Hallo an alle, ganz kurze, simple Frage (die ich ausführlich und präzise stelle, um Nachfragen zu vermeiden ;-)): Ich habe vor längerer Zeit einen ATMEGA 16-16 DIP mit diesem LPT-Programmieradapter mit 74HC244-Bustreiber von Rolf Milde programmiert: http://rumil.de/hardware/avrisp.html Auf der Platine der "Zielschaltung" befand sich eine entsprechende Schnittstelle, an die ich den Adapter angeschlossen habe (mit +5V, SCK, Reset, MOSI, MISO, GND), das hat auch alles super funktioniert. Nun die eigentlich Frage: Reicht es schon aus, wenn man den Atmel einfach ohne die ganze Zielschaltung an den Adapter hängt, also ohne den Quartz und den ganzen Kram? Hintergrund: Ich möchte einen ATMEGA 8515-16 D mit Programm versehen, leider hat die Zielschaltung keinen Programmieranschluss (s.o.), der Controller müsste also kurzfristig auf einer Extraplatine Platz nehmen, an die ich wiederum den LPT-Programmieradapter hänge. Oder sind dazu wieder zusätzliche Bauteile auf der Programmierplatine notwendig? Ich würde mich freuen, wenn jemand dazu etwas schreiben könnte, oder vielleicht einen hilfreichen Link oder Schaltplan in petto hat - danke!
Der Atmel, der programmiert werden soll benötigt: -Versorgungsspannung (5V), der Adapter stellt die nicht bereit. -Takt, solange die "Fuses" im Original-Lieferzustand sind, ist das der Interne (1MHz). Den Atmel mit externem Netzteil 5V versorgen, (alle!) Vcc-Pins, (auch AVCC) und alle! Gnd -Pis anschließen! Falls interner Takt nicht verfügbar, extern einspeisen, z.B. Quarzoszillator. Dann sollte es funktionieren. (Ich persönlich vertraue dem ISP-Programmer vom STK500, die "Bit-Banging-Programmierung" ist nicht so toll.)
Ulph schrieb: > Nun die eigentlich Frage: Reicht es schon aus, wenn man den Atmel > > einfach ohne die ganze Zielschaltung an den Adapter hängt, also ohne den > > Quartz und den ganzen Kram? Jein. Wenn du per Fuse auf externen Quarz umschalten willst, muß auch an der Programmierplatine ein Quarz dran. Ansonsten geht das schon. Stützkondensator zwischen Vcc und GND nict vergessen. mfg.
kommt drauf an wie die Fuse-Bits bei dem Controller programmiert sind, bei den meisten Megas (der 8515 ist älter, ins Datenblatt gucken) kann man per Fuse einstellen ob interner Oszi oder externer Takt anliegen müssen. Wenn der µC jetzt auf Quarz steht läuft er nicht ohne.
Im Prinzip das, was Thomas schrieb, aber Spannungsversorgung nicht vergessen, der Programmieradapter wird nämlich aus der Schaltung mit versorgt. Also mach dir eine kleine Platine (Lochraster reicht auch), mit ein paar ISP-Stecker, Sockeln (8/28/40-polig) und einem 7805 + Zubehör drauf, und nimm besser statt dem Quarz einen Quarz-Oszillator. Michael
Alles klar, das beantwortet meine Frage ja schon ausreichend. Einen Bauvorschlag habe ich bereits gefunden, Lochraster reicht für die paar Teile völlig aus. Vielen Dank an die Belegschaft!
Sepp schrieb: > (Ich persönlich vertraue dem ISP-Programmer vom STK500, > die "Bit-Banging-Programmierung" ist nicht so toll.) Ich nehme seit Jahren ohne Probleme von der erwähnten Rolf Milde-Seite den stk200-kompatiblen mit 74HC244 am Druckerport. Geht einwandfrei und ist schnell. Wenn viele Bitbanging-Spielereien Murks sind, müssen es nicht alle sein. Nur schade, daß der Druckerport am Aussterben ist :-(
Kein Thema, ich werde meinen Uralt-PC nie entsorgen, solange das Teil noch geht. Warum überhaupt das STK500? Das ist ja nicht gerade für Kleingeld zu haben. Eine Sache fällt mir noch ein: Ist es egal, welcher Takt der Atmel beim flashen bekommt, oder muss das zwangsweise der gleiche sein, wie im späteren Betrieb?
Nein, er muß nur hoch genug sein für den Clock beim Programmieren (SCK). Notfalls müsste man letzteren reduzieren.
Haha sehr gut. Hatte gestern genau diesen Aufbau mit 8515 und dem gleichen Programmer. Zufälle ... Geht wunderbar auf einem Steckboard. Irgend einen Quarz dran und gut ist. Schönen Feiertag noch
Klaus Wachtler schrieb: > Sepp schrieb: >> (Ich persönlich vertraue dem ISP-Programmer vom STK500, >> die "Bit-Banging-Programmierung" ist nicht so toll.) > > Ich nehme seit Jahren ohne Probleme von der erwähnten > Rolf Milde-Seite den stk200-kompatiblen mit 74HC244 am > Druckerport. > Geht einwandfrei und ist schnell. > > Wenn viele Bitbanging-Spielereien Murks sind, müssen es nicht > alle sein. > > Nur schade, daß der Druckerport am Aussterben ist :-( Auch wenn es langsam OT wird, aber ich bin seit neuestem (fast aus Versehen) stolzer Besitzer eines AVRISPmkII. Ein Beispielprogramm für einen mega32 brennt der über USB in 4.4 bis 4.5 sec unter Linux mit avrdude (Flash löschen, schreiben, verfizieren). Der alte selbstgelötete stk200-kompatible am Druckerport macht dieselbe Arbeit in 2.8 bis 2.9 sec. Eigentlich müsste ich jetzt mal das stk500 ausgraben...
Hallo, nach längerer Abstinenz will ich endlich anfangen und melde mich nochmal: Ich habe eine passende Schaltung gefunden, mit der mittels ISP-Schnittstelle der Atmega 8515 geflasht werden kann. Nun fehlt in der Schaltung aber eine Angabe zum Takt des Quartzes - was soll ich da nehmen? K. Wachtler schrieb weiter oben, dass der Takt nur so schnell wie SCK beim flashen sein muss. Was nimmt man da üblicherweise, oder einfach den schnellsten? Ich bin mir da unsicher, der Atmega läuft in der Zielschaltung mit einem externen Clocksignal eines USB-Controllers (USB N9604) mit 4MHz. Und wie stelle ich die Fuse-Bits ein? Geflasht werden muss ja auf externen Takt, habe aber Bedenken, wenn der Takt beim aufspielen des Programmes nicht passt, der Controller danach nicht mehr ansprechbar sein könnte. Gruß
> Ich bin mir da unsicher, der Atmega läuft in der Zielschaltung mit einem > externen Clocksignal eines USB-Controllers (USB N9604) mit 4MHz. Dann muss dein ISP-Targetboard auch ein externes 4 MHz Clocksignal als Taktquelle haben. Einen auf externe Clock gefusten AVR kannst du mit einem Quarz nicht betreiben. Und einen auf Quarz gefusten AVR kannst du mit external Clock nicht betreiben.
Das wundert mich etwas, aber ich lasse mich eines besseren belehren: ich dachte immer, es macht nur einen Unterschied, ob man den Atmega auf internen oder externen Takt umstellt. Ich kenne es so: An den Anschlüssen XTAL1 und XTAL2 hängt ein Standardquartz. In dieser Schaltung ist aber XTAL2 frei und am XTAL1 ist der CLKOUT vom USBN9604. Falls es weiterhilft: In der Anleitung sind alle Fusebits auf 1, also nicht programmiert, inklusive CKSEL0 bis CKSEL3! Ich hoffe, das schafft etwas Klarheit für mein Problemchen.....
Der interne RC Oxzillator ist von den Fuses aus nicht aktiv, d.h. du musst eine externe Taktquelle beim ISP Programmieren benutzen. XTAL2 ist von den Fuses aus aber auch nicht nicht als Antreiber für den externen Quarz konfiguriert. D.h. einen externen Quarz kannst zu nicht beim ISP-Programmieren verwenden. Bleibt eine externe Clock fürs ISP-Programmieren, genau so wie du den AVR später in der Schaltung laufen lässt. In Beitrag "Re: Programmieradapter für Atmel" war ich vorschnell mit dem umgekehrten, bei dir nicht zutreffendem Fall. Könnte man einen AVR, der auf Quarz gefust ist, auch mit externer Clock betreiben oder gilt must als Muss "To run the device on an external clock, the CKSEL Fuses must be programmed to “0000”."
Danke für Deine Bemühung! Aus dem letzten Absatz werde ich aber nicht schlau bzw. klingt eher nach einer Frage ;-) Du bist Dir auch nicht sicher, ob man einen Atmega mit Quartz flashen kann und dann in der Zielschaltung einfach anstelle Quartz ein Clocksignal benutzen kann? Statt des doofen Quartzes würde ich sonst lieber einfach ein "richtiges" Clocksignal nehmen. Also einen Quartzoszillator - zur Sicherheit frage ich ganz doof nach: wird es mit diesem 4MHz-Oszillatörchen von Reichelt funktionieren? http://www.reichelt.de/?ACTION=3;GROUP=B42;GROUPID=3174;ARTICLE=13706;SID=11TWE0yH8AAAIAAEkfyEY170e93977c6cce37861d692c72ee554e (Alternativ die Best.-Nr. OSZI 4,000000 ins Schnellsuche-Feld auf Reichelt.de eingeben).
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