Forum: Offtopic Ford Fiesta TDCI Bj.2006 Elektronikstörung


von Wilhelm F. (Gast)


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Hallo zusammen,

vielleicht hat hier mal jemand für mich einen Tip, oder auch einen guten 
Link.

Hatte heute ein wichtiges geschäftliches Gespräch in weiterer 
Entfernung. Konnte da auch nur per Auto anreisen. Bahn unmöglich, zu 
abgelegen. Und wie die Dinge im Leben manchmal so spielen, just in 
diesem Augenblick passiert was, was nicht sein soll. In meinem Auto 
leuchten gleich nach dem Start einige Warnleuchten, wobei ich laut 
Bedienungsanleitung das Auto eigentlich gar nicht mehr bewegen durfte. 
Habe es dennnoch gemacht, und es darauf ankommen lassen. Wollte die 
Herren, die für mich die Zukunft arrangieren wollen (Job), auf gar 
keinen Fall stehen lassen, oder absagen. Nun bin ich schon wieder 
zurück. Und defekt ist nicht mehr als vorher.

Beim letzten Abstellen des Autos war noch alles in Ordnung.

Was konkret ausfiel:

-- der Tacho blieb auf Null stehen, mußte da
   bei Geschwindigkeitsbegrenzungen schätzen
-- der laufende Kilometerzähler blieb stehen,
   zählte die Fahrstrecke gar nicht
-- die gelbe Motorleuchte war an
-- die gelbe ABS-Leuchte war an
-- die rote Leuchte für Bremskontrolle und gezogene Handbremse war an
-- der Bordcomputer verarbeitete jene Daten nicht,
   die mit der fortlaufenden Kilometerzählung zu tun haben

In der Bedienungsanleitung steht nur: Bei jedem dieser Warnungen die 
Werkstatt ansteuern. Ich möchte die Dinge aber erst mal so weit 
ausloten, daß ich im Falle des Falles der Werkstatt wenigstens etwas 
vorbereitet bin.

Heute stehst du selbst als Elektronikentwickler vor dem Zeugs, wie ein 
kleines Kind, und kannst nichts mehr machen.

Etwas Hilfe zur Selbsthilfe wäre da ganz nett. Im Idealfall wäre es ja 
vielleicht nur eine Sicherung. Da kann ich aber auch erst morgen bei 
Tageslicht wieder schauen. Hatte schon mal jemand was ähnliches?

Ich selbst tippe ein wenig auf den Input des Tachosignales, was mehrere 
Störungsmeldungen nach sich zieht. Ohne Geschwindigkeitsinfo streikt ja 
z.B. auch das ABS.

von Leo .. (-headtrick-)


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WOW.
Ich bin echt sprachlos, das du nicht selbst darauf kommst,
oder es mal zumindest versuchst es selbst herauszubekommen.
Mein Tipp: Alle Steckverbinder mal abziehen und wieder
zusammen stecken. In den meisten fällen tritt der Fehler
dann nicht mehr auf, aber du kannst in der Werkstatt ja
auch mal den Fehlerspeicher auslesen lassen, ob das
differenziertere Aussagen ergibt. Klar kannste auch mal
die Sicherungen checken und die Kontaktzungen reinigen, z.B.
mit so einem Glasfaserstift aus dem Bürobedarf.
Wenn du ein Multimeter hast mess mal die Batteriespannung
wärend der Motor läuft. Vielleicht sind auch nur die
Batterieklemmen lose oder oxidiert.

von Wilhelm F. (Gast)


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Leo ... schrieb:

>WOW.
>Ich bin echt sprachlos, das du nicht selbst
>darauf kommst, oder es mal zumindest versuchst
>es selbst herauszubekommen.

Leo, du machst mir ja einen Riesenspaß. Mein Laternenparkplatz ist 
stockdunkel. Da arbeitet es sich jetzt nicht mehr so gut.

Werde morgen bei Tageslicht erst mal den Sicherungskasten inspizieren, 
und schauen, welche Leitungen dort ankommen und abgehen. Obwohl ich die 
Leitungscodes bei KFz nicht besonders kenne.

Außer der Bedienungsanleitung, habe ich kein weiteres Service-Manual. Da 
stochere ich im Dunkeln, so wie man bei einer unbekannten 
Hausinstallation Leitungen sucht.

Ich hatte in der Tageshektik heute aber folgendes gemacht: Habe den 
Zündschlüssel eingesteckt, und gar nicht gewartet, bis die 
Instrumententafel leuchtet. Sondern sofort gestartet. Eventuell spinnt 
dann was, oder es fliegt eine Sicherung.

>Klar kannste auch mal die Sicherungen checken
>und die Kontaktzungen reinigen, z.B. mit so einem
>Glasfaserstift aus dem Bürobedarf.

Tatsächlich habe ich in der kalten Jahreszeit immer etwas Feuchtigkeit 
im Innenraum. Obwohl ich die Lüftung bei Stand und Nichtbenutzung voll 
öffne, damit natürlicher Wind durchzieht. Habe noch ein paar luxuriöse 
mechanische Lederkontaktreiniger für Relaiskontakte, oder 1000-er 
Schmirgelpapier.

>Wenn du ein Multimeter hast mess mal die
>Batteriespannung wärend der Motor läuft.
>Vielleicht sind auch nur die
>Batterieklemmen lose oder oxidiert.

Nöö, das Licht war bei der Fahrt ein paar Stunden an, bemerkte keine 
Helligkeitsschwankung. Es hätte mir während der Fahrt auch die komplette 
Batterie leer gesogen. Die Ladekontrolle leuchtete auch nicht. Aber da 
gehe ich doch noch mal mit dem Voltmeter dran. Einfach routinemäßig. Der 
Turbo lief anscheinend auch nicht richtig, die Motorleistung war nicht 
voll da. Auch was elektrisches. Alleine am funktionierenden 
Drehzahlmesser konnte ich meine Fahrgeschwindigkeit etwas abschätzen. 
Die Restkraftstoffanzeige funktionierte auch noch.

von Thomas (kosmos)


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hört sich nach einem Marder an, wenn der Turbo nicht mehr richtig lief. 
Oder aber dein Steuergerät ging in den Notlauf.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bei unserem letzten Fiesta Bj 2003 hatte ich mal nach ner kalten Nacht 
noch während der Garantiezeit ein Problem, dass die Motorkontrolle kam 
und ich nicht terminlich zur Werkstatt konnte, der Motor aber lief und 
auch sonst nichts zickte. Anruf in der Händlerwerkstatt vom Handy. Die 
Dame gab mir Anweisungen die ich mir leider nicht notierte sondern vor 
Ort umsetzte.

In etwa so: Zündung aus warten, Zündung an 2 mal Bremse treten 5 mal Gas 
geben bis Anschlag wieder Bremse 3 mal Kupplung  Zündung aus,Zündung ein 
Motor starten.  Anzeige war weg sie sagte noch wenn es wieder kommt 
solle ich mal vorbeikommen, ansosnsten sei die Sache in ordnung und sie 
lesen den Speicher beim nächsten Service aus.

Das wars dann für zwei Jahre Ruhe. Später hatte ich noch 2mal das Licht 
anglassen das gleiche Problem. Mehrmals auf den Pedalen Balett getanzt, 
beim 3 versuch klappte es.

Noch 2 jahre später Dieselfilterheizung defekt. Der Fehler konnte nur 
durch Ersatz behoben werden.
Vor 3 Monaten haben wir ihn dann verkauft jetz gibt es ein Peugot 
Partner und eine Skoda Fabia wobei mir der skoda mehr zusagt schon wegen 
des Komforts.

von Leo .. (-headtrick-)


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Erschreckend wie wenig ihr über eure Autos wisst.

@Winfried J.
wenn es ein Diesel war, war die Pedalspielerei für die Katz weil
die Regelung erst arbeitet wenn der Motor läuft(Vorbehaltliche Aussage).
Kaltstart wird durch vorglühen und früher stellen des Förderbeginns
der Einspritzpumpe erreicht.
Mit dem Zündschlüssel wird die Vorglühung gestartet und wenn man
den Vorgang wiederholt ist das in der kalten Jahreszeit trotz
elektronischer Regelung etwas startfreudiger, mach ich bei mir auch so.
Eine defekte Dieselheizung dürfte nur für unruhigen Lauf in der
Warmlaufphase sorgen. Mit den Kaltstarteigenschaften hat das
meines Wissens nichts zu tun. Bei betagten Diesel können Kaltstart-
Schwierigkeiten entweder an den Glühkerzen oder dem schon erwähnten
Förderbeginverstellung liegen.

Bei einem Benziner mit Saugvergaser wird bei so einer Pedalspielerei
einerseits der Kaltstart aktiviert und durch eine kleine
Beschleunigungspumpe ein wenig zusätzlicher Sprit in den Saugkanal
injiziert, damit das Gemisch beim Kaltstart fetter ist.
Beim Einspritzer übernimmt das, glaub ich, die Motorelektronik.



@Wilhelm
>Leo, du machst mir ja einen Riesenspaß. Mein Laternenparkplatz ist
>stockdunkel. Da arbeitet es sich jetzt nicht mehr so gut.
Keine Taschenlampe?

>Werde morgen bei Tageslicht erst mal den Sicherungskasten inspizieren,
>und schauen, welche Leitungen dort ankommen und abgehen. Obwohl ich die
>Leitungscodes bei KFz nicht besonders kenne.
Welche Stromkreise das sind müsste am Sicherungskasten oder nahe
bei stehen. Leitungscodes würden dir ohne Schaltplan auch nichts nützen.
Kann man aber kaufen. Er gibt fast für jede Karre Bücher im Buchhandel
http://www.amazon.de/Jetzt-helfe-ich-selbst-Band/dp/361302294X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1295535172&sr=8-1
Neben nützlichen Störungsbeiständen sind auch Schaltpläne mit 
abgedruckt.

>Außer der Bedienungsanleitung, habe ich kein weiteres Service-Manual. Da
>stochere ich im Dunkeln, so wie man bei einer unbekannten
>Hausinstallation Leitungen sucht.
Logisch, ohne Doku läuft nichts.

>Ich hatte in der Tageshektik heute aber folgendes gemacht: Habe den
>Zündschlüssel eingesteckt, und gar nicht gewartet, bis die
>Instrumententafel leuchtet. Sondern sofort gestartet. Eventuell spinnt
>dann was, oder es fliegt eine Sicherung.
Kann auch dein Zündschloss sein, z.B. wenn das Schlüsselbund
Gewichtsmäßig überfrachtet ist (Tip von einem Kfz-Meister), aber dann
würde auch wahrscheinlich der Anlasser mucken. Jedenfalls sind in
so einem Zündschloss viele Stromkreise integriert und wenn just der
dafür zuständige Kontakt hin ist bleibt dein Armaturenbrett duster.

>Klar kannste auch mal die Sicherungen checken
>und die Kontaktzungen reinigen, z.B. mit so einem
>Glasfaserstift aus dem Bürobedarf.

>Tatsächlich habe ich in der kalten Jahreszeit immer etwas Feuchtigkeit
>im Innenraum. Obwohl ich die Lüftung bei Stand und Nichtbenutzung voll
>öffne, damit natürlicher Wind durchzieht. Habe noch ein paar luxuriöse
>mechanische Lederkontaktreiniger für Relaiskontakte, oder 1000-er
>Schmirgelpapier.
Feuchtigkeit hat jeder im Auto. Entscheidend ist wo die bleibt wenn die 
Temperatur bei hoher Luftfeuchtigkeit fällt. Die kondensiert nicht nur 
auf dem Blech und Glas, sondern fast überall und wenn dann Kontakte 
feucht werden oxidieren die halt mit der Zeit wenn die nicht vergoldet 
sind.
>Wenn du ein Multimeter hast mess mal die
>Batteriespannung wärend der Motor läuft.
>Vielleicht sind auch nur die
>Batterieklemmen lose oder oxidiert.

>Nöö, das Licht war bei der Fahrt ein paar Stunden an, bemerkte keine
>Helligkeitsschwankung. Es hätte mir während der Fahrt auch die komplette
>Batterie leer gesogen. Die Ladekontrolle leuchtete auch nicht. Aber da
>gehe ich doch noch mal mit dem Voltmeter dran. Einfach routinemäßig. Der
>Turbo lief anscheinend auch nicht richtig, die Motorleistung war nicht
>voll da. Auch was elektrisches. Alleine am funktionierenden
>Drehzahlmesser konnte ich meine Fahrgeschwindigkeit etwas abschätzen.
>Die Restkraftstoffanzeige funktionierte auch noch.

Ford hat da komische Ansichten was Stromkreise angeht und macht das
manchmal unortodox. Hatte vor sechs Wochen an einem 92er Fiesta
(natürlich nicht vergleichbar) eine Drahtverbindung zur Lichtmaschine
repariert die drei Verbindungen hatte, im Motorraum hinter dem Kühler
verlegt.
Wer selbst Hand anlegen will, dem seien die Bücher für Schrauber im 
Buchhandel empfohlen. Ich kaufe mir bei einem Fahrzeugwechsel immer
gleich mehrere von verschiedenen Verlagen. Hat sich immer gelohnt.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ leo

ja es war ein Diesel.

Nein der Motor hatte keine echten Probleme sondern die Sensoren haben 
beim Start dank unterkühlter Batterie Spannugshunger gelitten und so der 
Motortronic nicht vorhandene Fehler gemeldet, was diese veranlasste ins 
Notprogramm zu gehen.

Der Pedalstepptanz diente nicht dasu die Regelung zu trainieren sondern 
diente auf dazu über die Kontakte der Pedale einen Kode zum Reset der 
Motortronik zu initiieren.

Die genaue Folge des Schlüssels wusste ich nicht mehr, aber es klappte 
trotzdem noch 2 mal in ähnlicher Situation.

Die Filterheizungsprobleme waren zwar auch bei kaltem Wetter aufgetreten 
aber konnnten so natürlich nicht behoben werden.


@ Wilhelm

Allerdings tippe ich bei deinem Problem auf einen unterbrochenen CAN-Bus 
zum Anzeigenpanel weshalb der Tacho keine Infos bekommt und die Anzeigen 
nach dem Anzeigen_µC_poweron nicht gelöscht werden.

MfG

von Frank P. (mauz)


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Bekannte Krankheit bei Fiesta und Fusion: ABS-Steuergerät. Irgendwann 
ist der CAN-Bus so gestört, dass garnix mehr geht. Bei meinem Bruder 
nach ca. 4 Wochen.
frank

von Wilhelm F. (Gast)


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@Leo:

Was habe ich noch gerne am Manta und am Uno gebastelt, das war eine 
wahre Freude. Wenn auch die schon elektronische Benzineinspritzung 
hatten.

Eine Taschenlampe habe ich, auch ausreichend Batterien und 
Ersatzlämpchen. Habe mich heute nicht an die Dinge dran begeben, muß das 
mal einen Tag sacken lassen. Es ist ja bei mir nicht auf den Tag 
dringlichst. Und fahren, tut er auch noch. Nach ein paar hundert 
Kilometern.

Im Grunde könnte ich mal so weiter fahren, wobei der Kilometerzähler 
nicht weiter zählt. Es käme dem aktuellen Fahrzeugwert zu gute, wenn mal 
ein paar tausend km unterschlagen werden. Das ist ja nicht auf meinem 
Mist gewachsen, sollen sich eben die Entwickler Gedanken über 
zuverlässige Dinge machen.

Sogar ein guter Professor an meiner FH fuhr einen alten Passat, wo der 
Tacho nicht funktionierte. Und ich glaube, es kratzte ihn wirklich 
nicht.

Mein Vater (Ü75) sagte mir gestern noch zu, daß er mich gerne auch mal 
zu Vorstellungsgesprächen fährt, wenn das eigene Auto nicht geht. Das 
ist doch was. Und der Mann, ist auch froh, mal zu Hause raus zu kommen, 
aus dem Rentnertrott. Und von meiner Mutter. Sie sind beide gut, nerven 
sich aber nach 50 Ehejahren auch mal. Ich weiß, daß er sich auch noch 
mal darüber freut, mal wieder Köln oder Düsseldorf, oder den Ruhrpott, 
zu sehen. Geld, kratzt ihn auch wirklich nicht. Er ist Spitzen-Rentner 
aus dem Ausland, war sein ganzes Arbeitsleben in Luxemburg.

Der Fiesta TDCI hat modernste Peugeot-Diesel. Und die sind schon lange 
führend am Markt. Die ersten, die neben MB dieselfähige PKW bauten, 
waren die Franzosen.

Hab mir die Anleitung mal aus dem Handschuhfach mit ins Haus genommen, 
und werde heute abend noch etwas in Autoschrauber-Foren surfen.

Wie es ausgeht, und was es kostet, und was ich selbst unternehmen kann, 
werdet ihr hier ganz sicher erfahren. Vielleicht auch mal 
Zwischenstände.


Winfried J. schrieb:

>Allerdings tippe ich bei deinem Problem auf
>einen unterbrochenen CAN-Bus zum Anzeigenpanel
>weshalb der Tacho keine Infos bekommt und die
>Anzeigen nach dem Anzeigen_µC_poweron nicht
>gelöscht werden.

Ich werde morgen erst mal den Sicherungskasten inspizieren, und größere 
Kabelstecker, sofern ich sie finde. Beim Uno hatte ich mal einen 
seltsamen Fehler, wobei das Auto nicht mehr lief. An einem großen 
Kabelstecker, war eine einzelne Kabelader 1cm zu kurz, stand ständig 
unter Zugspannung, und zog sich letztendlich selbst vom Stecker ab. Nach 
kräftigem Zug am Kabelstrang erreichte ich die 1cm Länge wieder.

Wie schon gesagt, stieg ich gestern überhastet in das Auto, und drehte 
am Zündschlüssel, bevor die Instrumente den Power-On absolvierten. Ich 
tippe noch auf solch einen Zusammenhang. In der Anleitung steht nichts 
darüber. Vorgeglüht, hatte der Diesel auch nie wirklich, wenn es keine 
-20°C hat. Der startete besser als jeder Benziner.


Frank P. schrieb:

>Bekannte Krankheit bei Fiesta und Fusion: ABS-Steuergerät.

Danke für den Tipp. Ich gehe natürlich allem nach. Meine Störungen 
kommen dem ABS-Steuergerät schon nahe, zumal ich zwischendurch auf der 
Autobahn Bremsungen machte, wobei die manchmal einwandfrei waren, und 
ein anderes mal rubbelten, wie ein unwuchtiges Rad.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Habe mich heute nicht an die Dinge dran begeben, muß das
>mal einen Tag sacken lassen.
Lass das mal nicht zu lange sacken. Wenn das Wetter schlechter
wird, wirste noch weniger Lust nach der Fehlersuche haben
und meist dann brauchste die Mühle dringender denn je.
Also ich könnte das nicht haben.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Warum wurde denn noch nicht das Naheliegendste vermutet?
Ich tippe darauf, dass einer oder mehrere Radsensoren kaputt sind.

Demnach kein Tachometer und alles was damit zusammenhängt,
kein ABS, da es mglw. sicherheitsmäßig abgeschaltet wird sobald einer 
der vielen benötigten Sensoren spinnt oder falsche Werte ausgibt.

Was das aber mit der Bremskontrolle und Handbremse zu tun hat, weiß ich 
auch nicht ;-)

von Leo .. (-headtrick-)


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Ich glaube nicht das es Wilhelm was nützen wird.
Er ist halt kein Schrauber, sondern Ingenieur.

von Matthias S. (da_user)


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Das "Handbremssymbol" steht i.d.R. nicht für die Handbremse alleine 
sondern dass im allgemeinen mit der Bremse etwas nicht stimmt.
Im besten Falle war es der Bremsflüssigkeitssensor oder 
Handbremsschalter der zuwenig Strom bekommen hat, im schlechteren hatte 
irgendwas elektrisches im Bremssystem nen Totalausfall.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo

Ich bleibe bei CAN busunterbrechung zum Kombianzeigeistrument sonst 
würden die übrigen nicht Tachoabhängigen Kontrolleuchten gelöscht 
werden.

MfG
Winne

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Ich bleibe bei CAN busunterbrechung zum Kombianzeigeistrument sonst
> würden die übrigen nicht Tachoabhängigen Kontrolleuchten gelöscht
> werden.

Dann müsste aber nach Beheben des Fehlers der Kilometerzähler 
weiterspringen um die Strecke, die er gefahren ist. Die Kilometer werden 
nicht nur im Kombiinstrument gespeichert, sondern redundant in mehreren 
Steuergeräten.

von Leo .. (-headtrick-)


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>sondern redundant in mehreren Steuergeräten.
Und wie weiß die Software welcher Wert dann der richtige ist?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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2 aus 3

von Maik F. (sabuty) Benutzerseite


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Leo ... schrieb:
>>sondern redundant in mehreren Steuergeräten.
> Und wie weiß die Software welcher Wert dann der richtige ist?

Otto Normalverbraucher, der seinen Kilometerstand manipulieren will, 
wird das Kabel zum "Kilometermesser" trennen. Also im Zweifelsfall hat 
der Wert im Kombiinstrument sicher keine Priorität. Und Winfried hat 
wohl auch Recht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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edit

-2 aus 3
-Log mit timestamp
-Plausiblitätscheck durch Logverleich
-Syncfunktion über die history
-Nur ältere Daten überschreiben
-Wähle den Maxwert aus

such dir eine Methode aus.

Wichtig ist lediglich genügend Speicherplatz und Redundanz im System

MfG

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ maik

das ist gut möglich und es spricht auch nicht gegen meine These, solange 
diese Busverbindung nicht überprüft wurde.

Spannung bekommt das Kombiinstrument definitiv, bleibt 
Datenstromunterbruch und der läuft definitv über CAN. Da das 
Kombieelement nicht unmittelbar sicherheitsrelevant ist fährt die Karre 
auch noch problemlos.

Meine Aaufzüge hingegen verweigern den Dienst, wenn entweder die 
Kabinenplatine nicht antwortet(Notstop) oder das Etagenmodul mit 
Brandmeldeschalter nicht mehr gepollt werden kann (kein i.O.-Aknloedge 
liefert). Bei letzterem wird die Evakuierungshaltestelle angefahren und 
der Aufzug mit geöffneten Türen  abgestellt und nimmt keine weiteren 
Komandos an bis dieser zustand behoben ist.

MFG Winne

von Leo .. (-headtrick-)


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Na, Hauptsache die Entwickler von deinen Lifts haben dir auch für den
Fehlerfall eine ordentliche Störungsdiagnostiktechnik gegönnt das
du den Fehler überhaupt findest? Stelle ich mir nicht spaßig die
dutzenden bis hunderte Schalter zu überprüfen, nur weil da mal
sich was verbogen hat. Mal von dem Treppensteigen im Hochhaus
ganz abgesehen wenn nur ein Lift vorhanden ist. Schalter können
manchmal so hinterlistig sein. Dafür liest man gelegentlich
etwas das ein Lift ausgefallen ist und die Wartungsfirma es
nicht gebacken bekommt. Naja, jahrzehnte alte Technik halt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sodele, da bin ich wieder. Danke wieder an alle, die noch was gepostet 
haben.

Nach 2 Tagen Nichtstun hab ich mich heute erstmals nach draußen begeben. 
Mit wirklicher Faulheit hat es bei mir nichts zu tun, bin nur heutzutage 
mental so weit, daß ich mich nicht mehr von jedem technischen Gerät mit 
seinen Macken beherrschen lasse.

Sehr viel tun konnte ich nicht, habe einfach mal den Sicherungskasten 
hinter dem Handschuhfach inspiziert, und planlos einfach alle 
Sicherungen der Reihe nach gezogen, und auf Durchgang geprüft. Da ist 
schon mal alles in Ordnung. Dabei wurde auch das eine oder andere Gerät 
in den Reset versetzt, ich sah es gut am Autoradio. Aber am Zustand der 
Elektronik änderte sich noch nichts. Der Aufbau der Elektronik und der 
Kabelbäume ist übrigens sehr solide, sauber und fest, wie ich es bisher 
noch bei keinem Auto sah. Da besteht noch nicht mal die Chance, daß ein 
Käbelchen irgendwo kratzt, klappert, oder scheuert.

Auch die Batterie testete ich mal routinemäßig: Im Stand bringt sie 
12,2V, im Leerlauf des Motors 13,4V. Das ist also in Ordnung. Was ich 
wohl noch machen werde, ist, die Batterie abzuklemmen, damit die ganze 
Elektronik geschlossen einen Reset bekommt. Keine Ahnung, ob es helfen 
wird.

Nach Motorstart und 3 Minuten Leerlauf schaltete ich diesen wieder ab. 
Dann hörte ich über eine Minute ein Relais im Motorraum, welches alle 3 
Sekunden tickte. Das ist neu, kannte ich noch nicht.

Einen CAN-Bus habe ich so direkt auch nicht gefunden. Eine andere Frage 
ist, ob ich damit wirklich was anfangen kann, da ich die Identifier und 
Timings nicht kenne. Das weiß nur der Entwickler der 
Steuergeräteelektroniken beim Hersteller. Ein CAN-Bus-Interface fürs 
Notebook könnte man ja noch realisieren, mit einem Low-Cost-Analyser.

In der Industrie, habe ich selbst schon Steuergeräte mit CAN-Bus 
entwickelt. Und man kann es mir ruhig glauben, wer da nicht selbst an 
der Software entwickelt, und den Datenprotokollen, der hat da definitiv 
Null Durchblick, was sich auf dem Bus abspielt.

Oben kam schon mal der Vorschlag nach den Selbsthilfe-Büchern. Sowas 
habe ich noch vom Uno, das geht bei der Elektronik aber schon nicht mehr 
ins Detail. Da finden sich ebenfalls Hinweise, wie Werkstatt aufsuchen.

Dann ist das Auto aber auch ziemlich kompakt und vollgestopft, bis in 
jede kleinste Raumlücke. Meine Arme sind nicht zu dick, aber im 
Motorraum kann man tatsächlich nirgendwo hindurch schauen und auch 
nirgends hindurch greifen, ohne irgendwas gravierendes ausbauen zu 
müssen.

So, das ist mal ein Zwischenstand. Es darf gerne weiter diskutiert 
werden, so lange niemand beim Wesen der Hochschulen und Unterschieden 
zwischen FH und Uni heraus kommt... ;-)

von Leo .. (-headtrick-)


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wenn du im Motorraum nichts findest, bau mal das Armaturenbrett aus.

von Frank P. (mauz)


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Leo ... schrieb:
> bau mal das Armaturenbrett aus.

Würde ich nicht machen, viel Aufwand für nix.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was konkret ausfiel:
>
> -- der Tacho blieb auf Null stehen, mußte da
>    bei Geschwindigkeitsbegrenzungen schätzen
> -- der laufende Kilometerzähler blieb stehen,
>    zählte die Fahrstrecke gar nicht
> -- die gelbe Motorleuchte war an
> -- die gelbe ABS-Leuchte war an
> -- die rote Leuchte für Bremskontrolle und gezogene Handbremse war an
> -- der Bordcomputer verarbeitete jene Daten nicht,
>    die mit der fortlaufenden Kilometerzählung zu tun haben

Ich bleibe dabei, es wird das ABS-Steuergerät sein, wie bei allen im 
Netz zu findenden Leidgenossen. Die Diagnose dauert in einer Werkstatt 
nur ein paar Minuten. Zum Empfang des Kostenvoranschlags besser 
hinsetzen :-(
frank

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank P. schrieb:

>Zum Empfang des Kostenvoranschlags besser
>hinsetzen :-(

Ich sitze schon. Rechne mit irgendwas bis 1000 Euronen. Zum Sezieren, 
werde ich mir im Falle des Falles das alte Gerät auf jeden Fall mitgeben 
lassen.

von Leo .. (-headtrick-)


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Gibts was Neues?

von Michael K. (charles_b)


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Frank P. schrieb:
> Bekannte Krankheit bei Fiesta und Fusion: ABS-Steuergerät. Irgendwann
> ist der CAN-Bus so gestört, dass garnix mehr geht. Bei meinem Bruder
> nach ca. 4 Wochen.
> frank


Wie ging da der fiese Spruch: Mit nem Ford fort und mit der Bahn heim...

von Jens G. (jensig)


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>Wie ging da der fiese Spruch: Mit nem Ford fort und mit der Bahn heim...

Noch isses ja nicht soweit bei Wilhelm ...

von Wilhelm F. (Gast)


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So, da bin ich mal wieder.

Habe die Werkstatt immer noch nicht konsultiert, da immerhin das Auto 
noch hier im bekannten Umkreis von 10-20km funktioniert. Nur in weitere 
Gefilde, da wo Geschwindigkeitskontrollen bzw. Starenkästen sind, traue 
ich mich eben nicht mehr. Aber der Werkstattbesuch kommt jetzt nächste 
Woche doch mal dran. Ich habe keine Bedenken, daß ich mein Geld doch 
noch los werde.

Habe noch etwas weiter nach Kabeln und Steckern gesucht, und auch noch 
mal die Batterie ganz abgeklemmt, um alle Systeme zu reseten. Hat 
natürlich nichts gebracht. Aber es funkt ganz schön an der 
Batterieklemme, da sind wohl etwas stärkere Standby-Verbraucher dran.

Ich tippe nach wie vor auf ein Steuergerät, da einige voneinander eher 
unabhängige Dinge nicht mehr so einwandfrei funktionieren. 
Motorlauf/Turbo, ausgefallener Tacho, ABS.

Das ABS testete ich kürzlich mal auf einem leeren Parkplatz bei fest 
gefahrener Schneedecke, um zu sehen, was es tut. Mann, da fliegt ja fast 
die Karosse auseinander, und alles vibriert. So grobschlächtig ist das. 
Ich sah auch mal einen großen neueren Audi, der vor mir eine 
Vollbremsung machte. Ein Wunder, daß die Vorderachse nicht abriß. Daher 
sollte ein Defekt aber nicht rühren, denn es ist ja sicher kein 
Einwegsystem für einen einzigen Notfall. Einen Radsensor fand ich 
übrigens nicht, vielleicht schon komplett vom Marder verspeist. Werde am 
Wochenende auch noch mal ein Vorderrad abmontieren.

Das Armaturenbrett ausbauen, lasse ich lieber mal. Das ist einen halben 
Tag Arbeit, und man bekommt es ohne Ersatzteile (neue Klammern, etc.) 
auch nicht mehr richtig zusammen. Bei einem älteren einfacher zusammen 
gebauten Auto hätte ich das sehr wohl aber versucht. Von anderen, die 
das schon mal machten, weiß ich, daß man sich den Innenraum ziemlich 
ramponieren kann.

Ein Nachbar hatte kürzlich an einem anderen Auto die Armaturentafel 
draußen. Sie ließ sich noch nicht mal aus dem Innenraum entfernen, 
sondern nur 20cm nach hinten ziehen. Eine ziemliche Sauerei.


Michael K-punkt schrieb:

>Wie ging da der fiese Spruch: Mit nem Ford
>fort und mit der Bahn heim...

Ford fahren, fort werfen.

Sie fuhren mit dem Ford fort, und kamen zu Fuß zurück.

Jeder Popel fährt nen Opel.

Lloyd... Steht am Berg und heult.

Lloyd war so was in Richtung Trabbi, Goggomobil, Zweitakter, nur mit 
noch weniger PS. Wie 1960 noch einige andere westliche Autos. Hab die 
Ende der 1960-er Jahre noch leibhaftig gesehen. Die Citroen Ente war 
dagegen echt spritzig. Der Mercedes 190D war auch nicht besser, aber 
immerhin innen wie ein Wohnzimmer, und fast unverwüstlich. ;-)

Die Sprüche stammen übrigens nicht von privaten Bürgern, sondern wurden 
von der Autoindustrie bewußt kreiert, um dem Mitbewerber eins gegen das 
Schienbein zu treten.

Das fand ich dieser Tage zufällig auf Borgward-Seiten.

Mit dem Ford geht es voran, wenn auch ganz gemütlich. Gehe also kommende 
Woche mal schauen, wieviel Geld ich umsetzen muß. Was anderes bleibt ja 
eh nicht...

Steuergeräte öffnen, brauche ich auch nicht. Ich weiß auch so, wie die 
innen aussehen. Meistens auf die Platine geklebte Dies, die mit 
Bonddrähten direkt mit der Platine verbunden werden. Und das ganze mit 
flüssigem Silikon eingesülzt. Das ist aber auch OK, soll im Auto ja auch 
anständig funktionieren. Ganz zu schweigen darüber, daß ich daran 
sowieso nichts bewerkstelligen kann.

von Leo .. (-headtrick-)


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>Mit dem Ford geht es voran, wenn auch ganz gemütlich. Gehe also kommende
>Woche mal schauen, wieviel Geld ich umsetzen muß. Was anderes bleibt ja
>eh nicht.
Doch, Reparaturbuch für Selbermacher kaufen. Ca.16 Euro sind doch fast
nichts, jedenfalls deutlich weniger als ne Riesen und somit gut
angelegtes Geld.
Wenn du erst mal Stütze kassierst wirste noch jeden gesparten Euro zu 
schätzen wissen weil ein neuer Job noch lange nicht in Sicht ist.

>Steuergeräte öffnen, brauche ich auch nicht.
Macht auch keiner, wäre sinnlos.

>Ganz zu schweigen darüber, daß ich daran sowieso nichts
>bewerkstelligen kann.
Wenn man den Fehler mit Dokumentationshilfe eingekreist hat,
kannste dir Ersatz vom Autoverwerter für Lau besorgen und tauschen.
Ein Verwandter fuhr mal einen Mercedes Vito und hat nach einigen
Jahren des problemlosen Betriebs plötzlich Elektronik im Gegenwert
von 3000Euro ersetzen lassen müssen was den Restwert kaum wieder
reingeholt hat. Ich glaube auch nicht das wirklich so viel defekt
gewesen war. Die Werkstatt hat prophylaktisch einfach alles
getauscht und das dem Kunden in Rechnung gestellt ohne Nachweis
was wirklich defekt war. Da kannst du dich ja auf was gefasst machen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Leo ... schrieb:

>Doch, Reparaturbuch für Selbermacher kaufen.
>Ca.16 Euro sind doch fast nichts, jedenfalls
>deutlich weniger als ne Riesen und somit gut
>angelegtes Geld.

Leo, du hast mich überzeugt. 16€ sind ja nichts. Werde mal suchen, ob es 
für das Auto das Handbuch auch gibt. Da wird es Montag mit der Werkstatt 
auch noch nichts, wenn ich auf andere Ideen komme. Ist aber auch nicht 
tragisch. Wie ich schon weiter oben schrieb, bin ich weiterhin mobil. 
Mein Vater fährt mich weitere Strecken z.B. zu Vorstellungsgesprächen, 
wenn es denn dort mal zu Ergebnissen kommt, und da gibt es notfalls noch 
die Bahn.

>Wenn du erst mal Stütze kassierst wirste noch
>jeden gesparten Euro zu schätzen wissen weil
>ein neuer Job noch lange nicht in Sicht ist.

Mit erst mal Stütze, und so einer Reparatur in solch einem Preisumfang, 
habe ja was um 750€ gelesen, da ist man in der Tat schon Jahre im Voraus 
völlig pleite. Das bekommst du mit dem 1€-Job nie wieder amortisiert.

>Wenn man den Fehler mit Dokumentationshilfe
>eingekreist hat, kannste dir Ersatz vom
>Autoverwerter für Lau besorgen und tauschen.

An meinem Ort gab es mal einen einzigen Autoverwerter. Die betreiben 
aber heute nichts mehr, nicht mal Altteilehandel. In Großstädten wie 
Hannover mag es sowas noch geben. Die Gebrüder Ludowig sind auch 200km 
entfernt. Wäre aber ne Idee. Aber für ein neueres Modell ist es auch 
etwas fraglich, aktuelle Teile zu bekommen. Und wie spielen denn die 
Steuergeräte untereinander, wenn schon in 3 Geräten der Fehlercode und 
Tachostand drin steht, und man da was austauscht?

von Michael K. (charles_b)


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Ich finde das Forum hier richtig toll und gut und ich möchte nix 
negatives gesagt haben.

Auch die Elektronik-Anfrage passt gut hier hinein, wenngleich die 
Antworten zeigen, dass keiner eine richtig überzeugende Lösung hat.

Mit meinen beiden Golf Kombi (III un IV), zusammen auch schon fast 25 
Jahre alt ist natürlich auch immer wieder mal ein Problem. Allerdings 
gibt es da recht gute Auto-Foren, wo dann auch die Auto-Gurus ihren Senf 
dazugeben.

Ob es da auch gute Foren für Fiesta gibt weiß ich nicht, auf jeden Fall 
würde ich das Problem auch in solchen speziellen Auto-Foren posten.

In der Hoffnung, dass von dort die große Lösung kommt (einfach den 
Schlüssel mit Weihwasser besprengen...), die dann auch funktioniert,

Gruß
Michael

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

>Auch die Elektronik-Anfrage passt gut hier
>hinein, wenngleich die Antworten zeigen,
>dass keiner eine richtig überzeugende Lösung
>hat.

Richtig. Auch wenn ich hier eine Handvoll User aus dem Forum kenne, es 
ist ganz nett. Es muß nicht zwangsläufig die Lösung heraus springen, 
aber manches bewegt einen dann selbst in bestimmte Richtungen. Ich habe 
nicht den Anspruch, das perfekte Ergebnis zu erwarten.

>Ob es da auch gute Foren für Fiesta gibt
>weiß ich nicht, auf jeden Fall würde ich
>das Problem auch in solchen speziellen
>Auto-Foren posten.

Es gibt wohl Ford-Foren. Werde da nochmal Ausschau halten, wenngleich 
ich bisher zu meinem Thema nichts konkretes fand. Werde mich mal 
irgendwo registrieren, und meine Frage posten.

>einfach den Schlüssel mit Weihwasser besprengen

Heheeee. Sowas sah ich in Köln beim TÜV. Türken, die mit so was 
ähnlichem wie dem Rosenkranz um ihre Rostlaube herum laufen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Aktueller Stand:

Wie gehabt.

Der Fiesta läuft immer noch, war dieser Tage gelegentlich mal hier im 
Umkreis auf Besorgungsfahrten, höchstens 100km insgesamt.

Nach dem Motto: Besser schlecht gefahren, als gut zu Fuß gelaufen. Aber 
so schlecht fährt er wirklich nicht.

Am funktionierenden Drehzahlmesser und den verschiedenen Gängen lerne 
ich allmählich auch grob die Geschwindigkeit einschätzen.

Beim Abstellen hörte ich heute den Turbolader nachlaufen bzw. auslaufen, 
obwohl der nicht mehr aktiv am Motorgeschehen teil nimmt 
(Leistungsverlust). Er wird aber noch angetrieben. Der wird wohl 
regelungstechnisch im Zuluftkreis irgendwie abgeschaltet, zumindest 
pneumatisch, in den Luftströmen.

Die deutschen Selbsthilfe-Bücher sind für meine Zwecke nicht geeignet. 
Ich fand da reichlich negative Kundenrezensionen, wo Leute auch nach den 
Steuergeräten suchten, und noch nicht mal den Einbauort finden. Hatte 
heute im Buchladen auch noch mal so ein Buch in der Hand, und kann es 
bestätigen. Bei brennender ABS-Lampe wird einfach nur ein 
Werkstattbesuch empfohlen, nicht mehr und nicht weniger.

Dann wurde aber in Autoschrauberforen auch ein englischsprachiges Buch 
empfohlen, es soll aufschlußreicher und vollständiger als die deutschen 
sein.

Nun ja, hab heute mal ein Manual vom Haynes-Verlag in UK bestellt. 
Geringfügig teurer als die deutschen, aber immer noch billiger, als wenn 
der Werkstattmann bei Ford einfach nur einatmet. Lieferzeit allerdings 
4-6 Wochen. Die Sache zieht sich also noch etwas hin. Und wird dann im 
folgenden auch mein technisches Englisch verbessern. Zwei Fliegen mit 
einer Klappe. ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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> lerne ich allmählich auch grob die Geschwindigkeit einschätzen.

für "Fensterscheiben-Navis" (die billigen bekommt man schon für 50 EUR) 
gibt es zum Nachrüsten auch "GPS Tacho" Software zum runterladen auf die 
WinCE Dinger.

z.B. sowas:
http://www.pocketnavigation.de/article/view_527__gpstacho/4.3.57.html

von Michael K. (charles_b)


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...manchmal können auch Wunder geschehen, falls man in der 
Service-Aufnahme eines Betriebes mal an einen Fachmann gerät:

Tipp daher, bis das Manual aus England da ist (sicherlich für 
Rechtslenker geschrieben, aber seis drum): ab und dann auch mal bei 
einer Werkstatt vorfahren und den Leuten das Auto "vorstellen".

Manchmal kommt da doch auch ein Tipp rüber....

Keine Garantie, aber vielleicht ein Glücksfall.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

>...manchmal können auch Wunder geschehen, falls
>man in der Service-Aufnahme eines Betriebes mal
>an einen Fachmann gerät:

Das werde ich wohl auch noch mal versuchen. Und mir erst mal ganz 
unverbindlich ein paar Worte anhören. Habe ansonsten die Info, daß die 
rein zur Diagnosestellung schon mal 100-200 Euronen abknöpfen. Was 
allerdings bei der Reparatur dann wiederum berücksichtigt wird.

>sicherlich für Rechtslenker geschrieben, aber
>seis drum

Ja, ist klar. Das finde ich jetzt nicht so tragisch, so ein wenig 
spiegelverkehrt denken, das traue ich mir schon noch zu. Auch englische 
Maße und Einheiten, und deren Umrechnung. Mit englischen Gewinden in 
einem baugleichen Auto rechne ich nicht. Das dürfte Vergangenheit sein.

von Frank P. (mauz)


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@ Wilhelm
Kann man Deinen Beitrag "Re: Lebensdauer elektr. Bauelemente"
als Endergebnis des Themas hier gelten lassen? Oder gibts noch mehr 
Erkenntnisse? Nur für die Leidgenossen, die per Google & Co. hierher 
finden.
frank

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank P. schrieb:

> Nur für die Leidgenossen, die per Google & Co. hierher
> finden.

Was meinst du damit?

In den Autoschrauber-Foren steht leider mittlerweile weniger zu meinem 
Thema als hier im Thread. Es ist da äußerst mau. Alle halten sich sehr 
bedeckt. Man spekuliert da in den Foren wohl auch darauf, die Leute 
lieber gleich in die Werkstatt laufen zu lassen, als einen Tipp zu 
geben. Ich warte noch auf mein bestelltes Buch zum Auto. Hat eine 
Lieferzeit von ein paar Wochen. Dann geht es weiter, egal wie.

> Kann man Deinen Beitrag "Re: Lebensdauer elektr. Bauelemente"
> als Endergebnis des Themas hier gelten lassen?

Als Elektronik-Entwickler beschäftige ich mich schon mal mit 
Ausfallwahrscheinlichkeiten elektronischer Baugruppen. Aber ich habe da 
vom Auto keine Details zu den darin verbauten Geräten, da ich es nicht 
entwickelt habe.

Im Augenblick tappe ich zu meinem Fehler noch im Dunkeln. Ich weiß noch 
nicht mal, wo ich das ABS-Steuergerät im Auto überhaupt finde. Selbst 
aus den Autoschrauber-Foren nicht. Und man mag es kaum glauben, man 
findet auch in den deutschen Selbsthilfebüchern da keinerlei Angaben. 
Deshalb bestellte ich schon das englische Buch. Und blind alle 
Verkleidungen und die Armaturentafel heraus reißen, das möchte ich auch 
nicht. Denn, dann habe ich vielleicht was gefunden, und fange noch lange 
nichts damit an.

Wenn ich das Buch habe, und den Inhalt mal sehe, entscheide ich weiter, 
wie ich vorgehe. Denn andere Literatur gibt es leider weltweit nicht.

Das Werkstatt-Handbuch, haben nur die Werkstätten, da komme ich gar 
nicht ran.

Über den Thread kann man aber mit mir in Verbindung bleiben. Einen 
externen Tipp erwarte ich nicht.

von Frank P. (mauz)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Was meinst du damit?
> In den Autoschrauber-Foren steht leider mittlerweile weniger zu meinem
> Thema als hier im Thread. Es ist da äußerst mau.
Naja, genau so. Man sucht nach einer Frage, findet ein Thread mit genau 
der passenden Fehlerbeschreibung und vielen, vielen Tipps und 
Vermutungen und erfährt leider oft nicht, was es schlussendlich gewesen 
ist. Im "Ausfallthread" klang es für mich nach: "War in der Werkstatt 
und habe eine VA für 1200€". Da dachte ich an einen Abschluss hier im 
Thread, für die, das selbe Problem haben, suchen und hier aufschlagen. 
Sorry, falls ich das missverstanden habe.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich weiß noch
> nicht mal, wo ich das ABS-Steuergerät im Auto überhaupt finde.
Beim Fusion: im Prinzip direkt vor Dir. Also Motorraum linke Hälfte, 
zwischen der Spritzwand und dem Motor. Dort gehen oben mehrere 
Bremsleitungen auf einen Metallblock, eigentlich ganz leicht zu finden. 
Falls beim Fiesta der Einbauort, wider Erwarten ein anderer sein sollte, 
einfach nach mehren Bremsleitungen, an einer Stelle angeschlossen, 
suchen. Von einer Seite geht ein vielpoliger Stecker dran, diesen habe 
ich (Autolaie) nur von unten (Grube) abmachen können. Der Stecker ist 
ausgesprochen fies, da man ihn nicht richtig sehen kann und auch sehr 
schlecht rankommt, durchschaut man den Verriegelungsmechanismus nur sehr 
schwer. Ich habe ihn auch nur auf der Suche nach evtl. eingedrungenem 
Wasser oder Wackelkontakten einmal abgesteckt, ausgeblasen und wieder 
angesteckt, so wie noch einige andere. Der Ventilblock an den auch die 
Bremsleitungen gehen und der elektronische Teil werden (in der 
Werkstatt) als ein Teil gewechselt. Ob sie trennbar wären, weiß ich 
leider nicht, da mein Bruderherz vergessen hat, sich das Altteil geben 
zu lassen.
frank

von Peter L. (Gast)


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Ich tippe auch auf den Geber für Geschwindigkeit (irgendwo am Getriebe)
liefert der kein Signal, kennt sich das ABS nicht aus, wird auch der 
Turbo runtergeregelt usw.
Muss aber im Fehlerprotokoll stehen, das Auslesen dürfte nicht mehr als 
50Eur kosten.
Und so soll könnte er aussehen:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/39/4837139/1024_3736666334313764.jpg
scheinbar öfter Defekt, sonst würde man nicht so leicht ein Bild finden.

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank P. schrieb:

> Im "Ausfallthread" klang es für mich nach: "War in der Werkstatt
> und habe eine VA für 1200€".

Diese Info habe ich aus den Foren, daß da gerne "alles" gewechselt wird, 
ohne daß es für mich irgendwie transparent ist. Und genau so eine 
Horror-Rechnung (Kosten fast wie ein Auffahrunfall !!!) möchte ich ja 
noch irgendwie umgehen.

> Da dachte ich an einen Abschluss hier im Thread, für die, das selbe
> Problem haben, suchen und hier aufschlagen.
> Sorry, falls ich das missverstanden habe.

Nun ja, wenn das Ding mal fertig ist, wird es eine Hilfe sein. Wenn ich 
selbst nichts finde, dann leider nicht.

Aber es ist schon traurig, was die Autoschrauberforen so bieten. Da ist 
es hier im Forum ganz anders.

>> Ich weiß noch
>> nicht mal, wo ich das ABS-Steuergerät im Auto überhaupt finde.
> Beim Fusion: im Prinzip direkt vor Dir. Also Motorraum linke Hälfte,
> zwischen der Spritzwand und dem Motor.

OK. Den Bremsflüssigkeitsbehälter hab ich dort schon vorgefunden. Da in 
der Nähe des Bremspedales liegen sicher auch Bremskraftverstärker und 
-verteiler. Leider ist alles so dicht zugebaut, daß man dort noch nicht 
mal eine Hand hindurch strecken kann. Eine Grube habe ich leider nicht, 
aber bei Bekannten gibt es einen hydraulischen Wagenheber und Klötze zum 
Absichern. Mal sehen, daß ich dort hin komme.

Das Ding mit dem verflixten Stecker kann es schon sein. Ich fand im Netz 
noch Hinweise, daß dort Wasser eintreten und was korrodieren kann, was 
dann die Störung auslöst. Allerdings frage ich mich, wie dort Wasser hin 
kommt.

Auf jeden Fall aber versuche ich noch was, bevor mich die Werkstatt 
sieht. Und wenn doch, lasse ich mir auf jeden Fall Altteile zurück 
geben.

Fusion und Fiesta dürften bis auf die Karosserieform ziemlich gleich 
sein.

Die Werkstattrechnung deines Bruders wäre für mich noch mal ganz 
interessant, einfach als weiteren Anhaltspunkt.

Aber Danke mal für die weiteren Hinweise!


Peter L. schrieb:

> Ich tippe auf den Geber für Geschwindigkeit (irgendwo am Getriebe)
> liefert der kein Signal, kennt sich ABS nicht aus, wird auch der Turbo
> runtergeregelt usw.

Eben. Genau so ist es. Fahre zur Zeit mit halber Leistung. Radsensoren 
fand ich jedenfalls keine. Für die weiteren Details, z.B. Getriebe und 
Sensor, warte ich ja noch auf das bestellte Handbuch.

Falls auch das alles nicht hilft, folgt dann mal eine Auslesung des 
Fehlerspeichers.

Vielen Dank für den Link mit dem Foto. Weißt du zufällig auch, wo am 
Getriebe ich diesen Sensor finde? Wie schon mal oben bemerkt, brauche 
ich mal noch einen ordentlichen Hydraulikwagenheber, oder eine 
Montagegrube.

von Peter L. (Gast)


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Es gibt meist nur einen Sensor am Getriebe. Wo Ford ihn versteckt, weiß 
ich nicht, meistens ist er an der am schwersten zugänglichen Stelle ;-)
Wenn du Ihn vom Motorraum aus nicht siehst (einfach schauen wo ein Kabel 
zum Getriebe geht), musst du evtl. ein Vorderrad abnehmen.
Aber Vorsicht beim Wechseln des Sensors, wenn er abbricht, bist du auf 
der "Rue de la Gack"
Merkst du beim Radio was (automatische Lautstärkeanpassung)
Ausserdem müsste die Motordrehzahl weiter unten begrenzt werden.
Beides würde ein Indiz für einen defekten VSS sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter L. schrieb:

> Es gibt meist nur einen Sensor am Getriebe. Wo Ford ihn versteckt, weiß
> ich nicht, meistens ist er an der am schwersten zugänglichen Stelle ;-)

Dann ist er sicher oben zwischen Getriebe und Karosse.

> Aber Vorsicht beim Wechseln des Sensors, wenn er abbricht, bist du auf
> der "Rue de la Gack"

Wenigstens bin ich ja schon mal vorgewarnt. Wenn das Ding ja schon ganz 
von alleine bricht, kann man sicher davon aus gehen, daß man nicht mehr 
viel nachhelfen muß.

> Merkst du beim Radio was (automatische Lautstärkeanpassung)

Ja, da hat sich auf jeden Fall am Klangbild was verschlechtert. Dachte 
zuerst, Bässe und Höhen seien weg. Das muß ich noch mal beobachten.

> Ausserdem müsste die Motordrehzahl weiter unten begrenzt werden.

Ich hab den sehr selten mal bis 4000 U/min gedreht, das mag er ohnehin 
nicht. Er hat die Kraftentfaltung hauptsächlich weiter unterhalb.

> Beides würde ein Indiz für einen defekten VSS sein.

Und das Signal geht von dort sicher direkt zum ABS-Steuergerät. Das 
müßte ich eben auch noch heraus finden.

von Peter L. (Gast)


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Es ist eigentlich egal, an welchem Steuergerät er physisch angeschlossen 
ist.
Die Geschwindigkeit wird über den Bus an alle, die was damit anfangen 
können, weitergeleitet.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter L. schrieb:

> Es ist eigentlich egal, an welchem Steuergerät er physisch angeschlossen
> ist.
> Die Geschwindigkeit wird über den Bus an alle, die was damit anfangen
> können, weitergeleitet.

Das war mal nur so eine grobe Überlegung, irgendwo das Sensorsignal zu 
messen, ohne am Sensor zu wackeln...

Andererseits hätte ich mal irgendwie das Sensorsignal nachbilden können, 
weiß aber leider nicht, wie es aussieht (Signalform, Impedanz, etc.).

von Peter L. (Gast)


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aha jetzt verstehe ich, sowas lässt einem Entwickler natürlich keine 
Ruhe :-)

Wahrscheinlich ist es sowas in der Art:
http://www.conrad.at/ce/de/product/182867/IND-DREHZAHLSENS-940621050-OHM/SHOP_AREA_14741&promotionareaSearchDetail=005

Das Auto vorne aufbocken (wenn keine Automatikdifferenzialsperre, dann 
reicht ein Rad), Oszi an den Sensor und los gehts.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ich gebe zu bedenken Aus ABS /Geschwintigkeitssensorstörung erklären 
sich folgende Fehler:

-- der Tacho blieb auf Null stehen, mußte da
   bei Geschwindigkeitsbegrenzungen schätzen
-- der laufende Kilometerzähler blieb stehen,
   zählte die Fahrstrecke gar nicht
-- die gelbe ABS-Leuchte war an
-- der Bordcomputer verarbeitete jene Daten nicht,
   die mit der fortlaufenden Kilometerzählung zu tun haben


folgende jedoch nicht:

-- die gelbe Motorleuchte war an
-- die rote Leuchte für Bremskontrolle und gezogene Handbremse war an

Deshalb möchte ich doch nochmal an den Stecker der Kombianzeige 
erinnern.

MfG

von Peter L. (Gast)


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Die Lämpchen am Kombiinstrument werden mit Sicherheit auch über den Bus 
bedient, im Fehlerfall sind die Programmierer sehr kreativ (oder eine 
bestimmte Fehlerkombination ist softwareseitig nicht 100% 
ausprogrammiert, weil einfach nicht daran gedacht wurde, das gibt dann 
herrliche Fehler).

Ich durfte mal bei einem Audi einen Fehler suchen helfen.
Nach dem Zahnriemenwechsel, ging der Motor nicht mehr an.
Der Mechaniker schwor, den Riemen richtig aufgelegt zu haben (ohne 
Zahnversatz)
Das Diagnosegerät lieferte keinen Fehler.
Ein zweites Steuergerät wurde testweise eingebaut.
Bis ich mit dem Oszi den OT und Winkelgeber kontrollierte.
Das Timing der Flanken war nicht wie im Manual abgebildet, sondern 
leicht versetzt.
Ursache, die Nut der oberen Zahnscheibe war ausgeschlagen und bei der 
Montage hat sich das Ding leicht verdreht.
Der Fehler war halt softwareseitig nicht vorgesehen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter L. schrieb:

> Das Auto vorne aufbocken (wenn keine Automatikdifferenzialsperre, dann
> reicht ein Rad), Oszi an den Sensor und los gehts.

Gute Idee. Aber auch dachte ich daran, den Sinusgenerator da dran zu 
hängen, und ein Fahrsignal zu simulieren.


Winfried J. schrieb:

> -- die gelbe Motorleuchte war an
> -- die rote Leuchte für Bremskontrolle und gezogene Handbremse war an

Die gelbe Motorleuchte steht für eine Vielzahl möglicher Fehler, woraus 
sich keine konkrete einzelne Ursache ableiten läßt. So viel hab ich 
schon raus.

Die rote Handbremsleuchte und gelbe ABS-Leuchte kommen sicher aus dem 
ABS-Steuergerät, da es keine Daten bekommt, bzw. ohne 
Geschwindigkeitssignal gar nicht funktionieren kann.

Jetzt wäre da allerdings noch die Frage, ob evtl. die 
Getriebesensorimpedanz bei stehendem Fahrzeug gemessen bzw. das 
Vorhandensein erkannt wird.


Für einige dieser Dinge brauche ich noch mal Netzstromanschluß, habe 
hier leider den Laternenparkplatz auf der Straße. Ich werde dieser Tage 
wohl die Garage meiner Eltern aufsuchen, wo ich wenigstens Strom, 
Handlampe, und großen Wagenheber habe. Leider ist das nicht ganz hier um 
die Ecke. Auf Stromlaufplan bzw. einen Leitungsverlegeplan warte ich ja 
noch. Das ist im bestellten Buch drin.


Peter L. schrieb:

> Die Lämpchen am Kombiinstrument werden mit Sicherheit auch über den Bus
> bedient, im Fehlerfall sind die Programmierer sehr kreativ (oder eine
> bestimmte Fehlerkombination ist softwareseitig nicht 100%
> ausprogrammiert, weil einfach nicht daran gedacht wurde, das gibt dann
> herrliche Fehler).

Ja, ich denke auch, daß das Kombiinstrument und einige Schalter (Licht, 
Blinker, Scheibenwischer, etc.) ein eigenes Steuergerät hat. Man merkt 
auch manchmal bei Betätigung eines Schalters, daß die entsprechende 
Aktion erst einen Sekundenbruchteil später kommt.

Daß Geräte z.B. bei Markteinführung nicht immer zu 100% ausprogrammiert 
sind, weiß ich aus der Entwicklung anderer Steuergeräte aus der 
Industrie. Das bessert sich dann im Zuge neuerer Revisionen, bzw. wenn 
ein Kunde ein Verhalten bemerkt und rückmeldet.

von Frank P. (mauz)


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Ooops! Ich wollte eigentlich nicht eine neue Runde wilder Spekulationen 
auslösen ;-)

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das Ding mit dem verflixten Stecker kann es schon sein. Ich fand im Netz
> noch Hinweise, daß dort Wasser eintreten und was korrodieren kann, was
> dann die Störung auslöst. Allerdings frage ich mich, wie dort Wasser hin
> kommt.
Ich bin auch durchs Auto gekrochen und habe alle Stecker, die mit ABS, 
Tacho etc. zu tun haben könnten, kontrolliert. Besagter Stecker am 
ABS-Steuergerät ist sehr solide abgedichtet. Es ist aber sicher nicht 
unmöglich, dass dort Wasser eindringen kann. Die Steckverbindungen an 
den Radsensoren hatte ich auch noch kontrolliert, auch alles trocken und 
gut abgedichtet.

Peter L. schrieb:
> Es gibt meist nur einen Sensor am Getriebe. Wo Ford ihn versteckt, weiß
> ich nicht, meistens ist er an der am schwersten zugänglichen Stelle ;-)
Nicht bei diesem Fahrzeug. Am Getriebe ist nur ein Sensor, der für den 
Rückwärtsgang/ Rückfahrscheinwerfer. Dieser sitzt unten vorn am Getriebe 
und springt einen förmlich an, wenn man von unten schaut. Sonst gehen 
keinerlei Kabel ans Getriebe. Später haben wir von einem Bekannten 
erfahren, dass es heutzutage üblich ist, dass das ABS-Steuergerät die 
Geschwindigkeit aus den vier Radsensoren (so nebenher mit-) berechnet 
und systemweit zur Verfügung stellt. Man spart also einen Sensor mit 
etwas mehr Software, das ist ja branchenübergreifend state of the art.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Werkstattrechnung deines Bruders wäre für mich noch mal ganz
> interessant, einfach als weiteren Anhaltspunkt.
Also ich weiß nur die Endsumme von irgend etwas zwischen 1201 und 1299€. 
Es scheint also Deutschlandweit ein Einheitspreis zu sein.
> Aber Danke mal für die weiteren Hinweise!
Keine Ursache.

@ Winfried J.
Deine Überlegungen sind logisch und ich will auch einen Fehler an der 
Strecke zum Instrumentenboard nicht ausschließen. Ich muss aber Whilhelm 
Recht geben, was die gelbe Motor- und die rote Bremsleuchte betrifft. 
Bei meinem Bruder leuchteten genau die selben Warnleuchten und die 
selben Anzeigen waren ausgefallen, kurz: das selbe Fehlerbild.

Nur als Tipp und kleine Warnung vor großen Strecken:
Mein Bruder wusste schon vor der Werkstatt den "genauen" Fehler.
Da er auch gerade recht klamm war, scheute er auch den Werkstattbesuch 
und fuhr kurze Strecken weiterhin mit seinem Auto. Bei ihm ging der 
Fehler sogar mehrmals weg und kam später wieder. Nunja, eines Tages ließ 
sich das Fahrzeug nicht mehr starten und er rief den ADAC. Der gute Mann 
kam, nahm sein Diagnosegerät und mein Bruder wusste endgültig Bescheid. 
Der ADAC-Mechanikus erklärte ihm auch noch, warum das Auto nun nicht 
mehr starten wollte: Das kaputte ABS-Gerät störte den CAN-Bus irgend 
wann so stark, dass das Motorsteuergerät die Infos vom 
Schlüsseltransponder für die Wegfahrsperre nicht richtig lesen konnte 
und das Auto eben wegfahrsperrte. Klingt halbwegs logisch und Ford hat 
(laut Rechnung) auch "nur" das ABS-Steuergerät getauscht.

frank

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dann sollte es immer noch gehen wenn man das ABS vollständig vom CANBUS 
trennt. Stecker raus,  eventuell funktioniert der rest dann sogar 
wieder?

von Wilhelm F. (Gast)


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Hurra, mein englisches Buch ist da!

Habe es aber nur mal ausgepackt, und einen groben Blick hinein geworfen. 
Werde mich später dazu äußern. Große Hilfe verspreche ich mir ja immer 
noch nicht, aber, daß ich mal ein wenig grob über das Auto schlau werde.

Ich habe aber heute einen wunderbaren Tag erwischt, um mal den Motorraum 
zu inspizieren: Es regnete nämlich in Strömen. Bei Regen, schaute ich 
bisher dort nie hinein. Konnte mich da auch nur 5 Minuten aufhalten. 
Aber es war gut so, wirklich.

Denn:

Was ist mir da aufgefallen? Aus einem Loch (welches ich noch nicht näher 
lokalisieren konnte) der äußeren Regenablaufrinne unter der 
Windschutzscheibe, plätschert volles Rohr Wasser genau auf die 
ABS-Steuereinheit an der Spritzwand im Motorraum. D.h., der Wasserstrahl 
zerplätschert auf den umliegenden Teilen, denn es ist ja alles dicht 
gepackt, und sülzt das ABS-Steuergerät voll ein.

Sollte es normalerweise nicht so sein, daß große Mengen Regenwasser 
woanders hin geleitet werden, als an die Spritzwand, bzw. direkt auf 
Steuergeräte im Motorraum? Z.B. in den Kotflügel hinein?

Hmmm.

Das ist jetzt neu, sozusagen inflagranti erwischt.

Da muß ich mal jetzt einen trockenen Tag abwarten, und mit einer Flasche 
Wasser testen, was da passiert.

von Michael K. (charles_b)


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So hat auch ein Regentag was gutes...

von Wilhelm F. (Gast)


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Kurzer Zwischenstatus:

Der Fiesta läuft noch, wie ein Sack Muscheln, ist aber auch weiterhin 
nícht instand gesetzt.

Heute, bei schönem Wetter, beschäftigte ich mich draußen etwas damit. 
Wischte mal die Unterseite von Motor und Getriebe mit Papier und 
Putzlappen ab: Der gesamte untere Vorderwagen eine reine Ölsardine, bei 
nur 40.000km Laufleistung. Der TÜV-Mann sagte mir schon bei 20.000km, 
daß ich nächstes mal nicht mehr überstehen werde.

Dann kam ein Hausnachbar vorbei, ein Russe, dem ich vor einiger Zeit 
selbst mal Hilfe anbot. Er hatte damals an seinem Wagen den kompletten 
Scheibenbremssattel draußen. Die Bremsen ziemlich erledigt. Sowas machte 
ich schon mal, und das kommt natürlich zurück, wenn man schon mal eine 
nette Unterhaltung hatte. Ich fragte ihn, ob er KFz-Mechaniker sei, er 
verneinte das. Leider spricht er nicht wirklich gut deutsch, und ich 
aber nur wenige Worte russisch. Er scheint aber etwas Ahnung zu haben, 
denn er hat seine alten Autos immer halb zerlegt auf der Straße draußen 
liegen. Arbeitet plitschenaß im Dezember draußen bei strömendem Regen.

Ja, und der Mann zeigte mir auf Anhieb weitere Schäden, die ich mit 
bloßem Auge so gar nicht sah. Er startete den Motor, spielte etwas mit 
dem Gaspedal, zog den Stecker am Luftmassenmesser, und sagte mir, der 
sei auch defekt. Bei gezogenem Stecker war der Motorlauf besser. Der 
würde auch ordentlich kosten, und sei ein typisch anfälliges Teil. Dann 
zeigte er mir noch eine Stelle der Luftführung am Turbolader, wo der 
Flansch aufgeplatzt ist, und dort Druckluft entweicht. Der Mann zeigte 
mir, daß sich mit etwas Gas am laufenden Motor ein Gummischlauch mit 
Ladeluft handfest aufpumpen soll, was bei mir nicht mehr der Fall sei. 
Man mag es nicht glauben, aber da ist ein duroplastischer Kunststoff 
direkt an den Lader angeflanscht. Mit einem Außen-Torx, der eine 
Kröpfung innerhalb eines Zentimeters braucht. Ersatzteil kaufen und 
auswechseln geht mit handelsüblichen Werkzeugen also nicht. Da muß ich 
wohl mal wieder einen Torx-Schraubenzieher kaufen, und mein Vater 
schmiedet den auf dem Feuer richtig wie benötigt zurecht.

Daß das ABS-Steuergerät defekt ist, konnte der russische Mann mir auf 
den ersten Blick auch sagen. Nachdem ich ihm Auskunft über das Alter des 
Autos und die km-Leistung gab, atmete er mal tief durch. Er meinte 
letztendlich, ich müsse mal in die Werkstatt, wenigstens die Diagnose 
auslesen. Würde 200€ kosten.

Der Russe bot mir aber Hilfe an. Sagt, ich soll einfach bei ihm klingeln 
kommen. Er wäre mir auch behilflich, mal den halben Motorraum 
abzumontieren, um an betreffende Teile heran zu kommen. Und ich solle 
mal die 2 Schrottplätze in der Gegend abklappern, es könnte ja noch 
sein, daß die zufällig mal so einen gleichen neueren Unfallwagen hätten. 
Obwohl er mir da wenig Chancen einräumte.

Der relativ neuere Wagen mit wenig km-Leistung ist fast schon ein 
wirtschaftlicher Totalschaden, würde mit allen Schäden etwas über 2000 
Euronen in der Werkstatt kosten.

Kommende Woche geht es weiter, da bekomme ich mal die Möglichkeit, den 
kompletten Vorderwagen anzuheben. Der Russe sagte mir auch: 
Steckverbinder des ABS-Gerätes untersuchen, da läuft gerne Wasser 
hinein. Da komme ich erst durch das Aufbocken dran.

Am Ende, wird er einfach repariert, daß er über den TÜV geht, und ganz 
normal verkauft.

Ich wußte schon, warum ich gleich nach dem Neukauf keine 
Fahrzeugzufriedenheitsformulare der Marketing-Abteilung ausgefüllt an 
den Hersteller zurück sandte. So einem Braten traue ich erst nach einer 
Weile, nie in erster Euphorie.

von Paul B. (paul_baumann)


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Soviel Geld für das Auslesen der Steuergeräte brauchst Du nicht zu 
bezahlen. Für ca 20 Euro kann man einen CAN-Bus-Adapter bei Onkel Ebay
per Sofortkauf erstehen. Der hat auf der anderen Seite eine USB-
Schnittstelle. Im Internet gibt es eine ganze Reihe von
Programmen zum Auslesen. Ein Beispiel ist: Scan Master ELM

So ein Ding habe ich hier auch. Es half mir und meinen Kompagnons schon
viel.

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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@Paul:

Danke!

Bekannte sagten mir heute, daß es vor Wochen bei Ratio und Norma auch 
Geräte zur KFz-Diagnose dort gab, mit ODB-Schnittstelle o.ä., für die 
meisten Fahrzeuge, und mit CD. Etwa sowas im Format eines billigen 
Multimeters. Für 40€.

Es war wohl in den wöchentlichen Werbeblättchen im Hausbriefkasten, wo 
ich aber immer nur einen sehr groben Blick hinein werfe.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm,

du hast wirklich Pech mit deinem Auto. So wie du es schreibst ist der 
gute Wagen mehr oder weniger vollständig im Eimer (ich versuche höflich 
zu sein).

Irgendwie scheint da überall der Wurm drin zu sein.

Tipp: Lieber einen anderen Wagen kaufen und nicht gutes Geld einem 
schlechten Produkt hinterherwerfen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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sehe ich auch so, dem Teil würde ich auch keinen Cent mehr nachwerfen.

MfG

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Wilhelm,
> du hast wirklich Pech mit deinem Auto. So wie du es schreibst ist der
> gute Wagen mehr oder weniger vollständig im Eimer (ich versuche höflich
> zu sein).

> Irgendwie scheint da überall der Wurm drin zu sein.

Du mußt dich nicht anstellen, höflich zu sein, denn du hast einfach 
Recht. Ich kann es auch nur noch mit viel Humor ertragen.

Das Wasser im Kofferraum ist aber nach 5 Jahren von selbst weg. Hatte da 
jährlich 5 Liter Regenwasser drin stehen. Es regnet auch nicht mehr so 
oft. Immerhin. MADE in Germany.

von Wilhelm F. (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> sehe ich auch so, dem Teil würde ich auch keinen Cent mehr nachwerfen.

Winne, du hast auch Recht. Hast so ein Ding wohl auch schon mal 
entsorgt.

Im Juni, also in knapp 3 Monaten, steht der zweite TÜV an. Erst der 
zweite TÜV, das muß man sich mal überlegen!!! Muß bis dahin auf jeden 
Fall noch mal was machen, d.h. investieren, ca. 2000 Euronen.

von Michael K. (charles_b)


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Hoffentlich kommt nicht noch ein Kabelbrand dazu. Dann ist der Wagen ein 
Totalschaden... und der TÜV erübrigt sich.

von Michael K. (charles_b)


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Alternative: in der Nähe zur Grenze eines Landes des ehemaligen 
Ostblocks parken...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Winne, du hast auch Recht. Hast so ein Ding wohl auch schon mal
> entsorgt.

... mehr als eines.

Für 2 mille bekommst du einen gebrauchten mit neuem TÜV.
selbst wenn der 80 000 auf dem Tacho wird er dich vermutlich zuverlässig 
noch weiter bringen als der Schlurren, egal wieviel du da noch 
reinsteckst.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Alternative: in der Nähe zur Grenze eines Landes des ehemaligen
> Ostblocks parken...

Die Zeiten sind vorbei. Da kriegst nur noch "Luxusmarken" los.

von Michael K. (charles_b)


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Vielleicht könntest du die Ludolfs um Rat fragen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Es ist aber gut, daß Du den Typ des "Fahrzeuges" genannt hast. Das warnt
eventuell Andere davor, ein solches Gefährt zu kaufen.

*Zitat Fredl Fesl: Anlassjodler*

Mein Auto ist gestorben, es springt mich nicht mehr an
obwohl ich schon geflucht hab, so laut wie ich nur kann
doch alles Fluchen hilft nix,
da krieg ich meinen Zorn
ich suche nach dem Motor,
mein Auto hat ihn vorn.



Ein Auto das nicht fährt
das ist sein Geld nicht wert.


Dann hol ich das Verbandszeug, denn es kann sehr viel passiern
wenn Menschen die in Wut sind, mit Werkzeug rumhantier'n
ein Hammer eine Zange, eine Schere und ein Licht,
das ist mein ganzes Werkzeug, mehr hab ich leider nicht.

Ein Auto das nicht fährt, das is' nicht a'mal die hälfte wert.

Dann hau ich mit dem Hammer fest auf den Vergaser drauf
ein Startversuch misslingt mir, doch ich geb noch lang nicht auf
mit der Zange wird dann kurzerhand der Kühler abgeschraubt
denn da ist mir zuviel Dampf drauf, hoffentlich ist das erlaubt.

Ein Auto das nicht fährt, das is' überhaupt nix wert.

Dann schneid ich mit der Schere kleine Löcher in den Schlauch
denn jeder Mensch braucht Luft und das Auto sicher auch
dann laß ich noch das Öl ab, schmier damit den Motor ein
denk immer an den Mahnspruch, mit dem Öl nicht sparsam sein.

Ein Auto das nicht fährt, fragt's amal wem des g'hört.

Nach dem Ölen stell ich fest, der Spruch ist nicht viel wert
daß einer der gut schmieren tut auch ebensogut fährt
die Hände und die Kleider, alles ist mit Öl versaut


MfG Paul

von Michael S. (technicans)


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>Vielleicht könntest du die Ludolfs um Rat fragen...
...oder eher einen Abholtermin vereinbaren.

von Michael K. (charles_b)


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oder bei diese pimp-sendung teilnehmen. pimp my car oder so

von Tilo (Gast)


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Wenn es das ABS wäre, würde die Motorkontrolllampe nicht mit angehen.

Ich hatte bei meinem Opel so etwas ähnliches zwei mal.
Jedesm mal sind Tachonadel und Drehzahlmesser stehen geblieben. Nach und 
nach gingen alle Kontrollampen an: ABS, Motor usw.
Beim ersten mal war es der Laderegler der LiMa, der Überspannung aufs 
Boardnetz gab.
Beim 2. mal war es die LiMa, die nicht mehr lud, so dass die 
Boardspannung nicht mehr stabil blieb und die Steuergeräte anfingen 
rumzuspinnen.

Interessant war, dass bei der kaputten LiMa die Ladekontrollleuchte 
immer aus blieb. Bei kaputten Regler war über die Ladekontrolleuchte 
keine Diagnose möglich.


Boardspannung passt wirklich? Eventuell hat ein Kabel zur LiMa einen 
Wackler?
Vielleicht gibt es einen Trick, wie man sich die 200Euro für 
Fehlercodeauslesen sparen kann? 200Euro ist für mich Wucher!
Bei meinem kann man mit nem Widerstand im Diagnosestecker und dem 
Gaspedal die Motorkontrolleuchte dazu bringen, die Fehlercodes 
rauszublinken.

von Stephan S. (outsider)


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Ich hab den Thread leider erst mitgekriegt und hab vielleicht einige 
Infos die dir weiterhelfen könnten. Ich habe eine sehr ähnliche 
Situation hinter mir und es auch allein durchgezogen. Wollte mein Auto 
nicht verschrotten wegen so einem lächerlichen Fehler. Lass dich nicht 
entmutigen, du wirst das Auto selbst reparieren wenn du dran bleibst. 
Bei mir hats auch lange gedauert, war aber im endeffekt mit 5 Euro 
repariert. Mehr als 500 Euro wird es dich nicht kosten können. 
Gebrauchte Steuergeräte sind meist noch deutlich günstiger zu bekommen. 
Schau bei Ebay wenn du eines als fehlerhaft lokalisiert hast und 
brauchst.

Erstmal brauchst du eine Möglichkeit zur Diagnose. Und geh nicht in die 
Werkstatt um Geld dafür zu zahlen. Kauf dir eines der 20-Euro Ebay Teile 
oder löte dir selbst was. In meinem Fall war das sogar für 2 Euro 
machbar weil bei mir die Diagnose noch über DIAG und nicht über CAN 
geht. Nur mit Auslesen von Fehlerspeichern wirst du systematisch suchen 
können. Und du wirst erstaunt sein welche Diagnosmöglichkeiten du da 
alles hast! Man kann wahnsinnig viele Messwerte auslesen und testen. 
Wenn du nur einmal von der Werkstatt nen Ausdruck der Fehlerspeicher 
bekommst reicht das nicht.

Für mich ist das Auto eindeutig im Notlaufprogram. Der Russe hat recht, 
normal blähen sich die Turboschläuche zum Ladeluftkühler richtig auf. 
Aber der Notlauf verhindert dass der Turbo überhaupt arbeitet.

Ein Marderbiss wäre für mich gut vorstellbar. Ich habe gehört dass 
jemand mal den Fall hatte, dass ein Marder mit seinen Spitzen Zähnen so 
in den Kabelbaum reingebissen hat, das man es dem Kabel nur bei extrem 
genauem hinsehen angesehen hat dass es beschädigt ist. Ein 
Kupferdrähtchen hat der spitze Zahn durch die Isolierung rausgedrückt 
und das hatte Kontakt wo anders hin. Mein Fehler war ähnlich mies, siehe 
Link später.

Am Laternenplatz kannst trotzdem viel machen. Ich habs auch geschafft. 
Nach 2 Wochen Schneeregen und Kälte. Danach war ich leider erstmal 2 
Wochen übelst krank...

Hast du das dieselschrauber Forum schon gefunden? Die haben mir sehr 
geholfen. Sehr kompetent und ich hab auch Pläne des Fahrzeugs als .pdf 
bekommen die normal nur die Werkstatt hat. Aber in meinem Fall war es 
halt ein 4er Golf und kein Ford.

Sicherungen ziehen ist nicht unbedingt eine gute Idee. Besonders wenn 
die Zündung an ist. Es werden teilweise Fehler in die Fehlerspeicher 
eingetragen. Bei kritischen Steuergeräten wie dem Airbag kann das sogar 
dazu führen dass die Warnlampe nicht mehr ausgeht und nur durch 
Rücksetzen des Fehlerspeichers die Lampe wieder aus geht. Besorg dir ein 
Diagnosekabel! Manchmal sind sogar schon nach Fehlerspeicher löschen die 
Probleme dauerhaft weg. Ich hatte sowas mal mit einem Drucksensor in der 
Bremse. Kam mehrmals und jetzt seit Jahren nie mehr.

Das Klicken was du im 3-Sekundentakt hörst hatte ich auch. In meinem 
Fall kam es von einem Gateway im Kombiinstrument der versucht hat eine 
Verbindung zwischen 2 CAN Bussen herzustellen. Die Autos haben teilweise 
mehr CAN Busse die nur über einen Gateway oder garnicht verbunden sind. 
Z.B. sicherheitskritische Teile an einem Bus und unwichtigere an einem 
anderen. Das Klicken war in meinem Fall deshalb weil die Diagnose zum 
Motorsteuergerät nicht hingehaut hat und das Kombiinstrument hat eben 
versucht die Verbindung öfters aufzubauen. In meinem Fall ist das 
Kombiinstrument übrigens ganz einfach zu entfernen: Abdeckung locker mit 
der Hand abziehen, 2 Schrauben auf der Unterseite raus, Kombiinstrument 
rausziehen und hinten 2 Stecker abziehen. Ohne das Kombiinstrument geht 
bei mir garnichts, da die Wegfahrsperre da drin ist.

In meinem Fall ist auch der Tachostand nur im Tacho. Als der gewechselt 
wurde hat sich da garnichts angepasst.

Falls du den CAN Bus vermutest kannst du dir das Signal darauf ansehen 
ob es plausibel aussieht. Flanken und Level. Ich glaube der müsste 
differentiell um 2,5V rum gehen. Es gibt ne CAN_H und CAN_L Leitung. 
Wenn da was nicht plausibel aussieht die Steuergeräte abziehen die dran 
hängen und sehen wie sichs verändert. Klar reißt dann evtl. ne 
Kommunikation ab, aber der Pegel müsste passen.

Steuergeräte abziehen (immer ohne Spannung!) ist eine gute Methode um 
den Fehler einzugrenzen. Solltest aber nur machen wenn du Fehlerspeicher 
rücksetzen kannst, da auch andere Steuergeräte Fehlereinträge bekommen 
wenn sie einen Kommunikationspartner nicht finden.

Jemand hat weiter oben mal gesagt dass es erschreckend ist wie wenig 
sich die Elektrotechnik Ingenieure mit ihren Autos auskennen. Das ist 
mir auch schonmal aufgefallen. Mein Chef hat auch keinerlei Wissen was 
in seinem Auto vor sich geht. Aber manche interessierts halt einfach 
nicht. Dabei ist das ein sehr interessantes Feld!

Falls ein Steuergerät kaputt ist kann man es meist eh vergessen was zu 
reparieren. Wenn das ABS von Bosch ist, dann war die Beschreibung mit 
gebondeten Dies in Schleim genau richtig. Ich hab in der Fehleranalyse 
für die Dinger gearbeitet, aber zu dem Zeitpunkt war ich nur 
Industrieelektroniker. Eine Möglichkeit die Dinger evtl. zu reparieren 
ist dann gegeben wenn die Bonds zwischen Dickschichtkeramik und Gehäuse 
abheben. Das kommt leider manchmal vor. Aber das ist ein übles 
gepfriemel und ich habe Zweifel dass man den Deckel hinterher wieder 
dicht kriegt. Der ist so verklebt dass er nicht zu öffnen ist ohne ihn 
zu beschädigen. Da muss man sich hinterher was gutes einfallen lassen um 
es abzudichten. Beim Öffnen eines solchen Gerätes muss man exterm 
vorsichtig sein. Wir haben das mit einem Gummihammer und Messer gemacht 
weil wir wussten wo was liegt. Aber einmal zu weit rein geraten und 
alles ist hin. Um Bonddrähte zu prüfen braucht man ein Mikroskop. Es 
gibt darin dünne Gold und dicke Alu Bonds. Um sie zu prüfen geht man mit 
einer sehr feinen Nadel ganz vorsichtig ran und schaut ob sie sich 
leicht auf der Oberfläche verschieben. An die Goldbonds darf man 
garnicht rankommen, es reicht die Nadel daneben ins Gel zu stecken. An 
Alu darf man ruhig etwas grober ran, die sind dick und stabil. Gold ist 
dünn und weich wie Butter weils enorm rein ist. Alles unterm Mikroskop 
natürlich!

Falls du die Radsensoren noch nicht gefunden hast: die sind hinter der 
Bremsscheibe auf einer Art Indexscheibe unter ner Blechhülle. Zumindest 
bei meinem Auto. Ich bin schon ziemlich lange aus der 
Fehleranalysensache raus, aber damals (2002) waren schon die 
allermeisten davon mit magnetoresistiven Drehzahlfühlern, die lassen 
sich leider nicht so schön messen. Besonders nicht wenn das Steuergerät 
nicht dran hängt und arbeitet.

Das ABS scheinst du ja schon gefunden zu haben. Ists eigentlich ein ABS 
oder auch ein ESP? Das ist in einem Gerät. Wie schon beschrieben ein Alu 
Klotz (Hydroaggregat) mit 8 dünnen Metallröhrchen zu der Bremse 
angeschlossen. Das ist nicht zu verwechseln. Das Teil wird immer 
komplett getauscht, ist aber prinzipiell einfach trennbar. Dabei muss 
man aber sehr vorsichtig sein, weil man sonst die Spulen von den 
Magnetventilen rausreißt die nur mit relativ dünnen Schienen im 
Steuergerät befestigt sind. So ein Gerät kostet übrigens nur um die 40 
Euro im Verkauf vom Hersteller. Und wenn du was von Ford willst zahlst 
du ein horrendes Geld. Bei mir wollten die für ein Motorsteuergerät (was 
nichtmal kaputt war!) 900€ plus Steuer plus Arbeit... Ich hasse diese 
"Fachwerkstätten" die einfach alles austauschen und der dumme Kunde 
zahlt dann weil die zu blöd sind anständig Fehler zu suchen. Ich dachte 
das ist deren Job und die sind die Spezialisten mit Unterlagen, 
Equipment und Erfahrung?!

Dass der Luftmassenmesser (LMM) kaputt ist kann schon möglich sein. Die 
gehen wirklich gerne kaputt. Aber in dem vorliegenden Fall wäre ich 
nicht so sicher, da der Motor eh im Notlaufprogramm ist und da kann 
alles anders sein. Prinzipiell kann der LMM aber auch verantwortlich 
sein für Leistungsverlust. Hatte ich auch mal. Da hat er 5 Sekunden beim 
Beschleunigen Leistung gehabt und dann war nichts mehr da. Aber ich denk 
mal in deinem Fall kann das nicht die einzige Ursache sein, da es nicht 
wirklich zum Fehlerbild passt. Falls du ihn aber doch mal austauschen 
musst: es ist nicht nötig die komplette Einheit vom Hersteller für 
teures Geld tauschen zu lassen. Es gibt den Sensor allein von anderen 
Herstellern viel billiger. Stecker runter, 2 Schrauben raus, rausziehen, 
neuen rein, fertig. Hab ich gemacht, hab jetzt keinen mehr von Bosch 
sondern von Pierburg und der hält schon seit 8 Jahren nachdem der von 
Bosch nur 3 gehalten hat.

Hier noch der Link zu dem Martyrium was ich durchmachen musste und dem 
unglaublichen Fehler den ich dann gefunden habe...

Beitrag "Motorsteuergerät reparieren"

von Michael K. (charles_b)


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Hi Stefan,

schade, dass der Fehler gefunden ist :-) . Dein Link zum 
Schrauben-Fehler war so spannend, da hätte ich gerne noch weitergelesen.

Wg. Garantie: Ich würde auf jeden Fall einen Brief an die 
Geschäftsleitung schreiben. Also direkt zu Eberspächer oder Bosch und 
vorher versuchen, den Namen des Chefs rauszubekommen.

Vielleicht gibt es ja etwas kulanzmäßiges....

In Sachen Steuergerät: Ihc hab nen 99er TDI PD (1JzY...). ELV oder auch 
Conrad machen Reklame für Fehlerauslesegeräte, die allerdings erst an 
neuere Modelle passen.

Gibts für so alte Autos auch was?

Stecker beim Aschenbecher ist vorhanden. Dort schließt auch der VW-Mann 
sein Gerät an und liest die Fehler aus (ist tatsächlich schon 
vorgekommen....)

Bezahlt fürs Fehlerauslesen habe ich allerdings noch nie etwas.
Aktuell funktioniert alles, bis auf das Aufleuchten des Blinkers nach 
dem Abschließen per FB. Und die Innenraumverriegelung sperrt zwar die 
Türen, macht aber sofort die Fahrertür wieder auf. Ebenso merkt das Auto 
nicht, wenn Licht brennt und ich die Fahrertür aufmache (Tüt-Sound 
ansonsten).

Ich gehe davon aus, dass es einer der drei Mikroschalter im Türschloss 
ist. Und dass es entweder ne langwierige oder ne sehr teuere Reparatur 
ist... Falls du da nen anderen Tipp hast...!?

Gruß
Michael K-Punkt

von Wilhelm F. (Gast)


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@Paul:

Der gute alte Fredl Fesl. So ist der Tag schon mal gerettet. Habe gerade 
fast den Tee verschüttet. ;-)

Paul Baumann schrieb:

> Es ist aber gut, daß Du den Typ des "Fahrzeuges" genannt hast. Das warnt
> eventuell Andere davor, ein solches Gefährt zu kaufen.

Man wird doch wohl noch über seinen Besitz und dessen Zustand sprechen 
dürfen. Und das tue ich ja hier. Wie soll ich denn sonst Rat bekommen?

Ich habe wirklich keine Ahnung, ob es am Fahrzeugtyp liegt. Leider kenne 
ich auch keine anderen Besitzer dieses Typs. Vielleicht ist es einfach 
ein Montagsauto, mit ganz normaler statistischer Häufung der besonders 
teueren Fehler. Wo vielleicht das Qualitätsmanagement bei Auslieferung 
gar nichts machen kann.

Hätte ich einen anderen erwischt, wäre vielleicht das Motorsteuergerät 
und die LiMa im Eimer, oder das Getriebe. Und Wasser im Fußraum anstatt 
im Kofferraum. Wer weiß das schon?

Irgendwo trifft man aber immer einen Typen, der irgend eine Automarke 
nicht mehr mag. Mein Nachbar will nie im Leben mehr einen Stern-Wagen, 
der andere nie mehr einen VW, der dritte haßt Opel, ein Kommilitone 
hatte einen Audi-Montagswagen, usw., da bliebe ja am Ende nichts mehr 
übrig. Außer, ein entfernt bekannter Mechaniker, schwärmt für Toyota 
(die Gaspedal-Sache lassen wir mal weg, das ist ein hoch gepushtes 
Einzelereignis, wo sich Neider und Konkurrenten gerne dran hoch ziehen).

Daher weiß ich gar nicht mal so recht, ob ich jetzt grundsätzlich meinen 
Autotyp verteufeln kann/soll.

Den Druckluftschlauch und Luftmassenmesser kann ich selbst wechseln, 
aber das wartet, bis der andere Schaden behoben ist, der mehr Priorität 
hat. Für das ABS-Gerät muß ich den halben Motorraum auseinander bauen, 
denn beim Kleinwagen ist alles dicht und lückenlos verbaut, da paßt 
nirgendwo mehr eine Hand dazwischen. Der Russe sagte mir noch was von 
Einwegteilen, Einwegschrauben, die man nicht wieder verwenden kann, und 
die ich ebenfalls neu organisieren muß.


Michael K-punkt schrieb:

> Vielleicht könntest du die Ludolfs um Rat fragen...

Zumindest, ob sie die betreffenden Teile auf Lager haben. Wenn alle 
Stricke reißen. Die haben auch schon alle Teile ausgebaut, und vor allem 
gut auf dem Last-in-First-out-Trümmerhaufen sortiert. Extrem weit 
entfernt von mir sind sie wohl auch nicht, keine 200km. Ich denke 
darüber nach. Und die Typen sind es wert, daß man sie mal kennen lernt, 
waren oft genug in TV-Dokus.


Tilo Lutz schrieb:

> Boardspannung passt wirklich? Eventuell hat ein Kabel zur LiMa einen
> Wackler?

Das passt schon. Ich schrieb schon weiter oben, daß ich an der Batterie 
die Spannungen gemessen habe. Mal im Stand, dann bei laufendem Motor, 
und mit etwas Gas. Diese Kontrollleuchten spielen einwandfrei.

> Vielleicht gibt es einen Trick, wie man sich die 200Euro für
> Fehlercodeauslesen sparen kann? 200Euro ist für mich Wucher!

Es ist meiner Ansicht nach auch Wucher. Diese Preisinfo hab ich 
inzwischen von mehreren Leuten. Zuletzt gestern noch von dem Russen. Der 
wußte auch Bescheid. Für das Geld bekommt man woanders schon eine 
einfache Waschmaschine, oder einen Kühlschrank. Und nicht nur eine 
nackte Info über den Zustand eines defekten Autos.

> Bei meinem kann man mit nem Widerstand im Diagnosestecker und dem
> Gaspedal die Motorkontrolleuchte dazu bringen, die Fehlercodes
> rauszublinken.

Sowas suche ich auch noch. Eine ganz einfache Art, die Fehlercodes 
rauszublinken, mit Anleitung dazu.

Komischerweise kam die Motorkontrollleuchte am selben Tag, kurz hinter 
der ABS-Geschichte. Kann sein, daß das auch der zuletzt beschriebene 
Luftmassenmesser ist, wo ich gestern einen Tipp bekam. Es ist immerhin 
ja auch möglich, daß innerhalb von 10 Sekunden 2 unabhängige Sachen 
defekt gehen. Dummerweise ist die Motorkontrollleuchte für eine Vielzahl 
von Fehlern zuständig, kann jetzt keine weiteren Fehler mehr bemerken.

Mittlerweile bin ich mit den Defekten sogar schon schätzungsweise 500km 
gefahren. Die halbe oder dreiviertel Motorleistung stören mich im 
Augenblick nicht so, da ich kein so sportlicher Fahrer mehr bin. Mehr 
Sprit verbraucht er auch nicht. Nur die TÜV-Plakette gibt es unter 
diesen Umständen keinesfalls mehr.

Vielleicht gehe ich auch noch mal beim TÜV fragen, ob sie mir den 
Fehlerspeicher auslesen. Bei der Hauptuntersuchung, war das eine kleine 
Teilposition. Vielleicht freuen die sich auch über Geld, aber keine 
200€.

Bei Reichelt fand ich heute ein OBD-Lesegerät für 40€. Das ist eine 
Überlegung wert. Andererseits habe ich ein Notebook, brauchte nur 
Software und einen USB-Adapter. Und gar kein Handgerät. Paul, was macht 
dein Diagnose-Equipment, ist wohl auch auf Notebook-Basis mit 
USB-Stecker?

Und dann muß ich auf jeden Fall eine Beschreibung der Fehlercodes 
finden, die ist genau so wichtig wie das Testequipment selbst.

Habe heute wieder in meinem englischen Buch geschmökert, es ist etwas 
schwieriger zu lesen als ein Buch in Muttersprache. Aber es geht. Bin 
nicht der geborene Fremdsprachenlerner, eher Mittelmaß. Immerhin haben 
sie den Tipp, daß man sich auf keinen Fall die teuersten Instrumente 
anschaffen muß. Einen Tipp zur Diagnose der Anzeigeinstrumente fand ich 
noch. Bordcomputertaste fest halten, dann Zündung einschalten. Da 
erscheinen eine Menge bekannte und unbekannte Daten. Da muß ich mich 
noch etwas schlau machen. Unter anderem kann man in dem Mode auch den 
Motor starten, direkt die Kraftstoffdurchflußmenge hexadezimal am 
Display sehen, Motortemperatur, auch die Batteriespannung direkt dezimal 
mit 1 Nachkommastelle. Man muß also noch nicht mal mit einem Voltmeter 
an die Batterie gehen, bekommt Daten gleich auf dem kleinen LCD-Display 
in der Armaturentafel angezeigt. Sehr komfortabel. Ob da auch 
Fehlercodes dabei sind, und was sie bedeuten, das muß ich eben noch 
heraus finden. Am Ende, brauchte ich noch gar nicht mal ein Lesegerät 
für die Fehlercodes, kann sie an der Instrumententafel sehen.

OBD ist wohl eine ISO-Norm, die man bei dem Normungsinstitut kaufen 
müßte. So Normenpapiere kosten gerne auch oft 100€. Das machen eher 
Entwickler, möchte ich jedoch nicht.


@Winne:

Gut, man mag eine alte Karre für 2000€ mit 2 Jahren TÜV bekommen. Aber 
die komplizierte Technik zieht ja auch bei Altautos nach. Hat man dann 
mal solche Störungen, steht man wieder genau so da. Ein einfaches 
überschaubares Auto wie 1970, wo Motorelektronik nur eine Zündspule mit 
mechanischem Unterbrecher war, gibt es eben nicht mehr.

Ehrlich gesagt, vieles von der Elektronik brauchte man heute auch nicht. 
Sie fällt oft selbst aus, mit allen Konsequenzen, was ja mein Thema ist, 
bevor sie wirklich nützt. Bin auch ohne ABS gut gefahren. Nur nicht mehr 
mit einer ABS-Fehlermeldung heutzutage.


@Stephan S.:

Deinen sehr langen Beitrag muß ich noch mal in Ruhe lesen. Ist sehr 
lang, das Ding. Und wohl auch noch mal antworten. Aber: Vielen Dank. 
Habe jetzt irgendwas mit Diagnosegeräten im Fokus, was auch Paul schon 
schrieb. Was für 40€ von Reichelt, oder direkt fürs Notebook. Was fürs 
Notebook mit richtigem Adapter und Beschreibung wäre mir lieber, weil 
ich das ohnehin habe. Da bin ich jetzt noch nicht so ganz klar.

Durch den Luftmassenmesser, möchte ich mich noch nicht so beeindrucken 
lassen. Der ist für einen Benziner wohl viel wichtiger als für einen 
Diesel. Obwohl der Russe mir sagte, daß es bei der Ladeluft und dem 
Turbolader keine direkte elektronische Regelung gäbe. Da wird wohl 
indirekt über andere Parameter geregelt. Und tatsächlich sind da auch 
nirgends Sensoren und Kabel zu finden.

Ich brauche das Auto auch täglich nicht dringend, das ist auf jeden Fall 
ein zeitlicher Pluspunkt für mich. Nur bis Juni, für den TÜV, da muß 
alles mal gemacht sein. Der Wagen fährt noch, sonst wäre ich viel viel 
übler gelaunt.

von Stephan S. (outsider)


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Ist ja schon ein Jahr her und ich hab mich auf eine Kulanzregelung 
geeinigt. Das war echt übelst was da abgelaufen ist... Ich hätte die 
Karre wegschmeißen können und so fahr ich sie vielleicht noch 10 Jahre. 
Nur wegen so einem Mist!

Meiner ist 2000er Baujahr, Modelljahr 2001 auch TDI PD. Hast du nen AJM 
Motor mit 115 PS? Ich denke '99 gabs noch garnichts anderes. Dann 
solltest du fast den gleichen Motor haben wie ich. Nur dass deiner noch 
eher Probleme mit diversen Kinderkrankheiten wie Rissen im Zylinderkopf 
oder defekte Kopfdichtung hat. Und da gabs auch mal ne Serie wo die 
Kolbenbeschichtung schlecht war. Wurde aber meines Wissens 
zurückgerufen.

Den Pegelwandler hab ich anhand eines Schaltplanes selbst gemacht. Musst 
nur mal nach K-Line oder DIAG suchen, da findest Unmengen die alle das 
gleiche machen. Manche ganz einfach mit Transistoren und Dioden, manche 
galvanisch getrennt mit Optokoppler, manche mit MAX232. Ich hab 
letzteren genutzt. Material für weniger als 2 Euro. Falls man den OBD 
Stecker nicht mit rein rechnet. Der allein ist sauteuer. Da ists besser 
gleich das ganz fertige Kabel zu kaufen. Sollte es auch bei Ebay geben, 
da bin ich sicher. Ich glaub ich habs sogar mal bei dealextreme gesehen.

Ein ähnliches Problem wie du hab ich auch. Mein Auto ist jetzt aber 
zwecks Auslandsaufenthalt eingemottet und ich werd mich wohl frühestens 
2012 daran machen. Bei mir wird einfach nicht mehr erkannt, dass die Tür 
offen ist. Am Anfang wars nur sporadisch mal, jetzt ists so dass er nur 
mal noch sporadisch erkennt wenn die Tür offen ist. Das mit dem 
Lichtwarner hast du ja schon erkannt. Da das Licht eingeht wenn man mit 
Fernbedienung aufschließt finde ich den Fehler nicht so ganz dramatisch. 
Nur der Warner geht nicht mehr. Was aber richtig dämlich ist, ist die 
Tatsache, dass die Alarmanlage angeht wenn ich mit Fernbedienung 
aufschließe, einsteige und nicht gleich die Zündung anmache. Was auch 
dämlich ist, ist dass das Auto automatisch abschließt wenn ich die 
Zündung nicht anmache. Das hat damals als ich den Fehler mit der 
Schraube gesucht habe mal dazu geführt dass ich aufm Supermarktparkplatz 
stand, nicht mehr weg kam und sich der Schlüssel selbst ins Auto 
eingesperrt hat... Ich hab aufgeschlossen, den Schlüssel ins Zündschloss 
gesteckt aber nicht angemacht. Dann vorne im Motorraum rumgesucht und 
als ich die Zentralverriegelung gehört hab bin ich zusammengezuckt weil 
mir klar war was ich angestellt habe... Heim und Zweitschlüssel holen... 
Zum Glück ist der Ring vom Schlüssel abgebrochen, sodass ich ihn nicht 
zusammen mit dem Hausschlüssel habe. Wobei das mit dem Ring auch so eine 
Frechheit von VW ist. Wie kann man so etwas konstruieren dass der Ring 
vom Schlüssel laufend abbricht?! Der Schlüssel geht verloren wenn man 
nicht aufpasst und ein neuer kostet ein Schweinegeld weil man das 
Gehäuse oder einen Teil davon nicht allein kriegt und dann muss man den 
Schlüssel auch noch neu anlernen lassen und das einmal im Jahr weil er 
laufen kaputt geht...

Zurück zum Thema: Man muss wohl die Verkleidung abbauen und das 
Türschloss ausbauen, was wohl eine komplette Einheit ist. Ob man da was 
zerlegen kann um einen Mikroschalter auszutauschen oder gängig zu machen 
weiß ich nicht. Kannsts mir ja sagen oder mal ein Bild machen wenn du so 
weit bist, dann kann ich mir evtl. viel Arbeit sparen :-) VW wechselt 
die ganze Einheit, was logischerweise wieder teuer und Abzocke ist. Hab 
mir sagen lassen, dass die Dinger sehr oft kaputt gehen.

von Michael K. (charles_b)


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Ja, und da ist dann noch die Geschichte, als ich mit einem 74-er Buick 
Century von Florida nach NY fahren wollte. Das Ding klingelte im 
Leerlauf wie die Opferbüchse der Heilsarmee.

Auf Rat meiner Tante bin ich dann zur Werkstatt und ein Herr mit 
Kravatte und Stethoskop kam heraus und schaute in den Motorraum und 
tastete sich mit dem Stethoskop (mit Stange) über den 
5,7-l-Achtzylinder.

Tja, das würde eine teure Reparatur, ich solle nur tagsüber fahren etc. 
etc.

Ich bin dann in einem Rutsch nach NY gefahren, fast non-stop. Dort war 
ich wegen einer anderen Kleinigkeit in einer GM-Werkstatt und erzählte 
einem Farbigen Mechaniker von meinem Problem. Der kam raus zum Wagen, 
wir machten die Motorhaube auf und der fokussierte sich in gebückter 
Haltung auf den Motor.

Dann griff er mit einer Hand unter den Luftkühler und.... Ruhe war! Es 
war ein Gummischlauch unter dem Luftkühler, welcher defekt war. Den 
Schlauch konnte man natürlicht nicht seheh, doch der Farbige hatte eben 
Ahnung und brauchte kein Hörrohr um den Fehler zu finden.

Kosten ein paar Dollar.

So viel zu den Experten in Sachen Auto.

von Stephan S. (outsider)


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Zum ABS noch: wenn du es schaffst irgendwie ranzukommen solltest du es 
nicht ganz demontieren, sondern nur den Stecker abziehen. Wenn du es 
ganz demontierst musst du vermutlich Bremsen entlüften und dir läuft 
Bremsflüssigkeit raus. Ich würde auch das Steuergerät nicht vom 
Hydroaggregat abnehmen, nur wenn es definitiv defekt ist. Und selsbt 
dann ists vielleicht besser die Werktstatt den ganzen Block tauschen zu 
lassen. Ich bin nicht sicher ob das sonst nochmal dicht wird wenn es 
schon einige Jahre in Betrieb war. Da ist ne Gummidichtung drin zwischen 
Steuergerät und Alublock. Je nach Modell kann die eine eingelegte aus 
Gummi sein oder auch in Form von flüssiger Pampe eingespritzte 
Dichtmasse die dann aushärtet. Beides wirst du nicht als Ersatzteil 
bekommen. Wenn die nicht dicht ist, dann kommt die Luftfeuchte der 
Umgebung (und in deinem Fall vielleicht sogar der Wasserschwall) oben in 
die Elektronik rein. Da ist von unten wo die Magnetventilspulen sind 
nach oben hin nicht dicht.

Den Druckluftschlauch würd ich sofort machen. Wenn da Dreck reinkommt 
ziehst du ihn durch den Motor durch. Außerdem könnte das ein Teil deines 
Fehlerbildes sein wenn das Motorsteuergerät eine Unplausibilität 
zwischen verschiedenen Drücken und Temperaturen erkennt.

Den Luftmassenmesser würde ich auch überprüfen und ggf. gleich 
austauschen um sicher zu sein dass das nicht der Grund ist warum der im 
Notlaufprogramm ist. Ich hab das damals günstigerweise mal testen können 
weil mein Nachbar den gleichen hat. Da sind auch gleiche Typen in den 
unterschiedlichsten Autos verbaut.

Dass einer von den Ludolfs gestoben ist habt ihr mitgekriegt?

Ein passendes Ersatzteil für ein so neues Auto auf dem Schrottplatz um 
die Ecke zu finden ist recht unwahrscheinlich. Solche Autos werden eher 
selten geschlachtet, sondern repariert oder in den Osten verkauft. Es 
gibt schon Ersatzteile, aber da muss man dann besser online suchen um 
einen größeren Radius zu haben.

Wenn du die richtige Software dazu hast wird dir der Fehlercode gleich 
im Klartext angezeigt. Aber ich denke auch wenn nicht wirst online 
Tabellen finden.

Beim Benziner LMM wichtiger? Das kann ich jetzt nicht ganz glauben. Ich 
denke bei allen Turbomotoren ist der LMM sehr wichtig. Für 
Ladedruckregelung gibts verschiedene Ansätze: Wastegate und VTG = 
Variable Turbinengeometrie. In ersterem wird überflüssiger Druck soweit 
ich weiß nebenbei geleitet und bei letzterem (hab ich) wird der 
Antellwinkel wie die Abgase aufs Schaufelrad gehen verstellt. Das geht 
über eine etwa gugelförmige Unterdruckdose. Diese wird über ein 
Magnetventil angesteuert welches ein Stück weit weg sitzt und mit nem 
Gummischlauch verbunden ist. Von Mardern angebissene Schläuche sind auch 
oft ein Problem. Sensoren sind da, auch wenn du sie auf den ersten Blick 
nicht siehst. Drucksensoren vor und nach dem Turbo sowie 
Temperatursensoren. Deren Werte kannst du alle auslesen. In Echtzeit. 
Sogar Diagramme erstellen lassen.

Tut mir leid dass meine Beiträge gleich immer so lang werden, ich 
schweife immer schnell ab :-)

von Stephan S. (outsider)


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@ Michael K-punkt:

Ein farbiger? Muss ja lustig aussehen :-)

So ne ähnliche Geschichte hat auch ein Kollege von nem Bekannten erzählt 
der in Afrika war. Irgendwas war kaputt und es musste 
Einspritzzeitpunkt, Nockenwinkel oder Zündwinkel oder was weis ich 
eingestellt werden. In der einheimischen Hinerhofwerkstatt hat einer nen 
Holzpflock irgendwo in den Motor reingetrieben, drauf geklopft und 
gehorcht und dabei eingestellt. Der Wagen lief wieder. Als sie in 
Deutschland zurück waren haben sie den Motor zum Einstellen in die 
Fachwerkstatt gebracht. Ergebnis der elektronischen Vermessung: nicht 
nötig, ist perfekt eingestellt...

von Michael K. (charles_b)


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Stephan S. schrieb:

> Meiner ist 2000er Baujahr, Modelljahr 2001 auch TDI PD. Hast du nen AJM
> Motor mit 115 PS?
115 PS ja, AJM vermutlich, gekauft Dez 1999, Modelljahr 2000

> Ich denke '99 gabs noch garnichts anderes. Dann
> solltest du fast den gleichen Motor haben wie ich. Nur dass deiner noch
> eher Probleme mit diversen Kinderkrankheiten wie Rissen im Zylinderkopf
> oder defekte Kopfdichtung hat. Und da gabs auch mal ne Serie wo die
> Kolbenbeschichtung schlecht war.

Mach mir keine Angst. Meiner hat jetz 130´ und läuft sehr gut.


> Bei mir wird einfach nicht mehr erkannt, dass die Tür
> offen ist. Am Anfang wars nur sporadisch mal, jetzt ists so dass er nur
> mal noch sporadisch erkennt wenn die Tür offen ist. Das mit dem
> Lichtwarner hast du ja schon erkannt.

Ja

> Da das Licht eingeht wenn man mit
> Fernbedienung aufschließt finde ich den Fehler nicht so ganz dramatisch.

ist bei mir genauso, Aufsperren ist wie immer.

> Nur der Warner geht nicht mehr. Was aber richtig dämlich ist, ist die
> Tatsache, dass die Alarmanlage angeht wenn ich mit Fernbedienung
> aufschließe, einsteige und nicht gleich die Zündung anmache.

Ist mir zwar auch schon passiert, aber da hatte ich aus Fumelei vorher 
mit der FB zugeschlossen.
>  Was auch
> dämlich ist, ist dass das Auto automatisch abschließt wenn ich die
> Zündung nicht anmache.

Muss ich mal checken ob das bei mir auch so ist. Also reinsetzen und 
abwarten.

> Zum Glück ist der Ring vom Schlüssel abgebrochen, sodass ich ihn nicht
> zusammen mit dem Hausschlüssel habe. Wobei das mit dem Ring auch so eine
> Frechheit von VW ist. Wie kann man so etwas konstruieren dass der Ring
> vom Schlüssel laufend abbricht?! Der Schlüssel geht verloren wenn man
> nicht aufpasst und ein neuer kostet ein Schweinegeld weil man das
> Gehäuse oder einen Teil davon nicht allein kriegt und dann muss man den
> Schlüssel auch noch neu anlernen lassen und das einmal im Jahr weil er
> laufen kaputt geht...

Ja, Fehlkonstruktion. Mir haben sie statt des Ringes mal so eine Art 8 
gegeben, die sich gegenseitig dreht, vielleicht von Audi-Schlüsseln. 
Damit ist es jetzt besser weil keine Hebelwirkungen mehr auftreten.

> Kannsts mir ja sagen oder mal ein Bild machen wenn du so
> weit bist, dann kann ich mir evtl. viel Arbeit sparen

OK, wenn ich viel Zeit hab, mach ich das mal und stell hier die Bilder 
dazu rein.

Zum Stecker: habe mal nachgesehen, die Steckervielfalt ist sehr 
verwirrend.

Was meinst du zu den folgenden Artikeln:

http://www.dealextreme.com/p/vag-com-v409-1-usb-vehicle-obd-obd2-cable-with-software-cd-35937

http://www.dealextreme.com/p/u585-2-8-lcd-vag-can-obd2-car-diagnostic-code-reader-memo-scanner-1-6f22-35187

Per USB ans Notebook anschließen und Software aufspielen kann ich. Ne 
umfangreiche Bastelarbeit an Bauteilen im Motorraum etc. wäre nicht so 
mein Ding.

von Stephan S. (outsider)


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Michael K-punkt schrieb:

> Mach mir keine Angst. Meiner hat jetz 130´ und läuft sehr gut.

130 Mm in der Zeit? Und ich dachte schon ich hätt mit meinen 175.000 km 
seit 2000 zu wenig Fahrleistung dass er sich lohnt. Ich bin 2 Jahre 
nachdem ich ihn gekauft hab vom Land in die Stadt gezogen und seitdem 
sinds statt 20.000 - 30.000 km pro Jahr nur noch gut 10.000. Das war so 
nicht geplant, aber das Auto verkaufen wär noch viel unrentabler.

>>  Was auch
>> dämlich ist, ist dass das Auto automatisch abschließt wenn ich die
>> Zündung nicht anmache.
>
> Muss ich mal checken ob das bei mir auch so ist. Also reinsetzen und
> abwarten.

Musst dich garnicht reinsetzen. Nur mit Fernbedienung aufsperren und Tür 
aufmachen. Brauchst garnicht wieder zu machen.

> Ja, Fehlkonstruktion. Mir haben sie statt des Ringes mal so eine Art 8
> gegeben, die sich gegenseitig dreht, vielleicht von Audi-Schlüsseln.
> Damit ist es jetzt besser weil keine Hebelwirkungen mehr auftreten.

Genau. Hebelwirkung ist das richtige Stichwort. Ein Schlüsselring hebelt 
das Ding regelrecht auf weils zu eng ist.

> OK, wenn ich viel Zeit hab, mach ich das mal und stell hier die Bilder
> dazu rein.

Wäre echt nett. Pressiert aber nicht. Wie gesagt, vor 2012 wirds 
vermutlich nichts. Glaube nicht dass ich in meinem kurzen 
Heimataufenthalt was dran machen werde.

> 
http://www.dealextreme.com/p/vag-com-v409-1-usb-vehicle-obd-obd2-cable-with-software-cd-35937

Der sieht für mich sehr gut aus. Und für 16,72€ incl. Versand ein echtes 
Schnäppchen.

> 
http://www.dealextreme.com/p/u585-2-8-lcd-vag-can-obd2-car-diagnostic-code-reader-memo-scanner-1-6f22-35187

Bei dem wär ich nicht sicher ob das bei deinem Modell geht.

> Per USB ans Notebook anschließen und Software aufspielen kann ich. Ne
> umfangreiche Bastelarbeit an Bauteilen im Motorraum etc. wäre nicht so
> mein Ding.

In den Motorraum musst du nicht. Aber die Sache in der Tür ist schon ein 
ganz schöner Mist. Unten glaub ich Torx, dann brechen die Halter oft ab, 
gibt aber neue. Sind nur so kleine Plastikdinger, die sind bestimmt 
nicht teuer. Filzscheiben fliegen rum. Nicht vergessen wo die drin waren 
und auch wieder rein tun, sonst dröhnt und scheppert hinterher alles. 
Vorne beim Hochtönerdreieck ist noch ne fiese Kreuzschlitzschraube die 
man leicht übersieht und abbricht wenn man die Verkleidung abnehmen 
will. Außerdem muss man den inneren Türgriff abmachen. Dazu muss man ihn 
raushebeln. Da drunter kommen glaub ich 2 größe Schrauben zum Vorschein. 
Danach kann man die Türverkleidung unten rausziehen und nach oben 
wegheben. Das war noch der einfache Teil. Dann wirds richtig fies um die 
Blechverkleidung abzumachen. Das hab ich selbst noch nicht gemacht. Ne 
Menge Schrauben, das Blech ist wohl mit der Dichtung hingeklebt und muss 
abgerissen werden. Aber vorher sicher sein dass wirklich alles an 
Schrauben gelöst ist. Ich glaub da war auch irgendwas mit Fenster auf 
eine bestimmte Position runter fahren und eine versteckte Schraube lösen 
dass die Scheibe vom Blechdeckel getrennt ist weil auf diesem auch der 
Fensterheber sitzt. Irgendwo muss auch ein Steuergerät für die Tür sein 
(jede Tür hat ein eigenes!). Vielleicht auch irgendwo im Fensterheber 
oder Schloss integriert. Wenn das nicht so ein riesen Akt wäre, wär ich 
das längst schon mal angegangen. Genauso wie das Schloss der Heckklappe 
was nur sporadisch mal geht und während des Winters immer garnicht...

von Michael K. (charles_b)


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Stephan S. schrieb:
> 130 Mm in der Zeit?

Ja, ist wenig, rechnet sich eigentlich nicht, zumal alle 60000 ein neuer 
Zahnriemen fällig ist und alle 15000 Öl und zwar das 50501 mit 
Extrapreis..

> nicht geplant, aber das Auto verkaufen wär noch viel unrentabler.

so ist es.

> dich garnicht reinsetzen. Nur mit Fernbedienung aufsperren und Tür
> aufmachen. Brauchst garnicht wieder zu machen.

OK, ich check das mal.

> Pressiert aber nicht. Wie gesagt, vor 2012 wirds
> vermutlich nichts. Glaube nicht dass ich in meinem kurzen
> Heimataufenthalt was dran machen werde.

gut, dachte schon, nächste woche willst du dich drüber machen.

> In den Motorraum musst du nicht.

Gut

>  Vielleicht auch irgendwo im Fensterheber
> oder Schloss integriert. Wenn das nicht so ein riesen Akt wäre, wär ich
> das längst schon mal angegangen. Genauso wie das Schloss der Heckklappe
> was nur sporadisch mal geht und während des Winters immer garnicht...

Genau, DIESEN Krampf will ich nicht machen, eigentlich.

Hier noch mal drei Artikel aus der Bucht: ein Adapkter und zwei 
Fertiggeräte, der Unterschied ist mir allerdings nicht klar (zwischen 
den fertigen Geräten)

http://cgi.ebay.de/VAG-Diagnose-Service-Reset-Rucksteller-VW-OBD-II-2-CAN-/150451658146?pt=Elektroger%C3%A4te&hash=item23079e1da2

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150356081371&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=380289279494&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

von Stephan S. (outsider)


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Michael K-punkt schrieb:

> Ja, ist wenig, rechnet sich eigentlich nicht, zumal alle 60000 ein neuer
> Zahnriemen fällig ist

Ja das ist eine echte Fehlkonstruktion. Sowohl die Tatsache dass das 
Material so teuer ist, als auch dass er dermaßen oft gewechselt werden 
muss bei einem Vielfahrermotor und dazu noch die komplexität der Arbeit 
die nötig ist. Ich hab das bisher erst einmal gemacht. Mit Wechsel der 
Wasserpumpe und allem drum und dran waren das bei VW über 850 Euro! Da 
geh ich nie mehr hin. Den nächsten der fast fällig ist macht der Bosch 
Dienst für mich, das war mein Vorschlag zur Kulanzlösung mit dem 
Standheizungsproblem und sie sind drauf eingegangen. Ich zahl nur 200 
Euro Material.

Übrigens: bei mir steht auch noch 60.000 km als Wechselintervall drin, 
aber das wurde von VW auf 90.000 km angehoben. Angeblich sind die 
Austauschriemen auch besser. Das solltest du mal prüfen ob dich da deine 
Werkstatt nicht übern Tisch zieht wenn sie es alle 60.000 macht. Der 
Motor kam '98 in den Golf und da war er noch sehr jung und die hatten 
mal Probleme mit gerissenen Zahnriemen, was einen kapitalen Motorschaden 
zur Folge hat, deswegen haben sie das Intervall so niedrig angesetzt.

> und alle 15000 Öl und zwar das 50501 mit
> Extrapreis..

Kommt drauf an wie man es anstellt. Ich hab es immer im Angebot gekauft, 
aber immer nur Markenöl. Da lag ich dann um 40-50 Euro. Filter noch dazu 
etwa 7-8 Euro. Arbeit ist nichts großartiges. Letztes Mal hab ich aber 
ein Angebot von Stop+Go gesehen (Nürnberg). Das ist so ne Art 
Billigmarke die von VW aufgezogen wurde, um auch den typischen ATU 
Kunden als Kunden zu kriegen. Da gibts von Zeit zu Zeit auch 
Sonderaktionen und da hat mein letzter Ölwechsel mit Arbeit, Öl und 
Filter nur 48 Euro gekostet! Da mach ich mir keine Hände mehr dreckig 
wenn das vom Fachmann gemacht inkl. Material das Gleiche kostet wie ich 
allein fürs Material zahlen musste. Bei Fachändler schreiben sie gern 
mal 12 Euro pro Liter auf die Rechnung. Für mich sind Autowerkstätten 
die reinsten Betrüger und die sehen mich nur noch in unbedingt 
notwendigen Fällen.

Aber tröste dich: selbst wenn dein Auto Longlife hätte würdest du nicht 
profitieren. Das Öl ist genauso teuer, noch dazu viel dünner und du 
müsstest öfters mal nachschütten was bei meinem nie nötig ist. Außerdem 
würdest du von den "bis zu 50.000km" überhaupt nichts profitieren mit 
deinem Fahrprofil. Das berechnet der Bordcomputer nach Warmlaufzyklen 
und Zeit und was weis ich noch alles. Mein Nachbar ist Kurierfahrer, der 
fährt im Jahr 100.000 km auf den TDI, nachts sitzt ein anderer im Auto. 
Der wird quasi nie kalt und selbst bei dem kommen nach weniger als 
25.000 km die Meldungen zum Service. Kann natürlich auch am Fahrstil 
liegen, er hat tagsüber nur Stadtverkehr und pro Nacht etwa 400km 
Autobahn. Das bin ich als Urlaubsvertretung mal gefahren als ich noch 
Student war. So ein Leben möcht ich auch haben... Aber da hat er auch 
riesen Glück mit dem Kunden. Die meisten Kurierfahrer sind arm dran und 
machen Stunden ohne Ende und es bleibt fast nichts hängen.

> 
http://cgi.ebay.de/VAG-Diagnose-Service-Reset-Rucksteller-VW-OBD-II-2-CAN-/150451658146?pt=Elektroger%C3%A4te&hash=item23079e1da2

Klingt gut. Fragt sich ob du dafür auch Updates bekommst.

> 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150356081371&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Sieht aus wie das dealextreme Teil, sollte auch gut sein. Außerdem mit 
super Preis!

> 
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=380289279494&ssPageName=STRK:MEWAX:IT

Sieht für mich nach exakt dem gleichen Gerät von nem anderen Anbieter 
wie das erste aus.

Komplettgeräte sind halt handlicher als mitm Laptop rumzumachen. Aber 
wenn du mal Kennlinien aufnehmen willst, Fehlerspeicher abspeichern und 
ausdrucken oder Zahlen eingeben, dann ists mit dem Laptop schon 
komfortabler, bzw. überhaupt erst möglich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank P. schrieb:

> Von einer Seite geht ein vielpoliger Stecker dran, diesen habe
> ich (Autolaie) nur von unten (Grube) abmachen können. Der Stecker ist
> ausgesprochen fies, da man ihn nicht richtig sehen kann und auch sehr
> schlecht rankommt, durchschaut man den Verriegelungsmechanismus nur sehr
> schwer.

Frank, falls du hier noch mit liest, hätte ich mal eine Frage: Wie 
bekamst du den Verriegelungsmechanismus des Steckers am ABS-Gerät auf?

Denn, ich war gestern in der Schlosser-Werkstatt meines Vaters. Dort 
gibt es einen großen Hydraulik-Wagenheber, den man mittig unter der 
Vorderachse ansetzen kann, und ich konnte den Wagen damit mangels 
Montagegrube wenigstens ziemlich weit anheben, um gut und bequem an der 
Unterseite zu arbeiten. Selbstverständlich mit großen massiven 
Holzklötzen gut gegen Herunterfallen abgesichert, Arbeitsschutz ist da 
das wichtigste.

So, und habe auch versucht, den Stecker abzuziehen, aber der 
Verriegelungsmechanismus ist mir nicht ganz klar. Erst mal mit einer 
Hand sich durch das Labyrinth an Leitungen, Schläuchen, und Streben 
hindurch schlängeln, war eine wahre Kunst. Es war ein Erfolg, überhaupt 
an den Stecker dran zu kommen. Es schien mir so, daß durch einen Teil 
des Steckers und das Steckergehäuse noch ein kleiner Kabelbinder 
durchgezogen war. Den wollte ich jedoch keineswegs einfach durch 
schneiden, denn ich weiß eben nicht, ob dieses dünne Bändchen ein 
Kabelbinder gegen Herausfallen ist, oder nicht doch was anderes. Wollte 
da nichts beschädigen.

So, liebe Fiesta-Freunde! Dann machte ich vorher einen Test mit dem 
Wasserschlauch auf die Windschutzscheibe, und das Ergebnis ist äußerst 
übel. Es betrifft damit wohl alle Fahrzeuge der Serie Fiesta MK6 und 
Fusion, die den Wagen auch bei Regenwetter fahren, und die einen 
Laternenparkplatz haben. Ich machte ja weiter oben schon mal eine 
Anmerkung, was ich rein zufällig beobachtete, als ich mal bei Regen die 
Motorhaube öffnete. Zur Antriebsachse des rechten Scheibenwischers, und 
die sitzt ziemlich weit links, genau über dem ABS-Steuergerät, läuft das 
Wasser der linken Hälfte der Windschutzscheibe ab, und zwar direkt mit 
voller Wucht direkt durch das Loch (Durchführung der Antriebsachse), und 
unter die Wasserablaufrinne, läuft da komplett direkt mittig auf das 
Steuergerät drauf.

Der Stecker, den ich versuchte, abzuziehen, war durch und durch triefend 
nass. Welch ein massiver Konstruktionsfehler! Als wenn man zum Löschen 
Benzin ins Feuer gießt.

Ich vermute dort jetzt tatsächlich meine Störung. Ob das Steuergerät im 
Eimer ist, oder sich nur Kriechstrecken durch die Verschmutzung gebildet 
haben, ist da jetzt immer noch die Frage.

Den abgebrochenen Flansch an der Druckluftseite des Turboladers 
untersuchte ich noch mal auf Dichtheit. Während ich den Motor laufen 
ließ und etwas Gas gab, ging mein Vater dort mit einer kleinen 
Propangasflamme rund herum, denn die ist da ausreichend windempfindlich. 
Da tat sich nichts. Der Flansch scheint trotz Bruch auf Grund der 
Konstruktion dicht zu sein. Das Ding verfolge ich jetzt erst mal nicht 
weiter.

Aber die Anschaffung eines Low-Cost-Fehlercode-Lesers, der auch Daten 
zurück setzen kann.

Dann werde ich mal schauen, ob ich noch mal von oben an den Stecker 
heran komme. Dazu muß ich aber den halben Motorraum von oben her 
abmontieren.

Vielleicht gehe ich ja doch mal in die Werkstatt, und erwähne meine 
Feststellung. Der Regenwasserablauf wäre ja auch nach einer Reparatur 
des ABS-Gerätes bzw. des Steckverbinders nicht geklärt. Vielleicht muß 
man in Zukunft eine Plastiktüte über das ABS-Gerät drüber zu stülpen 
versuchen.

Regenwasser konstruktionsbedingt voll mitten in den ABS-Steckverbinder 
hinein, und der Steckverbinder ist bei weitem keine wasserdichte 
Ausführung, ich kann es noch nicht richtig fassen...

von Stephan S. (outsider)


Angehängte Dateien:

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Falls es ein Bosch Steuergerät ist, dann ist der Mechanismus so, dass du 
einfach nur an der Seite an einer Lasche richtung Seite ziehst. Sehr 
kräftig! Wenn man kräftig dran zieht löst er sich erst ein Stück weit, 
vielleicht gut 1cm. Das war dann erst die Verriegelung der Lasche. Durch 
kräftiges weiter ziehen wird der Stecker von selbst abgezogen. Auf 
meinem Bild ist rechts die Lasche zu sehen, die ziehst du in Richtung 
vom Stecker weg nach rechts. Der Stecker wird dann je nach Steuergerät 
Modell aus dem Bild raus auf dich zu, oder nach unten abgesteckt. Durch 
gleichzeitiges Ziehen am Stecker und der Lasche geht es etwas einfacher. 
Evtl kannst mit einem breiten Schraubendreher Hebeln, aber vorsichtig! 
Der erwähnte Kabelbinder dürfte auf der anderen Seite sein wo der 
Leitungsstrang (blau) rausgeht. An dem brauchst du nichts machen. 
Höchstens vielleicht wenn du von hinten in den Stecker rein willst, aber 
das ist ziemlich aussichtslos da was drin zu machen. Damit würdest 
vermutlich die Dichtheit zerstören und die Pins kriegst eh nicht ohne 
Spezialwerkzeug unbeschadet raus.

Bei meinem Auto ist der Kabelbaum fürs Motorsteuergerät im Wasserkasten. 
Der ist offen und es regnet konstruktionsbedingt rein oder es liegt 
Schnee drin der dann schmilzt. Bei mir war der auch total voll mit 
Wasser gesaugt und ich dachte auch ich hätte da den Fehler. War es aber 
nicht. Könnte natürlich bei dir anders sein. Zieh den Stecker ab und 
schau rein und du wirst erstaunt sehen dass der Stecker wirklich sehr 
gut ist und es da drin total trocken ist. Wenn du ihn wieder ansteckst, 
schau vorher in den Stecker rein ob sich die Dichtung nicht 
verwurschtelt hat. Beim wieder drauf stecken ziehst du die Lasche ganz 
raus, steckst den Stecker drauf, übst Druck drauf aus und schiebst 
währenddessen die Lasche wieder ganze rein bis auf Anschlag.

Wenn du den Stecker abbekommen hast, würde ich sehen ob das Tachoproblem 
weg ist. Ich glaub es aber nicht. Prinzipiell sollte das Auto auch ohne 
ABS fahren. Ob aber der Tacho ohne geht weiß ich nicht. Da gibts von 
Hersteller zu Hersteller verschiedene Varianten. Manche hatten einen 
Drehzahlfühlerausgang und manche nicht. Das ist nur 1 Bond und ein 
Abblockkondensator oder varistor mehr oder weniger im Standarstuergerät 
was alle Hersteller kriegen. Ob das von manchen Herstellern als 
Tachosignal genutzt wurde weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall ist ein 
ABS in der Lage die Drehzahlen aller 4 Räder zu erkennen und daraus 
könnte man ja theoretisch die Geschwindigkeit berechnen.

Mal in eine Werkstatt schauen ist auf jeden Fall eine gute Idee. 
Manchmal haben die Hinweise auf Standardfehler. Nur keinen Auftrag 
schreiben lassen, sonst wirds teurer. Lieber einfach nur mal 
unverbindlich fragen und vielleicht ein kleines Trinkgeld geben. Kommt 
natürlich immer auf die Werkstatt an und auf den Typen den du antriffst 
ob dir so geholfen wird.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Frank P. schrieb:
>
> Denn, ich war gestern in der Schlosser-Werkstatt meines Vaters. Dort
> gibt es einen großen Hydraulik-Wagenheber, den man mittig unter der
> Vorderachse ansetzen kann, und ich konnte den Wagen damit mangels
So einen hab ich auch. Der geht bis 2To. und 1m Hub.
Vorderachsen gibts praktisch bei PKWs nicht mehr. Die Räder haben eine
Einzelradaufhängung von McPherson.
http://de.wikipedia.org/wiki/McPherson-Federbein
Daher gibts auch kaum einen Punkt wo es sinnvoll oder zulässig ist
seinen Wagenheber mittig anzusetzen, weder vorne noch hinten. Einzig am 
Getriebeflansch unter der Kupplung darf man es wagen, aber das belastet 
dann auch die Motor/Getriebeaufhängung, die für solche Last (Karosse)
nicht ausgelegt ist und zu Schäden an den Gummipuffern führen können.
Unter der Ölwanne geht es gewöhnlich auch nicht weil die dafür nicht
ausgelegt ist, bei keinem Wagen, den ich bisher in den Fingern hatte
und da waren auch einige Ford (Capri,Escord,Fiesta) dabei.
Besser man hebt den Wagen an Rahmenteilen über eine Traverse an und
bockt dann auf. Das ist dann auch sicher und man hat dann auch
genügend Bewegungsfreiheit.
> Montagegrube wenigstens ziemlich weit anheben, um gut und bequem an der
> Unterseite zu arbeiten. Selbstverständlich mit großen massiven
> Holzklötzen gut gegen Herunterfallen abgesichert, Arbeitsschutz ist da
> das wichtigste.
Aber nicht mit Holzklötzen, sondern mit Böcken unterhalb der statisch
zulässigen Punkte wo gewöhnlich auch der Bordwagenheber angesetzt wird.
Zusätzlich sollte der Wagen noch gegen weg-rollen gesichert sein.
In Sachen Arbeitsschutz gehst du aber ganz schöne Risiken ein.
> So, und habe auch versucht, den Stecker abzuziehen, aber der
> Verriegelungsmechanismus ist mir nicht ganz klar. Erst mal mit einer
> Hand sich durch das Labyrinth an Leitungen, Schläuchen, und Streben
> hindurch schlängeln, war eine wahre Kunst. Es war ein Erfolg, überhaupt
> an den Stecker dran zu kommen. Es schien mir so, daß durch einen Teil
> des Steckers und das Steckergehäuse noch ein kleiner Kabelbinder
> durchgezogen war. Den wollte ich jedoch keineswegs einfach durch
> schneiden, denn ich weiß eben nicht, ob dieses dünne Bändchen ein
> Kabelbinder gegen Herausfallen ist, oder nicht doch was anderes. Wollte
> da nichts beschädigen.
Hat dein schlaues Buch aus dem vereinigtem Königreich da nicht geholfen?
Wenn es eng mit Steckern ist, hilft es manchmal die ganze Baugruppe
auszubauen um an die Stecker zu kommen. Wenn an der Baugruppe dann
nur noch der Kabelbaum hängt, müssten die Stecker gut zugänglich sein.
> So, liebe Fiesta-Freunde! Dann machte ich vorher einen Test mit dem
> Wasserschlauch auf die Windschutzscheibe, und das Ergebnis ist äußerst
> übel. Es betrifft damit wohl alle Fahrzeuge der Serie Fiesta MK6 und
> Fusion, die den Wagen auch bei Regenwetter fahren, und die einen
> Laternenparkplatz haben. Ich machte ja weiter oben schon mal eine
> Anmerkung, was ich rein zufällig beobachtete, als ich mal bei Regen die
> Motorhaube öffnete. Zur Antriebsachse des rechten Scheibenwischers, und
> die sitzt ziemlich weit links, genau über dem ABS-Steuergerät, läuft das
> Wasser der linken Hälfte der Windschutzscheibe ab, und zwar direkt mit
> voller Wucht direkt durch das Loch (Durchführung der Antriebsachse), und
> unter die Wasserablaufrinne, läuft da komplett direkt mittig auf das
> Steuergerät drauf.
Das wäre sehr ungewöhnlich. Gewöhnlich beschränkt sich das eindringen 
von Wasser in den Kasten wo Lüftung, Batterie, Scheibenwischermotore,
manchmal Teile der Scheibenwaschanlage und vermutlich einige der 
fraglichen Steuergeräte eingebaut sind. Aus diesem Zwischenraum müsste
das Wasser eigentlich über Abläufe in die Radkästen abfließen. In den 
Motorraum kommt eher selten Wasser, es sei denn Ford hätte alte bewährte 
Konzepte total geändert, was ich jedoch nicht glaube.

> Der Stecker, den ich versuchte, abzuziehen, war durch und durch triefend
> nass. Welch ein massiver Konstruktionsfehler! Als wenn man zum Löschen
> Benzin ins Feuer gießt.
Das ist schon mal ganz schlecht.
> Ich vermute dort jetzt tatsächlich meine Störung. Ob das Steuergerät im
> Eimer ist, oder sich nur Kriechstrecken durch die Verschmutzung gebildet
> haben, ist da jetzt immer noch die Frage.
Bei 12Volt haste noch kein Problem mit Kriechstrecken. Das haste 
hauptsächlich bei der Zündspannung und die beträgt üblich einige
Kilovolt und ist gewöhnlich extra verbaut.
Ich vermute, das die Kontakte schön vergammelt sind und mal gründlich 
gereinigt und deoxidiert werden müssen.
> Den abgebrochenen Flansch an der Druckluftseite des Turboladers
> untersuchte ich noch mal auf Dichtheit. Während ich den Motor laufen
> ließ und etwas Gas gab, ging mein Vater dort mit einer kleinen
> Propangasflamme rund herum, denn die ist da ausreichend windempfindlich.
> Da tat sich nichts. Der Flansch scheint trotz Bruch auf Grund der
> Konstruktion dicht zu sein. Das Ding verfolge ich jetzt erst mal nicht
> weiter.
Biste sicher das es eine Druckseite ist oder kann es auch Unterdruck 
sein?
Für so was nehme ich Spülwasser(Wasser mit etwas Spüli in einer 
Sprühflasche) wo ich verdächtige Stellen mit einsprühe und sich bei
Undichtigkeiten (bei Druck) Seifenblasen bilden. Bei Unterdruck sieht
man dagegen nichts, wie auch?
> Aber die Anschaffung eines Low-Cost-Fehlercode-Lesers, der auch Daten
> zurück setzen kann.
Mach das, nur wie willst du testen das nachher dein Gerät auch geht?
Dir fehlt doch die Testmöglichkeit, nämlich ein intaktes Steuergerät.
> Dann werde ich mal schauen, ob ich noch mal von oben an den Stecker
> heran komme. Dazu muß ich aber den halben Motorraum von oben her
> abmontieren.
Kann dein Vater dir nicht eine lange gekröpfte spitze Zange schmieden?
Damit müsste man dann auch Stecker ziehen können.
Die Baugruppe auszubauen, also die Befestigungen lösen hatte ich ja
schon erwähnt.
> Vielleicht gehe ich ja doch mal in die Werkstatt, und erwähne meine
> Feststellung. Der Regenwasserablauf wäre ja auch nach einer Reparatur
> des ABS-Gerätes bzw. des Steckverbinders nicht geklärt. Vielleicht muß
> man in Zukunft eine Plastiktüte über das ABS-Gerät drüber zu stülpen
> versuchen.
Die Tüte wird nicht lange halten und vergammeln/undicht werden, evtl. 
sogar es schlimmer machen weil sich das Wasser da dann sammeln kann.
Nimm lieber ein Stück LKW-Plane die man bei ebay ersteigern kann.
Eine Stück Wachstischtuch aus einem Haushaltsgeschäft erfüllt den
Zweck genauso.
> Regenwasser konstruktionsbedingt voll mitten in den ABS-Steckverbinder
> hinein, und der Steckverbinder ist bei weitem keine wasserdichte
> Ausführung, ich kann es noch nicht richtig fassen...
Ist auch kaum glaubhaft. Die Wasserableitung muss da anders gelöst sein,
nur sieht man das nicht so leicht. Vielleicht fehlt da ein 
Kunststoffteil das das verhindern soll?

von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

Mit einer Zange aus wirst du den Stecker wegen der Verriegelung nicht 
abkriegen. Ausbauen der gesamten Einheit würde bedeuten den 
Bremskreislauf zu öffnen. 8 Leitungen mit Bremsflüssigkeit -> tu es 
nicht!

Kontakte korrodiert? Glaub ich auch nicht. Nicht im ABS Steuergerät. 
Aber seh es dir an.

von Frank P. (mauz)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> So, und habe auch versucht, den Stecker abzuziehen, aber der
> Verriegelungsmechanismus ist mir nicht ganz klar. Erst mal mit einer
> Hand sich durch das Labyrinth an Leitungen, Schläuchen, und Streben
> hindurch schlängeln, war eine wahre Kunst. Es war ein Erfolg, überhaupt
> an den Stecker dran zu kommen.
Ich glaube Du bist an der richtigen Stelle ;-)

> Frank, falls du hier noch mit liest, hätte ich mal eine Frage: Wie
> bekamst du den Verriegelungsmechanismus des Steckers am ABS-Gerät auf?
Ich bin mir nicht 100% sicher, da die Aktion nun auch schon wieder ein 
knappes Jahr her ist. Also aus der Erinnerung: Der Stecker ist seitlich 
am Steuergerät, mit den Schmalseiten oben und unten. Das Kabel kommt an 
der unteren (Schmal)seite heraus. Soweit bin ich noch sehr sicher. Die 
Verriegelung war glaube ich mittig(?) am Stecker so eine Art Bügel den 
man in Richtung Kabelausgang kippen kann. Geht am Anfang schwer, dann 
etwas leichter und hebt den Stecker etwas aus der Buchse. Kabelbinder 
muss man keine entfernen.
Hoffe das hilft.
Die Steckverbindung an sich ist sehr dicht. Beim Fusion meines Bruders 
war der Stecker außen auch pitschnass, aber innen an den Pins und in der 
Buchse alles staubtrocken.

Stephan S. schrieb:
> Ob das von manchen Herstellern als
> Tachosignal genutzt wurde weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall ist ein
> ABS in der Lage die Drehzahlen aller 4 Räder zu erkennen und daraus
> könnte man ja theoretisch die Geschwindigkeit berechnen.
Ich denke genau so macht es Ford, da am Getriebe außer der "Sensor" für 
Rückfahrlicht nicht elektrisches zu finden war. Es passt auch zum 
Fehlerbild: Keine Geschwindigkeitsanzeige bei defektem ABS.
frank

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Falls es ein Bosch Steuergerät ist, dann ist der Mechanismus so, dass du
> einfach nur an der Seite an einer Lasche richtung Seite ziehst. Sehr
> kräftig!

Vielen Dank!

Ich habe noch nicht heraus, ob es sich um ein Steuergerät von Bosch, 
oder ein anderes Fabrikat, handelt. Wie schon gesagt, der Motorraum ist 
so dicht verbaut, daß man rein gar nichts sieht. Weder von der Ober-, 
noch von der Unterseite her. Manchmal werden innerhalb einer 
Fahrzeugserie Teile von verschiedenen Herstellern verbaut, das sah ich 
mal bei Opel. Da können Lichtmaschine, Zündung, Zündspule, Anlasser, mal 
von Bosch sein, und mal von Delco.

Das Bändchen, welches ich für einen Kabelbinder hielt, ist aus schwarzem 
Kunststoff, und befindet sich an der Unterseite. Es war nicht allzu 
stramm gespannt, und ich konnte es mit der Schraubendreherklinge 
tatsächlich etwas heraus ziehen. Habe das dann wegen Bruchgefahr bleiben 
lassen.

Nein, ich möchte da an den Steckverbindern nichts tun, sondern wirklich 
nur hinein schauen, ob innen alles schön blank oder eben korrodiert ist.

Der Steckverbinder befindet sich in Fahrtrichtung am Steuergerät. Falls 
es da weitere Steckverbinder gibt, habe ich diese noch nicht gefunden.

> Aber auf jeden Fall ist ein
> ABS in der Lage die Drehzahlen aller 4 Räder zu erkennen und daraus
> könnte man ja theoretisch die Geschwindigkeit berechnen.

Den Getriebesensor fand ich an der Unterseite des Wagens übrigens auch, 
befindet sich in Fahrtrichtung, also seitlich am Getriebe.

> Mal in eine Werkstatt schauen ist auf jeden Fall eine gute Idee.
> Manchmal haben die Hinweise auf Standardfehler. Nur keinen Auftrag
> schreiben lassen, sonst wirds teurer.

OK, ich kann ja mal das Wasserproblem schildern, vielleicht fehlt da im 
Wasserkasten tatsächlich eine Abdichtung.


Michael S. schrieb:

> Daher gibts auch kaum einen Punkt wo es sinnvoll oder zulässig ist
> seinen Wagenheber mittig anzusetzen, weder vorne noch hinten.

Das Teil, was ich einfacherweise Vorderachse nannte, nennt sich im Buch 
Subframe. Es ist eine mehrere mm dicke massive wohl auch gehärtete 
Stahlplatte, Bodenplatte, die mit der Karosse, Rädern, Motor, und 
Getriebe, verschraubt ist. Laut Anleitung ist der Ansatzpunkt des 
Wagenhebers da genau mittig. Für so naiv, daß ich den Wagenheber 
irgendwo beliebig ansetze, und den Unterboden neu forme, bzw. ein neues 
Lüftungsloch stanze, mußt du mich aber nicht gleich halten. :-(

Übrigens habe ich auch Radkeile als Wegrollschutz verwendet, und habe 
richtig massive Kanthölzer mit etwa LxBxH 50x20x15 cm. Da wackelt und 
fällt garantiert nichts mehr, kann den Wagenheber dann sogar ganz 
entfernen. Ebenfalls unter den Subframe.

> Hat dein schlaues Buch aus dem vereinigtem Königreich da nicht geholfen?

Es steht vieles drin, aber nicht restlos alles. Es ist auch schwieriger 
zu lesen als die Muttersprache. Zum ABS steht vieles drin, z.B. wie man 
mit dem Voltmeter die Radsensoren prüft, jedoch nicht, wie man das 
ABS-Gerät mit Hydraulikblock wechselt. Nur ein Hinweis: Man sollte das 
besser der Werkstatt überlassen. Es scheint sehr sehr kniffelig zu sein. 
In den deutschen Selbsthilfebüchern war weniger zum ABS drin, nur grob 
die Funktionsweise, und der Werkstatthinweis.

Du kennst den Fiesta MK6 wohl nicht, der ist auf Grund der 
Motorraumgröße restlos zugebaut. Im Focus befindet sich der gleiche 
Motor mit über 100PS, und der Motorraum ist größer. Im Mondeo ist es 
noch besser, noch mehr Platz.

Wie gesagt, ich habe da versucht, von allen Seiten mit der Handlampe 
hinein zu leuchten, um evtl. mehr vom ABS-Steuergerät zu sehen. Keine 
Chance, ohne den halben Motorraum zu demontieren.

Was ich sonst noch fest stellte: Ohne Spezialwerkzeuge geht so ziemlich 
gar nichts mehr. Das mindeste, was man haben muß, sind verschiedene 
Torx-Sätze. Selbst für den Luftfilter. Beim Uno war das noch eine 
Klammer, man bekam den Filter ganz ohne Werkzeug heraus.

> Aus diesem Zwischenraum müsste
> das Wasser eigentlich über Abläufe in die Radkästen abfließen. In den
> Motorraum kommt eher selten Wasser, es sei denn Ford hätte alte bewährte
> Konzepte total geändert, was ich jedoch nicht glaube.

Der komplette Wasserkasten fließt über die Spritzwand ab, auch die 
rechte Fahrzeugseite. Das plätschert einfach runter, auf die 
Bodenplatte. Bei anderen Fahrzeugen sah ich schon, daß man das Wasser 
wenigstens in den vorderen Kotflügel hinein leitet, das ist eleganter.

> Bei 12Volt haste noch kein Problem mit Kriechstrecken.

Bei den Verbrauchern mit hohen Strömen macht das sicher auch keinerlei 
Probleme. Aber da sind ja auch die Sensorsignale drin. Kenne die 
Impedanzen noch nicht. Der CAN müßte mit der üblichen Busimpedanz um die 
60 Ohm noch robust sein. Mag sein, daß er im Auto auch niederohmiger 
ist.

OK, ich denke, daß die Sensoren auch so niederohmig sind, daß sie da 
keine Probleme machen sollten.

> Biste sicher das es eine Druckseite ist oder kann es auch Unterdruck
> sein?

Absolut. Da, wo sich der Schlauch feste aufpumpt. An der Unterdruckseite 
hängt der Luftmassenmesser, gleich hinter dem Luftfilter.

Mit der kleinen Gasflamme klappte es auch hervorragend. Möglicherweise 
kann man mit der Gasflamme sogar auch Unterdruck aufspüren.

Nun ja, dieser Flansch ist jedenfalls dicht. Sicher hat er im Inneren 
noch eine Silikondichtung o.ä..

> Kann dein Vater dir nicht eine lange gekröpfte spitze Zange schmieden?

Sowas habe ich schon, in verschiedenen Größen. Das wäre kein Problem. 
Aber sonst kann man alle Hilfszeuge schmieden. Wir schmiedeten schon mal 
z.B. eine Kröpfung in einen ganz normalen Gabelschlüssel, für eine 
Stelle, wo man weder mit Stecknüssen noch Standardschlüsseln ran kam. 
Die Härtung ist dann anschließend zwar nicht mehr exakt wie vom 
Hersteller, aber es geht. Die Schmiedezangen sind auch selbst gebaut. 
Das machten die Schmiede früher sicher auch so.

> Die Baugruppe auszubauen, also die Befestigungen lösen hatte ich ja
> schon erwähnt.

Oben wurde schon ein paar mal beschrieben, daß man das ABS-Gerät und den 
dran hängenden Hydraulikblock mit 8 Bremsleitungen besser nicht löst. 
Und auch beide Geräteteile besser nicht trennt. Wenn ich da was fest 
stelle, werde ich das der Werkstatt übergeben.

> Die Tüte wird nicht lange halten und vergammeln/undicht werden,

Das war auch eher scherzhaft gemeint.

> Vielleicht fehlt da ein
> Kunststoffteil das das verhindern soll?

Werde da mal auskunden, ob an der Scheibenwischachsendurchführung nicht 
doch irgendeine Dichtung fehlt. Daß sich irgendwo kleinste Plastikteile 
lösten, hatte ich schon ein paar mal. Aber da war es bisher immer 
unkritisch.


Frank P. schrieb:

> Ich glaube Du bist an der richtigen Stelle ;-)

Der Steckverbinder und die Kabel zeigen bei mir in Fahrtrichtung.

Aber vielen Dank noch mal für den Hinweis.

Am Ende gehe ich doch in die Werkstatt, denn das ABS-Gerät ist ja mit 
Steuergerät und Hydroblock wohl ein Teil, was man nicht trennen soll. 
Wurde oben schon beschrieben, warum. Und 8 Bremsleitungen lösen, wobei 
mit Sicherheit Luft hinein kommt, ist mir auch etwas brisant. Ich werde 
mir allenfalls noch mal einen Fault-Code-Reader für die 
OBD2-Schnittstelle anschaffen. Die 40€ (bei Reichelt) machen den Bock 
jetzt nicht mehr fett. Durch das Handbuch habe ich wieder etwas Spaß an 
der KFz-Technik bekommen, vielleicht mache ich mal wieder wenigstens 
Inspektionen selbst.

von Frank P. (mauz)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der Steckverbinder und die Kabel zeigen bei mir in Fahrtrichtung.
Ja, kann sein, dass das bei mir auch so war. Mit seitlich meinte ich an 
eine der vier Seiten außer oben und unten. Oder meinst Du der Stecker 
ist quer, also eine Schmalseite nach vorn? Mhm, also mit Schmalseiten 
oben und unten war ich mir eigentlich ziemlich sicher :-(
Und ja, der "Verriegelungskipphebel" ist m.M. aus Plaste und man hat 
beim Öffnen das Gefühl ihn gleich abzubrechen.
Um mir ein Bild vom Stecker zu machen (mehr als man so fühlen kann) 
hatte ich mir mit Spiegel und Taschenlampe beholfen. Das war aber auch 
etwas abenteuerlich, ich glaube einer von unten hielt den Spiegel und 
einer von oben guckt mit der Lampe und dirigiert den unten oder 
andersrum ;-o
frank

von Wilhelm F. (Gast)


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Frank P. schrieb:

> Oder meinst Du der Stecker
> ist quer, also eine Schmalseite nach vorn?

Vielleicht hab ich mich weiter oben mal mit der Beschreibung und der 
Orientierung der Richtungen vertan, kann sein. Ohne noch mal 
nachzuschauen.

Also, noch mal scharf nachgedacht: Der Stecker sitzt bei mir an einer 
Schmalseite des Steuergerätes, zeigt in Fahrtrichtung gesehen dann nach 
rechts, zur rechten Wagenseite. So sah ich es gestern. Steuergerät mit 
Hydroblock zeigen mit der Breitseite in Fahrtrichtung. Also: Stecker 
dann rechts an der schmalen Seite.

Die Schmalseiten des Steckers sind wohl oben bzw. unten, konnte es nicht 
exakt genau erkennen.

> Und ja, der "Verriegelungskipphebel" ist m.M. aus Plaste und man hat
> beim Öffnen das Gefühl ihn gleich abzubrechen.

Die Bedenken wegen Bruchgefahr hatte ich auch.

Den Stecker vom Luftmassenmesser bekommt man auch nur auf, wenn man 
einen Verriegelungsnippel auseinander zieht. Das sieht immer aus, als 
würde sowas gleich auseinander platzen.

Ich bin da oft erstaunt, wie man 5 Jahre alte Kunststoffteile im Auto 
biegebeanspruchen kann. Die Leute haben anscheinend doch richtig Ahnung. 
Woanders, platzen Kunststoffe nach einem Jahr.

> Um mir ein Bild vom Stecker zu machen (mehr als man so fühlen kann)
> hatte ich mir mit Spiegel und Taschenlampe beholfen.

Ich hatte schon einen kleinen Baustrahler unter dem Wagen.

Irgend ein Spiegel aus dem Medizinbereich, vom Arzt, oder Zahnarzt, 
könnte wohl noch helfen. Oder eine Eigenbastelei. Vielleicht marschiere 
ich mal zu meinem Zahnarzt. Eine manierliche Leihgebühr bzw. Trinkgeld, 
wäre mir so ein Instrument auch noch wert.

Mal sehen, ob ich nicht hier und da ein Foto von der Sache machen kann, 
und es hier hoch lade. Habe neuerdings eine kleine Knipse von einem 
Discounter aus dem Wochenangebot, macht gute Bilder.

Mein Vater kaufte mangels Montagegrube und Hebebühne mal ein Rollbrett 
mit 6 Rädern, wo man sich drauf legen kann, und problemlos unter dem 
Wagen herum rollen kann. Die gab es wohl letztens irgendwo für 20€. 
Tolle Sache. Früher rutschte ich auf dem blanken Boden bzw. Pappkarton 
unter dem Wagen herum, das ist echt lästig.

Arbeit macht Spaß. Aber, wer kann schon Spaß vertragen? ;-)

Mal sehen, ob ich nicht doch noch mal den halben Motorraum abmontiere. 
Ich hab schon lange nichts mehr gemacht, wo hinterher beim Zusammenbau 5 
Schrauben übrig sind. Nee, im Ernst, sowas mit übrig gebliebenen Teilen 
passierte mir noch nie. ;-)

von Stephan S. (outsider)


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Also ich würde sagen nimm deine Kamera, stell sie auf Makromodus und 
mach ein paar Bilder von den Stellen die du irgendwie halbwegs 
zugänglich kriegst, dann wird das hier viel einfacher. Das nutze ich 
sogar oft um mir von Stellen ein Bild zu verschaffen wo ich zwar die 
Kamera hinhalten kann, aber optisch keinen direkten Einblick erhalte. 
Oftmals sehr praktisch! Auch gut geeignet als Mikroskop: Makromodus, nah 
dran, höchste Auflösung und dann hinterher ins Bild reinzoomen. Damit 
kann man auch super sämtliche Bauteilbeschriftungen lesen.

Die Sache mit dem mittigen Hebel hab ich ganz vergessen: der ist bei 
manchen tatsächlich da, den muss man vom Stecker weg bewegen, in die 
Richtung in der der Stecker auch abgesteckt wird. Der kleine Hebel hat 
eine Art Zahnrad dran. Wenn man ihn zieht dreht er sich um gut 90° und 
wirft dabei den Stecker aus. Die Lasche die ich erwähnt habe kommt dann 
von selbst raus, ziehen an ihr erleichtert es trotzdem. Aber mit Bild 
könnt ichs dir besser sagen, weil ich ja nicht weiß was da echt verbaut 
ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Der Steckverbinder befindet sich in Fahrtrichtung am Steuergerät. Falls
> es da weitere Steckverbinder gibt, habe ich diese noch nicht gefunden.

Nein, da sollte nur der eine sein. Bei alten Steuergeräten war noch ein 
kleiner zweipoliger auf der Rückseite für den Pumpenmotor, aber das 
sollte Vergangenheit sein.

> Es steht vieles drin, aber nicht restlos alles. Es ist auch schwieriger
> zu lesen als die Muttersprache. Zum ABS steht vieles drin, z.B. wie man
> mit dem Voltmeter die Radsensoren prüft,

Gut zu wissen wie man das prüft, aber das brauchst du erst wenn du mit 
der Diagnosesoftware festgestellt hast dass die Raddrehzahlsensoren ein 
Problem haben.

> jedoch nicht, wie man das
> ABS-Gerät mit Hydraulikblock wechselt. Nur ein Hinweis: Man sollte das
> besser der Werkstatt überlassen. Es scheint sehr sehr kniffelig zu sein.
> In den deutschen Selbsthilfebüchern war weniger zum ABS drin, nur grob
> die Funktionsweise, und der Werkstatthinweis.

Das ist ja genau das was ich meinte: der Hydraulikblock (Hydroaggregat) 
ist mit 8 Rohren mit den Bremskreisläufen verbunden, da würde ich mich 
hüten was aufzuschrauben. Entlüftung wäre nötig, dafür bräuchtest dann 
auch wieder eine Anleitung, wäre theoretisch schon auch möglich, aber 
ich überlass das dann doch lieber den Fachleuten. Bremsflüssigkeit hab 
ich bisher noch immer wechseln lassen. Das Steuergerät wir von 
Werkstätten normal nie vom Hydroaggregat runtergebaut, weil es das 
garnicht einzeln als Ersatzteil gibt. Nur als komplette Einheit. Es wird 
Zeit dass du die Diagnoseleitung bekommst. Wenn du damit rausfinden 
könntest dass das ABS defekt ist, hättest du nichts mehr zu verlieren 
und könntest es (so du ran kommst) versuchen vom Hydroaggregat zu 
demontieren und vielleicht bekommst ja sogar irgendwo gebraucht ein 
anderes. Ich hab damals Motorstuergeräte für so 200-400 Euro kaufen 
können, während ein neues 900 plus Steuer gekostet hätte.

Torx braucht man natürlich. Aber um einen Satz Torx Bits kommt man heute 
eh nicht mehr rum.

Sieht so aus als würdest du langsam Interesse am Kfz bekommen :-) Ich 
hatte damals hinterher auch den Eindruck dass ich das zu meinem Beruf 
machen sollte als ich die Elektrik in meiner Karre richtig gut kannte. 
Auch deswegen will ich sie eigentlich garnicht mehr hergeben. Vielleicht 
könnte ich VW Werkstätten anbieten besonders knifflige Fälle zu lösen 
:-)

von Wilhelm F. (Gast)


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@Alle:

Vielen Dank für alle neuen Infos!


Stephan S. schrieb:

> Sieht so aus als würdest du langsam Interesse am Kfz bekommen :-)

Vor etwa 2-3 Jahrzehnten war ich schon mal begeisterter Autoschrauber, 
aber da war eben nicht so viel Elektronik drin als heute. Einen Motor 
oder ein Getriebe zerlegte ich jedoch nicht, aber machte vieles andere, 
z.B. alle Inspektionen, Federbeinwechsel, Ventile einstellen, Vergaser 
reparieren, Auspuff erneuern, Karosse spachteln, Bremsbeläge, 
Bremsscheiben oder Bremssattel wechseln, Bremsflüssigkeitswechsel, neue 
Trommelbremsbeläge selbst auf den Träger nieten, Autoradioeinbau, 
verschlissene Zuggabel des Anlassers erneuern, nicht die ganz dicken 
Dinge.

Zylinderkopftausch am Manta ging noch gerade eben, ist auch ein ganzer 
Tag Arbeit. Ich hatte einen gerissenen, wobei Kühlwasser in 2 Brennräume 
kam. Bei längerer Bergabfahrt qualmte es schön weiß, in der Ebene hatte 
man sowas gar nicht bemerkt. Da kam denn als Ersatz ein Kopf von einem 
Schrott-Rekord drauf, mit etwas anderer Nockenwelle, der Rekord hatte 
mit gleicher Maschine und gleicher Leistung nicht ganz so sportliche 
Ventilsteuerzeiten. Egal, es fiel nicht mal auf. Der Rekord hatte 
Kolbenfresser, sonst hätte man die ganze Maschine wechseln können. Für 
den Motor alleine, hatte ich damals ein separates Servicebuch aus dem 
Fachhandel. Da konnte man gut mit arbeiten.

Für einen Motorblock hatte ich auch gar kein Hebezeugs wie Flaschenzug 
etc., und die Montagegrube auch nicht. Trotzdem kaufte ich danach mal 
einen gebrauchten Motor von Bekannten für umgerechnet 200€. Einfach zur 
Reserve, weil das alte Ding ausgelutscht war, und schon ziemlich 
Kompressionsverlust hatte. Aus einem Schrott-Rekord in meinem Dorf. Den 
brauchte ich aber nie mehr, und wurde ihn zum selben Preis auch wieder 
los, weil per Zeitungsinserat mal jemand anders den brauchte. Der war in 
Ordnung, der Käufer meldete sich nie mehr. Das Ding stand lose auf 
Holzklötzen in der Garage. Alle paar Monate, machte ich da provisorisch 
mal eine Batterie und Zündspule dran, und ne Spritleitung, und startete 
das Ding. Damit er nicht irgendwann mal fest rostet, hin und wieder 
durchgeölt wird. Ohne Auspuff und Kühlwasseranlage, aber eine Minute 
hält der das aus.

Von meinem vorletzten Auto war ich sehr verwöhnt: Ein Uno 45, der wurde 
15 Jahre alt, mit 110.000km. Der hatte sein Werk getan, aber ich hätte 
am Ende Handbremsseil und Auspuff wechseln müssen. Kleinigkeiten. Auch 
war der TÜV abgelaufen. Das durfte der Händler machen, der ihn für 300€ 
in Zahlung nahm. Sonst wäre er weiter gelaufen. Ich wollte dann mal 
wieder was neues, da ich ja auch zwischenzeitlich wieder etwas Geld 
verdiente. Am Uno gab es außer einem neuen Auspuff und neuen 
Bremsscheiben die ganze Lebensdauer über nichts zu tun, ein wirklich 
außerordentlich dankbares Auto.

Die neuen Bremsscheiben eierten aber schon nach einem Monat, hatten 
unterschiedliche Reibung auf der Bremsfläche, und mußten wieder 
gewechselt werden. Obwohl es Originalteile waren.


Am Wochenende bestellte ich bei Reichelt den einfachen OBD2-Reader für 
39,95€. Ich will einfach mal was auslesen und sehen. Meiner Meinung nach 
müßte das erst mal reichen. Die Sache mit der Notebooksoftware und 
Kabeladapter, das kann man immer noch mal machen. Der Russe sagte mir, 
daß eine Fehlermeldung von selbst verschwindet, wenn das betroffene Teil 
instand gesetzt ist. Deshalb sollte das jetzt erst mal mit dem kleinen 
Gerät gehen.

Übrigens hatte ein örtlicher Autoteilehändler auch einen OBD2-Reader, 
aber für 79€. Sie sehen optisch gleich aus, haben nur andere 
Aufklebefolien auf der Front. Vom Datenblatt her sind beide gleich. 
Doppelter Preis, das fand ich schon heftig. Da warte ich lieber mal ein 
paar Tage auf ein Versandteil.

Es geht also weiter. An die Fotos werde ich auch mal denken, soweit 
machbar.

Ist das ABS-Gerät defekt, gehe ich zur Werkstatt. Dann geht es eben 
nicht anders. Ich habe den Beschreibungen oben ja entnommen, daß man 
Steuergerät und Hydroblock nicht trennen soll, weil man es nie mehr 
ordentlich dicht bekommt. Und den Hydroblock mit den Bremsleitungen 
wegen Lufteintritt sowieso auch nicht.

von Stephan S. (outsider)


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Klingt sehr als hättest du eine ähnliche Karriere hinter dir wie ich :-) 
Nur Zylinderkopf hab ich nie abgemacht, das ist schon hart an der 
Grenze... Aber eine Reservekarre hatte ich auch mal. Einen Escort mit 
Frontschaeden und gleichem Motor wie mein Fiesta 1,6D. Dem Escort hab 
ich den Motorblock mitsamt Getriebe entnommen und das Getriebe in meinen 
Fiesta umgebaut, weil das undicht war. Es neu abzudichten hätte ne Menge 
Geld gekostet, der Escort hat mich komplett 20 DM gekostet, der 
Eigentümer hat ihn mir sogar auf dem Hänger gebracht! Den 
ausgeschlachteten Escort hab ich weiter verschenkt. Ich hab zwar keine 
Ahnung was der Typ damit wollte, weil die Karre echt nur noch Schrott 
war und der Motor raus, aber ich war ihn los :-) Der Motorblock stand 
dann noch lange bei mir rum und diente als Ersatteilspender. Gebraucht 
hab ich aber bis auf 2 Glühkerzen nie was. Meiner hatte am Ende 270.000 
km auf der Uhr als ich ihn mit 15 Jahren und eineinhalb Jahren TÜV 
weiter verkauft habe. Der Motor stand dann noch ein Weilchen rum, dann 
hab ich ihn nem Schrotthändler zum Schrottpreis mitgegeben. Rausbekommen 
hab ich den Block ausm Escort mit einem Zentnerschweren Flaschenzug den 
die Amis im zweiten Weltkrieg benutzt haben um Panzer zu reparieren :-) 
Das Ding liegt bei meinem Nachbarn rum. Hab ich an den Stahlträger 
unserer Maschinenhalle aufgehängt. Das waren noch Zeiten... Das 
ausgetauschte Getriebe war aber auch nicht mehr der Hit. Zwar dicht, hat 
aber irgendwie Geräusche gemacht. Und kürzer übersetzt wars dummerweise 
auch. Aber es ging :-)

Die Sache mit den Bremsscheiben mit nicht gescheit einlaufen hatte ich 
auch mal. Das Problem war dass ich die Nabe nicht gut genug von Rost 
befreit hab. Dann eiern die Scheiben ein ganz kleines bisschen und das 
schleift sich auch nie ein.

Mit dem entfernen der Fehler aus dem Fehlerspeicher hat der Russe 
bedingt recht. Bei unkritischen Fehlern gibts einen Einschaltzähler. 
Wenn eine bestimmte Zahl an Einschaltvorgängen ohne erneutes Auftreten 
des Fehlers da war, dann wird der Fehler gelöscht. Aber nicht bei allen 
Fehlern.

Wenn du erst mal den Adapter hast kannst du endlich mal vernünftig was 
machen. Alles andere ist nur im Dunkeln stochern. Und es gibt auch keine 
Unterschiede im Funktionsumfang zwischen billigen und teuren Adaptern. 
Du kannst mit beiden alles machen. Es ist nur eine Frage der Software. 
Fehlerspeicher löschen ist da noch das kleinste Problem, das geht immer.

Wenn du es wirklich billig haben willst und du das ABS Steuergerät als 
Fehler eindeutig eingrenzen kannst, dann würde ich schon mal versuchen 
ein gebrauchtes aufzutreiben. Nur das Steuergerät ohne Hydroaggregat. 
Das sind nur 4 oder 6 Schrauben, eigentlich ganz leicht zu wechseln wenn 
man dran kommt. Wenn du Zweifel hast ob es wieder dicht wird kannst ja 
mit ein wenig Silikon nachhelfen. So könntest du vielleicht statt 1000 
Euro Reparatur nur 100 oder 200 zahlen...

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Wenn du es wirklich billig haben willst und du das ABS Steuergerät als
> Fehler eindeutig eingrenzen kannst, dann würde ich schon mal versuchen
> ein gebrauchtes aufzutreiben. Nur das Steuergerät ohne Hydroaggregat.
> Das sind nur 4 oder 6 Schrauben, eigentlich ganz leicht zu wechseln wenn
> man dran kommt. Wenn du Zweifel hast ob es wieder dicht wird kannst ja
> mit ein wenig Silikon nachhelfen. So könntest du vielleicht statt 1000
> Euro Reparatur nur 100 oder 200 zahlen...

Vielen Dank noch mal, Stephan.

Also, das reine ABS-Steuergerät, wenn es sich als defekt heraus stellt. 
Ne Tube Silikon werde ich wohl auch noch auftreiben können.

Wie ist das denn eigentlich mit der Austauschbarkeit von 
ABS-Steuergeräten über verschiedene Fahrzeugtypen und Marken hinweg? 
Sind die auf den Fahrzeugtyp spezifiziert, oder ließe sich da auch was 
machen? Z.B. ein Steuergerät vom Focus oder Mondeo oder Fusion anstatt 
vom Fiesta. Oder einer ganz anderen Automarke. Und wenn da einfach die 
Schraubenlöcher und Steckverbinder gleich sind? Oder ist das alles doch 
sehr speziell?

Ich meine das einfach in der Hinsicht, wie ja auch 1 Glühbirnentyp oder 
Scheibenwischblatt auf 100 Autos passt. Da bin ich einfach noch 
unsicher, ob man exakt die selbe Teilenummer braucht. Denn irgendwie 
fände ich es unsinnig, daß man bei Bosch für jeden Wagen ein eigenes ABS 
entwickelt.

Die Bremsanlage ist ja oft ähnlich, bei Oberklasse wie bei 
Kompaktklasse.

Wenn ich mir die Fehlerliste im PDF des OBD2-Readers so anschaue, da hab 
ich glatt den Eindruck, daß da über viele Automarken hinweg einiges 
identisch bzw. genormt ist. Die ist ja nicht Ford-spezifisch. Und damit 
evtl. was über Marken und Typen hinweg austauschbar ist.

Hurra, gerade kam auch der bestellte OBD2-Reader über DHL an. Hatte ihn 
mal kurz am Auto, nur zum Funktionstest und nur bei ausgeschalteter 
Zündung. Der scannt eine Weile, geht alle Protokolle durch, macht dann 
am Schluß Communication Error, aber das ist klar. Ich müßte die Zündung 
einschalten. Das Ding scheint aber schon mal zu laufen. Erst übermorgen, 
bekomme ich wieder mehr Zeit dafür. Werde dann die Fehler auslesen.

Habe auch im selben Aufwasch einen USB-zu-RS232-Adapter mit bestellt. 
8,80€, sowas kostet im Blödmarkt 25€. Ich kann jetzt wieder 
programmieren, und mit älteren µC-Boards kommunizieren. Code zum Testen 
downloaden. Herrlich, das werde ich im Laufe des Tages testen, ob es 
wirklich gut geht.

Einen Low-Cost-CAN-Analyzer überlegte ich auch schon mal. Immerhin kann 
ich einen CAN-Treiber auf einen µC implementieren, habe das schon mal 
gemacht. Und habe den Treiber auch hier, selbstverständlich. Fertig für 
LPC2129 von NXP. Allerdings kommt man wohl sicher sehr schwer an die 
CAN-Identifier und das Protokoll heran. Am CAN-Treiber arbeitete ich ein 
paar Wochen, programmierte den selbst auf Programmiersprache C. Da ist 
auch so ziemlich alles an Funktionalität drin, was wichtig ist. Z.B. 
Autobaud-Erkennung, verschiedene FIFOs für verschiedene Prioritäten, und 
exakten relativen Zeitstempel zu den Daten. Und kundenspezifische 
Protokolle, das ist nicht immer so trivial. Die sind auch nicht mehr 
wichtig, kann ich mal entfernen. Bin ja aber Hardwareentwickler.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wilhelm schrob:
>da hab ich glatt den Eindruck, daß da über viele Automarken hinweg einiges
>identisch bzw. genormt ist.

Ja, das ist richtig.
Hier:
http://www.obd-codes.com/trouble_codes/ford/
ist eine Tabelle für die Fehlercodes von Ford. Ist zwar alles in 
englischer
Sprache, aber man sieht schon, was es bedeuten soll.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du diesen Krepel bald die Flausen
austreiben kannst.

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Edith: diesem Krepel...

von Stephan S. (outsider)


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Theoretisch hast du recht mit der Austauschbarkeit, die ABS sind 
tatsächlich ziemlich identisch. Aber eben nicht ganz. Wie schon gesagt: 
das eine hat einen Drehzahlfühlerausgang, das andere nicht. Manche haben 
4 davon. Es gibt einige dieser kleinen Detailunterschiede, aber es ist 
zu lange her dass ich die alle noch wüsste. Ich glaube beim 
Handbremsschalter gabs auch noch Unterschiede. Aber selbst wenn die 
Hardware identisch ist: die Software ists nicht. Mit meinem damaligen 
Wissensstand wusste ich nicht was die Unterschiede sind, aber jedes 
Gerät hatte seine eigenen Settings um überhaupt in die Diagnose zu 
kommen. Vermutlich so ne Art Adresse mit der das Gerät angesprochen 
wurde. Außerdem gab es noch in einem EEProm eine Variantenkodierung und 
Checksummen. Der Hersteller kann darin soweit ich weiß diverse Infos 
ablegen. Parameter zum mechanisch-dynamischen Fahrzeugs. Die Werte 
werden von Testfahrern auf Teststrecken ermittelt.

Zusammenfassend: es könnte zwar theoretisch alles möglich sein, aber du 
wirst nicht an die Infos kommen wie du das Gerät anpassen kannst. 
Deswegen: nur ein Teil mit der gleichen Seriennummer auf dem Gerät passt 
auch. Evtl. musst du es trotzdem danach noch von der Werkstatt codieren 
lassen. Bei meinem Motorsteuergerät wäre das auch nötig gewesen wenn 
ichs denn ausgetauscht hätte. Wobei es da interessanterweise auch 
gehackte Versionen auf dem Markt gibt, die die Wegfahrsperre 
softwaremäßig deaktiviert haben und sozusagen ohne Codierung in jedem 
Auto laufen.

Die USB-RS232 Adapter sind mit Vorsicht zu genießen. Da hatte ich schon 
öfters Probleme dass sie mal gehen und mal nicht. Teilweise je nach 
Anwendung. Also wenn mal die Kommunikation nicht klappt: es könnte der 
Adapter selbst sein. Unter anderem hab ich mir deswegen wieder ein 
Latitude Notebook geholt weil da noch ein echter RS232 dran ist.

Einen CAN Analyzer wirst für diese Arbeit wohl eher nicht brauchen :-) 
Es seidenn du willst wirklich tief in die Materie einsteigen und schauen 
wie die Dinger kommunizieren... Für die Reparatur reicht es mal mitm 
Oszi zu sehen was sich auf dem Bus tut und wie die Flanken und das 
Signal aussieht. Den Rest kannst mit Hilfe der OBD rausfinden denk ich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> Ich drücke Dir die Daumen, daß Du diesen Krepel bald die Flausen
> austreiben kannst.

Danke, Paul.

Auch für den Link.

Ich verfolge da alles.

Meine Lebensaufgabe ist es, überall Flausen auszutreiben. Zumindest 
manchmal, und wenn es nötig ist. ;-)

Stephan, auch noch mal vielen Dank an dich. Also nur nach Steuergerät 
für den Fiesta MK6 aus der selben Bauzeit schauen. Und wenn es am Ende 
die bekannten Schrottis Ludolfs sind/wären. Bis dahin vor Ort schaffte 
ich es derzeit mit dem Auto auch noch, und wenn es im Notbetrieb nicht 
so gut wie gewohnt läuft. Jemand, der das Auto nicht kennt, würde den 
Notbetrieb noch nicht mal bemerken. Er läuft auf der Autobahn noch 160 
anstatt 180, beschleunigt nicht ganz so zügig, das ist alles.

Man mag es kaum glauben, aber ich habe mich ohne Tacho gerade an den 
Drehzahlmesser zur Abschätzung der Geschwindigkeiten gewöhnt. Es geht. 
Manche Ortseinfahrten hier haben Radarwarner mit großem Display, da kann 
ich Meßpunkte Drehzahlmesser und Gang exakt markieren bzw. merken.

Ich stochere aber noch im Dunkeln. Am besten erst mal keine weiteren 
Spekulationen.

Weiteres, Fehlercodes, gibt es erst ab frühestens übermorgen. Lese sie 
aus, und präsentiere sie denn auch hier. Alles, was ich mit dem kleinen 
Maschinchen (Reader) machen kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Die USB-RS232 Adapter sind mit Vorsicht zu genießen. Da hatte ich schon
> öfters Probleme dass sie mal gehen und mal nicht. Teilweise je nach
> Anwendung. Also wenn mal die Kommunikation nicht klappt: es könnte der
> Adapter selbst sein.

Ja ja, in dem Shit steckt natürlich auch immer irgend jemandens Dirty 
Software. Da muß man wohl einfach drauf vertrauen.

Der Blödmarkt hatte die Marke Vivanco, aber zum 3-fachen Preis von 
Reichelt. Ob das besser ist???

von Wilhelm F. (Gast)


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Hurra, mein OBD2-Reader kam am Mittwoch an.

Habe den heute mal ans Auto angeschlossen, und richtig getestet:

5 Faults.

Davon 2 Faults, und 3 pending Faults.

P0500  : Fahrgeschwindigkeitssensor - Fehlfunktion Stromkreis
P1934  : Muß ich sonstwo mal suchen
U0073 P: Muß ich sonstwo mal suchen
P0500 P: Fahrgeschwindigkeitssensor - Fehlfunktion Stromkreis
P1934 P: Muß ich sonstwo mal suchen

Das P hinter dem Fehlercode heißt Pending Fault.

In der Fehlerliste stehen nur die Fehler mit P vor der Nummer. So was 
mit U muß ich erst suchen. Auch P1934, die Anleitung geht nur von P0000 
bis P0999.

Es schließt nicht direkt auf das ABS-Steuergerät.

Ich hatte auch die letzten 2 Tage komplett kein Internet. Das 
Trägersignal für den UMTS-Stick war ausgefallen, von der Provider-Seite 
her. Es gibt ja jeden Tag eine besondere Überraschung, wenn man an der 
Technik hängt. Habe es aber genutzt, um mich etwas zu entspannen. Kein 
Forum, keine Emails. ;-)

von Michael S. (technicans)


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... und kein Lebenszeichen vom Rest der Welt.
Manche würden da die Endzeitkrise bekommen.

von Stephan S. (outsider)


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In der Software die ich nutze kann ich jedes Steuergerät einzeln 
ansprechen. Jedes einzelne hat auch seinen eigenen Fehlerspeicher. Ich 
würde mir notieren oder Screenshots machen was jedes einzelne Gerät 
meldet und dann würde ich alle löschen. Erfahrungsgemäß sammeln sich da 
eh Fehler an, die nicht mehr unbedingt aktuell sind. Nachdem du alles 
gelöscht hast siehst dann wo es wirklich hakt.

Falls du in deinem Buch finden kannst an welchem Steuergerät der 
Fahrgeschwindigkeitssensor angeschlossen ist, kannst gezielt in dem 
Gerät mal in den Fehlerspeicher schauen und sehen ob du da einen 
Messwert auslesen kannst. Bei meiner Software geht das immer in Blöcken 
zu 4 verschiedenen Messwerten. Da kannst mal ein bisschen rumspielen und 
sehen wie die Steuergeräte erkennen wenn Bremse gedrückt ist, Kupplung, 
Drücke vor und nach Turbo, Temperaturen, Kraftstofftemperatur, 
Blinkerschalterposition und tausend andere Sachen. Da kannst den Sensor 
suchen ob du ihn findest und schauen ob er plausible Werte anzeigt. 
Vielleicht hast du ja Glück und du brauchst nur nen Sensor austauschen? 
Bremsensteuergeräte aller Art gingen bei den Versionen die ich kannte 
nur dann in die Diagnose, wenn sich die Räder nicht gedreht haben, oder 
maximal 20 km/h schnell waren. Wenn man nach Start der Diagnose 
beschleunigt hat blieb man in der Diagnose.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> ... und kein Lebenszeichen vom Rest der Welt.
> Manche würden da die Endzeitkrise bekommen.

Hoffentlich nicht etwa du selbst???

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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http://www.powerstroke.org/forum/6-4l-performance-parts-discussion/94888-u0073-2.html#post1862909

http://www.powerstroke.org/forum/6-4l-performance-parts-discussion/94888-u0073.html#post1199089

U0073 - This DTC is set when the controller area network (CAN) between 
the powertrain control module (PCM) and data link connector (DLC) is 
open.

http://www.honestjohn.co.uk/forum/post/index.htm?t=87309

Ich hoffe das hilft weiter im letzten scheint jemand dein problem zu 
teilen ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Wilhelm,

Was macht die Diagnose/Reparatur?


MFG
Winne

von Wilhelm F. (Gast)


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Wen eine Elektronik-Reparatur am Fiesta noch interessiert:

Nachdem ich nun noch eine Weile mit dem Auto problemlos fuhr, fast ein 
halbes Jahr, und zwischendurch noch das eine oder andere versuchte, z.B. 
die gesamte Verkabelung und Stecker untersuchte, bin ich heute zur 
Ford-Werkstatt.

Mit der Fahrerei ging das in letzter Zeit sogar ganz gut: Mittlerweile 
bin ich Profi im Abschätzen von Geschwindigkeiten anhand von Gängen und 
Drehzahlmesser. Brauchte den Tacho gar nicht mehr.

Ich bin aber auch inzwischen sehr schmerzfrei geworden: Nichts mehr muß 
perfekt sein.

Jetzt steht aber die Hauptuntersuchung an, und da komme ich nicht 
drüber.

Nach einer Diagnose heute, stellte sich tatsächlich heraus, daß das 
ABS-Steuergerät wirklich richtig defekt ist. Keine Kommunikation mehr 
mit dem Rest des Autos. Dort befinden sich auf den 
Datenübertragungswegen Gateways, welche nicht mehr funktionieren, und 
die Datenkommunikation im gesamten Fahrzeug stören. So erklärte es mir 
der Werkstattmeister. Daher die ganze Serie weiterer Störungen, die 
nichts direkt mit ABS zu tun haben. Er stellte mir in Aussicht, daß das 
Auto nach Auswechselung des ABS-Steuergerätes wieder normal 
funktioniere. Sie hatten solche Fälle schon mal.

Das Steuergerät wird jetzt als eine Einheit zusammen mit dem 
Hydraulikblock gewechselt. Also nicht auseinander gefummelt. 
Kostenpunkt, wie schon genannt: Insgesamt 1200€.

Davon sind 600€ die nackten Steuergerätkosten, und der Rest, Ein- und 
Ausbau, und die Diagnose. Bremsflüssigkeit wird in einem auch noch mit 
gewechselt, weil die Bremsleitungen alle geöffnet werden müssen.

Die Montagekosten halte ich nicht mal für übertrieben: Ein erfahrener 
Monteur schraubt da locker ein- bis zwei Stunden Aggregate und 
Motorteile ab, und hinterher wieder an, um überhaupt an das 
ABS-Steuergerät heran zu kommen. Dann noch das Gerät selbst, und 
Bremsflüssigkeit, und der Test, ob alles wieder geht.

Nee, dafür wollte ich das nicht selbst machen. Als Laie braucht man 
mindestens 5 mal so lange, als ein erfahrener Mechaniker. Wenn überhaupt 
dann hinterher alles wieder klappt.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die Montagekosten halte ich nicht mal für übertrieben:

Was glaubst du denn was deine Werkstatt für die Monteurstunde
nimmt? Wenn alles 1200Euro und die Komponenente 600Euro kosten,
Bremsflüssigkeit vielleicht 20Euro wären noch 580 Euro
Differenz. Wenn die Werkstatt 50Euro für die Monteurstunde
nimmt, kommen locker über 10 Stunden, die da kalkuliert
wurden. Ganz schön großzügig wenn du von nur zwei Stunden
ausgehst. Das die Werkstätten für bestimmte Reparaturen
Pauschalen nehmen braucht nicht extra erwähnt werden, das
macht meine auch, die ich für meine Mühle zum Glück noch nie
gebraucht habe. Jedenfalls wäre ich da etwas neugieriger
wenn eine Werkstatt so viel Geld von mir will. Da hört
nämlich der Spaß auf.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Was glaubst du denn was deine Werkstatt für die Monteurstunde
> nimmt?

Bitte wie? Was möchtest du mir jetzt mitteilen? Daß alle Bürger deppert 
sind???

von Thomas (kosmos)


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der war gut.

Hier mal ne kleine Info zum Stundenlohn. 
http://www.hwk-unterfranken.de/viewDocument?onr=78&id=817

Also am besten du suchst du ne kleine 1 Mann Werkstatt wo sich der Chef 
noch selber die Hände schmutzig macht und keinen Glaspalast unterhalten 
muss, dann bekommst du dein Auto auch zu vernünftigen Preisen wieder 
repariert und wirfst diese Liste in die Tonne.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:

> Also am besten du suchst du ne kleine 1 Mann Werkstatt

Genau. Ich habe Kontakt zu solchen 1 Mann Werkstätten. Und zwar nicht 
mal als Kunde, sondern sogar über meinen Bruder als gute Kontakte, der 
direkt beruflich mit denen zu tun hat. Die sagen mir nämlich exakt, daß 
sie in meinem Fall nichts machen könnten. Allenfalls landete ich bei 
einer Rechnung von 800€ mit Sucharbeiten, wo nichts gefunden wurde.

Nochmal: Es geht hier nicht darum, einen Reifen zu wechseln!!!

von Thomas (kosmos)


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du weist doch jetzt woran es liegt.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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solche Steuergeräte bekommst du "ausm Schrott" sicherlich günstiger als 
die avisierte 600 EUR. Ich schätze mit 50-100 EUR bist du dabei

von Michael S. (technicans)


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Aus der Bucht evtl. noch günstiger, aber dem Ingenieur ist das wohl
zu schwör.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Daß alle Bürger deppert sind???
Alle nicht, einige schon. Fühlste dich angesprochen?
Interessant wie du deine Position ins rechte Licht rückst.
Wenn du auf dem Arbeitsmarkt auch so omnipotent auftrittst,
wundert mich dein Jobproblem nicht, aber was ich denke, ist
dir ja sowieso wumpe, oder? Anstatt auf meine Post angemessen
zu reagieren oder zu antworten, kommste mit so was.
Na, dann bezahl mal schön, solange die Kohle noch reicht.
Für den Betrag, und das würde mich nicht wundern, bekommste
evtl. deinen ganzen Wagen gekauft.

von Stephan S. (outsider)


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Ich würde mir auch ein gebrauchtes Steuergerät holen. Ich denke mit nem 
Hunderter wärst du dabei. Dazu vielleicht noch einen Steckschlüssel mit 
Gelenk oder sowas kaufen dass du ohne großartig das Auto zu zerlegen an 
die Schrauben (vermutlich 6 Stück) rankommst. Nicht den Bremskreislauf 
öffnen, das ist nicht nötig. Steuergerät vom Hydroblock ziehen, neues 
drauf, anschrauben, anstecken, fertig! Nur vorher beim alten überprüfen 
ob die Dichtung noch nen guten Eindruck macht und die Spulen nicht 
verdrückt sind. Ggf. noch ein bisschen Silikon drauf wenn die Dichtung 
keinen guten Eindruck macht. Mir wärs der Versuch auf jeden Fall wert 
wenn ich damit über 1000 Euro sparen kann.

In dem Moment wo du das neue Steuergerät gekauft hast siehst du auch 
genau wie es aussieht und wo die Schrauben sitzen. Somit hättest einen 
Teil des Problems dass du im eingebauten Zustandes nichts siehst gelöst. 
Aber das sollte auch mit Digitalkamera und Makromodus gut lösbar sein.

von Icke ®. (49636b65)


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Ganz einfach... alle ABS-Steuergeräte abziehen und auf den Krempel 
verzichten. Für die HU ist ein funktionierendes ABS nicht erforderlich.

von Thomas (kosmos)


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Ich dachte das inzwischen auch Fehlercodes bei der HU ausgelesen 
werden(oder nur die AU relevanten), naja würde dann zu mindestens auch 
das ABS Lämpchen raus nehmen, sieht ja blöd aus wenn das ständig 
leuchtet. Aber das komische ist ja das sich das ABS STG laut CAN 
Spezifikation nicht tot stellt und alles mit runter zieht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Doch, weil es das Tachosignal liefert. und ferner bestandteil der ABE 
für dieses Model ist. was darin ist hat auch zu funktionieren, zumindest 
wen, der TÜV seinen Job richtig macht.

Allerdings stellt sich die frage was das auto für einen listenpreis hat 
und ob das nicht zu einer Goldplombe im todgeweihten wird. Meine 
Erfahrung: Wer anfängt zu repariern kommt aus der Nummer nicht mehr 
raus.

Fort den Ford und was G'scheit's her.

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Thomas O. schrieb:
> Ich dachte das inzwischen auch Fehlercodes bei der HU ausgelesen
> werden

War letztes Jahr erst mit zwei Autos bei der HU. Die OBD-Buchse wurde 
nicht angefaßt, obwohl die DEKRA sehr pingelig vorgeht.

Winfried J. schrieb:
> Doch, weil es das Tachosignal liefert. und ferner bestandteil der ABE
> für dieses Model ist. was darin ist hat auch zu funktionieren, zumindest
> wen, der TÜV seinen Job richtig macht.

Sicher, daß das Tachosignal vom ABS kommt und nicht vom Getriebesensor? 
Wenn doch, wer baut denn sowas?
Ich kann zumindest aus eigener Erfahrung reden, daß es die Plakette auch 
gibt, wenn das ABS defekt ist. So geschehen bei meinem einstigen 3er 
Golf. Stand zwar als Hinweis auf dem Schein, aber nicht als Mangel.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das war weiter oben im Thread thematisiert worden. Ich war auch auf 
deiner Schiene unterwegs, musste mich aber belehren lassen, dass das 
Tachosignal unter anderem auch bei Ford aus den Radsensorsignalen im 
ABS-Steuergrät generiert wird und nicht unabhängig wie bei anderen 
Fahrzeugen.
Womit auch klar ist wer so etwas tut, warum ? ......  ;-)

Namaste

von Icke ®. (49636b65)


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Au Backe... Allerdings hab ich mit Fordschen Fehlkonstruktionen 
ebenfalls Erfahrung. Konkret beim Sierra. Normale Autokonstrukteure 
bauen die Domlager der Federn dorthin, wo der Hebel die wenigste Kraft 
anwendet. Also möglichst weit außen und i.d.R. oberhalb des Radkastens. 
Die Barden von Ford plazieren die Federn weiter innen und lassen sie 
gegen den Unterboden drücken, bis der nachgibt, weil naturgemäß am 
meisten der Korrosion ausgesetzt. Schade drum, war ansonsten kein 
schlechtes Auto, wenn man vom Spritverbrauch absieht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja davon hatte ich auch 2* zuletzt Automatik saubequem, aber anfällig. 
Die Fiesta, danach. Na ja die müssen etwas tun bei Ford, sonst werden 
sie bald einen Ruf haben wie z.b. Opel ihn mal hatte.
Namaste

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Aus der Bucht evtl. noch günstiger, aber dem Ingenieur ist das wohl
> zu schwör.

Erstens mal, habe ich es mit der Bucht so überhaupt nicht.

Dann haben mein Vater und ich gemeinsam versucht, überhaupt mal die 
obere Plastikverkleidung des Motors auf zu bekommen. Es gelingt nichts. 
Mit dem normalen Werkzeugkasten steht man wie blöde da. Man braucht 
definitiv einen kompletten Spezialwerkzeugsatz speziell nur für dieses 
Auto.

Noch nicht mal an den Ölfilter kamen wir heran. Man bekommt zwar manche 
Schrauben auf, aber es gibt da sehr viele kniffelige 
Snap-In-Befestigungen, die nicht genau im Handbuch beschrieben sind, und 
die wir aber auch nicht mit Gewalt auseinander reißen wollten. Auch ein 
paar ganz gewöhnliche Sechskantschrauben, wo man aber nur mit ganz 
speziell gekröpfen Schlüsseln dran kommt.

Die örtlichen Schrottplätze waren auch ergebnislos. Der Fahrzeugtyp ist 
zu neu, und vielleicht zu selten, und wenn, dann kommen da Profis zum 
Zuge, dann habe ich nichts mehr.



So, das Ganze nochmal:

Also ich war ja gestern wegen der Diagnose bei Ford.

Am OBD2-Stecker unter dem Lenkrad machten sie auch nicht viel, sondern 
es gibt wohl im Motorraum noch weitere Diagnosestecker. Dort ging 
letztes mal auch der TÜV dran. Gestern, um die Diagnose "defektes 
ABS-Steuergerät" festzustellen, mußten sie aber neben Batterie und 
Batteriekasten auch schon einige Aggregate abmontieren, um direkt an das 
ABS-Steuergerät heran zu kommen.

Das ABS-Gerät hat überhaupt keine Kommunikation mehr mit dem Auto, daher 
auch die vielfältigen Nebenstörungen, die nichts mit ABS zu tun haben. 
Es ist definitiv defekt. An einem Datenknoten werden Daten gar nicht 
mehr ausgetauscht bzw. weiter geleitet. Das Steuergerät hat ein Gateway 
für die Datenkommunikation, und das ist auch unterbrochen bzw. defekt. 
Kabelverbindungen wurden auch überprüft, da ist alles in Ordnung. 
Deswegen mußten sie für die Diagnose auch an das Gerät selbst ran, um 
die Stecker abzuziehen.

Und ich habe den Kostenvoranschlag noch mal genau angeschaut: Da sind 
also 700€ für das Steuergerät gelistet, und 250€ für die komplette 
Montage. Handwerkerkosten. Und was da alles an Nebensächlichkeiten noch 
ist, z.B. Steuergerät neu programmieren, Bremse entlüften.

Für die 250€ Handwerkerkosten werde ich den Teufel tun, und mir bloß für 
ein paar Euro weniger keine ahnungslose Klitsche suchen. Denn es ist 
nicht der Löwenanteil der Gesamtkosten. Und zudem gibts in der 
Fachwerkstatt ja auch noch Garantie auf Gerät und Reparatur.

Die Diagnose kostete zwar auch 160€, aber da steht ja oben schon, was da 
bereits handwerklich auseinander und wieder zusammen gebaut werden 
mußte. Also nix mit einfach nur irgendwo einen Diagnosestecker 
einstecken.



Wegstaben Verbuchsler schrieb:

> solche Steuergeräte bekommst du "ausm Schrott" sicherlich günstiger als
> die avisierte 600 EUR. Ich schätze mit 50-100 EUR bist du dabei

Ja, und dann passt am Ende eine Geräte-ID nicht zum Auto, und man steht 
da frisch gewaschen. Ich weiß eben nicht, wie der Datenverkehr auf den 
Geräten aussieht. Ob fremde Geräte sich als gültig erkennen, oder auch 
nicht. Und möchte mich da nicht in Nesseln setzen.



Für einen Auspuffwechsel suche ich mir ja gerne noch eine 
Noname-Klitsche, das können sie nämlich gut. Oder Bremsscheibenwechsel. 
Mehr aber nicht. Denn die haben auch ihre Preise, und warten nicht auf 
Gedeih und Verderb, bis mal ein Kunde kommt, und den Preis noch halb 
drückt. Das haben die gar nicht nötig.



Winfried J. schrieb:

> Fort den Ford und was G'scheit's her.

Ich schimpfte ja weiter oben schon mal noch über verschiedene Dinge. Die 
Ölsardine ist verschwunden, Ölwanne mittlerweile dicht. Das untersuchte 
ich auch noch, es waren 3 Schrauben nicht so ganz fest, wie sie sein 
sollten. Seitdem ist es trocken.

Wenn der Ford sonst nichts weiter mehr hat, und nicht ähnlich teuere 
Dinge laufend folgen, ist er OK.



Mein Vater hatte dieser Tage zum ersten mal in seinem Leben über 
Fahrräder gemeckert. Er ist seit 60 Jahren Fahrradmechaniker. Und 
wirklich Spezi, macht jeden Achter astrein aus einem Speichenrad raus. 
Das kann heute kaum noch jemand. Er wollte das Rad des Enkels 
reparieren. Das geht jetzt auch nicht mehr. Er war darauf hin zum 
Fachhändler. Und der sagte: Jaaaaaa, um das Tretlager zu öffnen, da 
braucht man jetzt den Spezialschlüssel des Herstellers, und nur für 
diese eine Radmarke und Typ.

von Icke ®. (49636b65)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Wenn der Ford sonst nichts weiter mehr hat, und nicht ähnlich teuere
> Dinge laufend folgen, ist er OK.

Na dann viel Glück. 1000€ Reparaturkosten sind immerhin 20% von dem, was 
die Kiste noch wert ist. Ganz schön happig für ein einziges beschissenes 
Stück Elektronik.

von Thomas (kosmos)


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wenn du willst schreib mal die genauen Autodaten und die Teilenummer des 
STG's dann erkundige ich mich mal nach dem Ersatzteilpreis evtl. gibt es 
das auch im Tausch aber 1000€ ist schon arg frech für eine 
Fehlentwicklung.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:
> Aus der Bucht evtl. noch günstiger, aber dem Ingenieur ist das wohl
> zu schwör.
>
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Daß alle Bürger deppert sind???
> Alle nicht, einige schon. Fühlste dich angesprochen?
> Interessant wie du deine Position ins rechte Licht rückst.
> Wenn du auf dem Arbeitsmarkt auch so omnipotent auftrittst,
> wundert mich dein Jobproblem nicht, aber was ich denke, ist
> dir ja sowieso wumpe, oder? Anstatt auf meine Post angemessen
> zu reagieren oder zu antworten, kommste mit so was.
> Na, dann bezahl mal schön, solange die Kohle noch reicht.
> Für den Betrag, und das würde mich nicht wundern, bekommste
> evtl. deinen ganzen Wagen gekauft.

Warum müssen alle nun an einem herumnörgeln, der jetzt sagt: auf in die 
Werkstatt und lass das Dingens von den Leutchen dort machen...

Diese Steuergeräte "vom Schrott" können, müssen aber nicht 
funktionieren. Wie will man das nachprüfen? Einbauen und schauen, klar. 
Doch wenn es arg viel Fummelei ist und man weiß nachher nicht, ob es am 
falschen Einbau lag oder am defekten Gerät, dass es wieder nicht 
geht.... a never ending story.
Von der selbst verschwendeten Zeit mal ganz abgesehen.

von Stephan S. (outsider)


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Naja, es ist ein Glücksspiel, klar. Aber mir wärs die 10% Spieleinsatz 
wert den vollen Betrag zu sparen :-) Das Verlustrisiko halte ich für 
deutlich geringer als die 10% dass das gekaufte Gebrauchtgerät defekt 
ist. Dann noch eher dass das Gerät nicht dass Problem war. So war es bei 
mir damals ja auch. Erst wollten die das Kombiinstrument austauschen. Da 
hab ich ihnen eines vom Nachbarn gebracht. Als sie gemerkt haben dass es 
das nicht ist und sie mir das Geld nich abknöpfen können hätten sie mir 
dann das Motorsteuergerät für 1500 inkl Steuer und Einbau verkauft. 
Dummerweise war das aber auch nicht defekt. Die wechseln doch nur alles 
was irgendwie mit dran hängt. Keine gute Diagnose. Der Kunde zahlt doch 
und so verdient man viel mehr. Auch wenn man Teile tauscht die ok waren. 
Wie wills der Kunde nachweisen?

Aber zum Thema Billigwerkstatt stimme ich zu: in so einem Fall würd ich 
dann auch in die Fachwerkstatt gehen wenn der Arbeitsanteil eh recht 
gering ist. Die wissen zumindest wie man alles zerlegt weil sie das 
schon oft gemacht haben und reißen nicht die Hälfte dabei kaputt wie man 
es als Anfänger zwangsläufig oft macht.

von Michael S. (technicans)


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Stephan S. schrieb:
> Als sie gemerkt haben dass es
> das nicht ist und sie mir das Geld nich abknöpfen können hätten sie mir
> dann das Motorsteuergerät für 1500 inkl Steuer und Einbau verkauft.

Einem Angehörigen hat die Fachwerkstatt (Esso-Tankstelle und
Meisterbetrieb) für den Wechsel von Komponenten von seinem
Vito über 6000Euro abgeknöpft. Was wirklich defekt war, weiß
ich nicht, kann doch wohl nicht mehrere Komponenten gewesen sein?
Nicht in jeder Werkstatt haben die wohl einen Mechatroniker
- Fachkräftemangel?

Michael K-punkt schrieb:
> Diese Steuergeräte "vom Schrott" können, müssen aber nicht
> funktionieren.

Da ist aber die gesetzliche  Gewährleistung drauf und wenn es nicht
geht, Ersatz oder Geld zurück. Privat sieht das dann manchmal anders
aus, aber grundsätzlich gilt da das gleiche. Also Risiko überschaubar?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Diese Steuergeräte "vom Schrott" können, müssen aber nicht
> funktionieren. Wie will man das nachprüfen? Einbauen und schauen, klar.
> Doch wenn es arg viel Fummelei ist und man weiß nachher nicht, ob es am
> falschen Einbau lag oder am defekten Gerät, dass es wieder nicht
> geht.... a never ending story.
> Von der selbst verschwendeten Zeit mal ganz abgesehen.

Ein Bekannter wollte sich mal mit Teilen aus der Bucht seinen neuen PC 
selbst billig zusammen stellen. Der landete aber sowas von voll auf der 
Schnauze, wie ich es sonstwo kaum sah. Kein einziges Teil funktionierte, 
und er bekam von keinem Verkäufer Umtausch oder Geld zurück. Darum: Ich 
muß die Bucht nicht haben, soll jeder für sich damit glücklich werden. 
Beim Schrott hatte ich ja so meine Bedenken, daß diese Geräte zwar 
durchaus in Ordnung sein können, aber an meinem Auto dann nicht mehr 
laufen. Und wenn nur eine dämliche Geräte-ID in der Software nicht mit 
spielt.

Ich habe jetzt den Werkstatttermin für kommende Woche. Muß da eben 
ausnahmsweise für eine Sache mal etwas Geld auf den Tisch blättern, die 
ich nicht selbst erledigen kann. Das mußte ich mir eingestehen. Und 
immerhin bekomme ich ja auch etwas Einbau- und Gerätegarantie.

Ich habe weder Ahnung von der Datenkommunikation im Auto, noch wie die 
Software (Kommunikation) gestrickt ist. Ich meine jetzt nicht Kabel und 
Geräte als Hardware.

Alleine schon, daß der Werkstattmann mir sagt, das ABS-Gerät wäre ein 
zentrales Gateway (Bus) im Auto, wo vieles drüber läuft, auch die 
Sachen, die nichts mit der Bremse zu tun haben. Wir erinnern uns: 
Tachoausfall, Motorleistungsausfall, Bordcomputerausfall, ABS-Ausfall, 
Ausfall der geräuschabhängigen Lautstärkeregelung im Autoradio. Ist 
nicht unbedingt logisch schlüssig im Zusammenhang.

Für Ein- und Ausbau sind ungefähr 5-6 Stunden veranschlagt, und ein 
Profi ist schnell. Als Laie murkse ich mir da wirklich einen ab. Für die 
Diagnose alleine mußte die Werkstatt schon Stunden lang Motoraggregate 
abmontieren, um an den Steckverbinder des ABS-Gerätes heran zu kommen. 
Dort haben sie das ABS-Gerät selbst und auch die Verkabelung überprüft, 
um eine wirklich exakte Diagnose zu bekommen. Vielleicht haben sie sogar 
Ersatzgeräte zum Test. Wie schon gesagt, ich scheiterte mit dem nicht 
vorhandenen Spezialwerkzeug an fast jedem noch so dämlichen Kleinteil. 
Denn mein Werkzeugkasten ist nicht speziell für neuere Autos.

Das Altgerät werde ich mir auf jeden Fall zurück geben lassen, denn es 
ist mein Eigentum, wenn auch defekt. Falls man so einen Fehler wieder 
hat, kann man es dann immerhin noch an einen Profi-Reparaturservice für 
Steuergeräte einsenden.



Michael S. schrieb:

> Da ist aber die gesetzliche  Gewährleistung drauf und wenn es nicht
> geht, Ersatz oder Geld zurück.

Wie soll das denn funktionieren? Gewährleistung auf Schrott? Aus 
früheren Zeiten kenne ich von Schrottplätzen nur: Gekauft wie besehen.

von Stephan S. (outsider)


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Ich wünsche dir wirklich sehr dass es dann damit getan ist. Du solltest 
auf jeden Fall sehr drauf achten dass sie dich nicht übern Tisch ziehen 
indem sie noch andere Geräte tauschen wenn sie dann feststellen dass es 
das ABS doch nicht war. Ich würde sowas nicht einsehen zu zahlen, aber 
genau solche Geschichten wie beim Angehörigen von Michael S. hör ich 
laufend. Für mich ist das eine Frechheit. Meinetwegen war halt die erste 
Diagnose falsch, kann ja sein. Aber warum soll ich dann für mehrere 
Steuergeräte oder Teile Wucherpreise zahlen wenn meine Teile doch in 
Ordnung waren? Sollen sie halt meine wieder einbauen.

Mit dem Gateway kann der in der Werkstatt schon recht haben. Bei mir 
haben sie gesagt es wäre im Tacho und deswegen wollten sie dann den 
Tacho (Kombiinstrument) tauschen. War es dann aber nicht. Vielleicht ist 
das auch nur ne Ausrede mit dem Gateway? Man weiß es nicht... wie Stefan 
Raab sagen würde... Eine Erklärung dass all die Funktionen nicht gehen 
oder eingeschränkt sind könnte ja auch sein dass das Gerät wirklich 
kaputt ist und den Bus blockiert. Deswegen muss da nicht zwangsläufig 
wirklich ein Gateway drin sein.

Wenn auf dem Typenschild die gleiche Seriennummer steht, dann sind sie 
auch kompatibel. Das kann man bei einem Gebrauchtkauf sicherstellen. 
Aber du hast recht Wilhelm: man muss sie oft neu kodieren. Das könntest 
du zwar auch mit deinem Diagnoseadapter machen, aber die rücken im 
Normalfall die Zugangscodes nicht raus. Ich wäre auch nicht um einen 
kurzen Werkstattaufenthalt rumgekommen wenn ich das Motorsteuergerät 
selbst getauscht hätte um die Wegfahrsperre anzulernen. Wobei sich das 
auch rechtlich auf dünnem Eis bewegt was die da machen dass ich nicht 
die Codes zu nachweislich MEINEM Eigentum bekomme.

Zu den Leuten die sagen das lohnt sich nicht die 1500 Euro in die Hand 
zu nehmen: was sollte er denn machen? Das ganze auto wegschmeißen? In 
dem Zustand kriegt man doch auch kein Geld dafür. Da muss er jetzt 
einfach durch. Mit ein wenig Glück ists damit getan und das Auto fährt 
die nächsten 15 Jahre problemlos. Immer gleich alles wegschmeißen ist ne 
schlechte Lösung.

Bei den Schrottplätzen wo ich war hats immer auf Nachfrage was ich mache 
wenns kaputt ist geheißen: dann bringst du es halt wieder. Vorher 
nachfragen schadet nicht.

Ich würde mir das defekte Gerät auch auf jeden Fall geben lassen. Sag 
das vorher schon, sonst sagen die hinterher dass sie das jetzt schon 
weggeschmissen haben (und dabei kriegts vielleicht der nächste weils 
garnicht kaputt war). Eine Reparatur halte ich zwar für ziemlich 
ausgeschlossen falls es echt defekt ist, aber wenigstens kann man sichs 
mal selbst ansehen. Evtl ist nur ein Bond von der Keramik zum Gehäuse 
abgehoben, sowas kommt vor. Das könnte man vielleicht hinpfriemeln, aber 
ansonsten wäre da eh nichts reparabel. Es seidenn es ist ein 
Leiterplattengerät, was ich aber nicht glaube. Nichtmal beim 
Herstellungsprozess konnten wir was reparieren wenn da erstmal das Gel 
drauf war.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gekauft wie besehen.

Die Zeiten sind vorbei, der Verkäufer haftet trotzdem,
vor allem für versteckte Mängel.
Als ich da vor zwei Jahren eine Lichtmaschine kaufte
(die dann nicht funktionierte) wurde die anstandslos
zurück genommen und der Kaufpreis erstattet.
Quittung sollte man dann schon haben.
Einzig bei Privatverkäufern kann die Sachmängelhaftung
durch vertragsverbindliche Willenserklärung außer Kraft
gesetzt werden, aber die Erklärung muss auch Prozessfest
sein. Schwammige oder fehlerhafte Aussage haben da keine
Chance weil der Verkäufer beweispflichtig ist.
Elektrische Artikel sollte man dann ohnehin nur für Lau
kaufen weil die immer kaputt sein können und die Verkäufer
keine Fachleute sind, so wie wir.

Was die Problematik mit dem CAN-Bus angeht muss man sich
eben damit intensiv beschäftigen. Das ist eben erheblich
komplexer als wenn man ne Bremsscheibe oder den Anlasser zu
wechseln hat.
Hatteste dir nicht nicht ein Buch aus England
kommen lassen? Hat das was gebracht oder war das nur
Geldverschwendung?
Ich bevorzuge die Bücher, die man hier
in der Buchhandlung bekommt und die haben mir schon sehr
oft geholfen so manchen Euro zu sparen. Eine Werkstatt
hab ich daher bisher nicht nötig gehabt.
Jedenfalls würde ich das immer wieder machen und mir
Werkstattbücher zum Wagen zuzulegen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Du solltest
> auf jeden Fall sehr drauf achten dass sie dich nicht übern Tisch ziehen
> indem sie noch andere Geräte tauschen wenn sie dann feststellen dass es
> das ABS doch nicht war.

Auf der Rechnung für die Diagnose steht ganz fett und in 
Anführungszeichen: ABS STEUERGERÄT DEFEKT. Und sie hatten es ja auch 
freigelegt, um wohl mit den Diagnosetools dran zu kommen. Von daher habe 
ich kein schlechtes Gefühl. Der Mann sagte noch, wenn auch mündlich: Das 
geht anschließend wieder. Sie hatten solche Fälle auch schon, aber 
selten, sagt er.

Auf die Rechnung mit dem Diagnoseergebnis kann ich mich ja auf jeden 
Fall (zumindest mal theoretisch) berufen, wenn das nicht wahr ist.

> Wenn auf dem Typenschild die gleiche Seriennummer steht, dann sind sie
> auch kompatibel.

Man mag es kaum glauben, aber ich komme noch nicht mal an das 
Typenschild heran, um es lesen zu können. Alles sehr dicht verbaut. Ich 
versuchte ja vor einiger Zeit noch, mit einer langen Spitzzange und 
einem langen Schraubendreher, von der Fahrzeugunterseite her den Stecker 
abzuziehen. Auch keine Chance. Mit den Händen kommt man ja überhaupt mal 
nirgends dran.

Was ich habe, ist auf dem Kostenvoranschlag eine Teileposition für das 
Steuergerät. Ob es eine Ford-Nummer oder echte Teilenummer ist, kann ich 
nicht sagen. Der Werkstattmann konnte mir noch nicht mal den Hersteller 
sagen, und meinte, es müsse nicht von Bosch sein.

> Das könntest
> du zwar auch mit deinem Diagnoseadapter machen, aber die rücken im
> Normalfall die Zugangscodes nicht raus.

Nein, mit dem kleinen Handgerät kann ich nur Fehlerspeicher löschen, 
nichts gezielt beschreiben. Das fand ich auch bescheiden. Da braucht man 
also doch was größeres aus den Preisklassen weiter über 40€.

> Zu den Leuten die sagen das lohnt sich nicht die 1500 Euro in die Hand
> zu nehmen: was sollte er denn machen? Das ganze auto wegschmeißen?

Das dachte ich mir eben auch. Irgendwann in nicht so ferner Zukunft sind 
nur noch seltene Oldtimer ohne Steuergeräte. Dann hat jeder dieses 
Problem, auch Altfahrzeugkäufer.

> Mit ein wenig Glück ists damit getan und das Auto fährt
> die nächsten 15 Jahre problemlos. Immer gleich alles wegschmeißen ist ne
> schlechte Lösung.

Mein letztes Auto (Fiat Uno) lief auch 15 Jahre problemlos, hatte nur 
mal einen Wechsel von Auspuff, Batterie, und Bremsscheiben. Mehr nicht. 
So pessimistisch, daß es jetzt erst richtig los geht, sollte man eben 
nicht sein.

In einer länger zurück liegenden TV-Doku gab es in den USA mal einen 
Mann, dem wurde sein Haus durch Erdbeben zerstört, er hatte eine 
Scheidung, Kündigung vom Job, ein Montagsauto, ein paar Unfälle mit 
Knochenbrüchen, gesundheitliche Beschwerden, extreme statistische 
Häufung. Deswegen war er auch im Fernsehen. Das muß man nicht generell 
für alles so annehmen.

> Ich würde mir das defekte Gerät auch auf jeden Fall geben lassen. Sag
> das vorher schon, sonst sagen die hinterher dass sie das jetzt schon
> weggeschmissen haben (und dabei kriegts vielleicht der nächste weils
> garnicht kaputt war).

Ich habe gestern schon den Reparaturauftrag erteilt und unterschrieben, 
auch weil das Gerät ja bestellt werden muß, und ein Termin gesucht 
werden mußte. Die Altteilerückgabe habe ich dort noch nicht angemerkt, 
aber das mache ich kommende Woche, wenn ich das Auto hin bringe.

> Eine Reparatur halte ich zwar für ziemlich
> ausgeschlossen falls es echt defekt ist, aber wenigstens kann man sichs
> mal selbst ansehen. Evtl ist nur ein Bond von der Keramik zum Gehäuse
> abgehoben, sowas kommt vor.

Das Altgerät möchte ich auf jeden Fall auch aus dem Grunde haben, um es 
vielleicht mal zu zerlegen, zu sezieren.



Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Gekauft wie besehen.

> Die Zeiten sind vorbei, der Verkäufer haftet trotzdem,
> vor allem für versteckte Mängel.

OK, das sollte auch so sein. Immerhin weiß der Schrottverkäufer gar 
nichts über den Zustand seiner Artikel. Es ist nur ganz schön blöd, wenn 
er für ein seltenes Teil dann keinen Ersatz mehr hat.

> Was die Problematik mit dem CAN-Bus angeht muss man sich
> eben damit intensiv beschäftigen.

Tjaaaaa, und was willst du da tun? Busmitschnitte machen, und ein großes 
Zahlenratespiel veranstalten? Einen Datenverkehr kannst du nur 
analysieren, wenn du die Geräte selbst gebaut hast. Es gibt wohl auch 
Normenpapiere zu verschiedenen Dingen, Busprotokolle, aber die muß man 
kaufen, gibts nicht im Internet.

> Hatteste dir nicht nicht ein Buch aus England
> kommen lassen? Hat das was gebracht oder war das nur
> Geldverschwendung?

Teils, teils. Meiner speziellen Angelegenheit hier hat es nichts 
gebracht. Immerhin habe ich damit aber noch ein schönes Allgemeinbuch 
über das Auto. Es ist sicher noch bei anderen eher mechanischen 
Reparaturen nützlich. Es sind sogar noch detaillierte Stromlaufpläne und 
Steckerbelegungen von Geräten drin. Also rein elektrisch. Über 
Datenkommunikation und Busse gibt es da nichts mehr. Das fand ich aber 
in den deutschen Büchern auch nicht. Wobei ich noch sagen muß: Die 
Elektropläne für meinen speziellen Typ 1,6 TDCI sind nur im englischen 
Buch, in den deutschen nicht. Das war ja mit ein Grund für die englische 
Version.

Nee, das Buch ist keine wirkliche Verschwendung. Eher der kleine 
Fault-Code-Reader. Das ist er wortwörtlich, viel kann ich damit nicht 
ausrichten. Mehr als die 2 Fehler lesen konnte ich damit nicht. Z.B. 
Fehlfunktion Fahrgeschwindigkeitssensor Stromkreis. Ich denke, man 
braucht da bei den Handgeräten eher was in der Preisklasse um 150-200€, 
oder eben PC und gute Software dazu.

> Jedenfalls würde ich das immer wieder machen und mir
> Werkstattbücher zum Wagen zuzulegen.

Ja, das ist OK, hatte ich bisher immer. Das Werkstattmanual von Ford ist 
wohl erheblich detaillierter und umfangreicher. In einem 
Autoschrauberforum fand ich noch, daß es für Privatpersonen überhaupt 
nicht zugänglich ist. Ein User wollte es dort hochladen, wurde aber dort 
vom Mod. mit dem Hinweis auf Illegalität gelöscht.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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lass dir auf jeden Fall die defekten Komponenten aushändigen. Zur not 
kannst du noch die Widerstände ausschlachten ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich empfinde das als eine große Frechheit, daß man den Käufern von
modernen Fahrzeugen nicht mal das Schaltbild mitliefert. Die Karren
kosten einen Haufen Geld und dann muß man trotzdem noch für weiteres
Geld in die Werkstatt, um Fehler suchen zu lassen, die man sonst 
wahrscheinlich ohne Mühe selbst beheben könnte.

Ich habe hier ein Lesegerät für den CAN-Bus, welches mit einem ELM327
bestückt ist. Das ist auch nur ein PIC mit dem entsprechenden Programm
drin. Dieses Ding hat kein eigenes Display sondern eine 
RS232-Schnittstelle.

Es gibt im Internet diverse Programme zu laden, die mit diesem Ding um-
gehen können. Weiterhin gibt es genormte Standardadressen und Daten
für viele Prozesse im Fahrzeug und man kann sich damit schon einiger-
maßen selbst helfen.

Das hat nichts mit Geiz oder Besserwisserei gegenüber der Werkstatt zu
tun, -mich ärgert es nur maßlos, daß man wegen jedem Mist in die
Werkstatt gehen soll und dadurch immer Sackgang hat. (Ersatzauto,
Terminabstimmung u.s.w.)

MfG Paul

von Wilhelm F. (Gast)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:

> lass dir auf jeden Fall die defekten Komponenten aushändigen. Zur not
> kannst du noch die Widerstände ausschlachten ;-)

Richtig. Ich möchte einfach mal sehen, welche Technik darinnen steckt. 
Auch wenn ich nichts machen kann.

An einem alten Motorsteuergerät vom Schrott konnte ich auch mal gar 
nichts machen. Es steckten dort 4 gleiche 40-pinnige µC im DIL-Gehäuse 
von Motorola drin, und alles war mit weicher Silikonpampe von beiden 
Seiten eingesülzt. Die bekam ich auch nicht abgelöst. Habe mit einem 
Schraubendreher auf der Platine herum gestochert, aber es gab nur 
senkrechte Schnitte in die Silikonpampe. Die haftete wie die Pest auf 
der Platine.



Michael S. schrieb:

> Was die Problematik mit dem CAN-Bus angeht muss man sich
> eben damit intensiv beschäftigen. Das ist eben erheblich
> komplexer als wenn man ne Bremsscheibe oder den Anlasser zu
> wechseln hat.

Nachtrag zu meinem letzten Beitrag:

Ja, sicherlich könnte ich mich, wenn das Auto mal wieder einwandfrei 
funktioniert, mal wieder mit dem CAN-Bus beschäftigen.

Und heraus finden, ob es mehrere CAN-Busse gibt, oder auch LIN, FlexRay, 
was auch immer. In meiner Kompaktwagenklasse werden sie es da sicherlich 
nicht übertreiben, wie in süddeutschen Nobelkarossen.

Immerhin entwickelte ich professionell schon mal einen kompletten 
CAN-Bus-Treiber für ein Steuergerät. Als Entwickler hat man das auch 
noch irgendwo zur privaten Wiederverwertung auf Datenträgern gesichert. 
Ich könnte mir da mal ein Eval-Board holen, z.B. mit µC NXP LPC2000, wo 
einige Derivate 2 CAN-Schnittstellen und 2 UART haben. Da kann man dann 
leicht auch die RS232 für das Notebook konfigurieren, und mal wenigstens 
Busmitschnitte über das Terminal machen.

Auf allereinfachste Weise könnte ich auch mal einen CAN-Controller z.B. 
SJA1000 oder MCP2515 an meine alten 8051-Boards anflanschen. Da ist 
wenigstens die RS232 mit PC-Kommunikation schon implementiert und 
getestet.

Mit guten Kenntnissen über CAN darf ich da wohl sicher schon mal 
ausnahmsweise mein Auto anzapfen. ;-)

Selbst wenn man einen Busmitschnitt nicht auseinander klamüsern kann, 
aber man hat mal überhaupt eine Referenz zu einem Defekt. Vielleicht 
kann man denn in so einem Falle dort ansetzen.

Die Datensätze, kann man wohl immerhin noch leicht aus dem Terminal und 
dort gespeichertem Textfile nach OpenOffice Calc transferieren.

von Michael S. (technicans)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> lass dir auf jeden Fall die defekten Komponenten aushändigen.

Darum würde ich mich aber früh kümmern, nicht das das Teil dann
bei der Fahrzeugübergabe schon entsorgt wurde.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wegstaben Verbuchsler schrieb:
>> lass dir auf jeden Fall die defekten Komponenten aushändigen.

> Darum würde ich mich aber früh kümmern, nicht das das Teil dann
> bei der Fahrzeugübergabe schon entsorgt wurde.

Lies mal hier:

Beitrag "Re: Ford Fiesta TDCI Bj.2006 Elektronikstörung"

Das wird nächste Woche bei der Fahrzeugübergabe an die Werkstatt 
geklärt.



Paul Baumann schrob:

> Ich empfinde das als eine große Frechheit, daß man den Käufern von
> modernen Fahrzeugen nicht mal das Schaltbild mitliefert.

Aach, daß ist von der Industrie "gewußt wie". Daß nur noch der Service 
was machen kann. Der Kunde soll nichts mehr machen können. Ist doch in 
allen anderen Technikbereichen nicht anders.

Das Schaltbild habe ich in dem englischsprachigen Service Manual ja 
noch. Das Buch kostete 26€, finde ich nicht zu teuer.

Aber die Details über die Datenkommunikation gibt es nirgends. Und das 
wäre mal was wirklich wichtiges für Interessierte.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Wilhelm

Hier ist eine Liste von "Standard"-Codes für das Interpretieren der
Werte:
http://www.obd-codes.com/trouble_codes/ford/

herunterscrollen...

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Leider hilft das nur wenn die Telegramme überhaupt eingelangen.
Ein toter Bustreiber kann da schon viel Unheil anrichten, oder ein 
IO-Pin/ (Pullup) der eine solchen Bustreiber steuert. Genau so schlimm, 
eine defekte Spannungsversorgung einer Bussbaugruppe.

Besonders blöd  wenn soetwas an einer bridge oder einem gateway 
auftritt.

Bei einem Verdacht in dieser Richtung bleibt nur den Bus aufzutennen und 
die Komponenten einzeln zu testen.

Anders als bie diskreten Leitungen  läst sich soetwas nur mühsam 
lokalisiseren. Und wenn man zum corpus de likti vorgedrungen ist und 
dieses ist nicht gearde ersatzhalber verfügbar kann man oft schwer sagen 
das wars, bevor man das Gesamtsystem nicht wieder am laufen hat.

Hier hat der Monteur noch das Glück der Permanenten Störung. Super sind 
Störung welche sich bei der ersten Nachschau in luft auflösen, pünktlich 
aber wiedererscheinen wenn der Kunde/ Monteur vom Hofe gerollt ist.

Namaste

von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> @Wilhelm
>
> Hier ist eine Liste von "Standard"-Codes für das Interpretieren der
> Werte:
> http://www.obd-codes.com/trouble_codes/ford/
>
> herunterscrollen...
>
> MfG Paul

Paul, ich weiß. Du hattest den Link sogar weiter oben schon mal genannt, 
vor einigen Wochen. Habe das auch nicht vergessen.

Hinten am Ende werde ich doch mal eine bessere Diagnosesoftware für das 
Notebook und einen Schnittstellenadapter bekommen müssen.

Ich bin nicht immer gut belehrbar, bin auch eher Hans als Hänschen, das 
ist ein wenig Selbsteinschätzung oder Selbstkritik, versuche da schon 
mal erst das Billigste. Wie meinen Handadapter für 40€, der nicht 
wirklich viel machen kann. Obwohl es kein Schrott ist, und anständig 
funktioniert. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich mir den sparen können. 
Immerhin war ich noch so schlau, das selbe Gerät nicht für 80€ im 
Autozubehörhandel zu kaufen, sondern für die Hälfte beim 
Elektronikhändler. Es hat nur andere Herstelleraufkleber, ist aber vom 
Gerät her wohl gleich. Ich verglich ja auch von beiden die 
Bedienungsanleitungen, völlig identisch.

2 Codes konnte ich ja auch lesen, aber es gab viel mehr als nur 2 
Fehler. Die Jungs in der Werkstatt mußten ja an das defekte Steuergerät 
physikalisch heran. Und der TÜV, die steckten letztes mal ihr 
Diagnosegerät auch nicht an der OBD2-Schnittstelle unter dem Lenkrad an, 
sondern woanders im Motorraum. Habe das leider detailliert nicht 
beobachtet.



Winfried J. schrieb:

> Genau so schlimm,
> eine defekte Spannungsversorgung einer Bussbaugruppe.

> Besonders blöd  wenn soetwas an einer bridge oder einem gateway
> auftritt.

Die Werkstatt sagte mir ja auch, das ABS-Gerät sei völlig tot, hätte 
überhaupt mit nichts mehr Kommunikation.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Eben und deshalb ist das Diagnosetool zwar nett aber ein Fehler auf der 
Bus-HW selbst lässt sich damit nicht wirklich lokalisieren, da es für 
seinen Betrieb ebenso auf den Buss angewiesen ist wie der Rest des 
Autos.

Es hilft nicht einmal das ABS nur abzustecken, wenn damit alles jenseits 
desselben aus der Sichtbarkeit des Diagonsesteckkers entfleucht.

Deshalb haben Hauptbaugruppen oft auch eigene Diagnosestecker, zumindest 
bei Aufzügen. Das erleichtert die Suche nach Fehlern welche  (in)direkt 
in die Bustopologie eingreifen. Das jeweilige Tool vorrausgesetzt.

Namaste

Viel Glück und möge die Investition rentieren.

von Wilhelm F. (Gast)


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Winfried J. schrieb:

> Es hilft nicht einmal das ABS nur abzustecken, wenn damit alles jenseits
> desselben aus der Sichtbarkeit des Diagonsesteckkers entfleucht.

Die waren bei mir zur Fehlersuche direkt am Gerät. Vielleicht haben sie 
in ihren Diagnosetools sogar etwas, was das ABS-Gerät komplett 
simuliert. Könnte ja sein, ich weiß es nicht.

Im CANalyzer (Vollversion mit Hardware) von Vektor Informatik 
(professionelles CAN-Bus-Tool für Entwickler) hatte ich zur Demo auch 
mal ein Kombi-Instrument drin. Das war sehr interessant, auch richtig 
schön grafisch visualisiert, wie in einer Automationsvisualisierung, 
hatte aber auch nicht die Zeit, mich damit weiter zu beschäftigen. Diese 
Tools richteten sich an Automotive-Leute, die Firma sitzt auch an der 
Quelle der Automotive-Branchen in Stuttgart. Aber CAN wird auch mal 
abseits von Automotive verwendet, weil es sehr elegant ist.

Den CANalyzer kann man sich wohl auch als Demo herunter laden. Aber das 
ist witzlos, denn man hat die Hardware dazu nicht. Die bekommt man erst 
beim Kauf der Vollversion im oberen 4-stelligen Euro-Bereich.

> Viel Glück und möge die Investition rentieren.

Ihr werdet es hier sicher erfahren. In etwa einer Woche.

Und wirklich, das Auto sieht am Unterboden wie neu aus, wie ich auf der 
Hebebühne sah, und läuft sonst einwandfrei. Nur die einfach geschwärzten 
massiven Stahlträger in den Unterbodengruppen sind etwas angerostet, 
eben so die Antriebswellen, aber das ist immer bei allen Autos so, macht 
aber nichts. Es verspricht noch gut 5 problemlose Jahre. Und bei erst 
40.000km Laufleistung. Die Ölwanne mit der Ölseuche bekam ich auch noch 
selbst dicht. Ich fuhr ja jetzt 5 Monate mit dem Steuergerätedefekt. Das 
geht auch mal, wenn die Maschine nur noch 60PS anstatt mit Turbo 90PS 
erzeugt, vielleicht einen Liter mehr Sprit frißt. Hauptsache, es fährt.

von Ben _. (burning_silicon)


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Geht's immer noch um die gleiche Fiesta Asphaltblase? Ich hätte das Ding 
schon lange seiner Bestimmung zugeführt und verschrotten lassen!

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> Geht's immer noch um die gleiche Fiesta Asphaltblase? Ich hätte das Ding
> schon lange seiner Bestimmung zugeführt und verschrotten lassen!

Du kast Null Ahnung, und den Thread nicht gelesen. Vielleicht 
überflogen.

Ist halt kein Porsche. Der würde mir zwar gut stehen. Wie meinem 
Nachbar-Vollproleten der 230 SLK, der sich aber um 5€ Mieterhöhung 
beschwert. Wobei schon das Heizöl 10€ teurer wurde. Sowas passt nicht zu 
mir. Nächste Woche gibts Neuigkeiten.

von Ben _. (burning_silicon)


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Du, ist doch nicht böse gemeint. Ich hab auch nur einen VW T3. Auch 
nicht der schönste - aber der fährt wenigstens! Im Winter bei -20 Grad 
alle vier Glühkerzen kaputt. Na und? Bißchen weißer Rauch, aber 
angesprungen ist der trotzdem recht problemlos. Das zwei Jahre alte Auto 
eines Nachbarn wollte schon bei -10 Grad keinen Meter mehr weg. Solchen 
Schrott brauche ich nicht, erst recht nicht für die Preise! Ich brauch 
was, worauf ich mich auch verlassen kann!

Das was Du über Deinen Proleten-Nachbarn schreibst finde ich genauso. 
Deswegen muß ich ja auch ein wenig über Eure ganzen Elektronikprobleme 
wegen den vielen störenden Extras schmunzeln. Sehe sowas in der 
Werkstatt laufend... Lambda-Sonde kaputt, kein TÜV wegen defekter 
automatischer Höhenverstellung der Scheinwerfer, Klimaanlage kühlt nicht 
unter 24 Grad, Airbag-Lampe leuchtet, ABS-Lampe ist schon lange 
durchgebrannt, Stellmotor vom elektrischen Sitz abgebrochen, Benz-Stern 
abgebrochen, Besitzer kommt 500km von Zuhause nicht mehr in sein Auto 
weil die ZV das nicht will, Fensterheber defekt... Und jedes mal der 
Lacher wenn der vornehme Schnösel mit seinem pikfeinen Anzug - jedes 
Ölnebel-Atom meidend und mit 5 Metern Abstand zum nächsten dreckigen 
Motorteil - durch die Werkstatt stolziert, von einer DIN A4-Seite in 
Form seiner Teilerechnung gestoppt wird und beim Lesen der unter dem 
Strich stehenden Zahl nach hinten überkippt. Du, da kurbel ich lieber 
selber - das funktioniert in 100 Jahren noch! Luxus und Comfort wird 
doch durch die Reparatur erst schön!

Von wann ist dieser Thread jetzt? Moment **nachschau** Mitte Januar 
2011.
Deine Geduld will ich haben! Ich hätte das Ding wirklich lange verkauft 
oder in die Presse geschoben und mir was Funktionierendes gekauft.

von David .. (volatile)


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Ben _ schrieb:

> Das was Du über Deinen Proleten-Nachbarn schreibst finde ich genauso.
OT, aber wo wir beim Thema sind... Unsere Nachbarn fuhren bis vor kurzem 
nen Audi  Kombi, A4 oder so, und nen BMW 1. Jetzt fahren sie einen 
uralten, winzigen Fiat Cinquecento :D Dazu denkt man sich dann seinen 
Teil...

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> Du, ist doch nicht böse gemeint.

Ach, wir sind hier im Forum. Ein wenig Verschleiß muß man auf beiden 
Seiten vertragen können, wenn es denn so ist. Sonst brauchen wir nur 
noch übers schöne Wetter zu diskutieren. Da mache ich mir also keine 
großen Gedanken. ;-)

> Winter bei -20 Grad
> alle vier Glühkerzen kaputt. Na und? Bißchen weißer Rauch, aber
> angesprungen ist der trotzdem recht problemlos.

So einen sehe ich hier in der Nachbarschaft auch öfters. Ich hätte jetzt 
angenommen, daß es bei so einem Fahrzeug kein großes Problem wäre, mal 
die Glühkerzen zu wechseln. Der hat doch eine Golf-Maschine. Das geht ja 
auf Dauer auch auf den Starter und die Batterie. Aber ewig wird der T3 
auch nicht laufen, irgendwann sind Sanierungen der Karosse und der 
Mechanik einfach fällig. Bzw. bekommt man eines Tages auch keine Teile 
mehr, außer bei Oldtimer-Fans. Ich lese ja im Internet manchmal auch 
Artikel über 50 Jahre alte Autos. Dann dreht sich der Spieß um, und die 
Unterhaltung des Oldies wird auf einmal teurer als ein Neuer.

Die Ausstattung beim Fiesta hält sich auch in Grenzen. Keine elektrische 
Sitzhöhenverstellung, keine elektrische Außenspiegelverstellung, keine 
Außenspiegelheizung, das alles wollte ich auch gar nicht. Der einzige 
Luxus ist bei mir die Klimaanlage.

Aber um die Grundausstattung der Bordelektronik bzw. Motorelektronik 
kommt man eben nicht herum, das hat auch die spartanischste Ausstattung. 
Ohne ABS bzw. ohne das ABS-Steuergerät bekommt man den Wagen gar nicht 
mehr. Ich hätte ihn auch ohne genommen. Die Klimaanlage nahm ich nur 
deswegen, weil sie mir im Paketpreis eines Sonderangebotes zum Preis des 
Autoradios alleine angeboten wurde. Konkret: Autoradio und Klimaanlage 
kosteten normalerweise schon einzeln diesen Preis. Zuerst wollte ich 
auch kein Radio, hatte es 15 Jahre lang im Vorgängerauto auch nicht. Bis 
2006 fuhr ich noch ohne Klimaanlage, und ohne ABS, ohne Airbags.

Ohne Klimaanlage war es allerdings im Sommer ganz schön anstrengend, 
wenn ich im Anzug ein paar hundert km zum Vorstellungsgespräch fuhr, 
wobei ich nicht schon verschwitzt ankommen wollte. Am unangenehmsten war 
es mal in München, die haben wohl oft ein so genanntes Fön-Klima, warme 
Luftströme aus dem Süden mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Aber der T3 war von der Karosse her ganz schön robust. Hatte so einen 
früher als Firmenwagen. Benz hinten aufgefahren, so daß dessen 
Motorhaube hoch flog, und der Kühler qualmte. Ich selbst bin nur mal mit 
dem Handfeger nach hinten, habe etwas Staub von der Stoßstange gefegt, 
das wars. OK, die Stoßstange mußte ein klein wenig gerichtet werden. Das 
machte die Werkstatt mit einem dickeren Hammer, wie ein Schmied. Auf die 
mattschwarze Stoßstangenlackierung brauchte man auch nicht zu sehr zu 
achten. Es war eben ein robustes Nutzfahrzeug. ;-)

Als Benziner wollte ich den T3 aber niemals haben. Mein Firmenwagen 
damals zog sich 25 Liter Normalbenzin rein, wie ein Straßenkreuzer der 
Amis. Wurde auch zum Vergasertausch geschickt, das brachte aber nichts. 
Schwer mit Werkzeug und Material beladen, und nur Stadtverkehr. Auch auf 
schnelleren Straßen verdrängt er eine Menge Luft, wie ein Scheunentor 
auf Rädern.



David ... schrieb:

> OT, aber wo wir beim Thema sind... Unsere Nachbarn fuhren bis vor kurzem
> nen Audi  Kombi, A4 oder so, und nen BMW 1. Jetzt fahren sie einen
> uralten, winzigen Fiat Cinquecento :D Dazu denkt man sich dann seinen
> Teil...

Man kann es amüsant finden, oder auch nicht: Wenn ich in absehbarer Zeit 
nicht mal wieder einen brauchbaren Job bekomme, und ich meine damit 
einen, wovon ich leben kann, dann war der Fiesta auch mein letztes Auto. 
Ich hatte auch noch nie ein Moped. Vielleicht wäre eine 250er ganz 
amüsant, soweit reicht mein alter Führerschein noch.

Mit Job und normalem Ingenieursgehalt, hätte ich vermutlich nicht mal 
diesen Thread gestartet, und wäre gleich ab in die Werkstatt. Die 
Reparaturkosten hat man als Durchschnittsverdiener nach 3 Monaten auch 
wieder drinnen, wenn der Rubel rollt.

von Ben _. (burning_silicon)


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Jo, der T3 ist wie ein straßenzugelassener Panzer. Wildschwein mit 70 
auf'm Tacho (nach dem leichten Ruck) ist nicht mal 'ne Plastik-Ecke von 
der Stoßstange abgefallen. Nur das dämliche unnütze Nummernschild, ich 
hätte auf die Klick-Plastekacke verzichten und es gleich anständig 
festschrauben sollen.

> Ich selbst bin nur mal mit dem Handfeger nach hinten, habe etwas
> Staub von der Stoßstange gefegt, das wars. OK, die Stoßstange mußte
> ein klein wenig gerichtet werden. Das machte die Werkstatt mit einem
> dickeren Hammer, wie ein Schmied. Auf die mattschwarze
> Stoßstangenlackierung brauchte man auch nicht zu sehr zu achten.
Genau so muß das sein - sowas nenne ich ein praktisches Auto. Deswegen 
werd ich meinen T3 so lange fahren wie es geht - und es geht noch viele 
Jahre! Kann mir nur recht sein wenn bei den ganzen anderen Karren immer 
mehr aus Plastik drankommt. Knautschzonen find ich toll, um so weniger 
knautscht bei mir!

> daß es bei so einem Fahrzeug kein großes Problem wäre, mal
> die Glühkerzen zu wechseln.
Man merkt daß Du nie an sowas dran warst... **kicher** die Glühkerzen 3 
und 4 gehen problemlos, 1 und 2 liegen hinter der Einspritzpumpe. Die 
erste geht noch mit ganz böse Finger brechen, die zweite ist aber eine 
absolute Scheißarbeit, vor allem beim Turbodiesel. Problematisch ist 
nur, daß die älteren Vorkammermotoren (waren auch noch im T4 verbaut) 
ohne die Glühkerzen schon bei -5 Grad nicht mehr freiwillig anspringen.

So einen Motor hab ich aber wie gesagt nicht mehr drin, mein Bus hat 
einen 110 PS TDI aus dem Golf 3. Da waren die Glühkerzen nach zehn 
Minuten erledigt.

Als Benziner kann ich die aber wirklich nicht empfehlen, das ist eine 
bekannte Macke von den Boxermotoren - die sind richtige Schluckspechte. 
Dafür haben sie einen einmaligen Sound, die saufen mit vier Zylindern 
nicht nur wie ein Amischlitten, die klingen auch wie einer.
  Als Diesel ists aber vertretbar, 8-10 Liter trotz einem CW-Wert wie 
ein Wohnblock. Mit dem TDI krieg ich meinen trotz Hochdach auf 7 Liter 
runter. In der Stadt ists nicht viel mehr wenn man nicht an jeder Ampel 
zeigen muß, daß auch ein T3 gut losgehen kann.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> Man merkt daß Du nie an sowas dran warst... **kicher**

Nein, ich hatte mit Golf-Maschinen nie zu tun. Im Opel kannte ich mich 
gut aus, Kadett, Rekord, Ascona, Manta. Der Manta war leider nach 8 
Jahren halb durch gefault, und wurde mir dann glücklicherweise 
aufgebrochen und gestohlen. Er sah ja äußerlich noch wie neu aus. 
Glücklicherweise, weil die Versicherung ihn mir anständig bezahlte, da 
nach der Maueröffnung DDR die Gebrauchtwagenpreise richtig explodierten. 
Um gut 25% (grob geschätzt) über dem normalen Wert. Der Wagen hatte die 
besten Zeiten schon hinter sich.

> Knautschzonen find ich toll, um so weniger
> knautscht bei mir!

In den 1980-er Jahren gab es mal Aufpralltests von Kleintransportern in 
einer deutschen Automobilzeitschrift. Der VW schnitt mit Abstand am 
besten ab, und ich hab ja da eigene Erfahrungen. Ich schob aus 
Eigenverschulden auch mal 2 Fahrzeuge vor mir ineinander, die dann 
wirklich schrottreif waren. Auch dort mußte nur die Stoßstange gerichtet 
werden, und es wurde das Frontblech getauscht. Aber nichts am Rahmen 
gemacht.

Im Test der Zeitschrift wurde noch mal besonders der filigrane 
Kastenrahmen in den vorderen Bodengruppen angemerkt. Zum Schutz der 
Insassen, auch wenn es keine Knautschzone war. Da haben sie bei VW 
ausgezeichnete Arbeit geleistet. Die Testkandidaten aus Fernost, waren 
jeweils vollständig schrottreif. Und die Insassen hätten teilweise nicht 
überlebt. Obwohl Toyota ja heute auch ein Marktführer ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Vielen Dank noch mal an alle für die Beteiligung am Thread.

Die Sache ist seit dem Nachmittag endlich behoben. Und ich muß sagen, 
die Jungs haben sauber, gezielt, schnell und exakt gearbeitet. Es 
funktioniert alles wieder, keine übrig gebliebenen Störungen. Ich muß 
nur die nächsten 3 Tage noch mal ein wenig beobachten, z.B. mal 
nachsehen, ob die Bremsleitungen noch dicht sind. Und das neue 
ungewohnte Fahrverhalten, da ist wieder richtig Power drin.

Heute morgen bat ich den Werkstattmeister noch darum, mir das alte 
Steuergerät ins Fahrzeug zu legen. Er sagte dann erst mal: Oh, das ist 
wahrscheinlich ein Austauschteil, das geht dann nicht. Aber er würde es 
abklären. Heute Nachmittag dann die erfreuliche Nachricht: Das Altgerät 
liegt im Auto, sie haben ein Neugerät eingebaut.

Das Altteil steht jetzt hier in der Originalverpackung des Neuteiles, 
aber das packe ich heute nicht mehr an.

Der Gesamtpreis der Aktion lag bei 1090€. Da war noch ein 20€-Gutschein 
einer Sommer-Werbeaktion mit drin, und die Bremsflüssigkeit haben sie 
auf meinen Wunsch auch komplett gewechselt, aber nicht berechnet. Es 
mußte ja ohnehin entlüftet werden.

Mit dem Altteil hätte ich theoretisch die Möglichkeit, dieses bei einem 
Reparaturservice überholen zu lassen. Solche Firmen fand ich im 
Internet, machen das für um die 200€. Mal sehen.

Der Werkstattmeister sagte mir aber auf Nachfrage, daß jetzt erst mal 
wenigstens ein Jahr Ruhe wäre, wegen Gerätegarantie und 
Reparaturgewährleistung. Er meinte, daß so eine Sache nur selten zweimal 
hintereinander auftritt.

Es war definitiv das ABS-Steuergerät defekt, sonst nichts.

von Michael K. (charles_b)


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Na, das ist ja dann fast ein Happy End. In meinem Golf hatte ich auch 
mal Probleme mit dem Airbag-Gerät. Da die Garantie dann abgelaufen war, 
musste ich auch so um die 700 oder 800 Euronen blechen.

Das alte Steuergerät mal aufzumachen wäre doch interessant.

Vor kurzem streikte bei uns das Internet im 1. Stock. Die Family dachte, 
es sei nur langsam und sonst ok. Da ich bei der Benutzung des in Frage 
kommenden Switches aber auch Problem z. B. beim Netzwerkdrucken hatte 
habe ich einen neuen Switch eingebaut und - alles geht wieder flott und 
ohne Probleme.

Nun habe ich das Netzteil untersucht. Die DC-Spannung stimmte noch mit 
den Angaben einigermaßen überein (also ca. 30% höher im unbelasteten 
Zustand), aber es war ein mächtiger AC-Anteil vorhanden. Das 
Stecker-Netzteil konnte ich nur aufsägen und außer einem Trafo und 4 
Dioden einen Kondensator erkennen. Die Dioden waren ok (halt Widerstand 
gemessen) aber der Kondensator war hinüber. Beim blauen C einen neuen 
gekauft für 51 Cent und nun funzt der alte Switch wieder wie gehabt.

Will sagen: vielleicht ist es nur ein Wackelkontakt oder ne flaue 
Lötstelle oder irgendwo ein Wassereinbruch - also was kleines, was die 
Ford-Jungs nicht finden können, ein "findiger" Elektroniker aber ggf. 
sofort erkennen würde.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wie schön daß ich kein ABS habe... SCNR

von Stephan S. (outsider)


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Glückwunsch, Wilhelm! Da bist du glatt nochmal gut weggekommen. Entweder 
die Werkstatt ist wirklich gut, oder die hatten selbst nur Glück dass es 
tatsächlich das Steuergerät war.

Mach doch mal ein Bild davon, dann kann ich dir evtl. sagen was das für 
ein Gerät ist. Wenn das für 200 Euro "überholt" werden kann, dann kannst 
du das ja machen lassen und für das doppelte bei Ebay verkaufen und hast 
nochmal was gespart. Wobei ich so meine Zweifel habe. Außer die kommen 
günstig an die Steuergeräte ran. Einfache Steuergeräte verkaufen die 
Hersteller für weniger als 40 Euro an die Kunden. Vielleicht kommt so 
eine "Überholungsfirma" da ja ran und schraubt einfach ein neues 
Steuergerät aufs Hydroaggregat.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Das alte Steuergerät mal aufzumachen wäre doch interessant.

Mal sehen, welche der beiden Möglichkeiten ich in Betracht ziehe. 
Reparieren lassen, oder sezieren. Da ich ja jetzt überhaupt mal so ein 
Gerät besitze, könnte ich es ja tatsächlich reparieren lassen, und evtl. 
mit etwas Gewinn an Bedürftige mit ähnlichem Schicksal vermitteln. Denn 
es kostet vom Schrott wohl schon wenigstens 100€, wenn man es denn 
überhaupt irgendwo bekommt.

Der Werkstattmeister sagte mir noch: Man wird das Gerät wohl ohne 
Zerstörung kaum auf bekommen. Ich habe es heute mal ausgepackt, und muß 
es erst mal von der Bremsflüssigkeit reinigen. Ein Deckel mit Nut ist da 
schon zu sehen. Das alte Hydroaggregat haben sie behalten. Das ist aber 
auch erneuert, ich habe nachgeschaut.

> Will sagen: vielleicht ist es nur ein Wackelkontakt oder ne flaue
> Lötstelle oder irgendwo ein Wassereinbruch - also was kleines, was die
> Ford-Jungs nicht finden können, ein "findiger" Elektroniker aber ggf.
> sofort erkennen würde.

Sicher. Ein abgelöster Bonddraht wurde oben von einem, der die Dinge 
kennt, schon als Möglichkeit genannt. Aber hast du schon mal neuere 
KFz-Steuergeräte von innen gesehen? Da sieht es ganz anders aus als z.B. 
im Handy. Nackte Dies auf eine Grundplatte geklebt, und direkt mit 
Bonddrähten an die Platine gebondet. Das ganze mit Silikompampe 
eingesülzt. Sowas ist robuster als gewöhnliche Bestückungstechnik.

Nach einem abgerissenen Draht kann man nur Pi mal Daumen schauen, ob man 
rein optisch irgendwo was sieht, mehr aber auch nicht.

Wie schon gesagt: Man müßte die Software und die 
Kommunikationsprotokolle kennen, um mehr auszurichten, denn da liegt die 
Würze. Mit einem Handy ohne Firmware kannst du ja auch nichts anfangen. 
Es ist dann so wertvoll wie ein Demo-Board für einen µC. Ein 
Re-Engineering habe ich auch nicht vor. Viel zu aufwändig. Dazu müßte 
man das ganze Auto ausschlachten und in alle Steuergeräte hinein 
schauen. Möglicherweise haben Bauteile auch gar keine Bezeichnung. Und 
dann bewerkstelligt man damit immer noch nichts. Vielleicht baue ich mir 
mal was, um die Datenbusse abzuhören.

Das Auto ist heute ein fahrbarer Computer, sagte der Werkstattmeister. 
Aber mit den Schaltplänen alleine macht man nichts mehr. Noch nicht mal 
ein defektes Gerät diagnostizieren. Ist da im Gerät irgend ein 
hochkomplexes Bauteil abgenippelt, können die Leiterbahnen auch noch 
alle in Ordnung sein. Das wirklich einzige, was man machen kann, ist, 
alle Kabelverbindungen im Auto auf Durchgang prüfen. Und noch ein paar 
Sensorsignale prüfen. Mehr nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Glückwunsch, Wilhelm! Da bist du glatt nochmal gut weggekommen.

Danke. Wenn das jetzt alles war, dann ist es erfreulich. Ich fühle mich 
fast wie im Neuwagen. Der Bordcomputer hatte zwar heute noch mal etwas 
gesponnen, und den Tageskilometerzähler von selbst auf Null gestellt. 
Das machte er während der gesamten Fahrzeuglebensdauer 3 mal. Vielleicht 
ein Bug in der Software. Wenns mehr nicht ist, stört mich sowas aber 
auch nicht. Ich sollte höchstens mal nach einem Firmware-Update fragen. 
Gelegentlich, bei der nächsten Inspektion.

Heute habe ich gleich schon wieder eine höchst erfreuliche Nachricht: 
Und zwar war ich am Nachmittag beim TÜV. Hauptuntersuchung. Das mußte ja 
bis zum Steuergerätetausch warten. Absolut mängelfrei. Die Sache mit der 
Abdichtung der Ölwanne hatte auch funktioniert, der Unterboden jetzt 
komplett trocken.

Zum ABS fragte ich auch den TÜV-Prüfer. Der sagte mir, sobald die 
ABS-Lampe leuchtet, keine Chance auf die Plakette.

Mann, was für eine gute Woche. Bis auf das liebe Geld. ;-)

Jetzt steht nur noch mal eine Inspektion an. Mal sehen, was ich da 
machen lasse, was wichtig ist. Ölwechsel mit Filterwechsel. Der 
Luftfilter ist noch gut, den hatte ich ja kürzlich noch auf. Der 
Kraftstofffilter hat erst die halbe km-Leistung, ist aber zeitlich 
fällig. Der bleibt auch noch drin. Bremsflüssigkeit wurde mit dem 
Steuergerät gestern gewechselt, brauche ich auch nicht mehr. Die 
Klimaanlagenwartung bleibt dann erstmals nach 5 Jahren. Das macht noch 
Sinn.

Die Bremsklötze halten das ganze Fahrzeugleben noch aus. Habe eine 
bescheidene, überschaubare, wirtschaftliche Fahrweise.

> Entweder
> die Werkstatt ist wirklich gut, oder die hatten selbst nur Glück dass es
> tatsächlich das Steuergerät war.

Es war die Ford-Werkstatt in der nächsten großen Stadt, wo ich den Wagen 
auch neu kaufte. Man sah aber, daß die richtig nach 
Herstelleranleitungen arbeiteten.

> Mach doch mal ein Bild davon, dann kann ich dir evtl. sagen was das für
> ein Gerät ist.

Sicher mache ich das im Folgenden noch. Habe das Gerät heute mal dem 
Karton entnommen, und muß es erst mal von der Bremsflüssigkeit reinigen. 
Ist noch total versifft. Dann überlege ich mir, wie ich ein gutes Foto 
bekomme. Denn das Gerät ist schwarz mit schwarzer Schrift.

Das Hydroaggregat haben sie behalten, es war leider nicht im Karton. 
Aber ich habe nachgesehen, das wurde auch erneuert.

Eine Einbauanweisung lag auch noch im Karton. Demnach muß ich sagen, wie 
gut, daß ich die Finger davon ließ. Ziemlich kniffelig. Man darf das 
Gerät nicht fallen lassen, stoßen oder schlagen, dann darf es laut 
Anleitung schon nicht mehr eingebaut werden. Auch steht dort eine 
Warnung zur Silikondichtung zwischen Gerät und Hydroblock. Es sieht auch 
sehr filigran aus, und ob man das dann überhaupt selbst dicht bekäme?

Aber ich mache Fotos, und stelle sie hier ein, wenn sie gelingen.

> Wobei ich so meine Zweifel habe. Außer die kommen
> günstig an die Steuergeräte ran. Einfache Steuergeräte verkaufen die
> Hersteller für weniger als 40 Euro an die Kunden. Vielleicht kommt so
> eine "Überholungsfirma" da ja ran und schraubt einfach ein neues
> Steuergerät aufs Hydroaggregat.

Ich glaube auch, daß die Überholungsfirmen die Elektronik komplett 
tauschen. Und das sind ja auch Stückzahlabnehmer, bekommen sicherlich 
gute Staffelpreise bzw. Rabatte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ben _ schrieb:

> Wie schön daß ich kein ABS habe... SCNR

Wie lange wirst du noch Ersatzteile für deinen alten Schinken bekommen?

Denn besser wird der von Tag zu Tag ja nicht gerade.

von Ben _. (burning_silicon)


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Wofür Ersatzteile? **fg** ;)

H4-Lampen gibts noch ne ganze Menge, Motoren passen alle möglichen 
rein... Stoßstange usw. kann man zur Not selber falten... Die Lampen 
ansich gehen so gut wie nie kaput...

Unten drunter gammelt bei guter Pflege auch nichts durch, muß man halt 
alle zwei Jahre mal Unterbodenschutz neu machen wenn der am Abblättern 
ist.

Rate doch mal wieso das Ding noch bis 2004 oder so in Afrika gebaut 
wurde. Jede kleine Hinterhof-Werkstatt bekommt diesen Bus mit 
einfachstem Werkzeug zum Laufen. Ich weiß nicht wie VW das gebaut hat 
aber selbst bei den Radlagern oder Buchsen findet man immer irgendwas 
passendes.

Das einzige was den Panzer töten kann ist ein richtig kräftiger Unfall 
nachdem man den Rahmen nicht mehr gerade bekommt. Wobei man das da drin 
selbst auch nicht unbeschadet überstehen wird.

Nee das wird noch mindestens 10 Jahre gehen. Und ich wette auch danach 
wird man für die Dinger Teile kriegen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Mach doch mal ein Bild davon, dann kann ich dir evtl. sagen was das für
> ein Gerät ist.

So, Stephan. Erstes Foto der Vorderansicht.

Ich habe das Gerät mal von der siffigen Bremsflüssigkeit befreit. Das 
ist nicht unbedingt ein Öl, und sogar gut wasserlöslich.

Das Gerät ist von Ate, also Teves Conti. Nicht Bosch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Und noch mal die Rückseite.

Was machen die 8 Löcher dort genau? Diese Seite war wohl an das 
Hydroaggregat angeschraubt.

von Michael S. (technicans)


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@ Wilhelm Ferkes
Restaurieren, verkaufen? Du träumst! Schau mal hier:

http://completed.shop.ebay.de/i.html?_nkw=fiesta%20abs%20steuerger%C3%A4t&rt=nc&LH_Complete=1&_dmpt=DE_Autoteile&_fln=1&_trksid=p3286.c0.m283

Nicht einer hat seins verkauft. Mach sein, das keins mit deinem
identisch ist, aber bevor du dich in weitere Unkosten stürzt,
prüfe erst mal den Markt, ob es überhaupt Abnehmer gibt oder du
zahlst kräftig drauf.

von Stephan S. (outsider)


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Ok, kein Bosch. Aber interessant auch mal eines von einem anderen 
Hersteller zu sehen. Es sieht prinzipiell einem ABS8 von Bosch recht 
ähnlich.

Die 8 Löcher sind die Spulen der Magnetventile. Da ragen dann Bolzen vom 
Hydroaggregat rein, in denen die Stößel der Ventile sitzen. Bei Bosch 
sind die Spulen etwas wackeliger und nur mit 2 Schweißpunkten an den 
elektrischen Anschlüssen befestigt. Deines sieht da etwas stabiler aus. 
Es sind deswegen 8, weil jedes Rad ein Einlass- und ein Auslassventil 
hat. Bei ganz billigen ABS, wie z.B. beim Smart, sinds nur 6 statt 8. 
Wenn es nicht nur ein ABS, sondern auch ein ESP wäre, dann hätte es 12 
Spulen.

Zerstörungsfreie Öffnung war bei Bosch nicht möglich, der Deckel wurde 
drauf vergossen und das sieht mir bei dem hier genauso aus. Da wird in 
der Fertigung das Gerät auf ein Hydroaggregat gesteckt dass es 
mechanisch stabil und anfassbar wird und dann wird ein Messer an der 
Kante angesetzt und mitm Hammer draufgehaut. Das ganze ringsum. Man muss 
aber wissen wo man genau ansetzen muss, sonst ist das Innenleben mit dem 
ersten Schlag ruiniert wenn das Messer mal durchgeht. Versuche mit 
auffräsen wurden wieder eingestellt, weil dann auf dem Schneckenschleim 
innen alles voll mit spänen ist die man nicht mehr weg bekommt und man 
somit nichts mehr sieht. Später wurde dann statt dem Messer eine 
Kniehebelpresse mit einer Art Meißel zum Öffnen benutzt.

Die Chips darin haben alle eine Bezeichnung. Bis auf Dioden. Die 
Bezeichnung sieht man aber nur unter mindestens 100-facher Vergrößerung. 
Teilweise sind da auch Namen von Chipentwicklern oder Bildchen drauf :-) 
Mit dem Mikroskop kann man nicht einfach durch den Schneckenschleim 
sehen, weil die Oberfläche durchs Aushärten nicht perfekt eben ist und 
somit durch die Brechung des Lichts in verschiedene Richtungen 
durchgeschaut wird. Das Problem kann man lösen indem man etwas 
Flüssiggel an dem Punkt wo man durchschauen will drauf gibt.

Wenn man lose Bonds zwischen Gehäuse und Keramik entdecken will, dann 
sieht man die nicht einfach so. Die liegen ja nach wie vor auf. Man muss 
mit ner Nadel am höchsten Punkt des Bondloops ganz vorsichtig seitlich 
hin drücken. Wenn der Bond an einer Stelle nur aufliegt wird er sich 
dann weg bewegen. Manchmal sind auch diese Bonds in Gel. Da hat man dann 
das gleiche Problem mit der Brechung, nur noch viel schlimmer: in dem 
Moment wo man durchs Gel durchsticht bildet sich um die Nadel rum eine 
Delle nach unten und man sieht überhaupt nichts mehr. Auch da braucht 
man dann Gel. Aber die Bonds nach außen sind nicht immer vergelt. Je 
nach Modell und Herstellungsdatum.

Das Gefühl mit den neuen Auto kenn ich auch. Damals als ich das Problem 
mit dem Motorsteuergerät hatte und garnichts mehr ging und keine 
Aussicht auf Besserung bestand, hat mich die Kiste nur noch angekotzt... 
Aber seit sie wieder geht machts wieder richtig Spass und ich seh keinen 
Grund warum ich das mittlerweile 11 Jahre alte Auto in den nächsten 5-10 
Jahren abgeben sollte. Es macht wieder richtig Spass :-)

Bremsklötze ein Fahrzeugleben lang? Wieviel km fährst du denn? Und ich 
dachte ich wäre schon defensiv unterwegs... Meine ersten hatte ich nach 
98.000 km gewechselt. Aber da hab ich festgestellt dass bestimmt noch 
30.000 km drin gewesen wären wenn nicht ein Grat an der Bremsscheibe den 
Verschleißkontakt im Bremsklotz durchgeschnitten hätte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:

> Die 8 Löcher sind die Spulen der Magnetventile. Da ragen dann Bolzen vom
> Hydroaggregat rein, in denen die Stößel der Ventile sitzen.

Also Tauchspulen. Das Ding ist auch mit 30A abgesichert, da geht also 
einiges an Leistung im Gerät ab. Im Stecker sind ja auch 4 kräftigere 
Stifte.

> Versuche mit
> auffräsen wurden wieder eingestellt, weil dann auf dem Schneckenschleim
> innen alles voll mit spänen ist die man nicht mehr weg bekommt und man
> somit nichts mehr sieht.

Danke für den Hinweis. Aus diesem Grunde wird das Gerät, was ich hier 
habe, sicher auch nie mehr zur Reparatur geöffnet, und auch von den 
Überholungsfirmen komplett getauscht. Ich darf es damit also wohl nur 
noch schlachten.

Den Schneckenschleim bekommt man sicher auch mit nichts wieder ab. 
Schade eigentlich. Dann habe ich ja jetzt von dem Steuergerät gar keinen 
Nutzen. Außer, daß ich mal hinein schauen kann, wie sowas aus sieht. Ich 
werde wohl einen größeren Schraubstock benutzen, und es einfach 
aufknacken. Den habe ich jedoch leider nicht hier vor Ort, das muß noch 
eine Weile warten.

Selbst Silikon aus der Baumarkt-Tube ist super-hart im Nehmen. Ich legte 
so eine Silikonpampe schon mal auf eine rot glühende Herdplatte. In der 
Vermutung, es wenigstens physikalisch zu zerbröseln, wenn chemisch schon 
nichts geht. Da passiert überhaupt nichts, es raucht noch nicht mal.

Evtl. werde ich das Gerät auch noch mal aus einer anderen Perspektive 
fotografieren. Es hat ja seitliche Nuten, sieht wie ein Deckel aus.

> Bremsklötze ein Fahrzeugleben lang? Wieviel km fährst du denn?

Bei meinem alten Fiat Uno war bei etwa 100.000km noch etwa 3/4 vom Belag 
da. Aber die Scheiben wurden vom TÜV beanstandet, waren etwas 
angerostet. Für mich wären sie noch gut gewesen. Ja, und dann kam wieder 
so eine Misere, die ausgetauschten Scheiben griffen unrund. Und mußten 
wieder gewechselt werden.

Der Fiesta hat jetzt 40.000km in exakt 5 Jahren runter, und die 
Bremsklötze haben keinen erkennbaren Materialverlust. Ich möchte die 
Energie ja in Fahrweg umsetzen, nicht in Bremsleistung. Aber keine 
Panik, ich bin auch kein Opa mit Hut, der herum schleicht. Sonst hätte 
ich nicht die stärkere Motorvariante gewählt. Vor dem Kauf fuhr ich den 
Fiesta Diesel mit 68PS Probe, auch ein Turbodiesel, die kleinere 
Variante. Der war mir wirklich zu lahm, ich fuhr ein paar Serpentinen in 
der Eifel in meiner Gegend. Da war sogar der Uno mit 45PS spritziger, 
der auch gegen den Fiesta ein Fliegengewicht war.

Sogar der Manta GSi war etwa 200kg leichter als heute ein Fiesta. Das 
spürte man auch deutlich. Für die damaligen Verhältnisse waren 115PS 
noch viel, und der hatte auch Temperament wie der Ur-GTI (Golf).

von Thomas (kosmos)


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hast du eigentlich mal an der Teiletheke gefragt was das Teil im 
Austausch gekostet hätte?

von Michael K. (charles_b)


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Was für ein Schneckenschleim?

von Stephan S. (outsider)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Also Tauchspulen. Das Ding ist auch mit 30A abgesichert, da geht also
> einiges an Leistung im Gerät ab. Im Stecker sind ja auch 4 kräftigere
> Stifte.

Soweit ich mich erinnere sind da immer 10-15A geflossen wenn wir das 
Ding am Prüfstand getaktet haben. Bei 12V. Da war ich immer schwer 
beeindruckt von dem HP Konstanter. Ich glaube der konnte 0-50A bei 0-60V 
oder andersrum.

Bei den Bremsen kann es auch passieren dass die Klötze hart werden wenn 
sie zu alt werden. Dann verschleißen sie nicht mehr, aber die 
Bremswirkung lässt nach. Man kann zwar trotzdem auf dem Prüfstand für 
den TÜV die Werte noch erreichen, aber man muss härter reintreten und 
die Bremskraft ist nicht mehr so gut dosierbar.

Mit den Fahrleistungen kannst du dich übrigens extrem täuschen! Im 
Endeffekt zählt immer die Drehmoments- bzw. Leistungskurve in verbindung 
mit Gewicht und Getriebeabstufungen. Ich hab nen Pumpe-Düse Motor mit 
103kW und der geht gefühlt brutal gut. JEDER der ihn mal gefahren hat 
war begeistert wie der zieht. Aber der direkte Vergleich mit nem Common 
Rail Diesel von Honda, ebenfalls mit 103kw, hat dann ergeben dass weder 
der Honda, noch ich irgendwie Land gewinnen. Obwohl der sich total 
langweilig anfühlt.

Michael K-punkt schrieb:
> Was für ein Schneckenschleim?

Weichverguss. Der besteht aus 2 Komponenten. Wenn man die mischt härtet 
er aus. Aber er wird nicht richtig hart. Er bleibt durchsichtig und 
glibbrig, fließt aber nicht mehr. Wird verwendet um den Bonds 
mechanische Stabilität zu geben. Oder auch um bei Hochspannungsbauteilen 
zu isolieren.

So einfach bekommt man den nicht mehr ab. Ich kenne nur die eine 
Möglichkeit indem man ihn in einer Chemikalie kocht, da zersetzt er sich 
dann. Ich glaube das Zeug heißt Losolyn oder so ähnlich. Hinterher ist 
das Teil aber nicht so wirklich sauber, es sieht irgendwie mehlig aus 
und stinkt nach Mottenkugeln.

von Wilhelm F. (Gast)


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Lange her bis jetzt. Monate.

Jetzt hat er was anderes:

>>> Hinweis: der ursprüngliche Beitrag ist mehr
>>> als 6 Monate alt.
>>> Bitte hier nur auf die ursprüngliche Frage antworten,
>>> für neue Fragen einen neuen Beitrag erstellen.

Ja, schon klar, das ist meine eigene Leiche hier.

Bis vor 2 Monaten lief er wieder ganz normal.

Vergangene Woche stand ich in der Stadt, und die Türen ließen sich nicht 
mehr abschließen. So ein Scheiß.

Anmerkung: Offene Türen an einem geparkten Auto sind ein Grund für ein 
Knöllchen.

Und die Versicherung zahlt dann bei Diebstahl auch nicht.

In letzter Zeit sponn immer mal wieder eine Warnlampe, z.B. Fahrertür 
offen, und dann geht auch die Innenraumleuchte nicht mehr aus, und eine 
grelle rote Lampe in den Armaturen strahlt einen dauerhaft an, begleitet 
noch von einem Piepton.

Ich tippte mal auf leicht leere Batterie, und meine Idee scheint sogar 
zu stimmen.

Die Spannung lag aber noch bei 12,4V, was ja eine Frechheit ist, wenn 
dort schon Elektronik zu spinnen beginnt.

Am Wochenende hing ich die Batterie an ein Ladegerät, und es dauerte 
einen halben Tag. Danach war der Fehler tatsächlich weg.

Eine Riesensauerei ist es, daß ein stehendes parkendes Auto anscheinend 
bis zu 1/2 AH Batteriekapazität Saft am Tag braucht, und die Batterie 
leer saugt. Es muß da im Auto Controller geben, die volles Rohr ohne 
Standby durch laufen, anders kann ich mir einen hohen Standby-Verbrauch 
nicht erklären.

Ich nahm ja früher auch schon mal die Batterieklemmen ab, um jegliche 
Controller zwangsrückzusetzen, und es funkte da ordentlich. Ist ein 
Indiz für ordentlichen Stromverbrauch irgend welcher Geräte.

Das Auto fährt ungefähr 100-200km im Monat. Aber sowas muß doch noch 
möglich sein? Daß man ein Auto nur alle 3 Wochen mal für 20km braucht, 
und nicht die Elektronik dann aufmuckt?

von Thomas (kosmos)


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Die Lima kann zwar 100A liefern aber die Batterie nimmt nicht soviel in 
so kurzer Zeit auf, wenn die Batterie also wirklich bis auf 50% 
runtergelutscht ist bräuchte es schon eine Fahrt von 2-3 Stunden und da 
etwas Ladung reinzubekommen.

Beim Skoda meiner Frau gehen die ganzen Steuergeräte nach einige Zeit 
schlafen, also nach dem Abschalten kann man noch wenige hundert mA 
messen und nach 10-30 Minuten geht das dann auf ein paar mA runter.

Könnte gut sein das ein Steuergerät wegen eines Fehlers z.B. Türkontakt 
nicht schlafen geht und die Batterie leersaugt.

von Stephan S. (outsider)


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Das ist schon arg wenig was du das Auto bewegst. Da reicht die Zeit ja 
kaum um die Batterie zu laden. Etwas Strom wird immer verbraucht, bei 
mir würde in der Zeit allein schon der Marderschreck die Batterie 
leeren. Der Empfänger für die Fernbedienung ist ja auch immer aktiv. Ich 
glaube die schaltet sich nach einigen Wochen aber ab.

Dass das Auto aber bei 12,4 V schon Probleme macht finde ich schon 
seltsam. Da tippe ich eher auf ein anderes Problem. Ich hatte z.B. 
Probleme dass das Auto nicht mehr erkannt hat wenn die Tür aufgemacht 
wurde. Folge: Warnsummer für Licht ausschalten ging nicht mehr, Auto hat 
sich trotz Tür öffnen nach 30s wieder zugesperrt was gelegentlich dazu 
geführt hat dass gelegentlich die Alarmanlage los ging und ich sogar 
schonmal den Schlüssel eingeschlossen habe, die Innenbeleuchtung ging 
nicht mehr an, das Auto hat nicht mehr mit Blinken quittiert wenn die 
Tür nachdem abgesperrt war zugemacht wurde und die Beleuchtung unten in 
der Tür ging auch nicht mehr. Grund: ein billiger Mikroschalter. VW 
tauscht das komplette Schloß, aber bei Ebay gibst Schalter die man 
austauschen kann. Hab ich gemacht und seitdem ist alles wieder 
einwandfrei. Hat nur einen ganzen Tag Arbeit gekostet weil die komplette 
Tür zerlegt werden muss und ich in dem Zustand noch zum Stahlgruber 
fahren musste um einen Vielzahnsteckschlüssel zu kaufen um das Schloß 
raus zu kriegen. Das war dann mit 14 Euro auch das teuerste Teil an der 
Reparatur und ist das erste Hazet Werkzeug in meinem Besitz :-)

Die Karre wird jetzt 12 und da muss man wohl immer mal wieder mit so 
Problemchen rechnen. Das Nächste steht schon an: 
Querbeschleunigungssensor. Zeigt -15 m/s² an, kein Wunder dass das ESP 
aussteigt. Angeblich kann man den nachlöten, da bin ich ja mal gespannt. 
Ansonsten bei VW etwa 700 Euro Reparaturkosten obwohl da nichts weiter 
als ein DIL8 IC drin ist...

von Icke ®. (49636b65)


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Stephan S. schrieb:

> Querbeschleunigungssensor. Zeigt -15 m/s² an

Wow, da kommt Kart-Feeling auf :-)))

Bei mir ist es das Komfortsteuergerät, was spinnt:

Beitrag "Tips für Reparatur von VW Komfortsteuergerät?"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das Auto fährt ungefähr 100-200km im Monat

Stephan S. schrieb:
> Das ist schon arg wenig was du das Auto bewegst.

Ich fahr mein Auto oft noch viel weniger, ohne das die Spannung absackt, 
und die Kiste ist jetzt neun Jahre alt. In den ersten 5 Jahren bin ich 
oft weniger als 100 km im Monat gefahren.
@Wilhelm: Es scheint sich langsam zu lohnen, ein OBD Interface zu 
kaufen, wenn deine Autos die OBD Steckdose schon haben. Oft findet man 
in den Freeze Frames einen Fehlercode, vor allem bei sporadischen 
Fehlern kann das nützlich sein.

von Lui S. (lute)


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@Stephan S. (outsider)

Moin,

einen defekten Querbeschleunigungssensor (VW) hatte ich vor ein paar 
Jahren auch. Ich habe das Teil ausgebaut, die Vergussmasse herausgepult 
und als ich einen Block der Vergussmasse herausgenommen habe, da hing 
der SO8 IC in der Vergussmasse und die Platine war noch im Gehäuse. Ich 
habe den Sensor-IC dann wieder auf die Platine gelötet, alles wieder 
zusammengebaut und seit dem habe ich keine Probleme mehr damit gehabt.

Viele Grüße, Lui

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Vergangene Woche stand ich in der Stadt, und die Türen ließen sich nicht
> mehr abschließen. So ein Scheiß.

Deine Wohlstandsmühle leidet wohl an Vereinsamung?
Ist halt nicht Hartzerfreundlich konstruiert worden.

Matthias Sch. schrieb:
> Es scheint sich langsam zu lohnen, ein OBD Interface zu
> kaufen,

Ja, aber gleich zum Festeinbau ins Cockpit. Ist mir eh schleierhaft
warum unsere geistige Elite das nicht gleich bei der Herstellung
eingeplant und eingebaut haben. Am Geld kanns ja wohl nicht gelegen
haben, bei dem vielen Schnick-Schnack den die heute da einbauen.
Mir scheint, das da der Einfallsreichtum keine Grenzen hat.

von A. R. (aandi)


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Da war mein Fiesta Bj.90 doch gutmütiger- bis auf einen abgerauchten 
Anlasser und einen durchgerosteten Auspuff ratterte er zuverlässig und 
diese Schäden ließen sich mit einfachsten Mitteln beheben.
Mir persönlich ist dieser ganze Elektronikschnickschnack im Auto 
manchmal unheimlich, ich brauch das Gerümpel nicht zum Fahren.
Gruss

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas O. schrieb:

> Die Lima kann zwar 100A liefern aber die Batterie nimmt nicht soviel in
> so kurzer Zeit auf, wenn die Batterie also wirklich bis auf 50%
> runtergelutscht ist bräuchte es schon eine Fahrt von 2-3 Stunden und da
> etwas Ladung reinzubekommen.

Ja, ich schätze schon, daß die Batterie ziemlich leer war. Immerhin 
dauerte die Aufladung mit dem Ladegerät sehr lange. Die Batterie ist mit 
dem Wagen jetzt 6 Jahre alt, und verliert ja auch noch Kapazität durch 
Alterung.

Vor der Aufladung fuhr ich 40km weit, und startete dann nach einer 
Stunde Standzeit das eingebaute Diagnosetool, welches allerhand Werte in 
der Armaturentafel anzeigt. Dummerweise nur keine Fehlercodes. Aber z.B. 
die Bordnetzspannung. Und die lag da bei 12,4V. Das stimmt auch mit 
meinem Multimeter überein, ist also reichlich genau. Bei Betätigung des 
Fensterhebers sank sie auf 12,1V. Könnte also etwas leer sein. Gestartet 
ist der Wagen aber normal, da vernahm ich keine Lähmungserscheinung.

Nach der Ladung der Batterie blieben die Fehler noch bestehen. Als ich 
dann aber den Wagen startete, verschwanden die Fehler nach nur 10m 
Fahrt. Und das blieb jetzt ein paar Tage so. Ich muß es eine Weile 
weiter beobachten.



Stephan S. schrieb:

> Dass das Auto aber bei 12,4 V schon Probleme macht finde ich schon
> seltsam. Da tippe ich eher auf ein anderes Problem.

Mit den nicht mehr verschließbaren Türen habe ich mir überlegt, ob da 
nicht doch ein Sinn dahinter stecken könnte. Und zwar bekäme man bei 
leerer Batterie die Türen gar nicht mehr auf, könnte folglich auch nicht 
mehr die Motorhaubenentriegelung im Innenraum betätigen, und käme gar 
nicht mehr an die Batterie dran.

Mein Vater bekam an seinem Wagen kürzlich die Heckklappe nicht mehr auf. 
Aber das war eine andere Störung. Und zwar betätigt der Schlüssel einen 
elektrischen Kontakt, der einen Motor einschaltet, der wiederum den 
Riegel betätigt. Der Riegel wird ja nicht direkt mechanisch betätigt, 
wie das in alten Autos ohne Elektronik mal war. Tja, und wenn dann die 
Batterie leer ist, steht man vor verschlossenem Auto.



Icke ®. schrieb:

> Bei mir ist es das Komfortsteuergerät, was spinnt:
>
> Beitrag "Tips für Reparatur von VW Komfortsteuergerät?"

Ja, den habe ich vor ein paar Tagen komplett gelesen. Weil er zufällig 
in der Threadliste mal weit oben erschien. Das ist ja auch so ein 
starkes Stück, daß am Laternenparkplatz bei Abwesenheit alle Fenster 
runter fahren. Was hattest du ein Glück, daß nicht gerade ein schweres 
Unwetter war.



Matthias Sch. schrieb:

> @Wilhelm: Es scheint sich langsam zu lohnen, ein OBD Interface zu
> kaufen, wenn deine Autos die OBD Steckdose schon haben. Oft findet man
> in den Freeze Frames einen Fehlercode, vor allem bei sporadischen
> Fehlern kann das nützlich sein.

Die Geschichten mit Diagnosetools wurden hier im Thread bereits 
vergangenes Jahr erschöpfend behandelt. Denn der Thread ist ja schon 
älter als ein Jahr. Das war meine erste teuere Störung. Ich möchte auch 
niemandem zumuten, den ganzen Thread von Anfang an zu lesen. Ja, und ich 
schaffte mir zumindest ein kleines Handgerät für 40€ mit OBD-Stecker an. 
Es zeigt auch mal was an, ist aber sehr eingeschränkt. Das 
ABS-Steuergerät konnte ich auch nicht wirklich selbst in Eigenregie 
wechseln, zu kniffelig. Und öffnen auch nicht. Außerdem klebt da auch 
noch der Hydraulikteil mit 8 Bremsleitungen völlig offen direkt am 
Elektronikteil. Da kann man sich noch Undichtigkeiten und Luftblasen im 
Bremssystem einfangen. Stefan S. beschrieb mir, was da drinne ist, und 
man nicht viel mit der Elektronik anstellen kann. Außerdem ist es nach 
Öffnen defekt, weil man das Gehäuse aufbrechen muß. Das alte Gerät liegt 
hier immer noch herum, habe es bis jetzt nicht geöffnet.



Michael S. schrieb:

> Deine Wohlstandsmühle leidet wohl an Vereinsamung?
> Ist halt nicht Hartzerfreundlich konstruiert worden.

Ja, und genau deshalb kann ich auch nicht viel durch die Gegend 
spazieren fahren, und alle 2 Tage mal tanken.



Michael S. schrieb:

> Matthias Sch. schrieb:
>> Es scheint sich langsam zu lohnen, ein OBD Interface zu
>> kaufen,
>
> Ja, aber gleich zum Festeinbau ins Cockpit.

Wie schon beschrieben, befindet sich ein Diagnose-Tool an Bord. 
Allerdings zeigt es nicht Fehlercodes an. Jedoch viele viele andere 
Werte, wie Bordnetzspannung, Tankfüllstand, Temperatur, Motortemperatur, 
Verbrauch, dort wo normalerweise der km-Stand im Tacho steht, und viele 
dieser Zahlen hexadezimal. Dieser Diagnosemodus steht übrigens nicht in 
der Fahrzeugbedienungsanleitung, aber ein selbst gekauftes Buch war so 
freundlich, mir den mitzuteilen.



A. R. schrieb:

> Da war mein Fiesta Bj.90 doch gutmütiger- bis auf einen abgerauchten
> Anlasser und einen durchgerosteten Auspuff ratterte er zuverlässig und
> diese Schäden ließen sich mit einfachsten Mitteln beheben.

So war mein Uno Bj. 91 auch. Hatte bis zum Schluß 2006 nicht mal 
Rostansatz an der Karosse, obwohl er nur im Freien stand. Mehr als einen 
Tacho mit Tankanzeige braucht doch kein Mensch wirklich, das Ding soll 
nur fahren, damit man nicht zu Fuß laufen muß. ;-) OK, wohl aber hatte 
er schon elektronische Benzineinspritzung und Zündung, was spürbare 
Fahrkomfortsteigerung gegenüber Vergaserautos ist, wo nie was dran 
defekt war.

von Michael S. (technicans)


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Na, dann schau dich schon mal nach ner neuen Batterie im Sonderangebot
um damit du mobil bleibst(Batteriepfand nicht vergessen).
Der nächste Winter kommt bestimmt und da ist dann die alte
Batterie fällig. Im November letztes Jahr hat meine
Batterie auch schon schlapp gemacht, obwohl es ja da noch sehr
warm war, aber ein Diesel braucht da volle Power, sonst steht
man plötzlich ziemlich ratlos da.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Na, dann schau dich schon mal nach ner neuen Batterie im Sonderangebot
> um damit du mobil bleibst(Batteriepfand nicht vergessen).

Da mache ich mir keine Sorgen. Aber ich warte jetzt mal ab, ob die 
Batterie wirklich im Eimer ist, oder nur leer war.

Beim Ölwechsel im November wollten sie mir schon eine neue Batterie 
andrehen. Aber warum, wenn sie nur leer ist?

Es gibt hier noch einen Autoteileladen, wo ich die Batterie zur Hälfte 
des Baumarktpreises bekomme. Pfand nehmen die auch nicht, und vertrauen 
darauf, daß man die alte Batterie an den Batteriencontainer neben dem 
Gebäude stellt. Ich hatte dort mal eine Kundenschlange vor mir, die 
kauften alle nur Batterien. ;-)

> Im November letztes Jahr hat meine
> Batterie auch schon schlapp gemacht, obwohl es ja da noch sehr
> warm war, aber ein Diesel braucht da volle Power, sonst steht
> man plötzlich ziemlich ratlos da.

Dein Diesel glüht sicher auch noch richtig vor, und hat etwas mehr 
Hubraum. Das braucht dann sicherlich mehr Energie. Ich denke, daß du 
sicher auch noch einen größeren Batterieklotz hast, als meine mit 63AH.

Mein Diesel dürfte sich von der Startenergie her eher wie ein Mittelding 
zwischen Benziner und Diesel verhalten. Vorglühen tut er nur bei Frost, 
oder es geschieht im Hintergrund, und ich bemerke es nicht. Mit nur 1,6 
Liter Hubraum, und mit 16:1 ist er auch nur mäßig verdichtet. Ist eben 
ein Turbodiesel. Die Batterie ist ungefähr nur 30-40% größer als beim 
entsprechenden Benziner. Die alten Merzedes-Diesel mit nur 60PS, aber 
2,2 Liter Hubraum, und 23:1 verdichtet, hatten schon mal Batterien um 
80-100AH. Oft sogar schon Trecker mit nur 30PS. Die Glühkerzen waren 
richtig großvolumig, und jede einzelne hatte sicher die Leistung wie ein 
KFz-Zigarettenanzünder, und man mußte ja noch eine volle Minute 
vorglühen.

Der Benz hatte sogar noch eine fünfte Glühkerze zur Sichtkontrolle in 
der Armaturentafel. Wie es auch bei Treckern und LKW war. Erst wenn sie 
rot glühte, durfte man starten.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Dein Diesel glüht sicher auch noch richtig vor,
Klar, aber ich könnte auch sofort den Zündschlüssel voll rumdrehen,
aber dann müsste der Motor erst orgeln bis er zündet.
Die Technik des Motors nennt sich Wirbelkammerzündung o.s.ä.
und das ist wohl etwas träger.
Warm kann ich die Maschine sofort starten aber vorglühen ist für
den Motor wohl schonender.
> und hat etwas mehr
Jepp, 1,9L
> Hubraum. Das braucht dann sicherlich mehr Energie.
Das ist wegen der Verdichtung die ja durch extrem kleinem Brennraum
erreicht wird. Im O.T. ist fast kein Raum mehr und der Druck soll da
bis zu 30 Bar betragen, da muss die ganze Starttechnik dann auch
kräftiger ausgelegt sein.
> Ich denke, daß du
> sicher auch noch einen größeren Batterieklotz hast, als meine mit 63AH.
Hab ich auch und reicht auch.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

>
> Eine Riesensauerei ist es, daß ein stehendes parkendes Auto anscheinend
> bis zu 1/2 AH Batteriekapazität Saft am Tag braucht,

...was ist, wenn das Auto liegend parkt?

> und die Batterie
> leer saugt. Es muß da im Auto Controller geben, die volles Rohr ohne
> Standby durch laufen, anders kann ich mir einen hohen Standby-Verbrauch
> nicht erklären.

Kannst du den Standby-Strom nicht messen? Bei nem Kumpel war mal was 
ähnliches - bis sie draufgekommen sind, dass das Licht im Handschuhfach 
nicht ausging...

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> ...was ist, wenn das Auto liegend parkt?

Dann macht die Karre garantiert nen Nickerchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> ...was ist, wenn das Auto liegend parkt?

Das ist der letzte Augenblick vor dem Schrottplatz:

Kundendienstmonteur am Telefon:
Chef, der rechte Außenspiegel ist beschädigt.
Ja, dann geh in die Werkstatt, kauf einen neuen.
Geht nicht.
Warum?
Ja, das Auto liegt drauf...

> Kannst du den Standby-Strom nicht messen?

Könnte ich mal machen. Allerdings ist ein Abklemmen der Batterie damit 
verbunden, daß die Steuergeräte aktuelle Betriebsparameter verlieren, 
und das Radio immer wieder mit Passwort neu aktiviert werden muß. 
Notstrom z.B. für den Zigarettenanzünderstecker, wie es die Werkstatt 
macht, wenn die Batterie ausgebaut werden muß, sowas hab ich hier nicht. 
Auch befindet sich alles draußen auf der Straße, einige 10m von der 
Wohnung entfernt. Ich schätze, daß der Standbyverbrauch sowas in der 
Größenordnung bis 50mA sein könnte. Damit bekommt man eine Autobatterie 
auch nach ein paar Wochen leer. Nach Abstellen des Wagens tickern immer 
noch minutenlang mal Relais im Motorraum, oder summt was, was ich nicht 
orten kann. Das war aber schon immer so. Ich hatte mal einen 
Automechaniker dabei, der konnte auch nichts orten. Alles zu kompakt 
verbaut und zugebaut.

Beim nächsten Besuch meiner Eltern werde ich wieder das moderne 
Ladegerät meines Vaters anhängen, und die Ladedauer beobachten. Ich 
besitze auch ein Ladegerät, aber von 1970. Es ist nicht geeignet für das 
Bordnetz moderner Autos, weil es auch eine Spitzenspannung bis 18V 
schafft, wie ein Kondensator an einem 12V-Trafo mit Gleichrichter.



Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Dein Diesel glüht sicher auch noch richtig vor,
> Klar, aber ich könnte auch sofort den Zündschlüssel voll rumdrehen,
> aber dann müsste der Motor erst orgeln bis er zündet.

Und wirft dann sicher ein paar blaue Wölkchen hinten raus.

> Die Technik des Motors nennt sich Wirbelkammerzündung o.s.ä.
> und das ist wohl etwas träger.

Ja, das ist das ganz alte Prinzip, was man in der Zeit Anfang 20. Jhdt. 
bis gut 1990 überwiegend hatte.

Die Fahrzeuge liefen kurioserweise ganz ohne Strom. Bis auf den Starter 
und die Glühkerzen. Einspritzpumpe, alles mechanisch. Man konnte den bei 
Stromausfall auch noch fremd anschleppen, das ging alles, war eine 
gigantische Qualmorgie.

Heute hat der Diesel ein Steuergerät, und auch eine elektrische Pumpe, 
die bis zu 2000 bar Druck erzeugt.

Früher war der Diesel ja noch eine richtige Umweltsauerei, der qualmte 
und rußte blau bis schwarz, bis er warm gefahren war. Und manche auch 
noch warm gefahren, wenn die Kraftstoffmenge überfettet war, die Pumpe 
nicht richtig eingestellt. Bei 25 Jahre alten Nutzfahrzeugen sieht man 
das heute noch. Deswegen wollte früher kaum jemand einen Diesel haben.

Wenn unser Hauswirt morgens den 190D (der ganz alte mit Heckflossen, Bj. 
etwa 1963) startete, mußten wir im 1. Stock für eine halbe Stunde die 
Fenster schließen, sonst bekam man keine Luft mehr... ;-)

> der Druck soll da
> bis zu 30 Bar betragen

Das kommt bei Verdichtung 23:1 etwa hin.

>> Ich denke, daß du
>> sicher auch noch einen größeren Batterieklotz hast, als meine mit 63AH.
> Hab ich auch und reicht auch.

Das Batteriezeugs ist ja heute so weit optimiert, daß es fast nur noch 
Plastik ist, mit minimaler Bleibeschichtung. Früher war das noch 
ausschließlich massives Blei. Eine vor ein paar Jahren gekaufte neue 
Batterie, 12V/55AH, trocken ohne Säurebefüllung, war mal so leicht, daß 
ich sie fast auf einer Fingerspitze jonglieren konnte.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

>
>> Kannst du den Standby-Strom nicht messen?
>
> Könnte ich mal machen. Allerdings ist ein Abklemmen der Batterie damit
> verbunden, daß die Steuergeräte aktuelle Betriebsparameter verlieren,

Könntest du nicht das Amperemeter vor dem Entfernen des Pluspols schon 
mal an Batterie und Leitung anschließen - so dass der Strom nie 
unterbrochen wird.

Klar, dass du jetzt nicht starten solltest...

von Stephan S. (outsider)


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Lui S. schrieb:

> Moin,
>
> einen defekten Querbeschleunigungssensor (VW) hatte ich vor ein paar
> Jahren auch. Ich habe das Teil ausgebaut, die Vergussmasse herausgepult
> und als ich einen Block der Vergussmasse herausgenommen habe, da hing
> der SO8 IC in der Vergussmasse und die Platine war noch im Gehäuse. Ich
> habe den Sensor-IC dann wieder auf die Platine gelötet, alles wieder
> zusammengebaut und seit dem habe ich keine Probleme mehr damit gehabt.
>
> Viele Grüße, Lui

Das hab ich auch online gelesen. Hab ihn vorhin zerlegt und nachgelötet. 
Seitdem zeigt er wieder Werte um 0 an und wenn ich ihn nicht in die 
Halterung einclipse und um 90° nach rechts und links drehe geht er auf 
-9,8 und +9,8 m/s², scheint also wieder zu funktionieren. Aber der 
Fehler im Steuergerät lässt sich nicht löschen und die Warnlampe geht 
auch nicht aus. So ein Mist...

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Könntest du nicht das Amperemeter vor dem Entfernen des Pluspols schon
> mal an Batterie und Leitung anschließen - so dass der Strom nie
> unterbrochen wird.

Theoretisch geht das leicht. Praktisch muß ich mir da was einfallen 
lassen. Die Polklemmen, da wo normalerweise blankes Kupfer wäre, das ist 
alles voll mit rotem und blauem Lack zugesülzt. Also isoliert. Mal 
sehen...

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Könntest du nicht das Amperemeter vor dem Entfernen des Pluspols schon
>> mal an Batterie und Leitung anschließen - so dass der Strom nie
>> unterbrochen wird.
>
> Theoretisch geht das leicht. Praktisch muß ich mir da was einfallen
> lassen. Die Polklemmen, da wo normalerweise blankes Kupfer wäre, das ist
> alles voll mit rotem und blauem Lack zugesülzt. Also isoliert. Mal
> sehen...

Na, dann freu dich doch, dass bei deinem Auto der Lack doch nicht ganz 
ab ist... und schab ihn einfach ab.

von J.-u. G. (juwe)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Könnte ich mal machen. Allerdings ist ein Abklemmen der Batterie damit
> verbunden, daß die Steuergeräte aktuelle Betriebsparameter verlieren,
> und das Radio immer wieder mit Passwort neu aktiviert werden muß.

Entschuldige bitte Wilhelm, aber das sind für mich nichts als Ausreden. 
Die Steuergeräte werden ihre Betriebsparameter nach einigen km Fahrt 
wieder neu erlernt haben. Und den Radio-Code einzugeben sollte auch 
nicht ein so schweres Problem sein. Übrigens, die codegesicherten 
Radios, die ich kenne, konnten durchaus ein paar Minuten (zumindest die 
Dauer eines Batteriewechsels) überbrücken, ohne sich zu sperren. 
Möglicherweise ist ja sogar Dein Radio der Übeltäter.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:

> Na, dann freu dich doch, dass bei deinem Auto der Lack doch nicht ganz
> ab ist... und schab ihn einfach ab.

Stimmt. Eigentlich ist es mein Besitz, mit dem ich tun und lassen kann, 
was ich will.

von Wilhelm F. (Gast)


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So, mittlerweile ist es wieder 5 Tage später seit Ostermontag mit der 
Akkuladung.

Es gab nach einigen Fahrten kein Problem mehr.

Mit dem On-Bord-Diagnosetool zeigt die Batterie immer noch 12,4V an, 
aber was sagt eine Spannung schon über den Ladezustand.

Erstaunlich fand ich, daß das Bordnetz bereits bei Leerlaufdrehzahl 
800U/min auf 14,5V steigt. Und sich bei höheren Drehzahlen nicht ändert. 
D.h., der Akku wird schon im Stand bei Leerlaufdrehzahl maximal geladen. 
Richtig gut.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und sich bei höheren Drehzahlen nicht ändert.

Ist ja auch ein Drehstromgenerator eingebaut wo die
Spannung drehzahlunabhängig ist. Hier ist allerdings
der Strom entscheidend.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Und sich bei höheren Drehzahlen nicht ändert.
>
> Ist ja auch ein Drehstromgenerator eingebaut wo die
> Spannung drehzahlunabhängig ist. Hier ist allerdings
> der Strom entscheidend.

Danke für den Hinweis. Über Generatoren und Motoren bin ich nicht 
vollständig im Bilde. Also werde ich auch noch mal unter Verwendung 
starker Verbraucher testen.

Sicher ist alles auch eine Frage der Geometrie, der Konstruktion. 
Beispielsweise die Übersetzung über die Keilriemenscheiben.

Bei meinen älteren Autos, aber auch mit Drehstromgenerator, konnte man 
abends bei Licht jedenfalls gut beobachten, daß es beim Anfahren an der 
Ampel einen winzigen Tick heller wurde, und erst bei ca. 1500U/min.. 
Beim Spielen mit dem Gaspedal sah man den Effekt aber auch.

Ich half mal einem, einen Oldtimer zu starten, der wirklich motormäßig 
schon ziemlich ausgelutscht war, Vergaser und Zündung ausgeleiert, und 
250.000km runter. Seine letzten Tage waren gezählt. Ein 6-Zylinder 
Merzedes 250 Cabrio Bj. etwa Anfang 70-er. Nach 5 Minuten waren meine 
Klemmen am Startkabel verschmort, und der Generator jaulte auch schon im 
Leerlauf laut. Der Benz saugte die Batterie fast leer. Ich lies an 
meinem Auto während der Starthilfe den Motor an, und drehte auch die 
Drehzahl etwas höher, bis etwa 2000U/min..

An einem alten Auto hatte ich einen Hitzdraht-Spannungsmesser. Leider 
konnte man dort schnellere Schwankungen gar nicht beobachten, wie z.B. 
das Einknicken beim Start. Beim Ford sind die Messzyklen sehr kurz, die 
Anzeige flimmert bei Änderungen also ziemlich schnell. Viel schneller, 
als bei einem gewöhnlichen DMM.

von Sven F. (doncarlos)


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Schalte doch einfach mal ohne laufenden Motor das komplette Licht + die 
Warnblinkanlage + den Rückwärtsgang und Nebel- sowie 
Fernlichtscheinwerfer nach und nach an.

Da solltest du bemerken, dass schon bei weniger Last die Spannung ganz 
schnell absackt.

Denn dein nun schon 6 Jahre alter Akku wird entweder am Ende oder 
sulfatiert sein? Bei so wenig Nutzung eigentl. nicht ungewöhnlich.

Sollte das so sein wie ich vermute, weil der schon recht schnell so hohe 
Klemmen-U hat, dann hilft nur noch Training mit Lade- und 
Entlade-Vorgängen, wenn überhaupt noch.

So ein Pb-Akku-Pulser (Power-Brick PB500) von Reichelt oder ELV mit 
LCD-Anzeige, gut kostet auch wieder Geld, kann dir darüber auch schon 
mal Auskunft geben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven F. schrieb:

> So ein Pb-Akku-Pulser (Power-Brick PB500) von Reichelt oder ELV mit
> LCD-Anzeige, gut kostet auch wieder Geld, kann dir darüber auch schon
> mal Auskunft geben.

Ach! Ein neuer Akku kostet mich ca. 35 Euro, und dann ist die Birne auch 
geschält. Da lohnt es sich nicht, noch groß über Erhaltungsmaßnahmen 
oder Geräte zu diskutieren, die unter Umständen einen Preislevel eines 
neuen Akkus haben.

Die Akkus, das ist doch eigentlich reiner Plastikschrott, da ist auch 
kaum noch Blei drinne. Ich beschrieb ja weiter oben schon mal, daß man 
einen leeren Akku ohne Flüssigkeitsbefüllung fast auf dem Zeigefinger 
jonglieren kann. Der wiegt nichts, fast nur Plastik. Da ist keine 
signifikante Menge an Blei drinne.

von Sven F. (doncarlos)


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Hattest du nicht irgenwelche Probleme mit gewissen Teilen, auch in der 
Steuerung also Elektronik?

Deine Denkweise grenzt schon ein wenig an Lustlosig- und 
Altersmüdigkeit.
Was ist denn wenn es nicht nur der alte Akku ist?

Mir sind meine alten Starterakkus letztens fast auf den Fuß gefallen, da 
war nichts aus Pappe oder leicht wie eine Feder.

Für knappe 35,- Euro verräts du mir aber auch bitte die Quelle, kann ich 
mir eigentlich nicht so erklären.
Gut in der roten Kfz-Apotheke oder im Baumarkt sollte man keine ordern.

Wenn du nur noch den allerbilligsten Geiz-ist-Geil-Dreck kaufst 
superleichte Pb-Akkus, wundert mich der Zustand deines Autos eigentlich 
nicht.

Mit etwas Suchen und vllt. konventionellen Mitteln > Selbstbau findet 
sich vllt. auch die Ursache so manchen Übels?
Kfz-Elektrik ist nicht so komplex daß man als FM-Elo und Ing. nicht 
durchsteigt.

Mich plagt seit dem letzten Winter mein Tacho, auf Neudeutsch 
Kombiinstrument.
Hatte plötztlich mehr als doppelt so viele km auf der Uhr, und beim 
Start in der Früh und damit Kälte stieg ständig das ganze Teil samt 
Beleuchtung mehrfach aus.
Reparaturversuch brachte auch nichts erleuchtendes, außer daß wohl die 
paar kleinen Elkos das zeitliche gesegnet haben müssen.
Dann riß auch noch der Folienleiter zum LCD auf der Platine ab, was das 
Ende der Anzeige Gesamt-/Tages-km-Zähler sowie Uhrzeit war.
Die Bucht hat mir dann nach etwas Wartezeit, wegen anfangs exorbitanter 
Preise für gebrauchte, einen mit etwas überhöhtem km-Stand beschieden.
Macht sich auch irgendwie doof ohne km-Zähler das Fahrtenbuch zu führen. 
Der Umweg über GoogleMaps ist eine zeitintensive Zusatzbeschäftigung 
gewesen.
So viel zu Made in Germany.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven F. schrieb:

> Wenn du nur noch den allerbilligsten Geiz-ist-Geil-Dreck kaufst
> superleichte Pb-Akkus, wundert mich der Zustand deines Autos eigentlich
> nicht.

Ääh, komische Spekulationen. Das Auto hat den Werks-Akku bei 
Neuwagenlieferung.

Zu deinem weiteren Beitrag äußere ich mich vielleicht noch.

von Michael S. (technicans)


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Hat der Fiesta eigentlich immer noch die Ford-üblichen flachen
Batteriekontakte? Dann wird das Angebot bzw. die Auswahl ohnehin
geringer ausfallen, als wie für alle anderen Nicht-Ford-Fahrzeuge.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hat der Fiesta eigentlich immer noch die Ford-üblichen flachen
> Batteriekontakte? Dann wird das Angebot bzw. die Auswahl ohnehin
> geringer ausfallen, als wie für alle anderen Nicht-Ford-Fahrzeuge.

Eigentlich nicht mal. Aber der Batteriekasten läßt eigentlich nur exakt 
die Batterieabmessungen zu, wie sie gerade aktuell im Auto drin ist. Das 
könnte bei Austausch noch ein echtes Problem werden.

Früher hatte man eine Befestigungsschelle am Batteriefuß, und mehr 
Einbaufläche, und die erlaubte auch, mal eine Batterie einzubauen, die 
5cm breiter und länger ist. Das ist heute nicht mehr so.

Im schlimmsten Fall muß ich die Original-Austauschbatterie von Ford 
nehmen, wenn es am freien Markt keinen Ersatz gibt.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Im schlimmsten Fall muß ich die Original-Austauschbatterie von Ford
> nehmen, wenn es am freien Markt keinen Ersatz gibt.

Kannst ja beim Amt nen Mehrbedarfantrag stellen. Vielleicht wird er
ja bewilligt. Neuerdings soll man ja sogar Kondome bewilligt bekommen.
Ist billiger als nachher so nen Balk mit zu bezahlen.

von Sven F. (doncarlos)


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Wilhelm , seit meiner Zeit als aktiver 4-Radfahrer hatte ich bisher noch 
keinen Starterakku aus PB, der deiner Beschreibung entsprach.
Oder liegt das vllt. daran daß du täglich ins Fitnessstudio gehst ?

> einen leeren Akku ohne Flüssigkeitsbefüllung fast auf dem Zeigefinger
> jonglieren kann. Der wiegt nichts, fast nur Plastik. Da ist keine
> signifikante Menge an Blei drinne.

Muß dazu aber auch sagen daß ich bisher noch keinen Ford hatte, obwohl 
ich hier schon wieder letzte Woche einen reparieren durfte > 
Bremsschlauch vorn rechts angeschnitten.

Nun noch einen PB-Akku aus einem 3er BMW, der schon verdächtig lange so 
an die über 10 A zog, daß ich den eigentlich schon abschreiben wollte.
Hat sich dann aber mit dem oben benannten "Prüfgerät" PB500 als 
erhaltenswert erwiesen.

Diese angeblich wartungsfreien Akkus mit überklebten Kontrollstöpseln, 
die Erfinder solche Ravinessen müssen wohl auch wirklich gut abgesahnt 
haben?

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven F. schrieb:
> Wilhelm , seit meiner Zeit als aktiver 4-Radfahrer hatte ich bisher noch
> keinen Starterakku aus PB, der deiner Beschreibung entsprach.
> Oder liegt das vllt. daran daß du täglich ins Fitnessstudio gehst ?
>
>> einen leeren Akku ohne Flüssigkeitsbefüllung fast auf dem Zeigefinger
>> jonglieren kann. Der wiegt nichts, fast nur Plastik. Da ist keine
>> signifikante Menge an Blei drinne.

Na, ich habe nach mehr als 10 Jahren auf dem Bau keine so ganz feinen 
Bürofingerchen. Aber auch bei weitem keine Wurstfinger. Vielleicht liegt 
es daran.

Mein Vater war 40 Jahre lang Handwerker, und der bekommt auch heute mit 
den Fingern keine einzelne PC-Taste betätigt. Viel zu grob.

Ich erinnere mich aber aus den 1960-er Jahren an Treckerbatterien meines 
Nachbarn Landwirt, die vielleicht noch aus den 1950-er Jahren stammten. 
Mann, das war an Gewicht was ganz anderes. Man hatte da noch kein 
Plastikgerippe, was mit Blei bedampft war, sondern richtig Massivblei.

Ja, ich kaufte um etwa 1988 herum tatsächlich mal einen leeren Akku 
12V/55AH, die Säure bekam ich zur Selbstbefüllung in 4 Plastikflaschen 
mit dazu. Und das Ding war so leicht, kannst du mir glauben. Ich klemmte 
den wie eine Aktentasche unter den Arm. Der Bauer mußte den Akku früher 
mit beiden Händen tragen, wie einen Kartoffelsack von einem Zentner.

> Muß dazu aber auch sagen daß ich bisher noch keinen Ford hatte, obwohl
> ich hier schon wieder letzte Woche einen reparieren durfte >
> Bremsschlauch vorn rechts angeschnitten.
>
> Nun noch einen PB-Akku aus einem 3er BMW, der schon verdächtig lange so
> an die über 10 A zog, daß ich den eigentlich schon abschreiben wollte.
> Hat sich dann aber mit dem oben benannten "Prüfgerät" PB500 als
> erhaltenswert erwiesen.

Du meinst, ständig 10A aus der LiMa? Seltsam, hatte ich noch nicht.

> Diese angeblich wartungsfreien Akkus mit überklebten Kontrollstöpseln,
> die Erfinder solche Ravinessen müssen wohl auch wirklich gut abgesahnt
> haben?

Ich warte jetzt einfach mal ab, ob nach der Ladung meines Akkus ein 
Fehler wieder kommt. Bisher seit anderthalb Wochen nicht mehr.

Irgendwann, wenn ich Lust und Laune habe, klemme ich die Batterie noch 
mal ab, und mache eine Standby-Messung. Ich beschrieb ja weiter oben 
mal, daß es nach Abklemmen der Batterie im Stand etwas an den Kontakten 
funkte, aber da war das ABS-Steuergerät auch noch defekt.

Ach, der Fiesta ist im Grunde sonst nicht übel. Hat mit den 90PS 
Turbodiesel reichlich genug Power, um sich schnell genug auch an 
Gebirgen zu bewegen, wie bei mir an Serpentinen in der Eifel. Da macht 
er Spaß.

von Wilhelm F. (Gast)


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Sven F. schrieb:

> Diese angeblich wartungsfreien Akkus mit überklebten Kontrollstöpseln,
> die Erfinder solche Ravinessen müssen wohl auch wirklich gut abgesahnt
> haben?

Die Kontrollstöpsel fliegen nach dem einen oder anderen Jahr 
Betriebsdauer wohl bei Überdruck mal raus, und dann wars das mit dem 
Akku. Wartungsarm, aber nicht defektarm. Dazu gab es auch schon Beiträge 
hier im Forum. Ja, der Erfinderreichtum und das Absahnen...

Im Fiesta habe ich noch einen Akku mit 6 Stöpseln, wo man auch Wasser 
nachfüllen kann. Bei Kleinwagen spart man an den modernen teureren 
Dingen. Mein Vater hatte am Ford Fokus einen Akku, der zwar auch 6 
Stöpsel hatte, aber Gel innen. Er sagte mir, daß er schon mal Wasser 
nachfüllte. Nicht schlimm, meine ich, das Gel ist auch wasserbasiert, 
und das Wasser sollte mit der Zeit ins Gel eindiffundieren.

von Sven F. (doncarlos)


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Das schöne Spiel mit den Starter-Akkus und prinzipiell mit allen 
Kfz-(Ersatz)Teilen, was ewig hält bringt kein Geld, so nach dem Motto 
wohl auch bei Akkus.
Den, welchen ich jetzt aus einem ausgleierten 3er hier zum Hochpäppeln 
habe, weil sonst springt der noch zu reparierende Motor ja eh nicht mehr 
an, hatte ca. 3,8 V Restspannung eingebaut, und ausgebaut etwas über 4 
Volt.
Nun ist er wohl wieder soweit fit, bei etwas über 12,8 Volt an einem SNT 
mit 14,4 V / 20 Ampere ein paar Std. zappeln lassen, über Vor-R (Shunt, 
Made in Russian) damit der mir nicht um die Ohren fliegt.
Das Labor-NT Digi40 davor hat schon Rauchzeichen gesendet, KK schön heiß 
bei 5 A Ladestrom, also Wechsel auf größere Kaliber.
Ein Kontrollguckloch ist auch an dem Akku dran, nur sehe ich Nichts, 
weiß auch nicht was man da sehen können soll.
Also mal hin- und herbewegt, da war dann was.
Jetzt kommt aber die Frechheit, über den Wartungsstöpseln zum 
Herausdrehen (die meinte ich oben) haben die ganz frech einen schönen 
durchgehenden Aufkleber drübergepappt, ja was soll das bringen?
Abziehen dessen ist nicht, also Kuttermesser und schön rund 
freischneiden, wirklich tolle Leistung von dem Hersteller.
Ergebnis der Wasserstandskontrolle, zu wenig davon drin, also nachfüllen 
und noch mal Laden.
Man kann sich mit der heutigen Technik ganz schön auf den Kriegsfuß 
stellen.
Mit dem Rest des Fzgs. ist es leider nicht viel anders, der letzte 
Winter hat ihm den Motor zerlegt > Zyl.KopfDichtung, Rost auch an allen 
Teilen.
So langsam wird mir auch klar, warum die Fzg. aus Bayern einen so hohen 
Wertverlust haben.
Zusammengeschraubt heißt dann wohl Made in Germany.

von Michael K. (charles_b)


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Sven F. schrieb:

> Muß dazu aber auch sagen daß ich bisher noch keinen Ford hatte,

...mit nm Ford fort und mitm Zug heim...

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