Forum: Platinen Ursache für Probleme beim Ätzen


von ChrisS (Gast)


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Hallo,

ich habe versucht mir einen Tischplotter mit Laser zum belichten von 
Platinen
zu basteln.

Das ganze funktioniert auch recht gut, allerdings schwanken meine 
Ätzergebnisse. <<<

Da der Laserpunkt überall gleichgroß ist (Belichtungsdurchmesser)
wundere ich mich im besonderem Maße über Leiterbahnen bzw. 
Isolationsbahnen, welche  (z.B. gut zu sehen unten rechts im 
Zoombild/Scan) die Form verlieren.
Also irgendwie "ausbeulen".

Ich weiß ich mache schon im Layout Fehler (Fräskopfdurchmesser, 
Leiterbahnenabstand usw.), aber meine derzeitigen Läufe sind rein zu 
Testzwecken.

Meine Frage also, abgesehen von den Fehlern die ganz klar im Layout 
liegen,
woher könnten diese Ausbaulungen kommen?

Ich bin sehr frisch dabei, und habe vielleicht 10 Testätzungen hinter 
mir. Mehr nicht.

Ich benutze Bungard Basismaterial, Seno Entwickler und Seno 
Feinätzkristall.

Es ist nicht so daß dieser Fehler jedesmal auftritt, und daher schließe 
ich auf den Entwicklungs oder Ätzvorgang.

Vielleicht hat jemand eine Idee, ob ich zulange oder zu kurz entwickele 
oder ätze....

Lieber Gruß
ChrisS

von Marco S. (sharkman)


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Hallo.

Belichtestes du die Pads so, dass sich diese runde Form ergibt? also 
sind die abgerundeten Ecken auf die Belichtung oder auf das Ätzen 
zurückzuführen.

Außerdem Frage ich mich, wenn du mit einem Laser arbeitest ziehst du ja 
wahrscheinlich die Schutzfolie vom Basismaterial ab, wie stellst du 
sicher, dass außer dem Laserlicht kein anderes Licht auf den Lack fällt.

Schöne Grüße
Marco

von Johann (Gast)


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Für mich sieht das eher danach aus, als ob Dein Plotter nicht präzise 
genug wäre. Evtl. ist der Laserstrahl auch nicht gut genug fokussiert?

von ChrisS (Gast)


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Hallo,

Ja, ich ziehe die Schutzfolie ab,...

Nach Streulicht oder überbelichtung sieht das für mich eigentlich nicht 
aus,
sind ja keine Schimmer, und für eine Reflektion viel zu selten....

Das Restlicht im Raum ist minimal, manchmal schalte ich noch das Licht 
komplett ab, und schließe die Tür. (Es wird Abends belichtet)....

Der Plotter hat eine Wiederholgenauigkeit von 0,1mm... nach etwa 10 
Durchgängen kommt er schonmal aus dem Tritt... das wäre dann aber ein 
einmaliger Versatz diort wo sich Anfang und Ende treffen... bzw. am 
Anschluß.

Nein wie gesagt, dieses Beulen kommt eher selten vor, daher müßte ich 
eigentlich eine technische Ursache ausschließen können.

In Rundungen bewegt sich der Plotter langsamer, weil er pro Takt nur in 
eine Richtung wandert. für eine Rundung muß er also immer zwischen zwei 
richtungen umschalten, so ist die Verfahrgeschwindigkeit quasi halb so 
schnell wenn er Keise zeichnet... aber auch das ist hier nicht relevant,
da es nur vereinzelt solche unschönen Stellen gibt.

Der Laser ist maximal fokussiert, und zudem bis an die Betriebsspannung 
runtergeregelt, weil er mir den Fotolack sonst komplett wegbrennt ;)

Das ist zwar ein sehr sicheres Verfahren, allerdings nimmt die 
Strichstärke auch sehr zu...

Werde mir diesbezüglich noch eine Teflon-Lochblende bestellen.

Also ich persönlich denke es ist eher ein händisches Problem 
meinerseits.

Entwickeln, Ätzen...

mmh, ich hänge nochmal den Plot von davor an,
da sieht man das nur die Rundungen dicker ausfallen,
allerdings entstehen dort keine Beulen...

Lieber Gruß
ChrisS

von Marco S. (sharkman)


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Naja für mich sieht das streckenweise nach Überätzung aus, weil sich der 
Lack an manchen stellen noch nicht richtig abgelöst hat, da nicht 
richtig entwickelt.

Deshalb auch die Frage ob du die Pads rund abfährst, oder ob die 
eigentlich eckig sein sollten.

von Herbert (Gast)


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Erzeugt dein Laser Hitze ? Naja ich wüßte einen anderen narrensicheren 
Weg zu einer erstklassigen Leiterplatte.Aber die allermeisten 
Problemposter können scheinbar mit fertigen Lösungen wenig 
anfangen...sie wollen sich spielen.;-)

von ChrisS (Gast)


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Aha, das hört sich doch nach einem Tipp an,
"nicht richtig entwickelt"...

MMh, weil der Lack an manchen Stellen nicht richtig weg ist...
-könntest Du das bitte etwas präzisieren? Ich sehe es noch nicht, habe 
noch zuwenig Erfahrung. Wo ist der Lack nicht abgegangen? Auf den 
Isolationsbahnen?


@Herbert,
wenn Deine Lösung genauso schnell und günstig ist...
dann immer her damit.

Ich nutze diese exotische Variante, da ich dieses Setup für fixe 
Prototypen
nutzen will. Ich bin ungeduldig, und ich spare an der Invwestition in 
Prototypen.

Ich halte meine Variante für die günstigste und schnellste.
Und ich halte einige Dinge die passieren für mehr Spielerei...


Vom fertigen Layout >
Plotterkommando senden(ca. 1 Sekunden)
> Plotten (je nach Layout in etwa 30Sek.- ~1 Minute)
> Entwickeln (ca. 10 Sekunden)
> Abspülen (ca.5 Sekunden)
> Ätzen (ca. 2 min.)

Ich brauche keinen Tintenstrahl/Laserdrucker,
Ich brauche keine Folie,
Ich brauche keinen Toner/Tinte,
Ich brauche nicht zu laminieren,
Ich brauche das R* Papier von der Platine rubbeln,
oder mit Atzeton die Tinte oder den Edding entfernen.
Ich habe eine Wiederhol- und Plazierungsgenauigkeit von ca. 0,1mm.

Bin gespannt auf Deine "Fertiglösung"...

Lieber Gruß
ChrisS

von ChrisS (Gast)


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Achso, ob die Pads rund abgefahren werden, kann ich imm Augenblick nicht 
verifizieren, aber er "kann Ecken" sieht man im 3ten Bild...

Ich weiß nicht, ob Aufgrund der "Größe" Rundungen in den Pads entstehen, 
deine Annahme könnte ich aber bewahrheiten....

Gut, dann werde ich wohl noch ein bisschen üben... :)

Lieber Gruß
ChrisS

von Jurij H. (kebabfreund)


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Ich denke das ist unterbelichtet, wie lang musst du denn Ätzen / 
Entwickeln?

Hast du Belichtungsreihe gemacht, so z.B. bis 10 oder 20 Widerholungen 
an der selben Stelle?

Gruss Jurij

von Christoph L. (clechner)


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@ChrisS:

Was für einen Laser verwendest du?

Wellenlänge, Modul oder Diode?

Was für eine Linse? Brennweite?

Bist du sicher, dass der Abstand Laser-Platine überall gleich ist? Wenn 
ein Laser im Fokus ein Gaußprofil hat (was du haben willst), dann kann 
das Intensitätsprofil ein wenig aus dem Fokus heraus schon wie ein Donut 
aussehen.

von Herbert (Gast)


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ChrisS schrieb:
> wenn Deine Lösung genauso schnell und günstig ist...
> dann immer her damit.

Ich neige leider dazu geradeaus zu denken und das hört niemand gerne .Es 
gibt selbst beim Prototyping und im Hausgebrauch keine bessere 
Gesammtlösung als der Phototransfer via Film und einer Belichtung mit 
einer Hängenden Lampe (osram ultra vitalux 300 zb) in etwa vierzig 
Zentimeter Abstand.Das sichert auch bei größeren Werken eine tadellose 
gleichmäßige Ausleuchtung mit besten Ergebnissen....wenn man danach 
nichts mehr verkehrt macht.
So eine Lampe kostet etwa vierzig Euro und hält fast ewig.Warum plagt 
man sich mit Toner ,UV Dioden und Laser und anderen exotischen Verfahren 
?Ich habe in dieversen Foren noch kein Ergebnis gesehen welches auch nur 
annähernd so berechenbare und hochwertige Ergebnisse liefert wie meine 
Anordnung die ich schon seit 30 Jahren ohne Probleme benutze.Mit dieser 
Methode arbeiten viele viele andere und und sind mehr als zufrieden.Das 
Rad gibt es schon es muß nicht neu erfunden werden.;-)
Alte bekannte Frage.Ätzt du schon ...oder probierst du noch...

von ChrisS (Gast)


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@Juri:

Steht oben im Post.
Belichtungsreihe kommt als nächster Schritt, nur ist die Dauer nicht 
frei variabel, da der Plotter nur 3 Geschwindigkeitsstufen besitzt.
Den Rest muss ich über die Intensität regeln.


@Christoph:

Diode 200mW 405nm Abstand ca. 3,5cm, dedrosselt auf 185mW optisch.
Aus bekannter BR-Brenner-Reihe.

Was das Profil angeht, zumindest optisch ok.
Ich habe mit einer 95%igen UV Schutzbrille stundenlang justiert.

Da der Laser im Plotterkopf eingespannt ist, können es nur Bruchteile 
eines mm sein (in der Vertikalen).


@Herbert:

Naja, wenn jeder so denken würde, würde ich heute wohl auchnoch Steine 
kauen ;)

Du belichtest die Filme sicherlich selbst...
wenn Du sie anfertigen lässt dürfte das doch ne Minute länger dauern.
Teurer als nichts ist es auf alle Fälle.

Mein Tipp fürs Optimum:
Auch im Heimgebrauch könnte man sich ein ordentliches Belichtungsgerät 
anschaffen, anstatt ne hängende Baumarkt-Lampe.


Ich hatte es ja schon erwähnt. Laufende Kosten gleich Null, mal abgeshen 
vom Strom... 9V/h=€ ? Geschwindigkeit wohl maximum, da die Photoschichtn 
nicht mehr haben will... im Gegenteil.

Egal, jedem seins... ich halte meins für besser ;)

Lieber Gruß
ChrisS

von Michael_ (Gast)


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Erst einmal Glückwunsch zu dem Versuch!
Ich denke, das Problem liegt Programm/Laser und nicht am Entwickeln oder 
Ätzen.
Wenn der Laser eine Kurve fährt, macht er langsamer und bringt deshalb 
mehr Energie ein. Es kommt da auch darauf an, ob er einen Kreisbogen 
fährt oder ihn aus lauter kleinen Linien baut. Richtige Laser reduzieren 
da die Leistung.
Diese Steuerung geht aber nur mit DIN-Files und nicht mit hpgl. Mit was 
steuerst du den Plotter an?

von Herbert (Gast)


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ChrisS schrieb:
> Du belichtest die Filme sicherlich selbst...
> wenn Du sie anfertigen lässt dürfte das doch ne Minute länger dauern.
> Teurer als nichts ist es auf alle Fälle.

Nein ich drucke direkt aus dem Layoutprogramm via Laserdrucker auf 
milchige Overheadfolie.Gedruckte Vorlagen auf Papier lade ich ins 
Programm route es nach (eventuell mit Kleinen Veränderungen) und drucke 
es auf Folie.

ChrisS schrieb:
> Mein Tipp fürs Optimum:
> Auch im Heimgebrauch könnte man sich ein ordentliches Belichtungsgerät
> anschaffen, anstatt ne hängende Baumarkt-Lampe.

Ich habe eine ordentliche Anordnung zum belichten.Mehr benötige ich 
nicht.Wozu soll ich ein paar hundert Euro ausgeben soviel kosten 
Gewerbliche Belichter? Da helfe ich lieber mit einen Brunnen in Afrika 
zu bauen.

ChrisS schrieb:
> Egal, jedem seins... ich halte meins für besser ;)

Richtig und Falsch denn noch existieren Probleme.Ich wünsche dir aber 
,dass du das in den Griff bekommst.;-)

von ChrisS (Gast)


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Jap, Ich steuere per HPGL2.0 an.
Außert VS1-VS3 dürfte ich da kaum möglichkeiten haben,
es sei denn es gäbe ein Tool zum "manipulieren der Steuerfiles" oder 
aber eines welches mir den HPGLCode in irgendeiner Weise wrappt.

Sowas wie Mach3 bei CNC-Fräsen.

Naja, Das er in Rundungen langsamer ist, ist mir bekannt, und auch daß 
die Isolationsbahn dementsprechend dort dicker ist.

Mir ging es im besonderem Maße um die willkürlich auftretenden Beulen.

Im großen und granzen aber vielleicht auch garnicht so wichtig. Mit dem 
Auge kann man sie eigentlich sogut wie nicht wahrnehmen, und gesehen 
habe ich es erst beim 600dpi scannen.

Ich werde als nächstes mal ein einigermaßen praktikabeles Layout 
erstellen,
und damit noch ein paar Testreihen fahren.

-Ich bin irgendwie schon ganz zufrieden....

Wenn Sich was ergibt, liefere ich nochmal Vergleichsshots.

Jetzt muß ich mich erstmal um den Bahnenmindestabstand sowie dem 
Durchmesser des virtuellen Fräskopfes widmen.

Mal sehen, vielleicht kann ich noch eine Lochblende machen, daß 
einjustieren des Laserpunkts auf bisherige Blenden war sehr 
nervenaufreibend.

Drückt die Daumen, vielleicht bekomme ich die Möglichkeit mir eine 
präzise Halterung drehen zu lassen....

Bis dahin. Ich danke Euch für die konstruktiven Hinweise, und die die 
nicht gaaaaanz so konstruktiv waren  ;)

Lieber Gruß
ChrisS

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