkabeln)
So, Printtrafos sind verkabelt-weiter gehts. Ich habe eine U förmige Elektrode aus Kupfer ins Glas eingeschmolzen. Das erste mal ist das glas gesprungen (vermutlich wegen zu starken Temoperaturschwankungen (habs in der kalten Garage probiert). Das 2. mal scheint es zu funktionieren, Die dichtigkeit hab ich unter Seifenwasser bei einem Druck von ???(hab mit dem Mund reingepustet) getestet-keine bläschen :D. Vorher hab ich jedoch das kupfer in nem Lichtbogen erhitzt, um es "ausgasen" zu lassen. Reicht das so oder muss man das Ausgasen unter Vakuum machen? MFG Thomas
Cool! Der 40W MW sender ist mein nächstes projekt! Die Röhre ist fertig!Sie muss nur noch befüllt werden. Bilder kommen später.
Lies mal das Buch über den begnadeten Erfinder "Dietrich Drahtlos".Es wäre möglich das er sich mal mit ähnlichen Projekten befasst hat. http://www.elektronik-bastelbude.de/Drahtlos/drahtlos.htm
Hallo Thomas, nur so geht das: Machen! Das ist die richtige Einstellung. ( Aber immer aufpassen mit der Hochspannung ! :) Grüße Bernd
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