Forum: Offtopic Energiesparlampe knattert obwohl ausgeschalten


von Ich (Gast)


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Hallo allerseits,

Ich hoffe, ich habe das richtige Forum getroffen.
In einer Deckenlampe habe ich sechs Energiesparlampen, vier vom Baumarkt 
und zwei von Osram. Die beiden Osram ESLs knattern leise, wenn sie mit 
dem Lichtschalter ausgeschalten sind, also nicht leuchten. Je mehr der 
anderen Leuchtmittel (egal ob Osram oder billig) man herausdreht, desto 
schneller wird das Knattern. Heute habe ich mal gemessen, ob da 
irgendwelche Spannungen drauf sind: mit fünf eingedrehten Lampen 34VAC, 
mit vier knapp 40V, ohne alle Lampen sind es 112V mit einem 
Kurzschlussstrom von 104uA. Alle Spannungen und Ströme sind stabil und 
ändern sich weniger als 0,1% (was halt mein Messgerät so anzeigt). Ich 
werd mir morgen mal die Schaltung (Wechselschaltung mir zwei Schaltern) 
genauer ansehen, hätte aber jetzt schon einige Fragen:
An was kann es liegen, dass da einfach solche Spannungen drauf sind? Ist 
das schädlich für die Lampen?

Freue mich auf alle hilfreichen Antworten.

: Verschoben durch User
von Mode M. (mode)


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Kapazitive Eintreuungen, nein.

von Winfried (Gast)


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Tippe mal auf Kriechströme irgendwo in der Wand. Schön ist das nicht, da 
würde ich nach der Ursache suchen.

von Maximillian (Gast)


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Ich schrieb:
> ausgeschalten

Kann das mal bitte jemand ändern? es heisst immer noch ausgeschalte*t*.
Alles Andere ist Sprachliche Folter

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> Alles Andere ist Sprachliche Folter

und von "alle Worte groß schreiben" soll man Augenkrebs bekommen ....

von Ich (Gast)


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Sorry
@Mods: bitte ausbessern danke
An was kann das liegen mit den Kriechströmen?
Es sind hochwertige Schalter, alles wurde vom Elektriker installiert.

von Stromfutzi (Gast)


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L & N  in der Zuleitung tauschen. Wahrscheinlich schaltest du 'N' am 
Schalter, ergo liegt 'L' ständig an den Lampen und bei denen kriecht 
wahrscheinlich der Strom durch das Gehäuse.

von Marco B. (avr-knecht)


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Ist im Schalter zufälligerweise eine Glimmlampe installiert?

Dann könnten sich die Kondensatoren in den Netzteilen der ESL langsam 
über den Stromfluss duch die Glimmlampe aufladen. Ich hatte mal so einen 
Fall, allerdings hat die ESL da in unregelmäßigen Abständen für ca. 0,5s 
gezündet.

Abhilfe bei mir: 2x ESL und 1x normale Glühlampe eingedreht -> ruhe.

von Ich (Gast)


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So, ich hab grad nochmal die Spannungen gegen Erde gemessen:
Gewindekontakt: 1,2V
Fußkontakt: aus 104V, an 228V
(alles AC)
Also wird wohl doch L geschalten.

Nein, der Schalter hat keine Glimmlampe drin.

von nichtgast (Gast)


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Ersetze ein ESL durch eine Gluehlampe und fertig.

doch Gast

von Gregor B. (gregor54321)


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Da will aber einer die "Mods" ärgern mit ständigen 
Verbesserungswünschen. ;o)
T nicht N. :-D

von snowy (Gast)


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Die 100uA lassen auf eine kapazitive Kopplung von ca. 1.4 nF schließen. 
Somit könntest Du mit einem paralellen Entstörkondensator von ca. 100 nF 
(X-Kondensator) die Leerlauf-Spannung an den Lampen soweit reduzieren, 
dass sich die Elkos in der Sparlampe nicht mehr hoch genung aufladen, 
dass deren Schwingschaltung startet und die Geräusche produziert.

von min (Gast)


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Bei uns ist genau das gleiche. Leises Knistern im ausgeschalteten 
Zustand. Bei Glühbirnen wird sich das nicht (hörbar) bemerkbar machen. 
Zusätzlich ist mir mal aufgefallen, dass in unserem verrückten Haus der 
Nullleiter mit Masse zusammengelegt wurde. Lampe normal angeschlossen an 
braun und blau - nix. Der blaue Leiter liegt brach - null liegt auf 
gelb-grün. Das Haus hat demnach keine echte Erdung. Auf Nachfrage hat 
dann der Elektriker gesagt, dass man das in den 70iger Jahren halt so 
gemacht hat. Vielleicht streut da wirklich was ein?

von snowy (Gast)


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Wenn ich das noch richtig im Kopf hab, liegt bei der "Wechselschaltung 
mit zwei Schaltern" der spannungsführende Leiter über die Strecke 
Schalter-A--Schalter-B paralell mit dem spannungslosen Leiter und bildet 
so den parasitären Kondensator. Bei einer Strecke von mehreren Metern 
und den üblichen Kabeln, kommt das durchaus in die Größenordnung von 
einigen nF, was die Messung bestätigen würde.

von Winfried (Gast)


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Auch in den 70er Jahren hat man grün/gelb nicht für Null benutzt, das 
darf so nicht sein. Man hat lediglich grün/gelb ganz gespart und in der 
Steckdose Null mit dem Schutzleiter verbunden (klassische Nullung). Ich 
glaub 1971 wurde auf 3 Adern bei Neuinstallationen umgestellt.

von ben (Gast)


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im extremfall einen ausreichend spannungsfesten widerstand parallel zum 
lampensockel verbauen. widerstandswert müßte man so wählen, daß er die 
spannung bei dem eingekoppelten strom unter der einschaltschwelle der 
ESL hält. erwärmung und stromverbrauch in eingeschaltetem zustand 
beachten, dann liegt dieser widerstand an vollen 230V~. also so klein 
wie nötig und so groß wie möglich.

von Aufpasser (Gast)


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Hey ben
bitte 230V~ auch klein schreiben.

von Ben _. (burning_silicon)


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ESL auch?

von Frank P. (mauz)


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natürlich
frank

von Dirk J. (dirk-cebu)


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ben schrieb:
> dann liegt dieser widerstand an vollen 230V~. also so klein
> wie nötig und so groß wie möglich.

2 Stück 100k in Serie parallel zum Lampensockel verhindern zuverlässig 
ein Ansteigen der Spannung über die Durchbruchspannung des Diac in der 
ESL. Habe das erfolgreich durchgeführt.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Bei mir macht die Energiesparlampe in der Küche auch geräusche. Versuch 
mal, Phase und Nullleiter zu vertauschen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich erlebte kürzlich mal bei einer Wohnungsbesichtigung, wie eine ESL 
kurz aufleuchtete, nachdem der Vermieter den Lichtschalter betätigte. 
Der Stromkreis wurde da durch andere Verbraucher geschlossen, die noch 
mit am Hausnetz hingen. Die Lampe hatte also noch ordentlich Ladung 
gespeichert, obwohl der Strom schon wochenlang abgestellt war.

An meinen ESL habe ich gerade mal gemessen, die speichern gegenüber den 
Anschlußkontakten keine Ladung.

Ein Widerstand mit 1MegOhm sollte solche Effekte tatsächlich beseitigen. 
Besonders spannungsfest? In Glimmlampen befindet sich oft ein ganz 
gewöhnlicher bedrahteter Widerstand mit 100k und 1/10W.

von Wolfgang H. (whe)


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Spezialfrage Telekomsendemast oder Radiosender in der nähe? 
Warscheinlich sind deine Osramlampen (Leitungen in Wand )genau auf 
Sendefrequenz bzw als Antenne abgestimmt.
Gasentladung. Manche Wochenendhausbesitze am Stuttgarter sendemast haben 
früher zwei Drähte auf Sendefreuenz abgestimmt an Leutstoffröhre 
montiert, effekt Licht zum nulltarif. Heute verboten!!! Sendeleistung 
knickt ein. Möglich wäre auch durch das verlegt sein einer nicht 
optimalen 5 Adrigenleitung zum Schalter/ 
Wechselschaltung/Steckdosenkombination Kapazitiv eintrag. Was auch 
beliebt ist, ist verschüttetes Cola kriechstrom am Schalterkontakt. 
Trafohäuschen oder große Verbraucher in der nähe Hochspannungsleitung 
und und und. Gründe gibt es viele. Was es letztlich ist?
WHE

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wolfgang H. schrieb:
> verschüttetes Cola kriechstrom am Schalterkontakt

LOL, auch für den gesamten Beitrag!

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Von Zuhause kenne ich ein ähnliches Phänomen: 230V-LED-"Glühbirnen" 
billigster Bauart an einer Wechselschaltung leuchten auch im 
ausgeschalteten Zustand ein kleines bisschen. Sehr praktisch als 
Nachtlicht.

von Thomas S. (thomas_s74)


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Das mit den LED´s kenn ich. Wenn ich meine 1w LED mit einem Pol ans 
Labornetzgerät hänge und den anderen Pol berühre leuchtet die LED auch 
ganz schön hell. Dabei muss ich nicht mal geerdet sein. Da reicht die 
Kapazität vom Trafo aus um genug Strom vom 230V Netz durch die LED 
fließen zu lassen. Aber selber an den ESL´s rumbasteln und Wiederstände 
reinbauen hätte ich nicht gemacht. Wenn mal was passieren sollte (auch 
wenns nicht die ESL ist) kanns richtig teuer werden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:

>Aber selber an den ESL´s rumbasteln und
>Wiederstände reinbauen hätte ich nicht gemacht.

Da hast du völlig Recht. Für Bekannte oder sonst fremde Personen würde 
ich sowas nie tun. Allerhöchstens bei mir zu Hause, und da verwende ich 
am Energienetz auch nur Dinge, die da wirklich hingehören, und sonst 
nichts. Was anderes sind natürlich die Elektronikbasteleien.

Erstens zahlt die Versicherung den Brandschaden nicht, und zweitens 
finden die Experten sicher auch den kleinsten Widerstand oder andere 
Manipulationen. Und drittens, selbst wenn deine Manipulation den Schaden 
nicht verursacht, fällt sie unangenehm auf.

von Wolfgang H. (whe)


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Dirk ok LoL
Du bringst lösungen wie die anliegenden Leistungen vernichtet werden.
Hast auch Lösungen wo die Leistungen herkommen oder kommen können. Ich 
habe schon mit Cola in der Elektronik und HF-Technik sehr negative 
erfahrungen gemacht.
Ich habe auch nicht behauptet das dies in diesen Fall zutrieft. Es 
könnte viele Gründe geben. Dirk Du bringst eine Lösung kosten 0,03 €.
Die erkenne ich an.
Ich finde es viel intersanter nach dem Grund als nach der Lösung zu 
suchen.
Ob alle Ansätze richtig sind sei dahin gestellt.
WHE

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wolfgang H. schrieb:
> das dies in diesen Fall "zutrieft"
Paßt gut zur Cola :)

Die Spannung entsteht eindeutig durch parallel liegende Kabel, z.B. die 
Kapazität zwischen dem stromführenden Draht von der Verteilerdose zum 
Lichtschalter und dem Draht vom Lichtschalter zur Verteilerdose, von wo 
er zur Lampe weiterführt.
Frohes Fest!

von Wolfgang H. (whe)


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Dirk das steht in meinem ersten Beitrag schon Kapakitiv eintrag.
Und bitte Zitiere nur ganze Sätze von mir.
Mit dem Wort eindeutig bin ich vorsichtig.
Ich gehe immer von Wahrscheinlichkeiten aus.
Welche Menschen die das Wort eindeutig verwenden Frage ich. Ob er seinen 
Rechten Arm geben würde wenn es nicht so ist.
Die höchste warscheinlichkeit ist natürlich Kapazitiv eintrag.
Dies unterteilt sich dann natürlich in Faktoren wie Leitungslänge, 
Verlegung,
Art der Leitung, wurden Adernverletzt, Wandfeuchtigkeit und vieles mehr.

Gruß WHE

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