Hallo Leute, ich habe ein kleines Problem. Ich habe ein Arbeitsvertrag von einer Firma gekriegt und muss sehr kurzfristig zusagen oder absagen. Von einer anderen Firma zu der ich eigentlich hingehen möchte habe ich nur eine mündliche zusage, der Vertrag soll aber per Post kommen. Mein Problem ist nun folgendes: wenn ich nun der einen Absage und von der anderen nichts kommt, stehe ich ohne alles da. Nun zu Frage. Im Vertrag den ich bereits habe ist Probezeit 6 Monate und während dieser Probezeit kündigundfrist von 2 Wochen. Kann ich nun der einen Firma erstmal zusagen und wenn der andere Vertrag kommt sofort wieder absagen und bei der anderen anfangen? Das ganze soll im Zeitraum passieren bevor das eigentliche Arbeitsverhältnis beginnt. Würde mich über schnelle Antworten sehr freuen. Am besten natürlich mit rechtlichem Hintergrund. MfG .....
Du kannst in der Probezeit ohne Begründung jeden Tag raus fliegen. Deshalb kannst Du auch ohne Begründung einfach gehen.
> Kann ich nun der einen Firma erstmal zusagen > und wenn der andere Vertrag kommt sofort wieder absagen Natürlich, die Probezeit ist auch deine Probezeit in der du die Firma proben kannst. Das vergessen die Arbeitgeber nur zu gerne, weil sie Arbeitnehmer immer noch für Sklaven halten.
Im Vertrag den ich bereits habe ist Probezeit 6 Monate und während dieser Probezeit Kündigundfrist von 2 Wochen
MaWin schrieb: > Natürlich, > die Probezeit ist auch deine Probezeit in der du die Firma proben > kannst. > > Das vergessen die Arbeitgeber nur zu gerne, weil sie Arbeitnehmer immer > noch für Sklaven halten. Ich kenne wenige Leute, die in der Probzeit gekündigt haben und auch kaum Fälle, in denen der AG Leute in der Probezeit entlässt. Meistens erkennt man ja doch schon im Vorstellunggespräch, ob eine gewisse Sympathie vorhanden ist. Wenn es doch zu Kündigungen kommt, dann stimmt meistens die Chemie nicht. Fachliche Gründe sind fast nie der Grund.
@Iwan Ne (dasalphatier): Ich hatte sowas auch mal. Es kommt im Leben immer anders als man denkt. Mal kommt ewig nichts, und dann 2 gleichzeitig. Für die erste Firma hatte ich den Vertrag unterschrieben und abgesendet. Die zweite Firma lag vor der Haustüre, ersparte einen weiten Umzug, das Profil passte aber nicht ganz so gut wie bei der ersten Firma, die aber 400km entfernt war. Nun, ich habe die erste Firma etwas hingehalten, und den Arbeitsbeginn auf einen Monat später geschoben, um Zeit zu gewinnen. Auch hatte ich tatsächlich noch ein medizinisches Problem in der Zeit, eine OP mit etwas Genesungszeit. Das hab ich da auch vorgeschoben. Am Ende habe ich abgesagt, und bei der zweiten Firma zugesagt. Das ging aber nur 3 Wochen gut. Man steckt da einfach nicht drin. In beiden Verträgen hatte ich aber auch drin stehen, daß ein Nichtantritt zum Vertragsbeginn wie ein nicht abgeschlossener Arbeitsvertrag behandelt wird. Also, von daher keine Konsequenzen.
>kaum Fälle, in denen der AG Leute in der Probezeit entlässt. Jetzt kennste jetzt einen mehr. Ist mir drei mal passiert. Beim ersten mal war ich noch zu unreif (19Jahre alt). Beim zweiten und dritten mal(sehr viele Jahre später) haben die Arbeitgeber verschwiegen, das es um befristete Arbeit handelte. Nachdem die Arbeit erledigt war, tschüß. Man war ich stinkig, aber wenn di dich anlügen dann kannst du dagegen nichts machen. >Fachliche Gründe sind fast nie der Grund. Das sah ich auch so. @ Iwan Ne Natürlich kannst du den Vertrag der dir geboten wird annehmen. Wenn du dann einen weiteren Vertrag, der dich anscheinend mehr interessiert, bekommst, kannst du den ersten vor Antritt bei der ersten Firma auch wieder kündigen und zwar fristlos. Dann brauchst du auch keine Kündigungsfrist einhalten. Wenn du allerdings die erste Stelle antrittst, kannst du zwar auch wieder kündigen, aber du hast die Kündigungsfrist einzuhalten. Praktisch ist es aber unwahrscheinlich das ein Arbeitgeber das noch hinnimmt, weil dann das Vertrauensverhältnis gestört ist und man dann eigentlich auch im gegenseitigen Einvernehmen das ganze fristlos enden lassen kann. Lohn gäbe es dann nur für geleistete Arbeit. Man muss dann eben mit dem Arbeitgeber drüber reden. >In beiden Verträgen hatte ich aber auch drin stehen, daß ein >Nichtantritt zum Vertragsbeginn wie ein nicht abgeschlossener >Arbeitsvertrag behandelt wird. Die kannten das schon. Man sollte als AN eine Beschäftigungsgarantie verlangen können. Wird wohl kaum jemand drauf eingehen.
Iwan Ne schrieb: > Im Vertrag den ich bereits habe ist Probezeit 6 Monate und während > > dieser Probezeit Kündigundfrist von 2 WochenBeitrag Das ist Standard nach BGB! Aber jetzt zu deiner Frage! Du hast von Firma "A" einen schriftlichen Arbeitsvertrag, deshalb würde ich bei Firma "A" auch meine Arbeitstelle antreten! Und sei "fair" und spiel mit offenen Karten! Deshalb, wenn Firma "B" ihr verbales Angebot schriftlich abgibt, kannst du bei der Firma "A" einfach mal nachfragen, ob sie mit der Konkurrenz gleichzeihen können. Es versteht sich dass du Firma "A" über den grünen "Klee" lobst bei dieser Gelegenheit, aber du hast gute Gründe (mehr Geld, näherer Arbeitsplatz, Freundin/Ehefrau arbeitet dort, etc.) das Angebot von Frima "B" ernsthaft ins Auge zu ziehen! So würde ich das machen!
@ Marx W. Lass mich raten, du hast ne Firma und bist selbst Arbeitgeber?
@ Marx W. > Und sei "fair" und spiel mit offenen Karten! > Deshalb, wenn Firma "B" ihr verbales Angebot schriftlich abgibt, kannst > du bei der Firma "A" einfach mal nachfragen, ob sie mit der Konkurrenz > gleichzeihen können. Bist du wirklich sooooo naiv ???
Vielen Dank für eure Anregungen, ich werde wohl den Vertrag erstmal unterschreiben und wenn ich den anderen Vertrag schriftlich habe noch mal verhandeln.
Bedenke, das ein Vertrag nicht in Stein gemeißelt ist. Eine Probezeit ist sowieso usus und bei welcher Firma du auch auf Dauer beschäftigt wirst weiß man auch nicht. Jubeln kannst du erst wenn die Probezeit beendet ist. Da sollte man sich seine Optionen offen halten.
Leo ... schrieb: > Jubeln kannst du erst wenn die Probezeit beendet ist. > Da sollte man sich seine Optionen offen halten. Normalerweise merkt man aber schon in den ersten zwei bis drei Monaten ob es passt. Wenn man in dieser Zeit merkt, dass es einem gefällt und es keine Beschwerden seites des AG gibt, dann ist die Probezeit fast schon überstanden. Problematisch ist es, wenn die Firma in finanziellen Schwierigkeiten ist und Stellen abgebaut werden müssen. Dann sollte man sich immer Optionen offenthalten und sich auch während er Probezei umsehen. Wenn mich aber eine Firma plötzlich in der Probezeit kündigen würde, ohne dass es vorher Gespräche gegeben hat, dann möchte ich sowieso nicht in dieser Firma/Abteilung arbeiten..
>Wenn mich aber eine Firma plötzlich in der Probezeit kündigen würde, >ohne dass es vorher Gespräche gegeben hat, dann möchte ich sowieso nicht >in dieser Firma/Abteilung arbeiten.. Da haste auch selten Gelegenheit zu und die Wahrheit erfährst du ohnehin nicht, da du nur Humankapital bist. Bei der zweiten Firma wollten die mit mir nach verhandeln für weniger zu arbeiten. Na, die internen Probleme des Unternehmen waren ohnehin nicht transparent. Entweder man steht dazu was man vertraglich vereinbart oder man stellt niemanden ein. Das ist schlicht unseriös. Es gibt am Markt genug Möglichkeiten sich kurzfristig Leute zu besorgen. Da muss man auf dem Arbeitsmarkt nicht rumtricksen.
Leo ... schrieb: > Lass mich raten, du hast ne Firma und bist selbst Arbeitgeber? Nein, aber man sollte sich immer in klaren sein, dass man im (Berufs)Leben sich (zu)häufig wieder sieht! Eine Söldnerseele zu haben, ist halt nur bei Peronaldienstleistern hinnehmbar! Ansonsten landet man mit so einer Mentalität in einer Schublade mit der Kennung "UNZUVERLÄSSIG"!
Alex R. schrieb: > Bist du wirklich sooooo naiv ??? Nein!!!!!!!!!!!!! Eigentlich bin ich ziemlich hart und habe auch keine Illusionen mehr! Aber eins sollten man einfach "EINHALTEN" VERTRÄGE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ja, Verträge die von Arbeitgebern entworfen sind. Kannst dir vorstellen, wie da deine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Nämlich minimal bis gar nicht. Ist mir irgendwann mal aufgefallen das diese Verträge nur die Arbeitgeberrechte und die Arbeitnehmer- pflichten regeln. Zu Arbeitgeberpflichten und Arbeitnehmerrechten findet man da wenig bis gar nichts. Einige interessante Erfahrungen kann man hier Beitrag "Arbeitsvertrag" nachlesen wo das Thema schon berührt wird. >Eigentlich bin ich ziemlich hart und habe auch keine Illusionen mehr! Möchtest du darüber reden bzw. posten oder möchtest du nur Mitleid erregen? (Sorry, wenn das jetzt etwas heftig klingt). Manchmal haben ja andere Ideen, an die man selbst noch gar nicht gedacht hat. Ist deine Entscheidung. Kannst auch gern einen eigenen Thread aufmachen oder mir ein PN schicken.
@Leo Besten Dank! Hast es mit den Arbeitsverträgen gut auf den Punkt gebracht. Da brauche ich eigentlich nichts mehr zu sagen... Gruß Alex
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