hallo zusammen und frohe Weihnachten :-) Ich habe Grundkenntnisse in E-Technik, IT und Computer und möchte gerne mich im Bereich Microcontroller und Embedded Systemen weiterbilden. kennt ihr seriöse Abendkursen, fernstudium,seminare etc..? Wo gehört eigentlich das Thema Microcontroller? eher zu mechatronik, E-Technik, IT oder informatik? ich denke von allem was oder? Was muss ein Microcontroller spezialist beherrschen? Vielen Dank und würde mich freuen wenn ihr mir ein paar Kurse nennen. Zertifikaten und Abschlüsse wären uninteressant, aber die zu haben, schadet auch nicht ;-)
Der Mikrocontroller ist ein Bauteil und steht deshalb mit fast jedem
Fachgebiet in Beziehung:
E-Technik (ohne Strom geht halt nix, EMV)
Informatik (Programmierung, Softwareentwicklung)
Kommunikationstechnik (USB, Ethernet, TCP/IP)
Bild- und Signalverarbeitung (Filter)
Mathe (Optimierung)
Physik (Regelung)
Chemie (Regelung, Prozessüberwachung)
Biologie (Sensoren, Überwachung/Kontrolle von Gärprozessen)
...
Ein (Fern-)Studium ist viel mehr als Mikrocontroller und das brauchts du
auch, wenn du wirklich etwas sinnvolles damit erreichen willst. Wenn du
nur ausprobieren/Hobby willst, dann lies direkt die Reference Manuals,
Datasheets der Hersteller. Diese Seminare bzw. Abendkurse sind eher
etwas für Ingenieure die von ihrer Firma dahin geschickt werden (Und
schon studiert haben) -> kostet viel Geld, ist meist auf Englisch
(Problem?) und bringt auch nicht all zu viel. Kann man sich aber evtl.
sponsorn lassen (VDE).
>Was muss ein Microcontroller spezialist beherrschen?
Diese Bezeichnung gibt es nicht wirklich. Was aber am wichtigsten ist ->
Grundlagen! Keine Mikrocontroller-Architekturen oder Assembler-Tricks
sind wichtig, sondern Theorie. (je nach Fachgebiet: Abtasttheorem,
Fouriertransformation, Projektmanagement, Entwurfsmethoden,
Testmethoden, ...)
Vielen Dank Stefan Helmert, du hast mich wirklich weiter geholfen auch wenn ich mir noch eine ausführliche Antwort gewünscht hätte :-) Ohhh da kommt einiges auf mich zu! Ich habe auf jeden Fall 3 Studiengänge gefunden, die mehr oder weniger mit dem Thema sich beschäftigen. Seminare bringen zwar alles auf dem Punkt und kauen das ganze Wissen für Ingenieure vor ( damit sie wissen wo und was sie suchen müssen) dafür ist der Preis auch dem entsprechend! das lässt sich wirklich nur durch die Firma finanzieren lassen ( als privat kaum bezahlbar, vor allem die Preise alle Netto sind und kommt noch die MWST !!) Was ich gefunden habe : 1- Weiterbildung im Bereich Microcontroller : 2 mal 6Monaten von Elektor : http://www.elektor.de/academy/mikrocontroller-fernlehrgang-1-2.224772.lynkx 2- Master of Engineering von der Reihnische FH Köln http://www.rfh-koeln.de/studium/studiengaenge/ingenieurwesen/master-of-engineering/kurzprofil/ 3- Master Elektro- und Informationstechnik mit Vertiefung Embedded Systems bei der Fern Uni Hagen http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/studium/studiengaenge/master/etit/eingebettete_systeme.shtml 4- Die Elite UNi Freiburg mit dem Online-Master : intelligente eingebettete Mikrosysteme http://www.masteronline-iems.de/ Ich würde mich für jeden Tipp und Vorschlag euch dankbar. Kritik auch willkommen :-) Die Fragen wären wie immer : welche Soft-Skills muss ein Embedded-System Ingenieur besitzen? welche Theorien und Praxis soll der Ingenieur beherrschen? kennt ihr andere Masters, oder Weiterbildungen, die mit dem Thema Microcontroller und embedded Systems sich beschäftigen? Frohe Weihnachten und danke :-) PS : ich habe in den oben genannten Masters immer das Modul Sensorik gefunden, scheint ist was dran und dass das Thema Sensorik wichtig ist! Leider findet man kaum Literaturen was Sensorik angeht!
Vielleicht solltest du mal schreiben, was genau du später machen willst bzw. was du bereits gemacht hast. Es gibt so viele Möglichkeiten, das ein wenig Hintergrundwissen bei der Beratung ganz hilfreich ist. > PS : ich habe in den oben genannten Masters immer das Modul Sensorik > gefunden, scheint ist was dran und dass das Thema Sensorik wichtig ist! > Leider findet man kaum Literaturen was Sensorik angeht! In der Regel ist ein eingebettetes System immer gleich aufgebaut: Ein Mikrocontroller liest Eingangssignale ein und gibt irgendwas aus. Der Eingangsteil ist immer im weitesten Teil Sensorik und wenn der Controller nur einen einzelnen Pin-Zustand einliest. Aus diesem Grund ist Mess- und Sensortechnik im Studium fast immer enthalten, mal mehr, mal weniger. Ich würde hier nach Online-Skripten schauen, die Grundlagen enthalten sie immer.
Anne-Marie schrieb: >kennt ihr seriöse Abendkursen, fernstudium, >seminare etc..? Muß es denn ein Kurs mit Zertifikat und Bewertung sein, oder liegt dir auch was an Selbsterarbeitung? Ich selbst fuhr mit zweiterem immer besser. Kurse decken nur breitbandig eine Grundmaterie ab, während man bei Selbsterarbeitung gezielt an die Dinge kommt, die einen interessieren. Keine Panik, man entwickelt sich dabei ja auch schrittweise weiter. Es gibt am Markt auch eine Unzahl an brauchbarer Literatur. Übrigens kam ich selbst durch dieses frühere Hobby mit Mikrokontrollern an meinen ersten Job als Entwickler nach dem Studium, da ich bereits eine Portion Erfahrung in diesen Dingen hatte.
Was ich bis jetzt gemacht habe, hat irgendwie nicht mehr mit Microcontroller zu tun :-( ich bin in der E-Technik Abteilung Elektrokonstruktion gelandet, also Eplan CAE, Sicherheitstechnik Berechnung und Projektierung mit Pascal der Firma Pilz, Safexpert etc.. Damals hatten wir ein proprietäres System auf Basis der Infineon Micorcontroller C166 aufgebaut. Jetzt heisst nur fertige SPS-Module kaufen. Vielleicht rutsche ich nächstes Jahr in der SPS-Programmierung! Meine Hardware-Kenntnisse habe ich von der Elektronik der C166 gelernt, Platinen zusammenbauen, löten, Fehler diagnostik, Schaltpläne mit Target. Leider keine Programmierung Kenntnisse. Ich habe damals E-Technik Automatisierungtechnik studiert und dann als Bachelor und Master kamen, habe ich zu Informationstechnik gewechselt. Es hat Spass gemacht, wir hatten sowohl Software als auch Hardware im Programm, Regelungstechnik, C, Asuro und Embedded Systemen. Als ich diese Fächer belegt habe, war mir bewusst dass ich im falschen Job bin, ich wäre lieber in der Entwicklung von Embedded-Systemen statt Elektro-Konstruktion! Deshalb ich suche gezielt nach ein Master mit schwerpunkt Embedded-Systems, und oder Weiterbildungen in dem Bereich, damit ich mich woanders bewerben könnte. Allerdings es ist schwer die neue Firmen zu überzeugen dass ich mit 35 mit Embedded-Systemen neu anfangen will!!! :-(( Aber ich gebe nicht auf, ich will endlich arbeiten und studieren was ich immer wollte und nicht wo ich seit Jahren reingerutscht bin! Deshalb vielen vielen Dank für eure Hilfe und Tipps. Wie ich am besten vorgehen soll, weiss ich immer noch nicht. Die Zeit rennt wie eine Rakete und habe das Gefühl, ich werde immer älter und die Firmen werden mich nicht nehmen!! andererseits ich motiviere mich selbst und sage immer : lieber spät anfangen, als nichts machen, und wenn ich mit 38 mit Master fertig bin, dann lieber als rumjammern und mit 38 auch nichts haben!! Aber das verlangt viel Energie, selbstdisciplin. Danke :-|
Hallo Anne-Marie, wenn Sie an Weiterbildung im Bereich Embedded Systems interessiert sind, ist eventuell neben dem von uns angebotenen Masterstudiengang auch der ein oder andere Weiterbildungskurs in diesem Bereich interessant. Speziell im Bereich Mikrocontroller bieten wir das mobile Hardware-Praktikum an. In unserem mobilen Hardware-Praktikum vertiefen Sie in praktischen Versuchen das Verständnis von embedded Hardware und Software. Sie erhalten dazu ein mobiles, FPGA-basiertes Entwicklungssystem, das sowohl analoge als auch digitale Bausteine enthält und per USB-Schnittstelle mit Ihrem PC verbunden werden kann. Hiermit vertiefen Sie in praktischen Versuchen die Grundlagen der Analog- und Digitaltechnik, des Aufbaus kombinatorischer und sequentieller Schaltkreise und der Mikroprozessor-Programmierung. Der Kurs ist – wie alle unsere Angebote – berufsbegleitend ausgelegt und wird daher in einer Kombination von Präsenzveranstaltungen (immer an Wochenenden) und Online-Phasen durchgeführt. In der ersten Präsenzphase lernen Sie die Dozenten und anderen Teilnehmer kennen, erhalten eine thematische Einführung und bekommen alle Bauteile zur Entwicklung Ihres persönlichen Hardwarerobotors. Sie erhalten von uns ein Entwicklungskit ausgeliehen, das Sie mit nach Hause nehmen können. Über einen Zeitraum von 6 Monaten bekommen Sie dann Zugang zu weiteren Lerninhalten über unsere Lernplattform. Diese beinhalten einen Studyguide, anhand dessen Sie das Lernmaterial durcharbeiten können, ausführliche technische Anleitungen, ggf. weitere Skripte, sowie sämtliche Foliensätze. Anhand dieser Lernmaterialien experimentieren Sie dann mit Ihrem Hardwareroboter. Während des gesamten Zeitraums werden Sie von unseren Tutoren (Fachexperten im Bereich Embedded Systems) betreut. In einer Abschlussveranstaltung werden die Ergebnisse und Erfahrungen von allen Teilnehmern gemeinsam diskutiert. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten Sie ein Zertifikat der Exzellenz-Universität Freiburg. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: http://kontaktstudium.masteronline-iems.de/iems/weiterbildungsmodule/alle-module/mobiles-hardware-praktikum.html Herzliche Grüße Christoph Hermann (IEMS)
Hallo Anne-Marie, Also so spät in das Thema einzusteigen ist schon etwas kritisch zu betrachten - weil viele nach ein paar Jahren aus dem Thema aussteigen um sich komplexeren Aufgaben zu widmen. Einige machen das aber durchaus bis zur Rente - wem es denn nicht langweilig wird. Die Regel ist die das man mit der SW Fehler in der Hardware möglichst Gestern korrigieren soll - das kann auf Dauer frustrierend sein. Insbesondere wenn du jüngere PL hast, die nicht verstehen wie kompliziert deine Arbeit ist. Viel Glück damit. PS: Ich stimme mit Wilhelm überein - selber einarbeiten ist weit effizienter als irgendwelche Schulungen.
> und man von Leuten die z.B. in der Automobilindustrie arbeiten und dort > auch immer mit der neusten Technik arbeiten so ein bisschen belächelt > werden muss (Wahr nur so ein Gedanke). Wollte mich mal ganz kurz dazu melden... Lass dich nicht von den Leuten in der Automobilindustrie belaecheln... Oft ist die Technik nicht neu, sind die Arbeitsprozesse sehr stur und die Entwicklung sehr langsam... da wird schon mal 1,5 Jahre an einem Tuersteuergeraet gefummelt und getestet und getestet. Auch sind die Kunden sehr konservativ... was ebenfalls nicht die neuste Technik erlaubt... Und von dem was du schreibst wuerde ich sagen das du einen super Arbeitsplatz mit Spitzenkollegen hast... Glueckwunsch. Sei froh das du als wertvolles Mitglied eines Teams behandelt wirst. Ich bin nun seit 15 Jahren dabei und muss sagen das ich nur 5 Jahre solch wirklich tolle Arbeitsbedingungen hatte. Ja und am Anfang ist alles ein wenig ungewohnt und schwierig bis man ein bischen mehr Selbstbewusstsein bekommt. Weiter so und alles Gute.
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