Hallo. Gibts für "Standardtransformatoren" (Also diese hundsgewöhnlichen EI - Dinger) eine Faustformel für die Leerlaufverluste? Welchen Leerlaufverlust hätte z.b. ein 5 VA Trafo? Welche ein 50 VA Trafo grob geschätzt? Mfg
@ Sven (Gast) >Gibts für "Standardtransformatoren" (Also diese hundsgewöhnlichen EI - >Dinger) eine Faustformel für die Leerlaufverluste? Je größer der Trafo, umso geringer die prozentualen Leerlaufverluste. >Welchen Leerlaufverlust hätte z.b. ein 5 VA Trafo? 1,5W. http://www.reichelt.de/ARTICLE=27362 > Welche ein 50 VA Trafo grob geschätzt? 4W. http://catalog.block-trafo.de/prodvardatasheet/393258-524647_DE MFG Falk
Eine allgemeine Faustformel, um sowas überschlagsmäßig auszurechnen gibts nicht? Müsste ich mir ne Abschätz-Tabelle von 1-100 VA aus Datenblättern zusammen stellen?
Pi mal Daumen etwa 15% Verlust? Je nach Größe und auch Einbaubedingungen wird es Unterschiede geben. Schon die Umgebungtemperatur und ungünstige Blechverhältnisse sind weitere Störgrößen....
Die Verluste hängen von der Größe und der Auslegung ab. Besonders die kleinen sind im Leerlauf schlecht. So als grober Schätzwert würde ich sagen etwa 1 W bis 5 VA und darüber etwas mehr, irgend etwas in der Größenordnung 3 W je kg Gewicht dazu. Als Funktion der Leistung dann etwa mit P^0,7.
Die Datenblätter der Hersteller liefern bei Kleintrafos leider immer nur Eckdaten zu Leerlauf und Nennlast. Ich stand auch schon mal vor diesem Problem, mußte mehrere jeweils gleiche Muster bei den Herstellern bestellen, und repräsentative Meßreihen machen. Eine allgemeingültige Verlustformel gibt es nicht, dafür spielen zu viele Faktoren/Parameter mit. Es gibt wohl eine Ersatzschaltung, aber damit macht man auch nichts, die Werte kann man nämlich auch erst aus den selbst aufgenommenen Meßreihen ermitteln. Wir hatten es an der FH zufällig im GET-Labor, und die passende Klausur dazu war nicht ganz "ohne". Einen hohen Leerlaufverlust erhält man, wenn beim Trafo Material gespart wurde (Kupfer, Eisen, schlechtes billiges Trafoblech). D.h., er nicht manierlichst konstruiert ist. Und sowas liegt ja heute schon mal nahe, daß man Herstellungskosten spart. Ich hatte schon ganz schlimme Trafos, wobei es fast gleich war, ob sie im Leerlauf oder unter Volllast liefen. Die sind allerdings dann auch dauerkurzschlußfest. Ja, das gibt es tatsächlich. Auch ist das Gehäuse eines Steckernetzteiles bei mir schon mal aufgeplatzt, einfach dadurch, weil man sich am Trafo schon ohne Last die Finger verbrennt... Ein richtig guter Netztrafo hat auch schon mal Leerlaufverluste unter 1%, unabhängig von Abmessungen, aber ich fürchte, die guten Zeiten bis etwa 1980 sind da längst vorbei... Wenn ich nur schon sehe, wie aus Rationalisierungsgründen die EI-Kerne oft einfach nur verschweißt werden (Wirbelstromverluste)...
Falk Brunner schrieb: >Beitrag "Re: Welchen Verbrauch hat dieses Gerät >ungefähr in kWh?" In der Tat eine gute Idee! Allerdings hat man damit dem Markt schon einen Gefallen getan, und 2 Trafos gekauft. Wobei ich hier die Massenproduktion im Auge habe, keine Einzelstücke. Mit etwas Glück kann man vielleicht über die Stückzahlen und Staffelpreise wieder etwas heraus holen.
@ Wilhelm Ferkes (ferkes-willem) >In der Tat eine gute Idee! Allerdings hat man damit dem Markt schon >einen Gefallen getan, und 2 Trafos gekauft. Naja, das gilt in erster Linie für sehr kleine Trafos. Je größer die DInger, um so geringer wird der Effekt. Und wenn man nicht das Ultra-Billig-China-Teil nimmt, sollte der Leerlaufverlust auch geringer sein. Muss man halt mal nachmessen. MFG Falk
Die 2 Trafos in Reihe sind mehr eine Notlösung. Wenn man Glück hat, findet man gleich Trafos für 400 V primar. Bei den Trafis gibt es halte eine echten Größeneffekt. Auf 1% Leerlaufverlust wird man auch bei einer Extra sparsamen Auslegung nicht bei einem kleinen Trafo (<5 VA) hinkommen. Für die kleinen 1 VA Dinger ist da schon der Magnetisierungstrom ein Problem: Bei konstantem H Feld, fällt der Strom für die Magentisierung linear mit den Abmessungen, der Querschnitt man für die Windungen hat aber Quadratisch. Außer bei Ringkernen aus einen Stück (selten und teuer) kommt noch der zunehmende Einfluss eines ungewollten Luftspaltes dazu - das nötige H Feld steigt damit auch noch bei kleineren Trafos. Etwas abmildern kann man Effekt indem man bei der Feldstärke halt nicht mehr so weit in die Sättigung geht - was einer geringeren Spannung pro Windung entspricht. Auch ohne den Magnetisierungsstrom sind kleine Abmesseingen einfach schlecher: Bei größeren Trafos Steigt die Belastbarkeit mehr als Linear mit dem Gewicht. Die Spannung pro Windung steigt mit der Querschnittsfläche - der Widerstand der Windung aber nur linear mit den Abmessungen. Außerdem hat der größere Trafo auch Platz für mehr Windungen oder einen dickeren Draht. Wenn man z.B. die linearen Abmessungen verdoppelt, hat man 4 mal die Spannung je Windung, und kann 4 mal so großen Drahtquerschnitt wählen. Bei gleicher Stromdichte im Draht hat man also die 16 fache Leistung bei 8-fachem Gewicht. Bei großen Trafos sind die Leerlaufverluste wirklich die Verluste im Eisen und gehen im wesentlichen nach Menge des Eisens mal Quadrat der maximalen Magnetisierung. Da sind also auch die Großen im Vorteil, weil das Gewicht etwas langsamer als linear mit der Leistung ansteigt.
Was kostet es eigentlich, sich einen Trafo wickeln zu lassen? Dann könnte man sich ja einen Trafo mit 250V Nenn-Primärspannung wickeln lassen, der dann bei 230V halt mehr Reserven hat.
Sven schrieb: > Dann könnte man sich ja einen Trafo mit 250V Nenn-Primärspannung wickeln > lassen, der dann bei 230V halt mehr Reserven hat. Du kannst den auch für 230V wickeln lassen. Trafobauer dimensionieren i.A. nicht auf "Kante" wie die Massenproduzenten.
Es gibt auch einige wenige Trafos extra für einen niedrigen Leerlaufverlust. Da ist dann zwar ein 3 VA Trafo eher so groß wie sonst 5 VA, und eher noch teurer - aber es gibt sie auch in Serie.
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