Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Kein Job mehr - ich als Dipl Ing FH zur Bundeswehr?


von soldat27 (Gast)


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Hallo zusammen,

da ich schon seit längeren Monaten keinen Job mehr finde, überlege ich 
zur Bundeswehr zu gehen. Ich selbst bin jetzt 27.

Da hab ich nur gehört (noch nicht genau erkundigt) dass die dort auch 
fähige Ings. brauchen - also Informatik/Kommunikation/Funker etc. was 
interessant wäre zur Marine.. ich glaub man steigt als Leutnant ein 
oder?

Was mich auch interessieren würde techn. Offizier für Instandhaltung.
Verdienen soll man ja nicht so schlecht und evtl Auslandseinsätze kann 
man auch noch gehen oder?

Wär das ne gute Idee?

von Purzel H. (hacky)


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Ein Bisschen in Afghanistan  abhaengen - ein tolles Land. Ich wuerd mir 
ein taegliches Spesenbudget von mind. 1000 Schuss aushandeln. Ohne die 
wuerd ich mir zu nackt vorkommen.

von bundeswehr (Gast)


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A...aha Soooo. schrieb:
> Ein Bisschen in Afghanistan  abhaengen - ein tolles Land. Ich wuerd mir
> ein taegliches Spesenbudget von mind. 1000 Schuss aushandeln. Ohne die
> wuerd ich mir zu nackt vorkommen.
>
du kannst ihm ja eine Alternative anbieten, wenn du eine hast!

von Brummer (Gast)


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Ich war bei dem Laden (Marine). Tu dir selbst den Gefallen und bewirb 
dich weiter woanders. Da laufen mitlerweile so viele Idioten rum, dass 
man Gefahr läuft, selbst einer zu werden.

von makrozelle (Gast)


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Eine Firma, in die man ohne eigentliches Bewerbungsverfahren gleich in 
eine Kaderfunktion (Leutnant) einsteigen kann, sagt wohl einiges über 
ihren Zustand aus.

von Harlekin (Gast)


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Genau dafür gibt es doch die Bundeswehr : Zur Reduzierung nicht / schwer 
vermittelbarer Arbeitsloser. Also nichts wie hin !

von Christian B. (luckyfu)


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Harlekin schrieb:
> Genau dafür gibt es doch die Bundeswehr : Zur Reduzierung nicht / schwer
> vermittelbarer Arbeitsloser.

Diese Funktion ist allerdings nach meiner Erfahrung auf die Mannschafts- 
und Unteroffiziersdienstgrade beschränkt.

Die Bundeswehr bietet ja schon ein festes Gehalt und quasi, als SAZ 
Grabstein, auch ne nette Pension.
Allerdings muss man das stupide Leben mitmachen können. Ich für meinen 
Teil wollte vor der Grundwehrdienstzeit noch länger machen habs dann 
aber gelassen. Die Gefahr nach maximal 2 Jahren den IQ einer Melone zu 
besitzen ist einfach zu eklatant gewesen.

Ich würde an deiner Stelle lieber mal schauen, weshalb das mit ner 
Festanstellung nichts wird... Irgendwas muss ja wohl klemmen.

von der bachelor der bald master sein wird (Gast)


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Ich hab 2Jahre dort gedient... War in der Kompanieführung als 
Mannschaftssoldat. Hatte also eher mit dem intelligenteren Teil der 
Kompanie zu tun. Nach zwei Jahren hab ich mich aber dann doch 
entschieden
lieber zivil weiter zu machen, vor allem weil man mir bei einer 
Offz.Laufbahn ein Geschichtsstudium aufdrücken wollte... Naja. Die Zeit 
war schon ganz gut da. Vermissen möcht ich sie nicht , aber es hat dann 
auch gereicht. Überlegs dir gut...

von Ich (Gast)


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War auch bei der Marine, ist aber schon ein paar Jährchen her.
Idioten gibt es überall, bei der Bundeswehr ist der Anteil aber 
überdurchschnittlich.
Marine heisst heute monatelang auf engstem Raum mit den gleichen Leuten 
(meistens Männern) rund um die Uhr zusammen sein.
Abends mal im Netz surfen oder mit der Freundin telefonieren geht nicht.

Es gibt bei der Bundeswehr auch Ingenieure in der Verwaltung (Technik) 
mit normalen Arbeitszeiten.

von AKKS (Gast)


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Schön wie alle immer über die "dummen" Soldaten schimpfen.
Aber wehe es kracht mal, oder irgendwo saufen wieder Ortschaften ab, 
dann dürfen die "Idioten" gerne kommen. Schämt euch.

Ich war 8 Jahre bei der Bundeswehr, und bin mir ziemlich Sicher dass ein 
bisschen was wahres dran ist dass viele Dumpfbacken da sind, aber die 
gibt es überall. In der Wirtschaft werden die halt nur aussortiert. Und 
sind dann Arbeitslos, oder arbeiten für einen Hungerlohn.

Ich würde an deiner Stelle nicht zur BW gehen, da muss man schon hin 
wollen, sonst bringt dich das nicht sehr weit. Aber es ist definitiv so 
dass man dort in fast allen Bereichen arbeiten kann die es zivil auch 
gibt. Man kann auch direkt als Offizier einsteigen, aber das heißt nicht 
dass man auch so angesehen wird. Eine Grundausbildung musst du trotzdem 
machen, hehe.

Versuch doch mal lieber den Bereich der Wehrverwaltung, da bist du zivil 
angestellter. Ich denke das passt besser.
http://www.terrwv.bundeswehr.de/portal/a/terrwv

Im übrigen gibt es viele Behörden die ähnliches bieten. Musst du halt 
mal googeln.

von tex (Gast)


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>> In der Wirtschaft werden die halt nur aussortiert. Und
sind dann Arbeitslos, oder arbeiten für einen Hungerlohn.


Da kann man mal den Werteverfall des Forums sehen. Managergehälter einen 
Hungerlohn nennen.... zzzzz   ;-)

von Thomas (Gast)


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Brummer schrieb:
> Ich war bei dem Laden (Marine). Tu dir selbst den Gefallen und bewirb
> dich weiter woanders. Da laufen mitlerweile so viele Idioten rum, dass
> man Gefahr läuft, selbst einer zu werden.


Da sind nicht nur Idioten, sondern auch Rechtsradikale. Versuch es 
woanders mal. Zur Not eben im Ausland.

von oszi40 (Gast)


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soldat27 schrieb:
> Wär das ne gute Idee?

Nö
Solange noch nicht alle Firmen in http://www.gelbeseiten.de 
durchgearbeitet sind würde ich eher als Reiseleiter in die Taiga gehen.

von Florian *. (haribohunter)


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Taliban bezahlen besser.

von Falk B. (falk)


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@  AKKS (Gast)

>Aber wehe es kracht mal,

So wie am Hindukusch? Hmm.

> oder irgendwo saufen wieder Ortschaften ab,
>dann dürfen die "Idioten" gerne kommen. Schämt euch.

Die "Idioten" bestanden zum Großteil aus Wehrpflichtigen. Die sind heute 
nach 6 Monaten wieder Zivilisten.
Egal.

>Ich war 8 Jahre bei der Bundeswehr, und bin mir ziemlich Sicher dass ein
>bisschen was wahres dran ist dass viele Dumpfbacken da sind,

Bissel? Das ist ein lahmer Haufen! Fähige und aktive Leute sind dort 
echt Mangelware und die verlieren mit der Zeit auch ihren Antrieb.
Been there, seen it (als W12er).

>Versuch doch mal lieber den Bereich der Wehrverwaltung, da bist du zivil
>angestellter. Ich denke das passt besser.

Oh mein Gott! DORT ist erst recht der Wurm drin! Verwaltung ist schon 
wie sie ist, aber beim BUND ist dort DENKEN und aktives Handeln 
vollkommen fehl am Platz.
Wenn man beim Job komplett abschalten und zur Maschine werden will, dann 
nur zu.

>Im übrigen gibt es viele Behörden die ähnliches bieten.

Ja, siehe oben :-0

MFG
Falk

von Leo .. (-headtrick-)


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>Die sind heute nach 6 Monaten wieder Zivilisten.
Ja, aber menschlich voll auf die politische Schiene geprägt.
Arbeitgeber lieben Leute denen sie was befehlen können und dann
noch blinden Gehorsam erhalten.

von Thomas (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Die "Idioten" bestanden zum Großteil aus Wehrpflichtigen. Die sind heute
> nach 6 Monaten wieder Zivilisten.
> Egal.


Es gibt auch reichlich Idioten bis zu FW-Dienstgraden. Heute ist das 
Niveau irgendwie sehr niedrig, warum die also so weit aufsteigen können.

von Paul (Gast)


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>lieber zivil weiter zu machen, vor allem weil man mir bei einer
>Offz.Laufbahn ein Geschichtsstudium aufdrücken wollte...

Natürlich ihre Ansicht der Geschichte. Nannte man früher 
Politoffizier...

von Mr. XY (Gast)


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Mit abgeschlossenen Studium werden als Soldaten bei der Bw nur Ärzte und 
Juristen gesucht.
Im zivilen Bereich werden schon eher Ingenieure als tech. Beamte 
gesucht.

Falk Brunner schrieb:
> Oh mein Gott! DORT ist erst recht der Wurm drin! Verwaltung ist schon
> wie sie ist, aber beim BUND ist dort DENKEN und aktives Handeln
> vollkommen fehl am Platz.
> Wenn man beim Job komplett abschalten und zur Maschine werden will, dann
> nur zu.
Imm er diese Vorurteile.Ist bei gr. Unternehmen wie Siemens, Telekom, 
Bosch, ... auch nicht anders.

von AKKS (Gast)


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Thomas schrieb:
> Da sind nicht nur Idioten, sondern auch Rechtsradikale.

Und die gibt es woanders nicht, oder warum erwähnst du das so explizit?

Ich finde es echt schade, dass die Soldaten immer über einen Kamm 
geschoren werden, und zwar auf dem Level der Extremfälle. Aber das ist 
hier ja immer so, bei Diskussionen über BWLer z.B. ist es das gleiche. 
Ich war ein guter Soldat(sagte die Bundeswehr), und bin auch ein guter 
Elektroniker(sagt mein Chef), das schließt sich nicht zwangsweise aus.

Und weil die Diskussion jetzt dahin geht wo ich nicht mehr Teilnehmen 
will, klinke ich mich jetzt aus.

von Ing (Gast)


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Sehr interessante Diskussion.
Es ist einfach wunderbar mit anzusehen, wie Personen dem Threadersteller 
von etwas abraten, dass sie nie selbst in der Form erlebt haben, wie es 
eben der Threadersteller anstrebt.

Ich bin bei der Bundeswehr Offizier mit abgeschlossenem Studium 
(Maschinenbau). Die meisten meiner Kameraden im technischen Bereich 
haben ebenfalls ein gutes bis sehr gutes Abitur. Wer dies nicht 
vorweisen kann, hat bei der OPZ in Köln mittlerweile kaum eine Chance.
Unter den Mannschaftsdienstgraden befinden sich häufig, aber lange nicht 
immer, extreme Zivilversager. Genauso sieht es in allen anderen 
Dienstgradgruppen mit abnehmendem Anteil aus. Trotzdem findet man auch 
sehr fähige Leute.

Wahr ist auch: Den Soldatenberuf muss man mögen. Wenn dies nicht der 
Fall ist, wird man sehr schnell sehr unglücklich. Der Sold, der auf der 
BW-Seite angegeben ist, stimmt so auch nicht wirklich. Dort sind viele 
steigernde Faktoren, wie Familie und Heimschläfer eingerechnet.

Ich würde dir in deinem Fall auch eher zum Bundesamt für Wehrtechnik und 
Beschaffung raten. Wenn du allerdings der Meinung bist, dass du Soldat 
sein möchtest, nutze dein Widerrufsrecht wenn es dir dort nicht gefällt.

Eins muss einem allerdings klar sein: Der Dienst steht und fällt mit dem 
jeweiligen Vorgesetzten. Ist dieser unmotiviert, wirst du auch keine 
Freude an deinem Beruf haben. Hast du jedoch einen fähigen Chef (von 
denen existieren nichtmal wenige), dann kann es auch genau dein 
Traumberuf sein.


Nochmal zum Thema Rechtsradikale:
Ich weiß nicht wo ihr eure Informationen bezieht, aber mittlerweile wird 
jede Form von Radikalität gnadenlos geahndet.

von Falk B. (falk)


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@  Ing (Gast)

>Unter den Mannschaftsdienstgraden befinden sich häufig, aber lange nicht
>immer, extreme Zivilversager.

Na das ist doch eine Empfehlung wert! "Häufig Zivilversager, aber NICHT 
immer!".

>Eins muss einem allerdings klar sein: Der Dienst steht und fällt mit dem
>jeweiligen Vorgesetzten. Ist dieser unmotiviert, wirst du auch keine
>Freude an deinem Beruf haben.

Ist in zivilen Jobs oft ähnlich ;-)

> Hast du jedoch einen fähigen Chef (von
>denen existieren nichtmal wenige),

Gutes Personal ist IMMER knapp.

>Nochmal zum Thema Rechtsradikale:
>Ich weiß nicht wo ihr eure Informationen bezieht, aber mittlerweile wird
>jede Form von Radikalität gnadenlos geahndet.

Da wird RADIKAL durchgegriffen! ;-)

MFG
Falk

von Thomas (Gast)


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Ing schrieb:
> Ich bin bei der Bundeswehr Offizier mit abgeschlossenem Studium
> (Maschinenbau). Die meisten meiner Kameraden im technischen Bereich
> haben ebenfalls ein gutes bis sehr gutes Abitur. Wer dies nicht
> vorweisen kann, hat bei der OPZ in Köln mittlerweile kaum eine Chance.


Wenn ein abgeschlossenes Studium vorhanden ist, dann ist das Abi egal. 
Die Note vom Bachelor ist dann wichtig und nichts anderes.

von Ing (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wenn ein abgeschlossenes Studium vorhanden ist, dann ist das Abi egal.
> Die Note vom Bachelor ist dann wichtig und nichts anderes.


Dabei ging es mir auch eher um die Einstellungsvoraussetzungen ohne 
Studium. Mit abgeschlossenem Studium sieht das ganze natürlich anders 
aus.

Der Threadersteller könnte aber Probleme bekommen zum jetzigen Zeitpunkt 
eine Stelle im Truppendienst zu bekommen. Die Transformation sieht einen 
entsprechenden Stellenabbau vor. Somit gehe ich nicht von einer 
signifikanten Menge an Neueinstellungen aus.

von Wilhelm F. (Gast)


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soldat27 schrieb:

>da ich schon seit längeren Monaten keinen Job
>mehr finde, überlege ich zur Bundeswehr zu
>gehen. Ich selbst bin jetzt 27.

Warum nicht?

Ich selbst habe auch alle paar Tage Angebote vom Bundesamt für 
Wehrtechnik in meinen Emails, aus einer Jobbörse. Und wenn ich jünger 
wäre, würde ich mir das gerne anschauen. Leider bin ich Ü50, während das 
Höchsteinstellungsalter dort 32 ist.

Auch glaube ich, daß es dort bei der Bundeswehr interessante 
Tätigkeitsbereiche gibt. Daß man da auch mal in Krisengebieten unterwegs 
ist, halte ich für ein Gerücht: Das sind nur ganz bestimmte Leute, 
Soldaten, Mannschaften. Apropos Krise: Wenn man keine goldenen Löffel 
stiehlt, wird so ein Job in der Tat auch noch krisensicher sein.

Ein Kommilitone, der mit mir studierte, machte vorher beim Bund seinen 
Elektroniker. Und er schien sehr zufrieden damit zu sein. Ein früherer 
Kollege kam zum Wehrdienst in die Wartung von Kommunikationstechnik, war 
auch höchst zufrieden.

Und wenn es tatsächlich mal langweilig werden sollte: Dann sucht man 
sich eben selbst eine Beschäftigung. Irgendwas wird es da schon geben. 
Und wenn es nur ein Buch ist, oder Internet, bzw. was zur Weiterbildung. 
Das ist immer noch besser, als wenn das Blut ständig kocht, und der Puls 
auf 180 ist. Denn sowas gibts ja in der freien Wirtschaft bekanntlich 
reichlich.

Die Dinge mit den Vorurteilen kenne ich selbst zur Genüge: Ich war mal 
bei der Post, heute Telekom. Und da denken manche Menschen auch sehr 
schräg drüber. Warum auch immer. Damals, als ich anfing, sagten Leute zu 
mir: Tolle Sache. Das schlimmste, was mir zuletzt noch begegnete, war 
hingegen die Aussage eines privaten Arbeitsvermittlers: Mit dem Ding im 
Lebenslauf, bekommst du nie wieder einen Job. Da frage ich mich doch 
allen Ernstes: Wer hatte denn sonst noch solch eine fundierte 
Ausbildung??? Ist es nur Neid?

von Der brave Soldat Schwejk (Gast)


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Ing schrieb:
> Somit gehe ich nicht von einer
> signifikanten Menge an Neueinstellungen aus.

Wenn die Truppe altert? Umsonst hat Guttenb. nicht schon über etwas 
Nachschlag nachgedacht. Wahrscheinlich wird über eine Übergangshilfe für 
die älteren Kameraden nachgedacht? ..oder die Lieferung der 60 Stück 
A400
kommt? Dann würde ich nicht die Marine wählen.

Meinen Sohn würde ich trotzem zu einem friedlichem Beruf raten.

von sch-ohne-k (Gast)


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Geht das mit 27 überhaupt noch?

von tobii (Gast)


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Prinzipiell ja, doch werden vor allem Volljuristen, Mediziner und 
Fachpersonal für den geologischen Dienst gesucht.

Aber Fragen kostet nichts...

von Mr. XY (Gast)


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soldat27 schrieb:
> da ich schon seit längeren Monaten keinen Job mehr finde, überlege ich
> zur Bundeswehr zu gehen. Ich selbst bin jetzt 27.

Kannst es ja auch bei anderen Behörden versuchen. BND, BWB, DWD, BfV ... 
suchen immer wieder Ingenieure im Bereich Nachrichtentechnik/Informatik. 
Bezahlung ist zwar nicht so berauschend (in München bekommst du nicht 
mehr Gehalt als in Berlin), dafür aber sicherer als in der Wirtschaft.

von Harlekin (Gast)


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Zur Bundeswehr als Ingenieur ist der pers. Offenbahrungseid.
Ähnlich wie der Arzt, der nur noch als Pharma- Referent unterwegs ist.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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soldat27 schrieb:
> ich glaub man steigt als Leutnant ein
> oder?

Kannst ja versuchen in den Bereich Waffenentwicklung/Beschaffung zu 
kommen - das allerdings ist in der Wirtschaft viel spannender und 
weniger durch Vorschriften reglementiert.

Ich war auch Soldat allerdings nicht in der Bundeswehr - ich kann dir 
nur sagen das du dir 1. für Einsätze eine ordentliche Ausrüstung kaufen 
solltest, die etwa 100 k kostet, wenn du überleben willst. Das Geld alle 
damit auszustatten ist einfach nicht da - musst dir privat kaufen - 
fängt bei einer Dragonskin an, geht über Exoskelett für den Mist das es 
den Leuten die da in Unterhosen rum laufen immer die Beine abreißt und 
hört beim Wärmebildgerät (10 µ) auf.
2. Die Funktion eines Soldaten ist es zu sterben - das sollte für dich 
kein Problem sein.

Nachrichtentechnik - na einige warten immer noch auf Entschädigung weil 
sie derb verstrahlt wurden - ist politisch nicht gewünscht das 
hochzukochen - die Leute haben halt Krebs und sterben - machen also das 
was normal ist für Soldaten.

Merke: Richtige Soldaten sterben und halten die Fresse und kassieren die 
Kohle wenn es gut geht - die anderen 50 % sind Weicheier.

Wenn du auch mental beschussfest bist - kannst das machen - andernfalls 
wirst du zerstört.

von dtz (Gast)


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Das mit der Verstrahlung durch die Hawk Geräte ist schon sehr lange her, 
da gibt es heute leider noch schlimmere Berufe wie der PCB Trafo 
Aufbereiter zeigt.

Denk bitte daran, Bundeswehr kann mit umziehen alle zwei Jahre verbunden 
sein.

von Falk B. (falk)


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@  dtz (Gast)

>Denk bitte daran, Bundeswehr kann mit umziehen alle zwei Jahre verbunden
>sein.

Was, soo oft wechselt man dort die Unterwäsche . . .

von Konrad (Gast)


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Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung würde mich interessieren. 
Würde ich selbst mich bewerben, wenn ich noch jünger wäre.
Eine Stelle bei der Bw als Ingenieur zu finden halte ich für wenig 
aussichtsreich. Das machen doch eher Soldaten, die beim Bund studiert 
haben.  Aber irgendwelche Stellen im technischen Bereich als Zivilist 
gibt es da auch. Die Schauermärchen von Juri würde ich nicht zu ernst 
sehen. Als angestellter Ingenieur (auch als Soldat) wird man da sicher 
nicht so schnell in Kampfhandlungen verheizt. Schließlich muss die 
Technik funktionieren, die ist in zunehmenden Maße Kriegsentscheidend.

Und in der Industrie ist auch sicher vieles nicht menschenwürdig, siehe 
lange Arbeitszeiten, Überstunden (zum Teil unbezahlt und ohne 
Ausgleich), Stress, Vorgaben die technisch nicht umsetzbar sind, die 
Erwartung dass man sich in der Freizeit auf eigene Kosten weiter bildet 
u.s.w. Da sind viele nach wenigen Jahren nur noch psychische Wracks. 
Dazu kommt immer die Gefahr, jederzeit den Arbeitsplatz zu verlieren. 
Ein sicherer Arbeitsplatz ist wichtiger als eine bessere Bezahlung. Das 
Argument, "beim Staat verdient man weniger", zählt also nicht. Zumal der 
Unterschied nicht groß ist, weil die Industrie heutzutage nicht mehr 
ordentlich bezahlen will.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Konrad schrieb:
> Als angestellter Ingenieur (auch als Soldat) wird man da sicher
> nicht so schnell in Kampfhandlungen verheizt. Schließlich muss die
> Technik funktionieren, die ist in zunehmenden Maße Kriegsentscheidend.

Das ist Richtig - die Wahrscheinlichkeit in Af. zu sterben als deutscher 
Soldat ist nicht höher als im Straßenverkehr auf deutschen Autobahnen - 
daher ist das auch kein Krieg sondern nur Gejammer auf hohem Niveau -

Krieg ist was anderes - die Leute da kassieren ordentlich Kohle ohne 
eine Leistung erbringen zu müssen - wenn die dann auch noch jammern weil 
ihnen die Beine abgerissen worden - sollte man diese Leute mal an einen 
Tisch setzen mit Leuten die wirklich im Krieg waren -

Man stelle sich nur vor - Soldaten die im Urlaub waren brauchen 
plötzlich alle einen Psychologen weil sie auf zu heißen Sand getreten 
sind. Das sind keine Soldaten, sondern irgendwelche Spinner denen man 
nie hätte erzählen sollen sie wären Soldaten. Die wollten nur die Kohle 
kassieren - das ist der Punkt.

Haben gar keine Ahnung was es bedeutet Soldat zu sein.

Ich habe zu meiner Zeit nur echte Soldaten akzeptiert - irgendwelche 
Würstchen hab ich nach Hause zu Mutti geschickt.

Du bist ein Würstchen, gehst besser zu Mutti - du bist kein Soldat - und 
das ging so - ich hab doch keinen Bock ein schreiendes Kleinkind neben 
mir zu haben, wenn es ums überleben geht. Können sicher nur Leute 
verstehen die im Krieg waren und werden zustimmen.

von egal (Gast)


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>Denk bitte daran, Bundeswehr kann mit umziehen alle zwei Jahre verbunden
>sein.

Das kann in der freien Wirtschaft genauso passieren. Man erwartet 
heutzutage absolute Flexibilität und örtliche Ungebundenheit.

von Juri Parallelowitsch (Gast)


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Vielleicht mal eine reale Situation irgendwo in Afrika irgendwann im 
letzten Jahrhundert.

Wir fahren Streife in einer Stadt ohne Kampfauftrag - nur zur 
Überwachung.

Ich bin Kommandant eines Schützenpanzers.

Straßensperre und wir drehen um um auszuweichen - möglichst ohne 
Verluste auf beiden Seiten.

Eine Falle - Rückweg durch eine Menschenmenge versperrt - viele mit 
Kalaschnikovs bewaffnet.

Die eröffnen das Feuer auf meinen Panzer.

Ich reagiere wie im Krieg und befehle: Nebeltöpfe Feuer, zum Fahrer, 
Rückwärts Marsch.

Wir haben uns eingenebelt und die Position geändert - wie auf der 
Akademie gelernt. Es schlägt weiter ein - man hört das.

Nächster Befehl: MG Feuer auf erkannte Ziele, MK Feuervorbehalt, 
Sprengsplitter laden.

Rauch verzieht sich und Leute mit Sprengmitteln rennen auf unseren 
Panzer zu.
MG-Feuer zeigt keine Wirkung - 20 Leute sind getroffen zu Boden 
gefallen, aber Hunderte stürmen auf einen Panzer - um meine Männer und 
mich zu töten.

50 m noch - ich gebe den Befehl: Richtschütze - MK Dauerfeuer auf 
Gegner.
Richtschütze schießt mit der Maschinenkanone wie befohlen Dauerfeuer und 
vernichtet etwa 300 Menschen Granatmaschinenbeschuss - absolut nicht 
lustig anzusehen. Störung an der Waffe. Alle Panik. etwa 10 Leute nähern 
sich immer noch meinem Panzer.

Ich mache die Luke auf und gehe mit einem Sturmgewehr auf den Panzer.
Ich stelle auf Einzelfeuer und schieße auf jeden der sich weiter dem 
Panzer nähert. Ich schieße wie in der Ausbildung gelernt in den 
Brustkorb - die Leute fallen um. Magazin leer - kein zweites bereit - 
plötzlich steht ein Mann wie ein Baum auf dem Panzer vor mit - sicher 2 
m groß und will mich mit einer Machete totschlagen. Komisch - ich 
erinnerte mich in der Situation wo es um mein Leben ging tatsächlich an 
meinen Ausbilder im Nahkampftraining, der sagte: Größe und Stärke sind 
im Boxring wichtig, im realen Kampf sind sie ohne Bedeutung. Ich stach 
ihm mit dem Bajonet ins Bein und sein Hieb verfehlte mich knapp - dann 
zog ich mein Kampfmesser und stach ihm von hinten in die Niere. Er ging 
zu Boden und ich konnte ihm die Halsschlagader aufschneiden und warf ihn 
vom Panzer.

Die Menschenmenge hatte alles beobachtet und ließ uns einfach nur 
durchfahren.

von Ing (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb:

> Rauch verzieht sich und Leute mit Sprengmitteln rennen auf unseren
> Panzer zu.
> MG-Feuer zeigt keine Wirkung - 20 Leute sind getroffen zu Boden
> gefallen, aber Hunderte stürmen auf einen Panzer - um meine Männer und
> mich zu töten.
>
> 50 m noch - ich gebe den Befehl: Richtschütze - MK Dauerfeuer auf
> Gegner.
> Richtschütze schießt mit der Maschinenkanone wie befohlen Dauerfeuer und
> vernichtet etwa 300 Menschen Granatmaschinenbeschuss - absolut nicht
> lustig anzusehen. Störung an der Waffe. Alle Panik. etwa 10 Leute nähern
> sich immer noch meinem Panzer.

Die Geschichte wird glaubwürdiger, wenn man mit der Anzahl der 
Feindkräfte herunter geht.
Man verzeihe mir die Skepsis, aber ich unterstelle - wie gelernt - auch 
dem Feind eine gewisse Intelligenz. Und die liegt sicherlich nicht darin 
ohne Deckungsmöglichkeiten sinnlos auf einen Schützenpanzer los zu 
laufen. Dazu ist keine infanteristische Ausbildung notwendig. Das sagt 
bereits der gesunde Menschenverstand.

Unabhängig davon: Diese Geschichte hilft dem Threadersteller nicht 
weiter. Für ihn ist bestenfalls das Bundesamt für Wehrtechnik und 
Beschaffung von Interesse. Selbst wenn eine militärische Laufbahn zur 
Debatte steht, wird er mit dem abgeschlossenen Studium mit ziemlicher 
Sicherheit keine infanteristisch geprägte Truppengattung wählen, zumal 
er selbst bereits von Instandsetzung spricht.

von Thomas (Gast)


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Am besten einen Job im Ausland suchen. Das ist besser als bei der BW.

von Karl Martell (Gast)


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Brummer schrieb:
> Ich war bei dem Laden (Marine). Tu dir selbst den Gefallen und bewirb
> dich weiter woanders. Da laufen mitlerweile so viele Idioten rum, dass
> man Gefahr läuft, selbst einer zu werden.

Den Eindruck hatte ich schon in meiner Grundwehrzeit. Ich hatte einen 
auf Stube, der sich gewundert hat, dass ich Bücher hatte. Er selbst hat 
sich das Programm von Kabel 1 reingezogen. Nichtsdestoweniger war er so 
hochtrabend, seinen Unmut zu äußern, warum ausgerechnet ich Abitur 
hätte; dann hätte er das wohl auch locker geschaft. :-)

von Paul (Gast)


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>Nachrichtentechnik - na einige warten immer noch auf Entschädigung weil
>sie derb verstrahlt wurden - ist politisch nicht gewünscht das
>hochzukochen - die Leute haben halt Krebs und sterben - machen also das
>was normal ist für Soldaten.

Kommt drauf an: Ist er bei der NVA verstrahlt worden, hat das nichts mit 
Berufskrankheit zu tun. Hat er dieselbe Vertrahlung bei der Bundeswehr 
erlitten, gibts Entschädigung.

>Krieg ist was anderes - die Leute da kassieren ordentlich Kohle ohne
>eine Leistung erbringen zu müssen

Da Du im 1. WK, im 2. WK oder in Vietnam gedient hast, kannst Du das 
auch beurteilen ;-) Für die Einzelperson und seine Psyche macht es 
keinen Unterschied, ob er mit einer kleinem Vorhut in den Hinterhalt 
gerät, dabei seine Kameraden umkommen und er schwer verletzt überlebt 
oder ob das in der Normandie war. Der Mann ist psychisch ein Wrack.

>Wir fahren Streife in einer Stadt ohne Kampfauftrag - nur zur
>Überwachung.

>Ich bin Kommandant eines Schützenpanzers.[...]

Klingt aber schon etwas nach Krieg, nicht wahr?

von Sahne (Gast)


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@Juri Parallelowitsch
>Ich schieße wie in der Ausbildung gelernt in den Brustkorb - die Leute fallen
>um.

>Er ging zu Boden und ich konnte ihm die Halsschlagader aufschneiden und warf ihn
>vom Panzer.

Und? Bist du auch noch stolz drauf?
Tucholsky hatte Recht...

von Paul (Gast)


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>Ich schieße wie in der Ausbildung gelernt in den Brustkorb - die Leute >fallen 
um.

Trainingscamp in "call of duty"?

von Thomas B. (detritus)


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Sahne schrieb:
> @Juri Parallelowitsch
>>Ich schieße wie in der Ausbildung gelernt in den Brustkorb - die Leute fallen
>>um.
>
>>Er ging zu Boden und ich konnte ihm die Halsschlagader aufschneiden und warf ihn
>>vom Panzer.
>
> Und? Bist du auch noch stolz drauf?
> Tucholsky hatte Recht...

Dir kann man auch alles erzählen, oder?

von Otto (Gast)


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Beides gut: Afghanistan und Wehrbeschaffungsamt.
Afghanistan: Zurück mit verbrannter, vernarbter Fresse, Gel- Gutenberg 
dekoriert Dich mit dem BW- Orden 1. Klasse. Du das Ding an die Brust in 
die nächste Disco: Booaha, EHH Alle Frauen fallen über Dich her...
Wehrbeschaffungsamt: Kleines Einkommen aber Rießenreibach aus dem 
Bestechungsfond der Wehrindustrie + Gutscheine für Bordellbesuche.

von oszi40 (Gast)


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Krieg findet gewöhnlich nicht im Saale statt. Auch ein Wehrtechniker muß 
damit rechnen, ÜBERALL eingesetzt zu werden. Es gibt sinnvollere 
Möglichkeiten sein Leben zu gestalten!

von xy (Gast)


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> Auch ein Wehrtechniker muß
> damit rechnen, ÜBERALL eingesetzt zu werden.

Der wird aber nicht an der Front eingesetzt.

von Paul (Gast)


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>Der wird aber nicht an der Front eingesetzt.

Vielleicht kommt die Front ja zu ihm (soll schon öfters vorgekommen 
sein).

von ATF (Gast)


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xy schrieb:
> Der wird aber nicht an der Front eingesetzt.

Woher weißt Du das so genau?
Mein Lazertt-Arzt mußte auch nach A.

Wenn neues Material gepüft wird, so findet das sicher auch nicht in 
Kantine statt??

von Ing (Gast)


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ATF schrieb:
> Woher weißt Du das so genau?
> Mein Lazertt-Arzt mußte auch nach A.
>
> Wenn neues Material gepüft wird, so findet das sicher auch nicht in
> Kantine statt??

Weil Zivilisten nicht gegen Ihren Willen nach Afghanistan kommandiert 
werden können.
Außerdem gibt es in Afghanistan auch sichere und unsichere Dienstposten.
Eine Verwendung im Lager ist sicherer als Erkundungsfahrten.

Mit abgeschlossenem Studium käme er eher für Fachverwendungen in Frage. 
Ich frage mich wirklich, wie viele sich die Situation in Afgh. wirklich 
vorstellen können?
Die Posts erfolgen hauptsächlich von Personen, die die Bw nie von Innen 
gesehen haben (Wehrpflichtige zähle ich dazu).

von mr xy (Gast)


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ATF schrieb:
> Wenn neues Material gepüft wird, so findet das sicher auch nicht in
> Kantine statt??
Aber sicher auch nicht in Afganistan, Kongo oder Somalia!


Richtig ist aber schon, dass unter den getöten Soldaten auch zivile 
Beamte d. Bw waren, die nur für den Einsatz den Soldatenstatus erhalten 
haben.
http://www.welt.de/welt_print/article892587/Warum_die_Soldaten_Matthias_S_Michael_D_und_Michael_N_starben.html

von Paul (Gast)


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>> Wenn neues Material gepüft wird, so findet das sicher auch nicht in
>> Kantine statt??

>Aber sicher auch nicht in Afganistan, Kongo oder Somalia!

Ach ich denke die deutsche Rüstungsindustrie ist recht dankbar, ihre 
Efindungen und Produkte jetzt mal im Ernstfall prüfen zu können. Der 
Dingo hat seine Feuertaufe schon bestanden, der Marder muß angepaßt 
werden, sind schon wichtige Erkenntnisse ;-)

von dirk (Gast)


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Da sieht man wie die Situation in D ausschaut: Ein erfahrener Ingenieur 
findet keinen Job mehr. Noch schwerer haben es solche, die direkt von 
der Hochschule kommen und somit logischerweise keine Berufserfahrung 
vorweisen können. Praktika zählen ja nicht, weil das ohnehin jeder 
machen muss und weil der Praktika recht wenig mit der Arbeit eines 
Ingenieurs zu tun haben. Aber das ist von den Hochschulen ja so 
gewünscht. Ich machte damals eine interessante Messtechnikaufgabe: 
Entwicklung eines rechnergesteuerten Messplatzes/Messverfahren mit 
kommerziellen Geräten eines bekannten Herstellers zur Untersuchung 
verschiedener Parameter an Verstärkern. Die Messender und 
Empfänger/Spektrumanalysatoren wurden also per Rechner gesteuert und die 
Messergebnisse ausgewertet. Das war der FH zu theoretisch und wurde 
nicht als Praktikum anerkannt. Danach ging ich in eine andere Firma 
Strippenziehen. Da ich kein Elektriker bin, durfte ich nur zuschauen. 
Das wurde von der FH dann als Praktikum anerkannt.
Ein Freund studierte an einer Uni. Im Praktikum hat er stupide 
Zahlenreihen in Excel eingetippt.

von lach (Gast)


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> Wenn du was kannst bekommst du einen Job.

Das ist Unsinn weil das die Personaler gar nicht beurteilen können. Ohne 
kurze Studienzeiten, sehr guten Noten und viel Vitamin B kommst du als 
Absolvent gar nicht bis zum Vorstellungsgespräch. Und ob dieser 
Musterstudent tauglich für die Praxis ist, weiß vorher keiner. 
Praxisrelevante Kenntnisse und Fähigkeiten kann man von einem 
Absolventen ohnehin nicht erwarten, weil das muss er erst in seiner 
ersten Stelle lernen.

von lach (Gast)


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> Habe ich einen Praktikanten der denken kann, mache ich den nach 2 Jahren
> zum PL - habe ich eine Birne, versuche ich die los zu werden - der Rest
> sind Mythen um das zu erklären.

Dann bist du ein Ausnahmearbeitgeber.

von hartmut (Gast)


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> Habe ich einen Praktikanten der denken kann, mache ich den nach 2 Jahren
> zum PL - habe ich eine Birne, versuche ich die los zu werden - der Rest
> sind Mythen um das zu erklären.

Verstehe ich das richtig?
Bei dir kann man nur eine feste Anstellung bekommen, wenn man nach 
abgeschlossenem Studium bei dir ein schlecht bezahltes Praktikum macht? 
Hast sicher einen riesen Durchlauf an billigen und willigen 
Arbeitskräften. Das ist natürlich tolles unternehmerisches Denken, was 
immer mehr zur Anwendung kommt. Generation Praktikum sage ich da nur; 
nur kann davon kein Praktikant leben.

von Ein bisschen ungläubiger (Gast)


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Mal ne blöde Frage an Juri Parallelowitsch.

Wie kommt man als gutausgebildeter Ingenieur freiwillig als Soldat nach 
Afrika? Und darf dann einen Schützenpanzer als Kommandant fahren. Laut 
google wird der Zweite Kongokrieg auch als 1. afrikanischer WK 
bezeichnet.

Irgendwie kommt mir die Geschichte unglaubwürdig vor.

-Du hast ein Bajonett montiert, obwohl man das normalerweise ohne 
dringlichen Grund nicht dran hat.

-Der Panzerfahrer bleibt stehen, anstatt z.B. querfeldein zu flüchten.

-Du stehst in deiner Luke, bist in der Lage den Typen ins Bein zu 
stechen.
 Soweit glaubwürdig. Aber dass du dann aus der Luke aussteigst, 
umzingelt von vielen, dir feindlich gesinnten Männern mit Machete, und 
ihm die Kehle durchschneidest, ist für mich ziemlich unglaubwürdig. 
(zwei Messer dabeigehabt, oder erst das bajonett vom Schiesseisen 
gefummelt?)

von Wilhelm F. (Gast)


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Ein bisschen ungläubiger schrieb:

>Aber dass du dann aus der Luke aussteigst,
>umzingelt von vielen, dir feindlich gesinnten
>Männern mit Machete, und ihm die Kehle
>durchschneidest, ist für mich ziemlich
>unglaubwürdig.

Das sind Märtyrer, aus der muslimischen Welt. Die ticken ganz anders als 
ein Europäer, und freuen sich auf den Tod.

von soldat27 (Gast)


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Hi Leute,
danke für eure Antworten bisher.

Tja Nachrichtentechnik hatte ich auch in meinem Studium, auch Logistik 
was eigentlich beides ziemlich militärische Fächer sind.

Meine Freundin meint halt auch, ein echter Mann sollte halt zumindest 
einmal bei der Bundeswehr gedient haben..Find das idiotisch.. aber 
irgendwie verletzt mich das weil ich noch nie bie der Bundeswehr war.. 
aufgrund ihrer Aussagen fühl ich mich oft gar nicht mehr so "männlich" 
so bescheuert sich das auch anhört..

Was meint ihr dazu? Prähistorisches Urteil? Mann mit Keule in der Hand 
Frau zuhause am Herd?

Als wär mein Selbstvertrauen und Leben nicht eh schon besch.. genug.Kein 
Job und die Freundin hackt auch noch auf mir rum.

Wisst ihr was ich wills am liebsten allen beweisen dass ich doch kein 
Versager bin und etwas auf die Reihe kriege. Überleg mir nur grad wie 
ich das anstelle und mich nicht psychisch selbst fertig mache.

von erfahrener Mitleser (Gast)


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>nicht mal das PT Verhalten 3. Ordnung einer Regelstrecke wurde
>verstanden

Och ne, das ist ja wirklich zu schade...

von Tom (Gast)


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soldat27 schrieb:
> Meine Freundin meint halt auch, ein echter Mann sollte halt zumindest
> einmal bei der Bundeswehr gedient haben..Find das idiotisch.. aber
> irgendwie verletzt mich das weil ich noch nie bie der Bundeswehr war..
> aufgrund ihrer Aussagen fühl ich mich oft gar nicht mehr so "männlich"
> so bescheuert sich das auch anhört..

Ja, klingt echt bescheuert. Na dann frag sie mal, ob sie auch beim BDM 
war. Und dann solltet ihr wirklich auch aufs Mutterkreuz hinarbeiten. 
Meine Güte!


> Was meint ihr dazu? Prähistorisches Urteil? Mann mit Keule in der Hand
> Frau zuhause am Herd?

Dann musst du halt dafür sorgen, dass das so wird! Da wird sie sich aber 
noch umgucken.


> Als wär mein Selbstvertrauen und Leben nicht eh schon besch.. genug.Kein
> Job und die Freundin hackt auch noch auf mir rum.

Such dir ne andere.

von Wilhelm F. (Gast)


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soldat27 schrieb:

>Meine Freundin meint halt auch, ein echter Mann sollte
>halt zumindest einmal bei der Bundeswehr gedient haben.
>Find das idiotisch..

Das ist ein Riesen-Apparat, wie die Bahn oder Telekom. Die haben zivile 
und militärische Abteilungen. Gute vermögenswirksame Leistungen, 
Altersvorsorge, und krisensicheren Job. Sowas liegt der Freundin sicher 
auch. Zur sicheren Familienplanung. Was hindert dich, da hinein zu 
schnuppern? Wieso, sehen das viele so kleinkariert? Wer zu Daimler, VW, 
Bahn, und Siemens geht, macht es doch auch nicht anders. Laß dich hier 
nicht von blöden Argumenten platt machen, von wegen Bestechung bei der 
Auftragsbeschaffung, etc.. Das ist wieder ein Spezialgebiet. Und 
beurteile es selbst. Und zwar nicht als Ersatzalternative zur 
Arbeitslosigkeit, dafür ist die Sache zu gut.

von Beobachter1 (Gast)


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Tom schrieb:
> Ja, klingt echt bescheuert. Na dann frag sie mal, ob sie auch beim BDM
> war. Und dann solltet ihr wirklich auch aufs Mutterkreuz hinarbeiten.
> Meine Güte!

Mutterkreuz:
"Einteilung des Ehrenkreuzes [Bearbeiten]
Die Einteilung des Ehrenkreuzes folgte den damaligen Ordensstatuten und 
war dreistufig angelegt. So konnte die Mutter die:
a) dritte Stufe erhalten, wenn sie vier oder fünf Kinder hatte,
b) zweite Stufe erhalten, wenn sie sechs oder sieben Kinder,
c) erste Stufe erhalten, wenn sie acht oder mehr Kinder hatte.[5]"


Frei nach wikipedia.

soldat27, frag mal deine Freundin ob sie auf soetwas hinarbeiten will 
und evtl ihr Leben lang hinterm Herd stehen will. Dann vergehen ihr so 
"Männlichkeitsgeschichten" überhaupt ;) Was ist Männlichkeit eigentlich?

von Eugen (Gast)


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Tippe mal auf Trollerei von Soladat27 hier oder einer soziale Feldstudie 
der BW : "Imageuntersuchung unter jungen Männern mit gehobener techn. 
Ausbildung in besonderem Bezug zur  Reduzierung auf Freiwillige / 
Berufssoldaten in der zukünftigen Bundeswehr
(Hier :Kalkulation / Recherche auf mögliches Potential" .

Schmeiß Deine Freundin raus ! Sie spekuliert auf die (Soldaten-) 
Wittwenrente.

von martin (Gast)


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> Tippe mal auf Trollerei von Soladat27 hier oder einer soziale Feldstudie
> der BW

Dein guter Job verblendet dich offensichtlich. Die Jobsituation für 
Ingenieure wird zusehens schlechter.

von Münchhausen (Gast)


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Hat denn noch keiner gemerkt, dass der gute Juri Parallelowitsch ein 
echter Tausendsassa ist, der ungefähr 10 Leben gleichzeitig führt? Ich 
bin mir sicher, er hat auch an der Seite von Napoleon Elba erkundet und 
war darüber hinaus Robinson Crusoes Freund Freitag! Vor drei Jahren 
hätte er fast den Nobelpreis für Mathematik gewonnen, ein Jahr später 
hat es dann zumindest zum Projektleiter bei der NASA gereicht.

von Paul (Gast)


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>Wie kommt man als gutausgebildeter Ingenieur freiwillig als Soldat nach
>Afrika? Und darf dann einen Schützenpanzer als Kommandant fahren.

Bei der NVA war es andersrum. Alle Kommandeure eines Panzers wurden in 2 
Jahren an der Fachschule zum Fähnrich ausgebildet. Nebenbei (für ihr 
späteres Berufsleben) bekamen sie den Ing. grad. gleich mit dazu. Jeder, 
der Panzerkommandant war, war auch Ingenieur (aber ohne Diplom).

> Meine Freundin meint halt auch, ein echter Mann sollte halt zumindest
> einmal bei der Bundeswehr gedient haben.

Nannte man deshalb auch "Ehrendienst bei der NVA" LOL

Meine Freundin regte sich schon auf, weil ich im Maßstab 1/35 einen 
Marder gebaut habe. "Bau doch mal was Schönes".

von Trolljäger (Gast)


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Münchhausen schrieb:
> Hat denn noch keiner gemerkt, dass der gute Juri Parallelowitsch ein
> echter Tausendsassa ist, der ungefähr 10 Leben gleichzeitig führt? Ich
> bin mir sicher, er hat auch an der Seite von Napoleon Elba erkundet und
> war darüber hinaus Robinson Crusoes Freund Freitag! Vor drei Jahren
> hätte er fast den Nobelpreis für Mathematik gewonnen, ein Jahr später
> hat es dann zumindest zum Projektleiter bei der NASA gereicht.

Nicht nur das, er ist auch beliebteste Abteilungsleiterin in der Firma.

von soldat27 (Gast)


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Hehe, ihr gefällt mir - naja eine gewisse "Feldstudie" ist der Thread 
schon - aber nur mein persönlicher :)

Mich reizt eben auch das Abenteuer in den Auslandseinsätzen, und 
schlecht verdient man auch nicht. Wär am liebsten sowas wie ein 
technischer Offizier.

Na egal, werd mirs überlegen, als Alternative werd ich evtl nen Nebenjob 
annehmen und auf der Uni etwas weiterstudieren...und evtl noch bei Mami 
wohnen bleiben..

Geld hab ich halt keins aber was man für Geld nicht kaufen kann (außer 
man hat sehr viel davon) - Freizeit. Werd morgen erstmal gemütlich 
ausschlafen bis 11 am Vormittag und dann auf die Uni schlendern und mich 
für nen weiterführenden Master erkundigen :)

von Wilhelm F. (Gast)


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soldat27 schrieb:

>Wär am liebsten sowas wie ein
>technischer Offizier.

Daß im Straßenverkehr mehr Menschen sterben als in Afghanistan, wurde 
glaube ich schon genannt.

Auch bei der Polizei ist es nicht immer angenehmer: Ich traf auf der 
Baustelle einen Elektriker, während ich im selben Keller TK-Anlagen 
montierte. Wir verkabelten einen Neubau. Ja, was macht man da: Man 
unterhält sich ein wenig. Der Mann erzählte Dinge aus seiner 
Polizeikarriere. Und daß er schon Monate angeschossen im Krankenhaus 
lag, und umschulte. Als ich ihn ungläubig anschaute, zog er das T-Shirt 
hoch, damit ich die Einschußlöcher sah. Und drehte sich auch noch mal 
um, damit ich auch die Austrittslöcher sah... Man muß da gar nicht erst 
nach Afghanistan: Köln, Hamburg oder Berlin genügen schon... Auch hatte 
ich zu dieser Zeit einen Telekom-Kollegen, der ein halbes Jahr 
angeschossen im Krankenhaus lag. Der hatte nur den falschen privaten 
Umgang.

Und das Leben an sich, ist lebensgefährlich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Juri Parallelowitsch schrieb im Beitrag #1970068:

>Was fragt man nun Gott wenn der plötzlich vor
>dir steht?

Juri, Menschen, die vieles erlebt und nicht vollständig verarbeitet 
haben, bekommen gelegentlich schon mal Haluzinationen oder Visionen. 
Wenn man diesen Dingen alle Glauben schenken kann, die du hier querbeet 
beschreibst. Das Gehirn ist in der Lage, einem gewaltige Streiche zu 
spielen...

von Ing (Gast)


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soldat27 schrieb:
> Hehe, ihr gefällt mir - naja eine gewisse "Feldstudie" ist der Thread
> schon - aber nur mein persönlicher :)
>
> Mich reizt eben auch das Abenteuer in den Auslandseinsätzen, und
> schlecht verdient man auch nicht. Wär am liebsten sowas wie ein
> technischer Offizier.

Technische Offiziere sind zumeist Truppenoffiziere. Ob diese Laufbahn 
mit Direkteinstieg möglich ist, weiß ich nicht genau.
Weiterhin sind TOffz-Stellen nach A12 besoldet. Das dürften, nach Abzug 
der Steuern, etwa 2000-2200€ netto bei ledigen Soldaten sein.
Finanziell ist es also wirklich in Ordnung. Beachte allerdings: Der 
Dienstherr wird dich dort einsetzen, wo er einen Dienstposten zu 
besetzen hat. Da für eine Beförderung auch eine Planstelle notwendig 
ist, kannst du folglich davon ausgehen alle 2 Jahre deinen Standort 
wechseln zu müssen.

Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Hinzu kommen noch 
Lehrgänge. Im Falle des Offiziers allgemein also in Dresden, bezogen auf 
den TOffz zusätzlich in Aachen (plus Sprachenlehrgang in 
Idar-Oberstein). Du siehst: Man kommt herum. In meiner 5 jährigen 
Dienstzeit war ich bisher an 6 Standorten (inklusive Lehrgänge).

von Paul (Gast)


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>Daß im Straßenverkehr mehr Menschen sterben als in Afghanistan, wurde
>glaube ich schon genannt.

Alles Statistik: Wieviele nehmen am Straßenverkerh teil? Wieviele davon 
sterben durch den Straßenverkehr. Wieviel Soldaten sind in Afghanistan? 
Wieviel sterben dort? Plötzlich sieht das Bild anders aus.

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:

> Bei der NVA war es andersrum. Alle Kommandeure eines Panzers wurden in 2
> Jahren an der Fachschule zum Fähnrich ausgebildet. Nebenbei (für ihr
> späteres Berufsleben) bekamen sie den Ing. grad. gleich mit dazu. Jeder,
> der Panzerkommandant war, war auch Ingenieur (aber ohne Diplom).
>

Ne, die bekamen an der Fachschukle nur den Ing. ohne zusatz. Vom Niveau 
ist das der heutige Techniker.

von Paul (Gast)


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>Ne, die bekamen an der Fachschukle nur den Ing. ohne zusatz.

Was anderes habe ich auch nicht geschrieben. Der Ing. im Osten und der 
Ing. grad. Westen sind von der Quali aber dasselbe (Klasse 10 + 3 Jahre 
Fachschule) -> bei der NVA waren's nur 2 Jahre. Trotzdem gab es den Ing.

von teambundeswehr (Gast)


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In Ihrem Fall besteht die Möglichkeit als Feldwebel des allgemeinen 
Fachdienstes einzusteigen. Das Aufgabenspektrum entspricht in etwa dem 
eines Meisters in einem zivilen Unternehmen. Die Verpflichtungszeit 
beträgt 12 Jahre. Denkbar wäre für Sie beispielsweise eine Funktion im 
Bereich Informationstechnik. Besonders attraktiv ist diese Laufbahn für 
Sie, wenn Sie schon einen Beruf mitbringen, in dem Sie dann bei der 
Bundeswehr tätig sein werden. Dies wird durch eine Einstellung mit einem 
höheren Dienstgrad honoriert. Alle notwendigen Informationen finden Sie 
hier:  http://bit.ly/dWuV6V

von Valentin (Gast)


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Oh Gott. die BW- Werber sind schon mitten unter uns...
Gel- Guttenberg war ja gerade wg. Foto- Show in Afghanistan. Habt ihr 
die Typen um ihn rum gesehen ? Na ? Und das waren noch die 
dekorativsten, die für das Shooting gerade greifbar waren !

von Wilhelm F. (Gast)


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teambundeswehr schrieb:

>In Ihrem Fall besteht die Möglichkeit als Feldwebel
>des allgemeinen Fachdienstes einzusteigen.

Jep. Dafür braucht man kein Studium, das wird auch der Bäckereiverkäufer 
oder Hilfsarbeiter. Und nach 12 Jahren bist du Oberfeldwebel, weil sie 
möglicherweise noch mit dem Hauptfeldwebel knausern. Es handelt sich 
hier um Dienstgrade des mittleren Dienstes. Als Ingenieur steigt man im 
öffentlichen Dienst gewöhnlich in den gehobenen Dienst ein, nicht in den 
mittleren.

von soldat27 (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> teambundeswehr schrieb:
>
>>In Ihrem Fall besteht die Möglichkeit als Feldwebel
>>des allgemeinen Fachdienstes einzusteigen.

Vielen Dank für ihre Antwort, teambundeswehr.

Aber eine Frage hab ich da noch, wie vorher geschrieben wurde:

Ist es nicht normalerweise so, dass man mit abgeschlossenem Studium eher 
in der Offiziersebene eingestuft wird?

von Wilhelm F. (Gast)


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soldat27 schrieb:

>Ist es nicht normalerweise so, dass man mit
>abgeschlossenem Studium eher in der Offiziersebene
>eingestuft wird?

Lies meinen vorherigen Beitrag nochmal:

Beitrag "Re: Kein Job mehr - ich als Dipl Ing FH zur Bundeswehr?"

Ich glaube, du wirfst da zwischen mir und dem User "teambundeswehr" 
etwas durcheinander. Selbstverständlich meine ich, daß man nach einem 
Studium in den gehobenen Dienst einsteigt. Irgendwo beim Dienstgrad 
Fähnrich fängt das an.

Der mittlere Dienst (Feldwebel, etc.) ist was für nicht studierte. In 
diesem Fall, such dir sonst wo in der freien Wirtschaft was. Denn du 
möchtest ja als Maschbau-Ing. nicht gerade als Maschinenschlosser o.ä. 
arbeiten.

von Und (Gast)


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vergiss nicht: Für spätere Bewerbungen bringt Dir der Militärdienst nur 
Nachteile  *), weil kein wirklich fitter Ing. Boomzeiten wie die 
jetzigen bei der BW vergammelt.
*) Außer Du suchst eine Stelle im öffentlichen Dienst, da man dort 
EX-BWler
bevorzug einstellt (-en muß) .

von kopfschüttel (Gast)


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Welche Boomzeiten? Die Boomzeiten des Personalabbaus in Deutschland - 
oder was meinst du?

von Paul (Gast)


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>Ich glaube, du wirfst da zwischen mir und dem User "teambundeswehr"
>etwas durcheinander. Selbstverständlich meine ich, daß man nach einem
>Studium in den gehobenen Dienst einsteigt. Irgendwo beim Dienstgrad
>Fähnrich fängt das an.

Mit abgeschlossenem Studium steigt man als Leutnant ein. Mit FH-Diplom 
kommt man bis zum Hauptmann. (A9-A12)

Fähnrich ist der Dienstgrad eines Offiziers in Ausbildung an der 
Offiziershochschule, bzw. Hochschule der Bundeswehr.

In der NVA war Fähnrich ein eigener Mannschaftsdienstgrad, er entsprach 
zivil dem Ing. bzw. Ing. grad.
Leutnante in der NVA hatten den Hoschschuling. (HS.-Ing.)

Der Flyer der Bundeswehr unterscheidet sich übrigens kaum von den 
Werbeanzeigen der NVA. Nur Parolen wie "Verteidigung des sozialistischen 
Vaterlandes" fehlen.

von Thomas (Gast)


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Paul schrieb:
> In der NVA war Fähnrich ein eigener Mannschaftsdienstgrad, er entsprach
> zivil dem Ing. bzw. Ing. grad.
> Leutnante in der NVA hatten den Hoschschuling. (HS.-Ing.)



Nicht Mannschaften, sondern es war eine eigene Diestgradgruppe. 
Offiziere bekamen an anfang der 80er ein Diplom.

von Paul (Gast)


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>Offiziere bekamen an anfang der 80er ein Diplom.

Bis dahin waren sie HS.-Ing. Studium 4 Jahre nach Abi. Wurden nach der 
Wende zum Dipl.-Ing. (FH) umdiplomiert, wenn sie nicht gerade politische 
Ofiiziere waren.

von Ing (Gast)


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Paul schrieb:

> Fähnrich ist der Dienstgrad eines Offiziers in Ausbildung an der
> Offiziershochschule, bzw. Hochschule der Bundeswehr.


Das ist so nicht richtig. Früher gingen die Offizieranwärter mit dem 
Dienstgrad Fährnrich auf den Offizieranwärterlehrgang (OAL) gegangen.
Heute geht man jedoch als Obergefreiter auf den OAL.
Im Studium hat man den Dienstgrad, der der eigenen Dienstzeit 
entspricht. Also alles zwischen Fahnenjunker und Leutnant (bzw. früher 
Oberleutnant).

von soldat27 (Gast)


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Und schrieb:
> vergiss nicht: Für spätere Bewerbungen bringt Dir der Militärdienst nur
> Nachteile  *), weil kein wirklich fitter Ing. Boomzeiten wie die
> jetzigen bei der BW vergammelt.
> *) Außer Du suchst eine Stelle im öffentlichen Dienst, da man dort
> EX-BWler
> bevorzug einstellt (-en muß) .

Ist das wirklich wahr?

Ich dachte immer so ein Militärdienst als Leutnant bzw Dipl Ing FH inkl. 
zB. einen Auslandseinsatz im Kosovo bzw Tschad (hat mir ein Österreicher 
erzählt, die waren immer dort) bringt auch der eigenen Karriere bzw auch 
der Wirtschaft viel, weil man ja freiwillig sowas macht und Leistung 
beweist.

Würd zB nach dem Militärdienst und Auslandseinsatz (da rechne ich so ca. 
2 Jahre ein die ich beim Militär bleib) evtl gern ein Studium anhängen 
und dann weiter in den internationalen Anlagenbau gehen.

Was meint ihr wär das nicht eine gute Idee?

von Paul (Gast)


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>...und Leistung beweist.

Wenn man potentielles oder tatsächliches Töten als Leistung 
bezeichnet...

Ach ich vergaß: Es sind friedenserhaltende Maßnahmen.

von soldat27 (Gast)


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Paul schrieb:
>>...und Leistung beweist.
>
> Wenn man potentielles oder tatsächliches Töten als Leistung
> bezeichnet...
>
> Ach ich vergaß: Es sind friedenserhaltende Maßnahmen.


Ja sicher, da wird doch nicht gleich jemand erschossen..

von soldat27 (Gast)


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Irgendwie würde es mich mit Stolz erfüllen, Soldat zu sein.
Würde mich wieder wie ein richtiger Mann fühlen.

Viell. kommt dieser Minderwertigkeitskomplex, daher, dass meine Freundin 
auf mich eingeredet hat, dass wahre Männer einmal im Leben beim Heer 
gewesen sein müssen :(

Ist bald meine Ex denke ich..

von Wilhelm F. (Gast)


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soldat27 schrieb:

>Viell. kommt dieser Minderwertigkeitskomplex, daher,
>dass meine Freundin auf mich eingeredet hat, dass
>wahre Männer einmal im Leben beim Heer gewesen sein
>müssen :(

>Ist bald meine Ex denke ich..

Kauf dir ne Uniform für zu Hause. Und ein funktionsunfahig gemachtes 
Gewehr, wo der Schlagbolzen entfernt wurde...

Und dann drück mal ordentlich auf die Tube. ;-)

Vielleicht noch eine Gasmaske dazu, dann könnte der Frau das bald 
vergehen.

Manche Frauen scheinen da seltsam zu ticken, stehen auf Polizisten...

von Falk B. (falk)


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@  soldat27 (Gast)

>Irgendwie würde es mich mit Stolz erfüllen, Soldat zu sein.
>Würde mich wieder wie ein richtiger Mann fühlen.

Wie alt bist du? Vor allem emotional?
15?

>Viell. kommt dieser Minderwertigkeitskomplex, daher, dass meine Freundin
>auf mich eingeredet hat, dass wahre Männer einmal im Leben beim Heer
>gewesen sein müssen :(

Um einmal im Leben sinnlos marschiert, durch den Dreck gerobbt und sich 
die Rübe mit Alk weggeschossen zu haben. Jaja, die lieben Klischees. Die 
vor allem von den Menschen umso eifriger wiederholt werden, die den 
Laden Bundeswehr nicht von innen kennen . . .

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