Hallo, ich habe folgendes Problem: Ich habe 20 Platinen hergestellt aus Bungard photopos. beschichteten Platinen. Ätzen mit HCl und H2O2 hat gut geklappt. Nun wollte ich den Photolack entfernen mit Aceton, nur geht dieser nicht runter. Auch mit Spiritus (Ethanol) und Isopropanol hatte ich keinen Erfolg. Ich habe jeweils 2 Platinen aus einer 160x100-Platte ausgesägt. Dann auf Maß geschliffen. Von dem Abschnitt lässt sich der Photolack ohne Probleme mit Aceton entfernen. Auf den Platinen haben sich die Leiterbahnen rehbraun gefärbt. Auf dem Abschnitt hingegen ist die Kupferschicht etwas heller. Woran kann es liegen, dass sich der Fotolack nicht entfernen lässt? Vielen Dank Michael
Hi, Du kannst nachdem du die "über" Belichtet hast, den Entwickler warm machen ~ 30C da wird der Entwickler recht aggresiv werden und die Schicht im nu entfernen...
ml schrieb: > Woran kann es liegen, dass sich der Fotolack nicht entfernen lässt? Hallo Michael, weil es sich garnicht um Lack für die Verarbeitung mit Lösemittel handelt. Diese Lacke werden mit alaklischen Lösungen entwickelt, z.B. stark verdünnte Natronlauge, und gestrippt wird mit der gleichen, bloss viel konzentrierteren Lösung - also wie Entwickler, aber 5 oder 10 mal so stark. Belichten und Entwickeln ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber eigentlich überflüssig. Gruss Reinhard
rk-elektronik schrieb: > weil es sich garnicht um Lack für die Verarbeitung mit Lösemittel > handelt. Hallo, in der Bungard Arbeitsanleitung steht, dass sich der Lack mit Aceton oder Spiritus entfernen lässt. [1] Deswegen, und weil es beim Abschnitt auch problemlos damit ging, hatte ich mich gewundert. Ich werde es nachher nochmal mit Natronlauge probieren. Gruß, Michael [1] http://www.bungard.de/images/downloads/pos_basis_anleitung_d.pdf
ml schrieb: > in der Bungard Arbeitsanleitung steht, dass sich der Lack mit Aceton > oder Spiritus entfernen lässt. [1] Also um ganz genau zu sein: wir haben vor 1990 in der professionellen Fertigung jahrelang mit alkalisch entwickelbaren Positiv-Fotolacken gearbeitet, da war das so wie von mir beschrieben. Die Bungardplatten kenne ich nicht näher, aber es würde mich wundern, wenn da andere Lacke verwendet würden - kann aber natürlich sein. Aber entweder mit Lauge oder mit Lösungsmittel muss der Lack ja weggehen (ich vermute sogar mit beidem). Gruss Reinhard PS Natronlauge ist natürlich gefährlich für die Haut, dafür brennt Aceton. Ist also Geschmackssache.
Also bei meinem Bungard-Material lässt sich der Lack, ob belichtet oder nicht, wunderbar mit Isopropanol lösen, Klebt zwar wie Sau, aber es geht ohne Probleme weg.... Wenn sich was braun färbt, vielleicht Oxydation vom Cu--> Lack schon weg??
Auch bei mir gehen die Lacke von den Bungard-Platten mit Alkohol oder Aceton problemlos weg, egal ob belichtet oder nicht. Hast Du wirklich Original-Bungard Material?
hier hilft nur Salpetersäure 160°C oder Sandpapier - ist kein Witz! Grelli
Abfräsen! Frästiefe auf 2,5mm stellen bei normalem Material. Aber dann ist auch gleich die Platine mit weg;)
dj8nw schrieb: > Wenn sich was braun färbt, vielleicht Oxydation vom Cu--> Lack schon > weg?? Kann eigentlich nicht sein, es sei denn, der Lack löst sich in Luft auf. bing schrieb: > Auch bei mir gehen die Lacke von den Bungard-Platten mit Alkohol oder > Aceton problemlos weg, egal ob belichtet oder nicht. Hast Du wirklich > Original-Bungard Material? Es ist orginal Bungard-Material gekauft beim blauen C. Der Platinenrest, der nicht weiter bearbeitet wurde hat sich im übrigen nicht verfärbt und der Lack geht wie gesagt auch runter. Es Lack muss sich also im nachhinein so verändert haben, dass er sich nicht mehr lösen lässt. Evtl. beim Trocknen, nach dem Abwaschen des Schleifstaubes, auf der Heizung? ralfpeter schrieb: > hier hilft nur Salpetersäure 160°C oder Sandpapier - ist kein Witz! Kannst du hierzu nähere Angaben machen?
schleif die Teile doch einfach mit Stahlwolle o.ä. ab. dann biste den Lack Los.
Hast du die Platine gebacken? Wenn der Lack auf der Platine erwärmt wird, dann geht der viel schlechter ab.
Es hört sich ganz so an, dass der Lack zu heiss wurde (Zitat: Evtl. beim Trocknen, nach dem Abwaschen des Schleifstaubes, auf der Heizung? - Dabei Polymerisation des Lacks ??? (langkettigere Kohlenwasserstoffe werden gebildet) - führt zu einer schlechteren Löslichkeit in Alkoholen bzw. Aceton. Eventuell ist es auch beim Ätzen mit H2O2 + HCL zu warm geworden . Tip von mir 1 Teil HCL (33%-tig) + 1 Teil H2O2 + 2 Teile DI-Wasser und sehr gute Belüftung ! Die Sache mit der Salpetersäure würde funktionieren (wird in der Halbleiterindustrie so gemacht) aber lass ja Deine Finger davon. Neben der Nasschemie gäbe es noch die Möglichkeit des Plasmaätzens - dummerweise hast Du aber noch Metall (Cu) auf den PCB's - hier würdest Du neben dem Sauerstoffplasma (blau) noch hochenergetische Entladungen (Blitze) im Reaktor sehen, welche unangenehme Fragen des Prozessingenieurs geradezu provozieren werden. Nun zu Lösungsvorschlägen - lege eine LP in eine Fotoschale + Aceton (abdecken) und lasse das Ganze ein paar Stunden einwirken, es müßte sich dann ein "Pampe" bilden welche sich entfernen lassen müßte. Als nächstes schlage ich vor den Lack mit 220'er Sandpapier zu entfernen, wenn dies erfolgeich ist mit Isopropanol säubern und die Kupferoberfläche mit einer Isopropanol + Kolophonium versiegeln. Läßt sich dann übrigens hervorragend löten. Grüße Ralf-Peter und keine Salpetersäure !!!
>PS Natronlauge ist natürlich gefährlich für die Haut,
für die Haut etwas weniger, aber dafür besonders für die Augen, da NaoH
leicht die Hornhaut zerstört
(ich muss immer wieder mal darauf hinweisen)
MfG
Hallo, nachdem auch 48h einlegen in Aceton den Lack nicht zu lösen vermochten, habe ich eben mit ca. 20%-iger Natronlauge Erfolg gehabt. Der Lack löste sich zwar nicht imn der Lauge auf, dafür lies er sich nach ein Paar Minuten Einwirkzeit aber abrubbeln. Genommen habe ich ca. 75g NaOH auf 300ml Wasser. Erst das Wasser, dann in Portionen das NaOH zugeben und umrühren. (Achtung! Wird Heiss.) Danke für die Hilfe. ml
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