Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Laderegler für Bleigelakku


von Chris S. (chris606)


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Hallo Forum,

ich weiß zwar dass das hier schon sehr oft diskutiert wurde, aber ich 
bräuchte mal euren Rat.
Ich möchte ein Ladegerät für einen Bleigelakku bauen, es sollte ziemlich 
einfach sein, da ich es in vierfacher Ausführung brauche und der 
Hauptaugenmerk sollte auf der Erhaltungsladung liegen, der Akku soll 
nämlich rund um die Uhr am Lader hängen.
Es ist ein Akku mit 4,5Ah in einem Handscheinwerfer der Feuerwehr.
Nun habe ich mit dem Gedanken gespielt den PB137 zu verwenden, nur 
glaube ich dass das mit der Erhaltungsladung nicht so das Wahre mit dem 
Teil ist, oder?
Meint ihr der ist brauchbar oder gibt es da was besseres wo genauso 
einfach aufgebaut werden kann?

Gruß
chris

von holger (Gast)


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>Ich möchte ein Ladegerät für einen Bleigelakku bauen, es sollte ziemlich
>einfach sein, da ich es in vierfacher Ausführung brauche und der
>Hauptaugenmerk sollte auf der Erhaltungsladung liegen, der Akku soll
>nämlich rund um die Uhr am Lader hängen.

Strom begrenzen auf 450mA.
Ladeschlussspannung begrenzen auf 13.8V.
Den Rest macht der Akku alleine.

von ArnoR (Gast)


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Der PB137 ist ein fest auf 13,7V eingestellter LM78xx also ein "7813,7". 
Da er die Temperaturabhängigkeit der Ladeschlußspannung nicht 
nachbildet, ist er eher eine Notlösung.

von holger (Gast)


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>Da er die Temperaturabhängigkeit der Ladeschlußspannung nicht
>nachbildet, ist er eher eine Notlösung.

Wenn der Akku bei Raumtemperatur geladen wird,
und der Akku vor dem laden auf Raumtemperatur
gebracht wird, ist das völlig in Ordnung.

von Chris S. (chris606)


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Also von Raumtemperatur kann man schon ausgehen, aber ich ungünstigsten, 
bzw. hier im günstigsten Fall, hängt der Akku das ganze Jahr ungenutzt 
am Lader. Das erscheint mir fast ein wenig einfach. Ich dachte der will 
vielleicht auch mal etwas entladen werden? Oder ist das nicht nötig?

von Ben _. (burning_silicon)


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solange du ihn nicht überlädst sollte das nicht das problem sein. oder 
halt einen lader nehmen der bei erreichen von z.b. 14,3-14,4V komplett 
abschaltet und erst bei unterschreiten einer unteren grenz wieder lädt.

von Reiner O. (elux)


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Sieh Dir mal bei Texas die BQ200x Baureihen an-> die sollten das auch 
können, wenn ich mich recht erinnere.

Gruss aus Berlin

Elux

von Thomas (kosmos)


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sicher das es ein 12V Bleiakku ist Handscheinwerfer haben eher 6V wozu 
auch die Größe von 4,5Ah besser zu passen.

von Chris S. (chris606)


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Es ist sicher ein 12V Akku, original sind da die 4,8V Akkus verbaut, ich 
will die aber auf 12V umrüsten.
Bei TI habe ich mir mal die BQ200x angeschaut, die sind leider nur für 
NiCd, NiMH, und Li-Ion Akkus.

von holger (Gast)


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>Also von Raumtemperatur kann man schon ausgehen, aber ich ungünstigsten,
>bzw. hier im günstigsten Fall, hängt der Akku das ganze Jahr ungenutzt
>am Lader.

Das ist bei jeder USV so wenn zwischendurch kein Stromausfall kommt.

>Das erscheint mir fast ein wenig einfach.

Das Leben kann tatsächlich auch mal einfach sein;)

> Ich dachte der will
>vielleicht auch mal etwas entladen werden? Oder ist das nicht nötig?

Ganz im Gegenteil, Bleiakkus möchten gerne immer möglichst voll sein.

von Chris S. (chris606)


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Ich habe noch mal etwas bei TI gestöbert und bin da auf den BQ24450 
gestoßen, der wäre doch ideal, ist zwar nur der Controller ohne 
Leistungsteil aber wenns nix anderes passendes gibt.
Der Preis mit 8,20 € bei Farnell ist halt auch schon stolz.
Da wäre ja fast schon zu überlegen ob man nicht nen Pic oder Atmel 
nimmt.
Weiß da evtl. jemand ein fertiges einfaches Projektchen?

von Sepp (Gast)


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Schau dir mal den L6902 von ST microelectronic an,
Strom und Ladeendspannung sind einstellbar, wenn der Strom den
eingestellten überschreiten will wird Ausgangsspannung reduziert.
Habe ganz gute Erfahrungen gemacht.
Das Teil arbeitet als Schaltregler, wenn es ihm zu warm wird
schaltet er ab.
Ich würde noch eine Schottky-Diode in den Ausgang schalten,
und die Ladeendspannung auf ca. 14,2V einstellen.
Die Diode verhindert daß sich der Akku bei Netzausfall ins
Ladeteil entlädt.

von O. D. (odbs)


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Spezial-ICs sind bei der Aufgabe teurer Overkill.

Ein Problem bei der Ladung mit 13,8 Volt ist die langsame Ladung. Bei 
Standby-Akkus ist das natürlich kein Problem, bei manchen anderen 
Anwendungen schon.

Man darf die Ladespannung bei den meisten Typen auf 14,4 Volt hochsetzen 
(bei Raumtemperatur), wenn man bei Unterschreiten eines bestimmten 
Ladestroms dann wieder in den "Erhaltungs"-Modus zurückschaltet.

Eine Temperaturkompensation geht einfach: 5 in Reihe geschaltete 1N4148 
haben einen zum Bleigelakku inversen Temperaturkoeffizient.

Es gab mal eine sehr einfache Schaltung von Elektor, die genau das 
gemacht hat. Die basierte auf dem L200 und einem BD711 (Transistor mit 
hohem maximalem Basisstrom), der die Umschaltung bewerkstelligt hat. Die 
habe ich für meine Zwecke modifiziert und locker 20-fach aufgebaut. Die 
laufen alle heute noch völlig problemlos.

Ich schaue mal, ob ich die noch finde...

von Chris S. (chris606)


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Das wäre nett...

von O. D. (odbs)


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Habe meine Platine leider nicht mehr gefunden. Der Original-Artikel war 
im Heft 5/1999 und nannte sich "6/12V-Bleiakkulader".

Hast du eine Uni mit Bücherei in der Nähe? Vielleicht fördert ja auch 
Google den Schaltplan zutage. Oder du schickst mir ne PM ;)

von Reiner O. (elux)


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Na sowas, ich war mir fast sicher, dass in der AN vom BQ2001 auch SLA 
besprochen wurde...

Ansonsten:
AVR450: Battery Charger for SLA...

vielleicht ist das was für Dich.


Gruss aus Berlin
Elux

von Quick&Dirty (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Der PB137 ist vollkommen in Ordnung für den Zweck,
(es spielt keine Rolle, ob er bei anderer Temperatur nur zu 95% voll 
ist)
trotzdem gehen Bleiakkus so oder so auf einige Zeit gesehen kaputt,
und werden daher bei sicherheitskritischen Anwendungen (Alarmanlagen, 
Notlichter) präventiv alle paar Jahre ausgetauscht. Das sollte man bei 
der Feuerwehr auch machen, egal welche Ladeschaltung ihr verwendet.

von Marko B. (glagnar)


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UC3906/UC3903 ist die Luxusklasse unter den Bleiladern.

von JoergL (Gast)


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Oliver Döring schrieb:
> ...elektor...
> Der Original-Artikel war im Heft 5/1999 ...

Hi Oliver, Danke für den Tip!

Gruß,
Jörg

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