Hi! Ich hab mal ne theoretische Frage: Angenommen, ich hätte einen Oszillator mit einer Frequenz von 750 Terahertz. Das ist die Frequenz von blauem Licht. Wenn ich nun eine Antenne an diesen Oszillator anschließe, leuchtet die Antenne dann blau? Klar müsste man die Antenne an die Frequenz anpassen, um ein möglichst gutes Abstrahlverhalten zu erzielen. Aber auch eine nicht angepasste Antenne funktioniert, nur halt nicht so gut. Für die Fragestellung kann man annehmen, die Antenne sei ausreichend angepasst bzw. der Oszillator liefert genügend Energie um die Fehlanpassung auszugleichen. PP
Wenn Du einen dergängigen handelsüblichen Oszillatoren, z.B. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=A5332;GROUPID=3019;ARTICLE=65165;SID=157l3QeKwQAQ8AAFGgGS4ee7dbc8784259e432a2d48e11f3d8166 am Signalausgang entsprechend abschließt, sicherlich. mfG ingo
Falk Brunner schrieb: > Diese blau leuchtenden Antennen gibt es. Nennen sich blaue LEDs. ;-) Sind aber blau leuchtende Antennen, weil der Oszillator gleich mit eingebaut ist :-) Ralph Berres
Ach, deshalb hängen die immer an einem IO-Pin? "integrated oscillator"?
Sicher. Im Gegensatz zu Ultraschall und elektromagnetische Längstwellen die unterschiedliche physikalische Phänomene bei gleicher Frequenz sind ist Licht nichts anderes als eine elektromagnetische Welle wie der Rundfunk auch. Die Leitung zur Antenne darf natürlich kein Kupferkabel sein, weil das 750THz nicht mehr leitet sondern reflektiert. Bei so hohen Frequenzen tun es Hohlwellenleiter oder Glasfasern. Und so kritisch ist die Anpassung nicht, das Ende darf halt nicht spiegeln, Stichwort Brewster Winkel.
MaWin schrieb: > ist > Licht nichts anderes als eine elektromagnetische Welle wie der Rundfunk > auch. Sprich eine blau led. (Oszilator) Die Antenne würde dann So aussehen. (Sprich eine Glasfaseranntenne die leuchtet.... xD) http://www.mikrocontroller.net/attachment/60072/Lichtleiter.jpg PS: Hohleiter kommen bei THZ nicht mehr in frage. Ich Glaub er hat sich das ein bisschen so vorgestellt als das das Kupfer blau zu leuchten beginnt oder dergleichen. Leider nicht möglich....
Kupfer leuchtet blau (bläulich) wenn es verbrennt ;-)
MaWin schrieb: > Die Leitung zur Antenne darf natürlich kein Kupferkabel sein, weil das > 750THz nicht mehr leitet sondern reflektiert. Hallo MaWin, kannst du das noch ein bisschen ausführen? Das Gegenteil von Reflexion ist Absorption. Und Absorbieren tut Kupfer auch bei 750 kHz kaum. Was spricht gegen ein Koaxialkabel bei 750 THz? natürlich rein hypothetisch. Sollte natürlich vom Durchmesser kleiner ~Lambda/2 sein, damit keine Rundhohlleitermoden auftreten. Bandbreite von Koaxialkabeln ist doch DC bis zur ersten Mode! Verluste außen vor. Verbessere mich, falls ich auf dem Schlauch stehe... Silvio
Silvio K. schrieb: > Was spricht gegen ein Koaxialkabel bei 750 THz? natürlich rein > > hypothetisch. Sollte natürlich vom Durchmesser kleiner ~Lambda/2 sein, > > damit keine Rundhohlleitermoden auftreten. > > Bandbreite von Koaxialkabeln ist doch DC bis zur ersten Mode! Verluste > > außen vor. Theoretisch hast du recht. Aber rechne mal den Ausendurchmesser von lambda Halbe bei 400nm aus. Also ein Koaxkabel mit maximal 200nm Durchmesser habe ich noch keines gesehen. Vielleicht versucht sich ja mal ein Kabelhersteller daran . -:) ´ Auch dürfte die Dämpfung schon nach wenige cm so hoch sein, das am Ende nichts mehr auswertbares ankommt. Also von der Theorie wohl ja, aber nicht umsetzbar. Man könnte jetzt den Hohlleitereffekt ausnützen. Man könnte jetzt diskutieren ob ein Monomode-Glasfaserkabel nicht schon eine Art Hohlleiter ist. Ralph Berres
Hallo Ralph, mir ging es nur um die Theorie. Bei solchen Frequenz stellt sich auch die Frage, ob man die Strahlung als Photonenstrom ansieht oder nicht. Bzw. man könnte ja auch mal überlegen, welche Vorstellung man von einem Photon bei, sagen wir, 1 GHz oder noch besser 13 MHz haben sollte :-) Oder: Ist ein DC-Photon unendlich groß und unendlich schwach E=h x Ny =0? Ist es dann überhaupt noch da? Gruß Silvio
Da müßtest du mal am besten einen Physiker fragen. Das ist zu eckig für meinen runden Kopf. Ralph Berres
Das mit den Physikern ist so eine Sache. Elektrotechniker und Physiker sprechen zwei verschiedene Sprachen, obwohl sie oft das Gleiche meinen. Vom resultierenden Streit unter Kollegen kann ich ein Lieb singen :-) Ich bin dann der Dritte der sich freut... Viele Grüße Silvio
Hi! Die Frage war ernst gemeint. Mir ist schon klar, dass es einen elektronischen Oszillator mit 750 THz nicht gibt. Ist nur ein ein Gedankenexperiment. Die Ausgangsleistung des Oszillators können wir dabei beliebig groß machen. @Silvio: >Bei solchen Frequenz stellt sich auch die Frage, ob man die Strahlung >als Photonenstrom ansieht oder nicht. Bzw. man könnte ja auch mal >überlegen, welche Vorstellung man von einem Photon bei, sagen wir, 1 GHz >oder noch besser 13 MHz haben sollte :-) >Oder: Ist ein DC-Photon unendlich groß und unendlich schwach E=h x Ny >=0? Ist es dann überhaupt noch da? Das bringt mich auf ne Frage: Bei welchen Wellenlängen gilt der Welle-/Teilchendualismus des Lichts? >Das mit den Physikern ist so eine Sache. Elektrotechniker und Physiker >sprechen zwei verschiedene Sprachen, obwohl sie oft das Gleiche meinen. Das mit den Physikern kann ich bestätigen. Ich hab ihm die Frage gestellt und er hat ca. 10 Minuten geredet, ohne eine Antwort zu geben. :-) @MaWin / Ralph Berres >Im Gegensatz zu Ultraschall und elektromagnetische Längstwellen die >unterschiedliche physikalische Phänomene bei gleicher Frequenz sind ist >Licht nichts anderes als eine elektromagnetische Welle wie der Rundfunk >auch. Das hört sich für mich plausibel an. Also müsste es gehen. >Die Leitung zur Antenne darf natürlich kein Kupferkabel sein, weil das >750THz nicht mehr leitet sondern reflektiert. Es braucht kein Kabel zur Antenne. Ich nehm ganz normales Kupferkabel und schließ es direkt an den Oszillator an. @Mike K. Kanns du genauer erklären, warum das nicht möglich ist? @Ralph Berres Ein Glasfaserkabel ist imho ein Hohlleiter. Zur Diskussion: Mein Radio "sieht/empfängt" die elektromagnetischen Wellen die die Antenne des Senders ausstrahlen. Meine Augen können elektromagnetisch Wellen "sehen/empfangen" auch elektromagnetische Wellen, nur halt in nem anderen Frequenzbereich.
Hab den letzten Satz ein bißchen verhuddelt, sollte eigentlich so heißen: Meine Augen können elektromagnetische Wellen auch "sehen/empfangen" nur halt in nem anderen Frequenzbereich.
>Das mit den Physikern kann ich bestätigen. Ich hab ihm die Frage >gestellt und er hat ca. 10 Minuten geredet, ohne eine Antwort zu geben. Nein, DU hast ihn nur nicht verstanden!
Tatsächlich funktioniert es! Ich habe selbst schon Strukturen hergestellt die als Antennen für Licht funktionieren, allerdings nicht Kupfer sondern Gold (Kupfer ginge auch, hat bloß größere Verluste) und nicht für blaues Licht sondern Infrarotes. Funktionieren kann es bis zur Plasmafrequenz des Metalls. Wer mehr wissen will, das ganze ist unter dem Stichwort Plasmonic zu finden. Steffen (Physiker)
Hi! steffen.mdv, wie schafst du es, die Spannung so schnell abzuschalten? Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müsste sie innerhalb von 1,67 Femtosekunden für 500nm Licht abgeschaltet werden.
Ganz einfach, indem ich den richtigen Oszillator verwende, und der heißt in diesem Fall Exziton (ein Elektron-Loch Paar) und ist nicht mehr mit einem normalen Schwingkreis zu vergleichen.
Paulchen Panther schrieb: > leuchtet die Antenne dann blau? In der Theorie? Natürlich tut sie das. Das was du (theoretisch) sehen würdest, unterscheidet sich nicht von anderen Lichtquellen der gleichen Frequenz.
Paulchen Panther schrieb: >>Oder: Ist ein DC-Photon unendlich groß und unendlich schwach E=h x Ny >>=0? Ist es dann überhaupt noch da? > Das bringt mich auf ne Frage: Bei welchen Wellenlängen gilt der > Welle-/Teilchendualismus des Lichts? Die Energie ist halt nicht stetig, sondern quantisiert und kann nie Null werden. Der Welle/Teilchen Dualismus gilt immer, die resultierenden Effekte sind halt nicht immer vorhanden. Du kannst zum Beispiel auch die Wellenfunktion eines Menschen ausrechnen. Such mal nach Dekohärenz.
Danke für die Antworten! Jetzt ist mir ein Licht aufgegangen :-)
Ein Photon ist kein Teilchen, sondern eine Eigenschaft. Eine Masse ist kein Teilchen, sondern eine Eigenschaft. Ein Stier mit einem Lebendgewicht von 1000kg läuft mit 40km/h auf einen Weidezaun zu. Die Drähte haben einen Abstand von 20cm. Wie weit neben dem Hauptmaximum findet man in 100m Entfernung das erste Nebenmaximum? Wieviel kg Hinterschinken findet man im 1. Nebenmaximum rechts neben dem Hauptmaximum? Ein Physiker
>Es braucht kein Kabel zur Antenne. Ich nehm ganz normales Kupferkabel
Und ein Kupferkabel ist also kein Kabel, wie ? oder was ?
Tron schrieb: >>Es braucht kein Kabel zur Antenne. Ich nehm ganz normales Kupferkabel > > Und ein Kupferkabel ist also kein Kabel, wie ? oder was ? Ich brauche kein Kabel ZUR Antenne. Mit Kabel ist kein blanker Draht sondern ein geschirmtes Koaxialkabel gemeint.
Also kann man sich das eigentlich so vorstellen, dass die elektrisch zugeführte Energie an der Aussenseite des blanken Kupfers (Antenne ist ja nur der Teil ohne Schirmung wenn ich nicht irre) die Elektronen der Kupfermolekühle in ein anderes Energieniveau (gequantelte Stufen) springen lässt und beim zurückfallen in das ursprüngliche Energieniveau würde ein Photon ausgesendet. Welches dann eben das sichtbare Licht repräsentieren würde. So wie zB bei einem Kupfer-Dampf-Laser? Entspricht das so ungefähr der Erkenntnis?
Oben schrieb jemand (ist schon länger her), Hohlleiter kämen bei Tera-Hertzen nicht mehr in Frage. Da muss ich doch auch mal etwas zu sagen: Der Mann hat offenbar noch nie in einen Beamer hineingeschaut! Was da hinter dem IR Filter sitzt und in die Optik mündet ist ein Hohlleiter für Terahertzen ;) BTW, diese Dinger lassen sich auch prima noch in oberen G-Hertz Bereichen als HLs einsetzen. Gruß Peter
Peter Krengel schrieb: > Was da hinter dem IR Filter sitzt und in die Optik mündet ist ein > > Hohlleiter für Terahertzen ;) Die müssen aber winzig sein. so maximal 400nm breit? Hohlleiter haben eine untere Grenzfrequenz. Diese wird duch die Abmessung bestimmt. Die Grenze ist lambda/halbe. Also bei der Farbe rot ca 400nm. Die Ausbreitung geschieht durch E und H Felder. Wenn man im selben Mode bleiben will ist die Bandbreite auch sicherlich nicht mehr als 1 Oktave. Selbst Monomode Lichtwellenleiter sindmit ihren 50um Durchmesser noch zu groß dafür. Ralph Berres
Ist doch ein grausliger Thread. Und es gibt immer wieder Schlaumeier, die ihn nach oben poppen lassen. (OK, ich jetzt auch...) Aber wenn einfach nur Technikbegriffe zusammen- gewürfelt werden, die physikalisch nichts miteinander zu tun haben - THz und Hohlleiter etc. - und niemand das einsehen will, dann ist das doch nur Troll-erei. Gute Nacht vergesst den Quatsch.
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