fuer meine Lock will ich eine LED benutzen anstelle der teuren veralteten Glühlampen. Eine LED hat 3 Volt. Mein Eisenbahntrafo liefert 20 Volt Wechselstrom. Ich habe zwei LEDs, vorne und hinten und ich könnte sie in Reihe schalten. Also fallen 6 Volt an beiden LEDs ab und 14 an dem benötigten Vorwiderstand. Eine Lampe hat einen Strom von 0,02 Ampere. Also müsste der Vorwiderstand R = U/I = 14 Volt / 0,02A = 700 Ohm sein. Jetzt hab ich leider noch ein paar Problemchen. So ein Wechselstrom schwingt ja nun mal. Nun gibt es ja Brückengleichrichter, die ja auch eine verschaltete Diode darstellen. Aber brauch ich denn überhaupt noch nen Gleichrichter dazwischen oder reichen mir nicht einfach die beiden LEDs mit Vorwiderstand aus? Ich koennte ja auch noch einen Kondensator dazwischen machen, ist es besser, nen Kondensator zur Flackerungsvermeidung parallel zu der Schaltung oder in Reihe zu der Schaltung anzubringen? Wenn ich einen Kondensator parallel zu den Lampen und dem Vorwiderstand schalte, dann müsste der Kondensator doch eigentlich wie eine Batterie wirken, weil so wie ich es verstanden habe durch die Dioden ja nur eine Richtung von der Sinus-Schwingung durchgelassen wird, entweder der Höcker oberhalb von Null oder unterhalb von Null bzw. vom Brückengleichrichter werden beide Höcker in Höcker über Null verwandelt und in den Gleichstromrestkreis eingefügt. Dann muss ich ja einen Kondensator nehmen, damit eine "Enthöckerung" der Sinusschwingung stattfindet und dadurch eine etwas schönere Linie entsteht, die schon eher einer Gleichspannung entspricht. Aber ich hab das alles noch nicht so richtig verstanden. Wenn ich jetzt nur eine Diode nehme, dann wird ja nur ein Hocker durchgelassen, der Rest von dem anderen Höcker nicht. Hab ich dann genaugenommen auch keine 20 Volt Spannung mehr in diesem Fall? Weil ja die Spannung geht ja vom negativen Tiefpunkt des Unternullhöckers bis zum Hochpunkt des Übernullhöckers und wenn ich eine Diode habe, dann schwingt ja nur noch ein Höcker und es ist für den Rest Null, bis der nächste Höcker über Null kommt und bei dem Brückengleichrichter wird ja die Doppelhöcherung eingespeist, also habe ich da ja theoretisch doppelt so viel Energie zur Verfügung? Und ich habe noch nicht so richtig begriffen - besser gesagt noch garnicht - worin der Unterschied liegt, ob ich einen Kondensator in Reihe oder parallel schalte. Bei dem einen ist der Kondensator ja ein weiterer Spannungsteiler, bei dem anderen teilt sich dann der Strom, aber sonst weis ich das nicht. Ich möchte ja dabei auch gerne noch etwas lernen, darum möchte ich dieses einfache Beispiel mit den LEDs an meiner Eisenbahn gerne zum Anlass nehmen, meine kleinen Kenntnisse in der Elektrotechnik ein bißchen zu erweitern und ich würde mich sehr über Antworten von Euch freuen.
Gleichrichter ist gut, Kondensator, wenn entflackert werden soll auch. Auch bei diesem LED-Projekt ist eine Konstantstromquelle ratsam - damit verändert sich ab einer bestimmten Geschwindigkeit die Helligkeit nicht mehr. Gruß Jobst
Gagamel schrieb: > Und ich habe noch nicht so richtig begriffen - besser gesagt noch > garnicht - worin der Unterschied liegt, ob ich einen Kondensator in > Reihe oder parallel schalte. Bei dem einen ist der Kondensator ja ein > weiterer Spannungsteiler, bei dem anderen teilt sich dann der Strom, > aber sonst weis ich das nicht. Also Grundsätzlich: Beim Kondensator gilt (genau invers zum Verhalten bei Widerständen und eigentlich auch ganz logisch wenn man physikalisch nachdenkt): In Serie: 1/Cges = 1/C1 + 1/C2 und so weiter Parallel: Die Gesamtkapazität = Summe der Einzelkapazitäten Den Rest der Theorie solltest du evtl. noch genauer erklären - klingt interessant =) Mache dir bitte nochmals den Unterschied Kondensator vs. Widerstand klar ... (!) Zum Thema Gleichrichtung empfehle ich dir den Wikipedia Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter#Gleichrichterschaltungen_zur_Gleichstromversorgung Da ist es recht gut erklärt. Gagamel schrieb: > Eine LED hat 3 Volt. Sei mir nicht böse aber nein. Wenn dann ist das die Betriebsspannung die durch die Dotierung bestimmt wird. Sie hat keine 3 Volt - ich will nicht klugscheißen ich weiß auch, dass du die Betriebsspannung meinst. Man muss präzise formulieren (lernen). Ansonsten kann man anderen nicht klar machen was man meint und in diesem Forum gibt es keine Gnade =) Zu den Betriebsparametern gehört auch der max. Betriebsstrom. Woher hast du denn die 3V ? Hängt maßgeblich von der verwendeten Farbe respektive Dotierung ab. Gagamel schrieb: > Eine Lampe hat einen Strom von 0,02 Ampere. Also müsste > der Vorwiderstand R = U/I = 14 Volt / 0,02A = 700 Ohm sein. Reden wir von einer LED oder von einem Glühbirnchen / Lampe ? Gagamel schrieb: > Mein Eisenbahntrafo liefert 20 Volt Wechselstrom. Nachdem du offensichtlich eine analoge Anlage hast (?!) = keine Dekoder Bedenke, dass du nicht immer mit Vollgas durch die Gegend fährst. Der Wert von 20 V AC kommt mir sowieso komisch vor. Ich kann nur von Märklin Wechselstromanlagen reden (mir wäre aber auch nichts anderes bekannt): Fahrspannung: 0-18V Umschaltspannung: 24V Solltest du Dekoder eingebaut haben, dann hat sich die Gleichrichtung und Spannungsregelung so und so erledigt. Das übernimmt ja schon der Dekoder. Ich möchte dir mal ein Stichwort geben: Zenerdiode. Diese könnte möglicherweise gut geeignet sein (in Kombination mit einem Vorwiderstand). Ich kann dir nur sagen, dass die 50 Hz leider ziemlich störend sind. Ich habe eine LED Beleuchtung (weiße LEDs in einer Straßenlaterne verbaut) und die macht ein recht unangenehm flackerndes Licht. Darum evtl. wirklich einen kleinen Brückengleichrichter verwenden, stabilisieren (Elko), dirty Lösung Zenerdiode / Vorwiderstand. Alternativ Festspannungsregler und Konstantstromquelle. Viel Erfolg
Leuchtdioden sind keine normalen Dioden. Die Sperrspannung ist bei einer LED kaum größer als die Durchlassspannung. Mit wechselspnnung betrieben gehen die schneller kaputt, als dir lieb ist. Deswegen Gleichrichter. Da reicht auch eine Diode in Reihe und parallel zu den LEDs ein Elko. Gagamel schrieb: > dann schwingt ja nur noch > > ein Höcker und es ist für den Rest Null, bis der nächste Höcker über Das sind Amplituden. Kamele haben Höcker. Gagamel schrieb: > Null kommt und bei dem Brückengleichrichter wird ja die Doppelhöcherung > > eingespeist, also habe ich da ja theoretisch doppelt so viel Energie zur > > Verfügung? Also 20 V Wechselspannung bedeutet 20 V effektiv, bei billigen Multimetern Mittelwert, aber das ist ein anderes Thema. Der Spitzenwert einer Sinusamplitude ist um den Faktor 1,414 höher. Bei einer Gleichrichtung wird mit 1 Diode nur eine Halbwelle durchgelassen, das nennt man dann Einweggleichrichtung. Bei einem Brückengleichrichter wird die zweite, die negative, sozusagen nach oben gebogen, sodaß man dann die volle Wechselspannung, besser die volle Energie, zur Vefügung hat. Dabei ist unbedingt zu beachten, daß die Massen der Wechselspannung und die der Gleichspannung jetzt unterschied-lich sind! Bei einer Einweggleichrichtung ist das nicht so. Für eine Märklin-Bahn evtl. ratsamer. Die Spannung dieser pulsierenden Gleichspannung beträgt bei einem Brückengleichrichter 20 V - 1,2 V effektiv. Die 1,2 V fallen an jeweils 2 der Dioden im Gleichrichter ab. Also 18,8 V. Bei der Einweggleichrichtung sind das 19,4 V. Schaltet man jetzt einen Kondensator, den Ladekondensator, an die Gleichspannung wird dieser während der Amplitude aufgeladen und hält während der "Lücken" die Spannung. Jedenfalls weitestgehend. Eine Rest-welligkeit bleibt unter Last bestehen. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema. Die Spannung im Leerlauf beträgt jetzt 18,8 V * 1,414. Kannst du selber ausrechnen. mfg.
Also: 1. "Lock" schreibt man "Lok"! 2. "Grundsätzlich" schreibt man klein! 3. "wechselspnnung" schreibt man auch ganz anders!
Lehrmann Michael schrieb: > Alternativ Festspannungsregler und Konstantstromquelle. Beides? Der Festspannungsregler ist über. Hier ist genau das, was Du (auch) brauchst: Beitrag "Re: Festspannungsregler mit variabler Ausgangsspannung" Gruß Jobst
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