Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle LT3092 - Widerstandswahl


von hui buh (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Ich habe den LT3092 als Konstantstromquelle in einer Schaltung 
vorgesehen.

Laut Datenblatt berechnet sich der Strom aus einem Widerstandsverhältnis 
der externen Beschaltung.

Iout=10µA*(R1/R2)

Die Berechnung des Widerstandsverhältnisses ist ja recht simpel, 
allerdings stellt sich mir die Frage, welche Widerstandswerte ich nutzen 
sollte. Welche Parameter gilt es bei der Wahl zu berücksichtigen?

Vielen Dank!

von hui buh (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier noch kurz das Datenblatt

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

>allerdings stellt sich mir die Frage, welche Widerstandswerte ich nutzen
>sollte. Welche Parameter gilt es bei der Wahl zu berücksichtigen?

Meisnt Du, welcher Wert aus welcher E-Reihe? Mußt Du selber wissen, weil 
nur Du weist, welche Toleranzen akzeptabel sind. Demnach kann man auch 
mehr oder weniger von den berechneten Werten abweichen. Notfalls kann 
man auch durch Parallel/Serienschaltung entsprechende Werte erhalten, 
oder auch abgleichbar die Sache gestalten (Trimmer).

Oder meinst Du Belastbarkeit für Rout? Einfach I*I*R rechnen.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Zusätzlich musst du den minimalen und den maximalen Spannungsabfall am
Baustein (1,65V ... 40V) und die Offsetspannung (4mV) berücksichtigen.
Wenn du die externen Widerstände zu groß machst, sinkt der Spannungsab-
fall am Baustein unter 1,65V, so dass er nicht mehr richtig arbeitet.
Machst du die Widerstände zu klein, steigt der Einfluss der Offsetspan-
nung, so dass die Genauigkeit leidet. Bei kleinen Widerständen wird auch
der Spannungsabfall am Baustein größer, so dass dieser bei entsprechend
hoher Versorgungsspannung u.U. Schaden nimmt.

Am besten legst du die Widerstände — abhängig von der umgebenden
Schaltung — so aus, dass der Spannungsabfall am Baustein möglichst
gering ist, aber noch deutlich über den 1,65V liegt, also bspw. bei 2V.

Noch etwas: Die angegebene Formel

  Iout = 10µA · (Rset / Rout)

stimmt nur für für Rset >> Rout, da dabei der Strom durch Rset nicht
berücksichtigt ist. Die theoretisch genaue Formel lautet

  Iout = 10µA · (1 + Rset / Rout)

Beim Minimalstrom von 300µA macht das immerhin 3% an Genauigkeit aus.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Rset am besten zwischen 20kOhm und 100kOhm wählen. Das gibt dann 0,2V 
bis 1V Spannungsabfall an Rout. Höherer Spannungsabfall an Rset bzw. 
Rout bedeutet mehr Genauigkeit aber auch mehr Verlustleistung was 
bedonders bei Rout eine größere Bauform notwendig machen kann.

von hui buh (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für eure Antworten, damit ist meine Frage beantwortet!

Werde dann mal etwas im Bereich bis 100k nutzen und ausrechnen welche 
Bauform etc. gewählt werden muss!

Ein schönes Wochenende noch!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.