Hallo Leute, ich versuche gerade zu verstehen, wie ein Funk-Jammer funktioniert. Aber anscheinend fehlen mir da ein bisschen die Grundlagen. Wenn ich es richtig verstanden habe, habe ich auf der Senderseite immer eine Trägerfrequenz und auf diese Trägerfrequenz aufmodulierte Daten. Ein Empfänger demoduliert mit der passenden Trägerfrequenz und erhält die ursprünglich gesendeten Daten. Eine Interferenz ist die Überlagerung von Wellen. Aber wieso stören sich z.B. die Übertragung mit 1MHz und 2MHz nicht gegenseitig? Die Wellen würden doch interferieren, oder?
Mathias Braun schrieb: > Eine Interferenz ist die Überlagerung von Wellen. Aber wieso stören sich > z.B. die Übertragung mit 1MHz und 2MHz nicht gegenseitig? Die Wellen > würden doch interferieren, oder? Klar, die Wellen überlagern sich. Aber im Empfänger kommt am Eingang zunächst ein Filter, das nur den Frequenzbereich des Nutzsignals durchlässt. Damit werden dann alle anderen Signale unterdrückt.
> ich versuche gerade zu verstehen, wie ein Funk-Jammer funktioniert. Aber Ganz einfach: Der Störsender produziert am zu störenden Empfängereingang einfach eine hörere Feldstärke als der eigentlich zu empfangende Sender. > anscheinend fehlen mir da ein bisschen die Grundlagen. Wenn ich es Stimmt! > richtig verstanden habe, habe ich auf der Senderseite immer eine > Trägerfrequenz und auf diese Trägerfrequenz aufmodulierte Daten. Ein Modernere Verfahren arbeiten auch mit mehreren Trägerfrequenzen gleichzeitig. Entscheidend ist aber, daß der Empfänger immer nur den Teil des elektromagnetischen Spektrums auswertet, auf dem der Sender sendet. Das können nur ein paar hundert Hz, ein paar kHz aber auch etliche MHz sein. > Empfänger demoduliert mit der passenden Trägerfrequenz und erhält die > ursprünglich gesendeten Daten. > Eine Interferenz ist die Überlagerung von Wellen. Aber wieso stören sich > z.B. die Übertragung mit 1MHz und 2MHz nicht gegenseitig? Die Wellen > würden doch interferieren, oder? Es schwirrt immer eine Überlagerung verschiedenster Signale rum. Das fängt bei wenigen Hz an und geht bis in den THz-Bereich (genannt Licht!). Denk nur an die Vielzahl der UKW-Radiosender. Da bläst alle paar 100 kHz einer seine KW raus. Der Empfänger filter daraus immer nur den interessierenden Teil raus. Im Idealfall bleibt durch die Filter im Empfänger wirklich nur die Bandbreite des Nutzsignals übrig. Im Realfall lassen sich Empfänger sehr wohl durch starke Signale in mehr oder minder großem Abstand vom Nutzsignal "zustopfen". Das macht den Einsatz von Jammern etwas einfacher, weil sie die Betriebsfrequenz nicht zwingend getroffen werden muß. Durch Interferenz im Empfänger kann es auch durchaus Störungen geben, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Intercept_Point Das sind aber dann schon Sachen für Fortgeschrittene. Servus Michael
Michael M. schrieb: > Der Empfänger filter daraus immer nur > > den interessierenden Teil raus. Im Idealfall bleibt durch die Filter im > > Empfänger wirklich nur die Bandbreite des Nutzsignals übrig. Ich habe mal eine Grafik hochgeladen. Die Orange Linie soll ein 2Hz Sinus (mehr oder weniger) sein und die grüne Linie ein 1Hz Sinus. Die Blaue Linie ist die Interferenz der beiden Frequenzen. Wenn ich jetzt einen 2Hz Filter nehme, habe ich trotzdem die Interferenz der 1Hz Frequenz in meinen Werten.
Mathias Braun schrieb: > Ich habe mal eine Grafik hochgeladen. Die Orange Linie soll ein 2Hz > Sinus (mehr oder weniger) sein und die grüne Linie ein 1Hz Sinus. Sehr sinusförmig. ;-) > Wenn ich jetzt > einen 2Hz Filter nehme, habe ich trotzdem die Interferenz der 1Hz > Frequenz in meinen Werten. Nein, dein Filter verformt die Kurve nämlich wieder.
Mathias Braun schrieb: > Ich habe mal eine Grafik hochgeladen. Die Orange Linie soll ein 2Hz > Sinus (mehr oder weniger) sein und die grüne Linie ein 1Hz Sinus. Die Ich habe auch eine Grafik hochgeladen, meine Signale sind nicht ganz so eckig :-) Die obere, grüne Kurve ist die Addition eines 1kHz und eines 2 kHz Sinus. Die untere, rote Kurve ist das gleiche Signal, nachdem es einen Tiefpaß mit 1,5 kHz Grenzfrequenz durchlaufen hat. Die Zeitskala unten sind Sekunden. Das Signal nach dem Tiefpaß ist also ein reiner 1 kHz Sinus! > Blaue Linie ist die Interferenz der beiden Frequenzen. Wenn ich jetzt > einen 2Hz Filter nehme, habe ich trotzdem die Interferenz der 1Hz > Frequenz in meinen Werten. Jörg Wunsch hat Recht. Man kann sogar aus einem Rechtecksignal mit einem Tiefpaß einen Sinus machen. Warum: Ein Rechtecksignal enthält unendlich viele höhere Frequenzanteile. Schneidet man die weg, bleibt ein Sinus übrig. Ein Filter entfernt also die interferierenden Frequenzen und Dein ursprüngliches Signal bleibt übrig. Deshalb braucht man auch die verschiedenen Trägerfrequenzen. Würde jeder das Niederfrequenzsignal (also die Daten) direkt als elektromagnetisches Signal abstrahlen, könnte man sie nicht mehr voneinander trennen. Ok, abgesehen davon ist es verdammt schwer, wenige kHz überhaupt vernünftig zu senden. Servus Michael
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