Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Widerstand an Netzspannung


von Marc (Gast)


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Hallo alle zusammen,

wie kann ich einen einfachen Widerstand für Messzwecke an die 
Netzspannung anschließen?
Kann ich bei 230V mit Bananenstecker und Steckbrett arbeiten? Oder wird 
das zum Himmelfahrtskommando?
Ich hab sonst aber keine Idee, wie ich eine rein reelle Last ans Netz 
hängen könnte ...
wenn ich so 50 kOhm aufwärts nehme, ist ja auch die verbratene Leistung 
nicht so enorm.

Vielen Dank schon mal
Gruß

von ich (Gast)


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Lichtschalter ein. Dann hast du eine Last

von Andrew T. (marsufant)


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Marc schrieb:
> Kann ich bei 230V mit Bananenstecker und Steckbrett arbeiten?

Können kannst Du. Aber da viele Steckbretter bei 200V (DC) max. 
spezifiziert sind: Du arbeitest außerhalb des sicheren Bereiches, und 
darfst Dir des Riskos gewußt werden.
Kurz:
Lass es einfach.

von tex (Gast)


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- geschlossenes Gehäuse mit isolierten Anschlussklemmen

von U.R. Schmitt (Gast)


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tex schrieb:
> - geschlossenes Gehäuse mit isolierten Anschlussklemmen

Noch besser: normale Widerstände sind oft nicht Spannungsfest genug. 
Also besser 2 in Reihe!
Die Belastung errechnet sich zu U^2/R 230V im Quadrat sind schon ne 
ganze Menge, also beachten.
Wenn der Widerstand groß ist (geringe abzuführende Leistung), kann man 
ihn (bzw. 2 in Reihe) einfach in eine Schukosteckdose einlöten und die 
Kabeldurchführung z.B. mit Heisskleber verschließen.
Ansonsten wie Tex gesagt; geschlossenes für Netzspannung zugelassenes 
Gehäuse, falls Metall mit dem Schutzleiter verbinden und eine 
Netzzuleitung mit angegossenem Stecker benutzen.

von Paulchen Panther (Gast)


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Hi!

Widerstände haben auch ne Maximalspannung, ich glaube(!) standardmäßig 
200V. Daher lieber 2 in Reihe schalten.

von U.R. Schmitt (Gast)


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U.R. Schmitt schrieb:
> Schukosteckdose

Nicht Steckdose, Stecker natürlich, sorry!

von aaaaaa (Gast)


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Spricht etwas gegen eine Glühbirne? Die sind für viele Sachen an 
Netzspannung sehr gut geeignet!
Hab die mal als Strombegrenzung nem Trafo vorgeschalten.

Die dürften sich auch bei Netzspannung wie ein ohmscher Widerstand 
verhalten (zumindest soweit die Frequenz hoch genug ist und die Lampe in 
etwa gleich warm bleibt...

von Andrew T. (marsufant)


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aaaaaa schrieb:
> Die dürften sich auch bei Netzspannung wie ein ohmscher Widerstand
>
> verhalten (zumindest soweit die Frequenz hoch genug ist und die Lampe in
>
> etwa gleich warm bleibt...


NUR wenn die Frequenz nicht allzu hoch ist, und ansonsten ist's immer 
ein OHMSCHER Widerstand.
Egal ob warm oder lau oder kalt.

von Marc (Gast)


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Tja, das war mal wieder zu offensichtlich mit der Glühbirne ... dagegen 
spricht natürlich überhaupt nichts.

Ich hab nur schon wieder komplizierter gedacht und über etwas regelbares 
gegrübelt.

Danke euch

von Oberlehrer (Gast)


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> Kann ich bei 230V mit Bananenstecker und Steckbrett arbeiten?

Eigentlich ist es ganz einfach: Wer solche Fragen frägt, teilt seine 
völlige Unreife für solche Experimente mit.

Kurz: Du bist noch nicht für 230 Volt bereit. Lass es sein, sonst 
stirbst Du.

von tex (Gast)


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Ich habe oben was von 50 kOhm gelesen. Das wäre ein 1W Glühlampe?!? Ich 
wüsste nicht das so etwas für 230V hergestellt wird ...

von Marc (Gast)


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Das ist wohl wahr ... ich habe in meiner 2 Jährigen Elektrotechnik 
Karriere noch keinerlei Erfahrung mit Arbeiten an Netzspannung gemacht.
Irgendwann ist nun aber mal das erste Mal.

Eine Glühbirne in eine Fassung schrauben und einstecken trau ich mir 
trotz allem aber zu.

von ... (Gast)


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Andrew Taylor schrieb:
> NUR wenn die Frequenz nicht allzu hoch ist, und ansonsten ist's immer
> ein OHMSCHER Widerstand.

Das ist nicht korrekt. Die Glühbirne erwärmt sich, ihr Widerstand steigt 
dabei. Wenn die Frequenz genügend niedrig ist (wohl < 10 Hz), so verhält 
sie sich definitiv nicht mehr ohmsch, sondern eher gewissermassen 
kapazitiv. Erst ab einer gewissen Frequenz bleibt die Temperatur durch 
ihre Trägheit annähernd konstant und somit auch der Widerstand. Bei ganz 
hohen Frequenzen ändert sich das natürlich wieder, da dann induktive 
Effekte in der Birne zu tragen kommen.

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