Hallo, ich hab mir grad erst einige noetige Sachen gekauft die ich zum Loeten brauche, hab mir den Weller WM15L geholt weil er von diversen Quellen empfohlen wurde und dazu Loetzinn: Sn99 Cu1 F-SW32, was ich schon bereue, da ich erst hinterher sah das der erst bei 230 Grad schmilzt. Unabhaengig vermute ich das mit dem Loetkolben was nicht stimmt. Selbst nach 10 Min aufwaermen kann ich nirgends an der Spitze Lot schmelzen, nirgends. Nur wenn ich staerker aufdruecke oder ewig (ca 20s) warte. ich bin mir nicht sicher ob die spitze ueberhaupt am Anfang mal wirklich hell war, jetzt ist sie durchweg braun/gold, nach zwei Tagen bischen rumprobieren. Auch an dem messingwollschwamm krieg ich sie nicht richtig hell. es ist nichts schwarz vom Lot oder so. Wenn ich dann mit Druck etwas Lot schmelze bleibt es auch nirgends an der Spitze haften, was es doch eigentlich sollte. Die Spitze ist die die mitgeliefert wurde: "Inkl. eisenbeschichteter gerader „Longlife“- Lötspitze, 2,0 mm breit, zunderfrei". Mach ich was falsch oder kann ich noch irgendwas probieren? danke
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Hört sich danach an als würde dir Flussmittel fehlen. Von 15W Heizleistung kannst du auch keine Wunder erwarten. Sorry hättest dir lieber mal einen mit so 40 - 50 Watt geholt. Schau mal in kaltem Zustand des lötkolbens ob die Spitze richtig am heizelement sitzt oder ob du sie noch etwas reinschieben kannst. im heißen zustand nur mit ner zange. Gute nacht
im Zinn ist eigentlich Flussmittel drin. Und der sollte eigentlich um die 400 Grad schon erreichen. 40 Watt waer allerdings zuviel fuer die Elektronikkleinteile die ich damit loeten moechte. trotzdem danke Nach Bildern die ich gefunden hab war die Spitze wohl doch mal richtig hell silber. Ich weiss nicht warum sie nun so braun ist, aber wie krieg ich sie am besten wieder richtig sauber? danke
ich glaub ich weiss was das Problem war. Ich hab den Kolben anfangs mal 2 Stunden in der Steckdose gelassen, zwar auch hin und wieder benutzt und dann immer sauber gemacht, aber wahrscheinlich ist deshalb jetzt schon die ganze Spitze korrodiert oder? werd ich mir wohl eine neue kaufen muessen:(
Eigentlich wollte ich hier nicht mehr posten, aber das ist eine andere Geschichte. Uneigentlich habe ich mir überlegt, dass es doch schade wäre, wenn die Ressourcen des Planet unnötig belastet würden, weil (wie ständig) jemand etwas wegschmeißt, was nicht kaputt ist, und setze einen mentalen Haufen auf die hiesigen Platzhirsche. Bevor Du eine neue Spitze kaufst, solltest Du es mal mit einer Stahl-Drahtbürste versuchen. Wenn die nicht funzt, kannst Du härtere Geschütze auffahren, also Schmirgelpapier, aber nicht zu grob, ich sage mal Körnung 200 oder mehr. Passe dabei auf, dass Du nicht die Beschichtung (in Deinem Fall den Eisenmantel) durchlöcherst. Wenn Du die (kalte) Spitze blank geschrubbt hast, verzinne die ersten 5 - 10 mm. Versuche die Spitze immer sauber zu halten. D.h. nach und vor jedem Löten reinigen und neu verzinnen. Für das Reinigen gibt es kleine Schwämmchen, die angefeuchtet benutzt werden. Die heiße Lötspitze wird mit allen Seiten über den feuchten Schwamm gezogen und sofort danach neu verzinnt. Dabei nicht mit Lötzinn sparen, denn das Flussmittel im Kern entfernt die entstehenden Oxide. Ich nehme dabei hin und wieder Kolophonium aus der Dose zur Hilfe, indem ich die Lötspitze (jenes schmelzend) in das Kolophonium eintauche. Suche einfach mal mal bei youtube.com nach "Soldering", in bewegten Bildern ist das etwas anschaulicher, als mein Gesülze hier.
hm also bei meiner lötstation mußte ich noch nie eine lötspitze abschmirgeln. ein feuchter schwamm hat bislang immer gereicht. eine gute lötstation ist auch besser als ein einfacher lötkolben weil du mehrere temperaturen nutzen kannst und der lötkolben immer mit der leistung betrieben wird die gebraucht wird um seine temperatur konstant zu halten. sprich die 40 oder 80 watt werden nur eingesetzt wenn du sie auch brauchst, etwa beim anheizen oder wenn man mit einer dicken lötspitze an großen masseflächen lötet. das "problem" ist wohl eher das bleifreie lötzinn. prinzipiell keine schlechte sache, aber ich finde es schwieriger damit zu löten.
pawn schrieb: > ich glaub ich weiss was das Problem war. Ich hab den Kolben anfangs mal > 2 Stunden in der Steckdose gelassen, zwar auch hin und wieder benutzt > und dann immer sauber gemacht, aber wahrscheinlich ist deshalb jetzt > schon die ganze Spitze korrodiert oder? werd ich mir wohl eine neue > kaufen muessen:( Extrem verzunderte Dauerspitzen lassen sich durch kurzes Eintauchen in Zink-Chlorid-Lösung wieder reinigen. Danach sofort verzinnen. Gruß Anja
pawn schrieb: > Sn99 Cu1 F-SW32, was ich schon > > bereue, da ich erst hinterher sah das der erst bei 230 Grad schmilzt. Also 230°C als Löttemp finde ich schon ein wenig gering, normalerweise liegt die Wirktemperatur von Flußmittel zwischen 200-300°C. Ich löte schon seit Jahren mit bleifreiem Lot und hatte nie Probleme. Kann bei meiner Weller Lötstation (WD1) aber auch die Temperatur sauber einstellen. Für bleihaltiges Lot nehme ich 330°C und für bleifreies 350°C. Damit wird der eigentliche Lötakt recht kurz gehalten (1-2s). Hab auch die Erfahrung gemacht das zum Reinigen der Lötspitze ein Stahlgeflechtreiniger besser geht als ein Wasser getränktes Schwämchen, da das Schwämchen die Lötspitze runterkühlt und die Lotreste eher zähflüssig wird und hängen bleibt (kann aber auch daran liegen das es bei mir in der Zeit war als ich noch Lötkolben mit geringer Leistung verwendet habe). MfG
pawn schrieb: > 40 Watt waer allerdings zuviel fuer die > Elektronikkleinteile die ich damit loeten moechte. Meine Lötstation hat 80W Dauer- und 120W Anheizleistung, und damit löte ich auch SMD 0402. Aber für größere Bauteile wär mir manchmal noch mehr Leistung noch lieber. Aber in dem Fall hilft Vorheizen mit der Heißluftpistole... ;-) Philipp Klostermann schrieb: > Passe dabei auf, dass Du nicht die > Beschichtung (in Deinem Fall den Eisenmantel) durchlöcherst. Halb so schlimm, das passiert früher oder später sowieso...
koennte ich mir fuer das zinkchlorid zb eine Dose Loetfett kaufen und die Spitze da kurz reinhalten? oder gibts das auch in anderer Form?
Mein WM15 mit der Originalspitze tut zusammen mit Bleilot ganz vorzueglich. Wichtig ist das erste Verzinnen der Loetspitze. Die einzige mechanische Behandlung die ich ihr angedeihen lasse, ist enstehenden Zunder in heissem Zustand mit Zewa abzuwischen. Drahtbuersten, Schmirgelpapier etc. zerstoeren die Beschichtung der Spitze.
ich hab mir jetzt den Tippy Reiniger gekauft. Der haelt was er verspricht und die Spitze glaenzt wieder. danke
Wenn du bleifrei lötest, musst du sehr gut aufpassen, dass die Lötspitze immer gut mit Lötzinn benetzt ist. Wenn sie irgendwo mal nicht Lötzinn annehmen will, gleich wieder mit viel Lötzinn reibend dazu "überreden", dass sie es doch tut. Klappt in der Regel gut, wenn man nicht zu lange wartet. Wenn du den Kolben ablegst, immer gut Lötzinn an der Spitze lassen. Jetzt, wo das Problem da ist, musst du die Spitze erstmal gut entzundern. Ich mach das meist bei heißem Lötkolben kratzend mit einem Messer und schiebe gleich Lötzinn hinterher. Das ist sinnvoll, damit die frei gekratzte Stelle nicht gleich wieder oxidiert. Mit dem Tippy für bleifrei hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Habe da noch etwas gefunden: http://finder.conrad.de/tipps_tricks2/view/praxistipps/renovierung/loeten.pdf Habe auch herausgefunden, dass die Eisenschicht wohl galvanisch aufgetragen wird, also nicht besonders dick sein kann. Das macht natürlich jede Behandlung mit scharfen Gegenständen, Schmirgelpapier o.Ä. zu einer Aktion, die das Ende einläutet. Mein Tip mit der Drahtbürste ist dann wohl eher grenzwertig, und ich frage mich, wieso das damals meine Lötspitze überlebt hat.
Kratzen mit Messer & Co ist unsinnig. Bleiflrei löten kann man als Hobbybastler, bleifrei ist aber etwas einfacher und im Hobby unkritisch. Enzundern nur mit leichtem Reiben auf feuchtem Schwamm oder noch besser mit dieser Messingwolle. Dann hält die Spitze jahrelang, auch bei häufiger Nutzung. MfG Falk
> bleifrei ist aber etwas einfacher und im Hobby unkritisch.
Das soll wohl eher bleihaltig heissen ...
> Kratzen mit Messer & Co ist unsinnig.
Das ist schon sehr sinnig, wenn man seine Spitze so verzundern lassen
hat, das sanftere Mittel nicht mehr helfen. Und natürlich muss man hier
sehr vorsichtig sein, um die dünne Eisenschicht möglichst wenig
abzutragen.
Wenn man den Umgang mit bleifrei erstmal gelernt hat, wird man seine
Spitze nie mehr so verzundern lassen, dass das notwendig ist.
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