Das ist so ne Frage die mich schon 25 Jahre beschäftigt: wie wickelt man am besten und schnellsten Leitungen auf, dass sie in ner Schublade oder Kiste sich nicht verwurschteln und schnell und einfach wieder auseinander zu kriegen sind? Da hat wohl jeder seinen persönliche Vorzugsmethode.
- nicht über Faust und - nicht über Ellenbogen... Macht man das zweimal, ists vorbei.
Ist 'ne gute Frage, an der sich immer wieder die Geister scheiden. - die Heimwerkermethode: Das Kabel wird um den Arm gewickelt. Das daraus entstehende Knäul passt in keine Kiste mehr und das Abwickeln endet in einem Chaos aus Knoten und schleifen. - die schnelle Mehtode: Die Leitung lang auslegen und (bei Rechtshändern) ein Ende in die linke Hand nehmen. Mit der Rechten die Leitung nehmen und im eigenen Drall auf die Linke legen. Das ergibt richtig angewandt einen schönen Ring, den man einfach wieder an einem Ende greifen und lang ziehen kann. - die gründliche Methode: Die Leitung (wieder) lang auslegen und ein Ende zu einem Kreis legen. Diesen langsam auf dem Boden in Richtung anderes Ende rollen, dabei auf gleichbleibenden Durchmesser achten und alle drei Windungen das Gebilde mit Wickeldraht fest zurren. Dauert zwar recht lange, gibt aber einen ordentlichen Ring, den man (nach entfernen der ganzen Wickeldrähte) schnell und einfach abwickeln kann. - die Bergsteigermethode: Die Leitung um den Arm wickeln und ein etwa 1 meter langes Ende um die Mitte des so entstandenen Knäuls wickeln. Laute flüche beim Abwickeln sind garantiert. - die Ingenieursmethode: Man baut sich eine Aufrollvorrichtung mit elektrischem Antrieb und lasst diese die Leitung aufwickeln. Passend für Leute die jeglichen Praxisbezug wegstudiert haben und Zeit dazu haben, tagelang eine Maschine zu bauen, die eine 2 Minutenarbeit in 1 1/2 Mintuen erledigt. Frank
Grundsätzlich, hängt das vom Leitungstyp ab. Über Ellenbogen, geht besonders gut mit dünnen Schaltdrähten. Auch mit dünneren alten Telefon-Installationskabeln z.B. 2x2, die sich schon mal in einer Installation befanden, wobei das Material im Laufe der Jahre entspannte. Aus vielen Jahren Erfahrung. Bei anderen Leitungen, wickelt man gut im großen Ring, wobei man je nach Drall und der Natur des Kabels die Wickelrichtung zwischendurch mal ändern kann. Es hängt sehr vom Kabel ab. Tragseil-Luftkabel vom Leitungsmast, kann man wirklich nur notdürftig über den Ellenbogen aufrollen, um es dann komplett verdreht auf den Kabelschrott zu befördern. Altes Erdkabel wurde mit dem Unimog kilometerweise auf Kabeltrommeln wieder heraus gezogen, ist aber auch Schrott. Das war dann aber professionell.
Hmm... irgendwie fehlts mir glaub ich an Phantasie um die Erklärungen in die Tat umzusetzen :-)
Du hast ja nochmal 25 Jahre :-) Wichtig ist, dass die Leitung nicht mit Gewalt verdreht wird, das ist quasi wie beim Gartenschlauch. Nur so hat man ein Chance, dass eine Rolle entsteht, die ihre Form behält. Die fertige Rolle mit einem lösbaren Kabelbinder festzurren.
Nimm beide Enden in eine Hand, dann das gegenüberliegende Ende dazu (also halbieren). Das So lange, bis es gerade noch für einen lockeren Knoten reicht. Das Prinzip betreibe ich seit Jahren in der Beschallungs- und Beleuchtungstechnik, und bei Messleitungen auf Arbeit (ca. 50 St. in einer Schublade), keine Verwurschtelungen oder verdrehungen mehr vorgekommen. ;-)
Die Datenverarbeitungstechnikermethode, ist diejenige, nach welcher ich Kabel aufwickele: Kabel mittig falten! Erst hat man Grundlänge mal 2^0, danach mal 2^-1, 2^-2, 2^-3 usw. Dann eine Knoten in das gesamte Bündel. Auch zu empfehlen, die Vorwerkmethode: Kabel als 8 aufickeln! Das wendet man üblicherweise, wie der Name schon sagt, bei Vorwerkstaubsaugern an. Er besitzt 2 Kabel-Haken. Man wickelt dabei immer über Kreuz im Wechsel über den einen und den anderen Haken, wie eine 8.
Stefan Helmert schrieb: > Kabel mittig falten! Erst hat man Grundlänge mal 2^0, danach mal 2^-1, > 2^-2, 2^-3 usw. Dann eine Knoten in das gesamte Bündel. So meinte ich das auch (leider nicht so µC-mäßig ausgedrückt), hat sich bewährt! ;-)
Sven P. schrieb: > - nicht über Faust und > > - nicht über Ellenbogen... > > > > Macht man das zweimal, ists vorbei. Das ist richtig... Eine Beschreibung gibst du aber!;-)) Gruß
Die einzig wahre Methode (eine handlichere Variante der 8): http://www.youtube.com/watch?v=-74OEVUOKOw (ab 1:20).
Tom K. schrieb: > Die einzig wahre Methode (eine handlichere Variante der 8): > http://www.youtube.com/watch?v=-74OEVUOKOw (ab 1:20). Cool, hab's grade getestet! Für dickere, starre Kabel perfekt! ;-)
...man kann auch über den Ellenbogen oder Daumen und Zeigefinger eine 8 wickeln.
Meine Erfahrung: Lege ich Laborschnüre etc. ordentlich in die Schublade und gucke eine Woche später wieder hinein, sind sie alle ganz von alleine völlig verwurschtelt ( 2. Hauptsatz der Wärmelehre ? ) ! Also stopfe ich sie einfach so solange hinein, bis die Lade voll ist ...
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