Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was wäre wenn ich ein Nomadenleben führen würde?


von doppeling (Gast)


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Hi! Jetzt werdet ihr euch wahrsch. denken wieder so ein verrückter 
Thread des Doppelings. Weit gefehlt.

Ich mach mir jetzt immer mehr Gedanken um meine Zukunft. Werd jetzt nach 
meinen 2 abgeschlossenen Studien (siehe Thread 
Beitrag "2 Studien abgeschlossen, zu alt (32) - kein Job" ) ein neues Leben als 
moderne "Ingenieur-Nomade" führen.

Was hält ihr davon? Also wirklich ohne festen Wohnsitz immer der Kohle 
nach. Heute in einer Entwicklerbude und morgen schon wieder zB in nem 
anderen Job um mehr Geld zu verdienen (ging gern in Montage in 
Stahlwerken). Od. mal zum Auslandseinsatz in die Bundeswehr melden. Dann 
viell. ein Drittstudium. Ich studiere gerne, und finde es wichtig für 
meine Persönlichkeit mich weiterzubilden. Und dann viell. Australien. 
Alle möglichen Berufe durchprobieren.

Hm ich weiß einfach nicht was ich will. Man lernt aber so unheimlich 
viel Lebenserfahrung die sicher in einem fixen Job später (viell mit 40) 
enorm wichtig ist. Was meint ihr? Oder ist das Schwachsinn?

von Echo (Gast)


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Wenn man will kann man das tun. Nur macht Geld nicht glücklich und die 
Freundin (falls vorhanden) will bestimmt nich 30 mal umziehen in ihrem 
Leben. Der AG wird bestimmt auch nich begeistert sein dich mit 40 
einzustellen wenn er weiß das du eh nicht lange dort bleiben wirst.

MfG Echo

von Roland (Gast)


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du hast mehr Chancen, wenn Du jung bist-
da geht sehr viel!

Wenn Du diese Zeit verbummeln willst - bitte!

Am Ende kommt das grosse Grau mit 40, wenn du auf dem Amt hängst.

Dabei hängen die meisten Ingenieure erst mit 50 oder 60 beim Amt.

Dann haben sie aber ihr Geld verdient

von Atmi (Gast)


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doppeling schrieb:
> Hm ich weiß einfach nicht was ich will. Man lernt aber so unheimlich
> viel Lebenserfahrung die sicher in einem fixen Job später (viell mit 40)
> enorm wichtig ist. Was meint ihr? Oder ist das Schwachsinn?

Nur weil tausend Hamster dem Hamsterrad fröhnen, muss es nicht gut sein.

Mache das, womit dein Gewissen Friede findet. Alles andere macht 
unglücklich und depressiv.

von Ich (Gast)


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So viel Geld kann man mit 50 kaum verdient haben, um als Privatier das 
Leben zu genießen.
Ein fixer Job mit einer Perspektive über 5-10 Jahre ist und wird die 
Ausnahme sein.
Die Zeiten in dem man auf Montage richtiges Geld verdient hat sind 
vorbei, oft hat man schon Glück, wenn der Arbeitgeber einen vernüftig 
unterbringt.

Wechselst du zu häufig den Job, bist zu unstetig, (...), arbeitest du zu 
lange in nur einem Job, bist du zu unflexibel.

@doppeling
Hast du die Auswahl was die Jobs angeht?

Aus meiner Erfahrung, Mobilität wird nicht mehr honoriert.
Jobs können sehr interessant sein, solche Jobs gibt es auch hier.

Versuch macht kluch. Eine gewisse Zeit kann (sollte) man außerhalb 
seines normalen Umfeldes mal arbeiten.
1.) Vielleicht gefällt es einem ja so gut, das man nichts mehr anderes 
tun möchte.
2.) Falls es einem nicht gefällt, weiß man wieso und hängt nicht 
falschen Träumen nach.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> So viel Geld kann man mit 50 kaum verdient haben, um als Privatier das
> Leben zu genießen.


Auch erstmal 1 Jahr arbeitslos und dann muß erst das gesparte Geld 
verbraucht werden. Vorher gibts keine Hilfe der Arge.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich hatte vor ein paar Tagen noch ein höchst interessantes Gespräch mit 
einem professionellen Unternehmensberater, der sein Geschäft seit 
Jahrzehnten gut kennt.

Ich sprach bei dem 2 Aspekte an, und zwar das gegenwärtige Alter, und, 
wie lange man als Ing. gut arbeiten könnte. Darauf bekam ich auch 2 
Antworten:

Und zwar, spielt das absolute Alter keine Rolle. Auch nicht die 
Krankheitsstatistikerwartung im höheren Alter. Der mit 20 kann genau so 
gut sein wie der mit 50, und umgekehrt. Man kann als Ing. bis über 70 
erfolgreich und gut sein.

Die andere Sache ist die, daß ein paar Schlauberger an Ingenieuren sich 
gelegentlich immer weiter im Lohn hochpushen. Genau die, werden auf 
Dauer zu teuer, und mal entsorgt und ersetzt. Wobei nicht durch jüngere 
ersetzt, weil sie jünger sind, sondern weil die günstiger sind.

von funky (Gast)


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naja, wenn du damit glücklich wirst...dann mach...

aber ein leben würde ICH das nicht nennen(da hat aber natürlich jeder 
andere prioritäten)

aber mir wär ne familie usw wichtiger als "kohle machen"...auch ein 
privates umfeld, freunde etc.

habe jetzt recht wenig davon und ich würde damit auf dauer nicht 
glücklich sein

von Ernst (Gast)


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doppeling schrieb:
> Od. mal zum Auslandseinsatz in die Bundeswehr melden.

Bei Blackwater gibt es mehr Geld, allerdings wird ohne Fahne und 
Nationalhymne beerdigt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Ernst schrieb:
> doppeling schrieb:
>> Od. mal zum Auslandseinsatz in die Bundeswehr melden.
>
> Bei Blackwater gibt es mehr Geld, allerdings wird ohne Fahne und
> Nationalhymne beerdigt.

Dafür könnte es dann mit dem Ruhestand mit 50 klappen!
Natürlich nur wenn das alter überhaupt erreicht wird.

Verdienst (teilweise deutlich ) über 10K Euro im Monat Steuerfrei bei 
freier Kost und Logi, Verbunden mit geringen Möglichkeiten das Geld 
unebsorgt auszugeben...

Aber mal im Ernst:
Wenn du die Möglichkeit hast ein paar Jobs die dir auch nachweisbar 
Erfahrung für eine späteren Job bringen und dir vorstellen kannst daran 
im Moment Spass zu haben, dann mach das ruhig für vieleicht 5 Jahre.
Das kann dir auch später nützen.

Bedenke aber das dein Privatleben in dieser Zeit entsprechend sein wird. 
Es wird wenige Frauen geben die das mitmachen wollen und auch ein fester 
Freundeskreis wird da kaum entstehen. Also wenn überhaupt nur flüchtige 
Beziehungen und Bekanntschaften...
Daher würde ich auf jeden Fall zusehen das ich deutlich vor dem 40en 
Lebensjahr vieleicht doch sesshaft werde. Denn für eine gewisse Zeit 
kann man damit gut Leben, auf dauer macht es aber wohl nur die wenigsten 
Glücklich.

Und wenn du doch weitermachst und dann vieleicht mit 55 nicht mehr die 
Kraft für so ein Leben aufbringst, dann könnte es sowohl für einen 
festen Job und auch eine dann vieleicht gewünschte Familie zu spät sein.

Aber dass muss jeder für sich selbst entscheiden!

Gruß
Carsten

von Mark B. (markbrandis)


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50 verschiedene Jobs in 50 Wochen - hat ein US-Amerikaner gemacht:
http://www.livingthemap.com/Living_the_Map/Living_the_Map/Living_the_Map.html

von Klaus W. (mfgkw)


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Man kann sich auch rumtreiben und danach Geld damit verdienen:
http://www.hood.de/auction/36168935/eines-arbeiters-weltreise-von-fritz-kummer.htm

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

>50 verschiedene Jobs in 50 Wochen - hat ein
>US-Amerikaner gemacht:
>http://www.livingthemap.com/Living_the_Map/Living_...

Genau. So einen Scheiß vom anderen Planeten sollte ich auch mal 
versuchen.

Im Ernst: Das ist sicher ein Spinner, ein Multimillionär, wie einst der 
Sunnyboy Sachs o.ä., der ausgesorgt hat. Aus so einer Position kann man 
anderen leicht zeigen, was noch geht. Weil es mehr Spaß ist. Und wie man 
in 50 Disziplinen Qualität haben kann, das lassen wir lieber mal...

von doppeling (Gast)


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Vielen Dank für eure nutzbringenden Antworten.
Ich gebe euch teilweise schon recht.

Echo schrieb:
> Wenn man will kann man das tun. Nur macht Geld nicht glücklich und die
> Freundin (falls vorhanden) will bestimmt nich 30 mal umziehen in ihrem
> Leben. Der AG wird bestimmt auch nich begeistert sein dich mit 40
> einzustellen wenn er weiß das du eh nicht lange dort bleiben wirst.
>
> MfG Echo

Yep das stimmt. Deswegen meine Frage was ihr so denkt. Ich glaube es 
wird dann mit zunehmenden Alter leider immer schwieriger. Finde das echt 
unfair :(

Roland schrieb:
> du hast mehr Chancen, wenn Du jung bist-
> da geht sehr viel!
>
> Wenn Du diese Zeit verbummeln willst - bitte!

Hmm also denkst du auch dass ich mit so einer Aktion meine Zeit 
"verbummeln" würde. Also sammle ich in so einer Zeit nicht 
verschiedenste Erfahrungen die mich auch in meinem Leben weiterbringen? 
zB X Jobs und noch viell. 1-2 Studien machen.

Mein Problem ist es, etwas fixes anzugehen - dann weiß ich jeden Tag oh 
Gott das muss ich bis zu meiner Rente machen. Ich möchte am liebsten 
jede Woche was Neues an Beruf ausprobieren. Das wär schön. Immer auf 
Achse. Viell. wär ja Fernfahrer für mich was.

>
> Am Ende kommt das grosse Grau mit 40, wenn du auf dem Amt hängst.
>
> Dabei hängen die meisten Ingenieure erst mit 50 oder 60 beim Amt.
>
> Dann haben sie aber ihr Geld verdient
Das stimmt. Aber ob sie wirklich soviel verdienen bis 50..?

Ich schrieb:
> Die Zeiten in dem man auf Montage richtiges Geld verdient hat sind
> vorbei, oft hat man schon Glück, wenn der Arbeitgeber einen vernüftig
> unterbringt.
>
> Wechselst du zu häufig den Job, bist zu unstetig, (...), arbeitest du zu
> lange in nur einem Job, bist du zu unflexibel.

Genau das is es ja. Was will die verdammte Wirtschaft eigentlich.
>
> @doppeling
> Hast du die Auswahl was die Jobs angeht?

Naja eigentlich schon weil ich gut qualifiziert bin, aber ich hab halt 
wenig Praxiserfahrung..


> Versuch macht kluch. Eine gewisse Zeit kann (sollte) man außerhalb
> seines normalen Umfeldes mal arbeiten.
> 1.) Vielleicht gefällt es einem ja so gut, das man nichts mehr anderes
> tun möchte.
> 2.) Falls es einem nicht gefällt, weiß man wieso und hängt nicht
> falschen Träumen nach.

Das ist ein wichtiger Punkt. Das hab ich oft dass ich falschen Träumen 
nachhänge. Ich weiß ja nicht wie der und der Beruf ist also wie soll ich 
mich schon im Vorhinein für ein Studium einschreiben, wo ich noch gar 
nicht weiß ob mir auch der Beruf später gefällt? Und ich war schon mal 
auf Montage in Stahlwerken. Hat mir supi gefallen. Aber ich habe auch 
Informatik studiert. Jetzt weiß ich eben nicht was ich machen soll.

Wilhelm Ferkes schrieb:

> Und zwar, spielt das absolute Alter keine Rolle. Auch nicht die
> Krankheitsstatistikerwartung im höheren Alter. Der mit 20 kann genau so
> gut sein wie der mit 50, und umgekehrt. Man kann als Ing. bis über 70
> erfolgreich und gut sein.
Ah ok man ist zu alt und zu teuer. Aber ein alter erfahrener Ing. weiß 
sicher 2-3mal soviel wie ein junger, billiger.

funky schrieb:
> aber mir wär ne familie usw wichtiger als "kohle machen"...auch ein
> privates umfeld, freunde etc.
>
> habe jetzt recht wenig davon und ich würde damit auf dauer nicht
> glücklich sein
hm das glaub ich schon, nur unabhängig zu sein und das Gefühl und die 
süße Luft der Freiheit zu genießen ist aber trotzdem unbezahlbar. Als 
wie wenn du jeden Tag gestresst heimkommst von der Arbeit und dich schon 
die Frau nervt mit allerlei Kleinigkeiten die keinem interessieren.

Ernst schrieb:
> Bei Blackwater gibt es mehr Geld, allerdings wird ohne Fahne und
> Nationalhymne beerdigt.
Auf jeden Fall will ich bei meinem Begräbnis die deutsche Fahne wehen 
sehn.Deswegen kommt Blackwater o.ä. für mich nicht in Frage.

Carsten Sch. schrieb:
> Aber mal im Ernst:
> Wenn du die Möglichkeit hast ein paar Jobs die dir auch nachweisbar
> Erfahrung für eine späteren Job bringen und dir vorstellen kannst daran
> im Moment Spass zu haben, dann mach das ruhig für vieleicht 5 Jahre.
> Das kann dir auch später nützen.

Das is es eben nicht. Ich will Erfahrung in verschiedenen Jobs und 
Studien machen. Also nicht in die Tiefe gehen sondern in die Breite - 
aber braucht solche Leute jemand am Arbeitsmarkt oder eher nicht?
>
> Bedenke aber das dein Privatleben in dieser Zeit entsprechend sein wird.
> Es wird wenige Frauen geben die das mitmachen wollen und auch ein fester
> Freundeskreis wird da kaum entstehen. Also wenn überhaupt nur flüchtige
> Beziehungen und Bekanntschaften...
> Daher würde ich auf jeden Fall zusehen das ich deutlich vor dem 40en
> Lebensjahr vieleicht doch sesshaft werde. Denn für eine gewisse Zeit
> kann man damit gut Leben, auf dauer macht es aber wohl nur die wenigsten
> Glücklich.
Yep das denk ich auch. Einfach hats man nicht. Werd mich noch ein 
bisschen ausleben (St. Pauli etc) und dann mir irgendwann ne fixe Frau 
und fixen Job suchen (Oh Gott wie langweilig, welch ein Spießertum!!)

>
> Und wenn du doch weitermachst und dann vieleicht mit 55 nicht mehr die
> Kraft für so ein Leben aufbringst, dann könnte es sowohl für einen
> festen Job und auch eine dann vieleicht gewünschte Familie zu spät sein.
>
> Aber dass muss jeder für sich selbst entscheiden!
Hmm da könntest du recht haben .Is leider so ja.

von Tom (Gast)


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Mach doch einfach, wie du willst. Aber was soll denn fünfmal studieren 
zum Beispiel bringen? Und wie kannst du das finanzieren? Aber wenn das 
geht, dann bleib doch dabei. Interessiert uns doch weniger.

von Purzel H. (hacky)


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>Auch erstmal 1 Jahr arbeitslos und dann muß erst das gesparte
>Geld verbraucht werden. Vorher gibts keine Hilfe der Arge.

Es gibt keinen Bankkonto Zwang. Man hat kein Konto, resp ein Leeres.

>> Bei Blackwater gibt es mehr Geld, allerdings wird ohne Fahne und
>> Nationalhymne beerdigt.
>Auf jeden Fall will ich bei meinem Begräbnis die deutsche Fahne
>wehen sehn. Deswegen kommt Blackwater o.ä. für mich nicht in Frage.

Das waere moeglicherweise aushandelbar. Bei Blackwater kann man
mehr die Sau raus lassen. Nur wenn man vom Heli aus auf Zivilisten
schiesst sollte man's nicht grad filmen ... der Kollege sendet's
dann zu Wikileaks...
Auch bei der Bundeswehr muss man Konditionen aushandeln. zB dass
man in fremden Laendern pro Tag Tausend Schuss als Spesen hat.
Dass man sich den Frust wegschiessen kann, ohne darueber
diskutieren zu muessen... Nach dem Aufstehen mit einem Hangover
mal ein paar Salven rauslassen

von klaus (Gast)


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doppeling schrieb:
> Was hält ihr davon? Also wirklich ohne festen Wohnsitz immer der Kohle
> nach. Heute in einer Entwicklerbude und morgen schon wieder zB in nem
> anderen Job um mehr Geld zu verdienen (ging gern in Montage in
> Stahlwerken). Od. mal zum Auslandseinsatz in die Bundeswehr melden.

Zumindest solltest du dir überhaupt erstmal eine Stelle suchen. Bleib 
aber besser in deinem Metier. Andere Mätzchen wie Bundeswehr Einsatz 
würde ich an deiner Stelle vergessen (auch Koch, Gärtner, Trapezkünstler 
und Feuerwehrmann etc). Damit du eine Stelle bekommst, wirst du dich 
sicher umzugsbereit zeigen müssen. Dieser Gedanke von der ist sicher 
richtig.

Tue am besten so als hättest du nur ein Studium. Suche dir für dieses 
passende Stellen (egal wo) und bewerbe dich auf diese gezielt und gut 
vorbereitet. Sei etwas kompromissbereit: Verlange ein durchschnittliches 
Einstiegsgehalt und kein Sondertarif wegen 2 Studien. Und keine 
Selbstbeweiräucherung wegen 2 Abschlüssen den Chefs und Personalern 
gegenüber. Sehe dich selbst als Berufseinsteiger und mache dies deinem 
Gegenüber auch so klar. Das 2te Studium als zusätzliche Qualifikation 
verrechnet dann der Personaler mental mit deinem Alter und all dem was 
vielleicht nicht so gut paßt sodass du wieder eine gute Chance auf die 
Stelle haben dürftest. Wenn du eine hast versuche gute Arbeit zu machen 
und ca. 2 Jahr dort zu bleiben. Danach such dir Stellen die mehr zu 
deinen Wünschen und Vorstellungen passen. Du hast dann bessere Chancen.

von Wilhelm F. (Gast)


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doppeling schrieb:

>Ah ok man ist zu alt und zu teuer. Aber
>ein alter erfahrener Ing. weiß sicher
>2-3mal soviel wie ein junger, billiger.

Das mag stimmen. Wenn das gesamte Wissen aber alle nicht gefordert ist? 
Sondern ein kleines Spektrum Neues?

Entschuldige, ich bin ein wenig deiner Meinung, und hab das alles nicht 
erfunden.

Wenn der Bock fett ist, verscherbele ich selbst auch dieses Jahr noch 
meine Wohnung, und kaufe ein Wohnmobil. My Home is my Blechcastle. 
Mobiles Internet mit Notebook habe ich schon, funktioniert gut.

von Alex (Gast)


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Mach dir keine Illusionen. Mit 40 stellt dich keiner mehr ein. Da nutzen 
dir auch keine verschiedenen Studienabschlüsse mehr. Ab diesem Alter 
traut man einem Menschen unberechtigter Weise weder körperliche noch 
geistige Leistung zu. Um eine Anstellung mit 40 zu finden musst du schon 
sehr guter Spezialist auf einem Gebiet sein und dies auch plausibel bei 
der Bewerbung beweisen können. Aber als Jobhopper wird man nie 
Spezialist sein. Man hat zwar enorme Lebenserfahrung und kennt viele 
Berufe/Tätigkeiten, fachlich hat man zwar breite, aber leider nur 
oberflächliche Kenntnisse. Für Jobhopper bleiben da nur noch Billigjobs 
übrig, wenn überhaupt.

Auch ist es fraglich, ob man mit 32 oder später einfach so von der 
Bundeswehr für einen Auslandseinsatz genommen wird. Es sei denn, du bist 
schon Soldat bei der Bundeswehr. Als Alternative bleiben dann nur noch 
irgendwelche Söldnertruppen. Blackwater nennt sich heute übrigens Xe 
Services. Die nehmen aber auch bevorzugt nur ehemalige Soldaten, 
Polizisten und Personenschützer mit entsprechender Ausbildung und 
Erfahrung.

Auch als Monteur findet man in Deutschland sicher nichts, ohne eine 
passende Berufsausbildung. International sieht es da natürlich besser 
aus. Aber auch da musst du dich fragen, warum man dich anstelle eines 
einheimischen einstellen sollte. Die Zeiten, in denen man als Monteur 
oder als Arbeiter auf Bohrinseln viel Geld verdienen konnte, sind vorbei

von Thomas1 (Gast)


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Mini Nilp schrieb:
> Auch bei der Bundeswehr muss man Konditionen aushandeln.


Ja, jedes Jahr darf ein Lehrling vom Boot abstürzen oder so ähnlich. 
Naja, Gorch Fock ist eben nix für Weicheier.

von klaus (Gast)


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doppeling schrieb:
> Ich will Erfahrung in verschiedenen Jobs und
> Studien machen. Also nicht in die Tiefe gehen sondern in die Breite -
> aber braucht solche Leute jemand am Arbeitsmarkt oder eher nicht?

Wenn dann in kleinen Firmen. Die können aber nicht so gut zahlen. Große 
Firmen zahlen besser, können aber nur Fachdumpfbacken gebrauchen. Die 
Schubladen sind da zu klein für sehr breit aufgestellte Leute. Ich 
glaube du mußt abwiegen und für dich entscheiden: Entweder gute Kohle 
oder breites Tätigkeitsfeld.

von Michael K. (charles_b)


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Ich glaube, Doppelling sollte jeden Job nehmen, der ihm angeboten wird.

Alles andere ist Spekulation wie "Soll ich die Yacht in blau oder rot 
streichen lassen....?"

von Warren S. (jcdenton)


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Was ein Scheißgelabber und Getrolle wieder. Wenn deine Situation real 
ist: Wenn du jetz nich langsam mal nen Job kriegst, kriegst du nie mehr 
einen anständigen.
2 Studien mögen ja irgendwie noch an den Mann zu bringen sein, aber wenn 
du jetzt nochmal Studierst, kannst du dein Leben endgültig als ewiger 
Student besiegeln. Da kommst du doch nie mehr auf nen grünen Zweig.

von Backflow (Gast)


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In dem vorherigen Thread hat doppeling erklärt, daß er euch auf die 
Rolle genommen hat.
Und dieser Thread mit einem ähnlichen Startthema hat schon wieder 23 
Beiträge.

Damit bestätigt sich endgültig, die angeblich so hohe Intelligenz der 
Ingenieure ist reine Fiktion.

von Klaus W. (mfgkw)


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Ist doch vollkommen in Ordnung.
So konzentrieren sich viele Leute hier, wo sie ja eigentlich niemanden 
stören.

Das ist wie mit Fußball: dem kann ich gar nichts abgewinnen; aber
ich finde diesen ganzen Zirkus deshalb toll, weil es bei
Tausenden Leuten besser ist, sie treiben sich am WE im Stadion
rum als anderswo.

von Generalunternehmer Al Y. (Gast)


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Zurück an die Arbeit Zuckerle, ich bezahle Sie nicht fürs herumlungern 
in Foren!

Gruß
Ihr Generalunternehmer

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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doppeling schrieb:
> Was hält ihr davon?

"Es ist wichtiger etwas im Kleinen zu tun, als im Großen darüber zu 
reden" [Willy Brandt]

von doppeling (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2029252:
> Doppeling hat meiner Ansicht nach sowieso was an der Waffel.

Hmm wie meinst du das jetzt wieder? Inwiefern? Und wenn, wie könnte ich 
das bereinigen ? :(

Das impliziert, ich sollte zufrieden sein mit dem was ich hab und 
endlich arbeiten gehen wieder jeder normale Mensch und nicht 
irgendwelchen Hirngespinsten nachträumen. Ist es das was du meinst?

Ich meine ihr habt ja recht. Natürlich, einen breiten Generalisten mit 
keiner spezifischen Berufserfahrung braucht eh niemand. Aber nur eine 
Tätigkeit/Beruf/Branche ist mir zu langweilig. Evtl sollte ich mir 
Hobbies suchen. Es stimmt schon, geh ich jetzt wieder studieren bin ich 
dann ewiger Student. Ab welchen Alter wird man von einer Firma nicht 
genommen? Mir hat einer gesagt als Ing. findet man immer was, egal was, 
nur keine Ansprüche darfst dann haben.

Ich will halt mal sagen können mit 90 Jahren, ich habe mein Leben 
gelebt, alles ausprobiert, und kann zufrieden sein. Was ich nicht will 
ist mich bis zur Rente auf irgendwelchen Arbeitsplätzen zu schaffen 
jeden Morgen mit dem größten Widerwillen - denn für was lebe ich. Bringt 
mir nix. Will die akademische Freiheit genießen,evtl wär noch ein 
Philosophiestudium genau das Richtige für mich.

Derweil bin ich gerade wieder am Hacken (Kollege braucht Hilfe bei 
seinen Java-Übungen J2EE auf der Uni) Mach ich doch gern gegen ein 
bisschen Knete.

Was meint ihr zu so einer Denkweise. Wie kann ich wieder "normaler" 
werden wie jeder andere Mensch der zur Arbeit geht. Ich verstehs nicht 
warum ich so anders bin als die Anderen..

von werbung (Gast)


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Mach dicht selbstständig. Nur so kannst du dich verwirklichen und dich 
in mehrere Tätigkeiten einarbeiten. Wieviel Abwechslung du dann hast, 
liegt dann in deiner Hand.

von MaWin (Gast)


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> Was meint ihr? Oder ist das Schwachsinn?

Es ist der sicherste Weg, nichts aufzubauen und mit 40 (wenn
dir niemand mehr einen Job gibt) mit noch leereren Händen
dazustehen, als du jetzt schon dastehst.

> Hm ich weiß einfach nicht was ich will.

Das gibt's öfters.

von Gästchen (Gast)


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Es ist alles schön und gut dass du gerne dazu lernst etc. Es gibt 
wirklich Menschen die so leben und ständig Abwechslung brauchen, doch 
brauchst du wirklich so viel? Viel Arbeiten führt heute viele nicht zum 
Reichtum sondern zur Selbstausbeutung und ruinierter Gesundheit.
Was ich nicht gut finde dass du dich selbst als Nomade bezeichnest und 
das System der Ausbeutung (kein sicherer Arbeitplatz, ständig umziehen) 
mitmachst.

von Gästchen (Gast)


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Alex schrieb:
> Mach dir keine Illusionen. Mit 40 stellt dich keiner mehr ein. Da nutzen
> dir auch keine verschiedenen Studienabschlüsse mehr. Ab diesem Alter
> traut man einem Menschen unberechtigter Weise weder körperliche noch
> geistige Leistung zu.

Das ist nicht richtig. Hier geht es nicht darum dass einem 40-jährigen 
etwas nicht zugetraut ist, jeder Personaler weiß dass ein 40-jähriger 
sogar besser und effizienter arbeitet als ein Jungling, der noch keine 
große Erfahrung besitzt. Vielmehr geht es darum dass ein 40-jähriger 
aufgrund seiner Berufserfahrung zu teuer ist: man will ja nur billige 
Arbeitskraft, das ist alles. Außerdem lässt sich so einer nicht alles 
vorschreiben.

Und nur darum geht es. Wer hier an irgendwelches Gesundheits- und 
Leistungsgelaber glaubt dem ist kaum noch zu helfen. Die Meisten in dem 
Alter haben ausgeglichene Lebensweise da sich im Leben alles 
eingependelt hat und werden nachweislich weniger krank.

von oszi40 (Gast)


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>Heute in einer Entwicklerbude und morgen schon ...

Schon als Bio-Bauer versucht? Das spammt weniger im Forum.

von Thomas1 (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Schon als Bio-Bauer versucht? Das spammt weniger im Forum.


Da kann man schön Dioxin oder andere Mittel einsetzen.

von Ing. ET (Gast)


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Ich fuehre so ein Nomadenleben seit 6 Jahren und mir gefaellt das ganz 
gut.
Allerdings gibt es ein Problem:
Ich bin Mitte vierzig, und arbeite meistens mit wesentlich juengeren 
(<30) zusammen.
Die juengeren bemuehen sich um die groessten Aufgaben, bleiben bis spaet 
in den Abend usw.
Dieses Spiel mache ich nicht mit, und dann wird man langsam 
ueberfluessig.

von Ich (Gast)


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@Ing. ET
Die jüngeren, die jungen Wilden, arbeiten oft von früh bis spät abends.
Ob das immer so effektiv ist, bleibt fraglich.

Aber, was machst du als Nomade abends bzw. in deiner Freizeit?
Abends im Hotel oder im möblierten Zimmer gibt es auch nicht immer so 
viele Alternativen.

Ist es nicht dann besser etwas sesshafter zu werden?

von Ing. ET (Gast)


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> Ist es nicht dann besser etwas sesshafter zu werden?

Das habe ich nie ausgeschlossen.
Nach einem Projekt mache ich ein paar Monate Pause.
Wenn dann Gulp und Co. anrufen und mir was interessantes anbieten, dann 
habe ich doch wieder Lust aufzubrechen.

von tex (Gast)


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Ich habe mir mal gespart, alles zu lesen was hier dazu geschrieben 
wurde.
Doppling: Wenn Du nicht weißt, was Du willst, wirst Du es auch nicht 
finden. Wenn Du Glück hast, findet Dich was Du willst, aber das ist ehr 
die Ausnahme im leben.
Überlege Dir was Du willst und arbeite darauf hin, oder lass Dich 
treiben und lebe mit dem Risiko als Strandgut zu enden. Es ist Dein 
Leben.

von smoerre (Gast)


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> Was meint ihr zu so einer Denkweise.
Du darfst die Intelligenz Deines Publikums nicht unterschätzen.

von smoerre (Gast)


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solltest

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