Ist jetzt mal völlig offtopic: Heute standen wir vor einer gemauerten Grotte in einem Garten der Jahrhundertwende. ( Grotten waren damals Mode ) Das Teil ist so groß, daß dort ein kleiner Tisch mit 4 Stühlen hineinpasst. So ein richtig lauschiges Eck. Leider ist diese Grotte stark beschädigt, es fehlen " Steine" Diese Brocken ( Fußballgroß ) bestehen aus Gestrüpp ( Weißdorn? ) das mit einer Zementbrühe mehrfach überzogen wurde, und täuschend echt Korallen imitiert. Jetzt müßte man 3-4 Schubkarren voll nachbauen und fehlende Teile ersetzen. Guugel gibt nichts her, die Leute, die das zur Jahrhundertwende gebaut haben, sind nicht so einfach greifbar. Wo könnten wir ansetzen, um ein " Rezept" für die richtige Betonüberzugsmischung rauszukriegen?
Solche Grotten gibt es doch hin und wieder auch im Besitz der öffentlichen Hand. Englische Gärten oder so. Evtl. dort einfach mal bei den Betreibern nachfragen, die werden so ne Grotte sicherlich auch hin und wieder sanieren (lassen) müssen.
hm, evtl. kann auch ein Stuckateur helfen? Ja, ich weiß, die arbeiten normalerweise mit Gips aber möglicherweise hat ein derartig ausgebildeter Fachmann das Wissen wie man sowas mit Beton realisiert. Andernfalls kannst du ja mal z.B. im Saurierpark Kleinwelka anrufen (so es den noch gibt) die haben / hatten ziemlich große Betonskulpturen mit einem Drahtskelett gebaut, möglicherweise können die dir auch weiterhelfen...
Bernd, wo ist denn da das Problem? B30 dürfte genügen, damit bauen manche Leute Häuser. B30 ist 30% Zement, der Rest Rheinsand, eventuell mit Kies gemischt, muss aber nicht für Deine "App"... PS: Welcher Pfarrer hat Dich denn diesmal gefragt?
Es wurde warscheinlich Sumpfkalk (gelöschter Kalk) verwendet, Den kann man mit einer geeigneten Spritze in mehreren Schichten aufbringen. An der Luft härtet er dann aus (muss aber relativ lange, vor Regen geschützt werden).
z.B.:http://www.deffner-johann.de/pigmente-farben/farben/sumpfkalk/almannsteiner-sumpfkalk-60-liter-29-monate-inkl-fass.html Damit er langsamer aushärtet und die Oberfläche weniger porös wird, Leinölfirnis zugeben.
Gerry E. schrieb: > Welcher Pfarrer hat Dich denn diesmal gefragt? Der Bernd gipst uns notfalls jeden Gott zusammen - warum nicht auch mal das Zubehör dazu?
Uhu Uhuhu schrieb: > Gerry E. schrieb: >> Welcher Pfarrer hat Dich denn diesmal gefragt? > > Der Bernd gipst uns notfalls jeden Gott zusammen - warum nicht auch mal > das Zubehör dazu? Das könnte sich zur Kardinal(s)frage entwickeln. Aber Gips und Wasser ist irgendwo nicht so toll, oder?
Gerry E. schrieb: > Aber Gips und Wasser ist irgendwo nicht so toll, oder? Bizarre Formen bekommt man mit Gips aber ganz gut hin: Gips anrühren, Ast eintauchen und abbinden lassen. Man könnte auch einen schell bindenden Zement nehmen.
Dann ginge vielleicht auch Zementleim. Nur Zement und Wasser, so das eine flüssige Pampe entsteht. Kann aber im trockenen Zustand anfangen zu zerbröseln.
Also: Diesmal nichts für die Kirche. Diese Grotte ist in dem schönen alten Garten eines Weinguts. Zurück zu den gefakten Korallen. Im ersten Moment könnte man glauben, da wäre ein kleines Riff abgeholzt worden. Das ist wirklich gut gemacht. ( Morgen mache ich Bilder ) Die Haltbarkeit ist ja auch gut, immerhin ist das über 100 Jahre alt. Vieleicht findet sich ja doch noch ein Rezept in einem alten Buch. So selten war das damals nicht. Grüße Bernd
Es gibt keine aktuellen Fotos, ist ziemlich eingeschneit. Hier ein Bild aus dem Sommer, leider ist es unscharf, so daß keine wirklichen Details erkennbar sind.
Bernd Funk schrieb: > Es gibt keine aktuellen Fotos, ist ziemlich eingeschneit. > > Hier ein Bild aus dem Sommer, leider ist es unscharf, so daß > keine wirklichen Details erkennbar sind. Selbst wenn es scharf wäre, könnte man auf der Briefmarke nicht viel erkennen...
So, jetzt mit Detailaufnahmen. Was mich wundert, das Zeug ist gute hundert Jahre alt, und nicht zerbröselt.
Bist du sicher, daß das Zement ist? Es gibt nämlich auch so ähnliche natürliche Steine. Die entstehen, wenn Kalk auf irgendwelen Pflanzenteilen aussintert.
Hallo Uhu, das ist schon selbst hergestellt. Basis sind Weißdorn oder Schwarzdornäste, die mehrmals in (Zementbrühe?) getaucht wurden. Diese Schicht ist 3-5 mm dick und äußerst widerstandsfähig. ( Sie ist auch frostfest und über hundert Jahre beständig ) ( Warum zum Teufel haben die die Zusammensetzung nicht aufgeschrieben? ) Grüße Bernd
Ich glaub nicht, daß das so schwierig nachzumachen ist. Nimm normalen Portlandzement, rühre eine leicht dickflüssige Brühe an und tunke da deine Äste rein, oder gieß die Brühe drüber. Dann laß dem Zement genug Zeit und Feuchtigkeit, abzubinden. Wenn du das Spiel 3-4 mal machst, bekommst du eine recht stabile Schicht auf dem Holz. Dünne Schichten sind stabiler, als eine dicke.
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