Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einfache Spule gegen Ferritspule ersetzen


von ASUs (Gast)


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Ich wollte auf einem Asus P4R8L Board die einfach gewickelten Spulen, 
gegen hochwertige Ferritspulen ersetzen. Nur stellt sich die Frage nach 
der Größe..

: Verschoben durch Admin
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Warum?
Ferritkerne haben nur einen Vorteil: sie sind kleiner. Bzw. bei gleicher 
Baugrösse ist die Induktivität um ein Vielfaches höher.
Ansonsten gibts aber nur Nachteile gegenüber Luftspulen. Kernverluste 
und, noch kritischer, Kernsättigung bei hoher Feldstärke.

von ASUs (Gast)


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Luftspulen wurden schon vor 10 Jahren verbaut. Gibt es keine verbesserte 
Version, als die vor 10 Jahren ? Da ich die Kondensatoren wegen defekt 
tauschen muss, wäre es gut, wenn ich gleich verbesserte Spulen 
zusätzlich einbauen könnte.

von mhh (Gast)


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ASUs schrieb:
> wenn ich gleich verbesserte Spulen
> zusätzlich einbauen könnte.

Ich glaube, an denen gibt es nichts zu verbessern. Die sind gut so wie 
sie sind.

von holger (Gast)


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>wenn ich gleich verbesserte Spulen
>zusätzlich einbauen könnte.

Kratz doch gleich von der Platine noch den Lötstopplack runter
und leg ne zusätzliche Lage Kupfer drauf. Vor 10 Jahren haben sie
auch immer an der Kupferdicke der Leiterbahnen gespart.

Leute gibt das;)

von ASUs (Gast)


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Dann scheint das hier wohl unnötig zu sein..

http://saved.im/mtcxodq3zzb2/gbtcap_2.jpg

von (prx) A. K. (prx)


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Herrje, wenn du unbedingt was austauschen willst, dann tausch die Luft 
in der Spule aus. Die alte müffelt schon etwas.

von mhh (Gast)


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ASUs schrieb:
> Dann scheint das hier wohl unnötig zu sein..

Gehe davon aus, daß sich die Arbeitsfrequenzen der Schaltregler von 
jetzt zu vorgestern auch erhöht haben.

Es ist nicht notwendig, das Mobo noch aufzupimpen - Rauchgefahr, ohne 
Nutzen zu bringen.

von Horst-Otto (Gast)


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Erinnert mich an den geistigen Kleingärtner der sein Motherboard tunen 
wollte und alle Elkos durch Goldcaps ersetzt hat, und sich dann 
gewundert hat warums nicht mehr funktioniert ...

von Martin O. (ossi-2)


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Zeig mal ein Photo von den vermeintlichen Luftspulen.

von hubert (Gast)


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@ ASUs: Luftspulen gibt's schon seit etwas mehr als 10 Jahren.
Seit http://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla zum Beispiel, ich weiß 
aber nicht genau, ob der damit angefangen hat...

von Michael_ (Gast)


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Ich hab noch nie Luftspulen auf einer Hauptplatine gesehen.

von Michael_ (Gast)


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von tuner (Gast)


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Wenn man wirklich was erreichen will müssen die Luftspulen raus, da 
führt kein Weg dran vorbei. Das überholte Billigzeug wird leider nur aus 
Kostengründen verbaut. Schau' am Besten nach Spulen mit blauem Lack, der 
tunt das Magnetfeld noch mal ordentlich! Ansonsten, auf jeden Fall die 
Leiterbahnen von der CPU zum Chipsatz tunen. Alle Leiterbahnen unter dem 
Board mit dünnen Draht verstärken, das bringt Leistung! Machen die 
Extremtuner mit Flüssigeis auch. Nur so geht das dann richtig ab!

Im Ernst; Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich das "verbessern" 
einfach sparen. Das Board macht doch was es soll, also gib dich damit ab 
oder kauf ein anderes und gut ist's..

von Torsten W. (wirehead)


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Naja wenn das Board aber wesentlich mehr als die Spezifikation angibt an 
Strom liefern muss kann es manschmal schon nütlich sein diverse 
Änderungen vorzunehmen?
Warum? Weils sonzt nicht auserhalb der Spezifikation funktioniert...
Und nein es hat keinen realen Nutzen. Man macht es aber trozdem.

von Torsten W. (wirehead)


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Bei dem Board lohnt es aber echt nicht...

von Michael_ (Gast)


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>Autor: Torsten W. (wirehead)
>Datum: 23.01.2011 22:11
Wenn du so redest wie du schreibst, dann ist dein Promillewert recht 
hoch!

von Michael K. (charles_b)


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Früher hat man natürlich schon Luftspule verwendet.

Doch man hat nicht darauf geachtet, ob die Spule gegen oder mit dem 
Uhrzeigersinn gewickelt waren. Werden zwei Spulen unterschiedlicher 
Sinnrichtung eingebaut, kann der Interrupt-Vektor des Motherboards 
verbogen oder gar beschädigt werden.

Es ist also durchaus sinnvoll, die Spulen so zu ersetzen, dass der 
Drehsinn bei allen Spulen gleich ist.

Ein anderer Punkt ist die Luft, die vor 10 Jahren eine völlig andere 
war. Durch die hohe Schadstoffbelastung ergeben sich ganz andere Werte 
für die Permabilität.

Da ich mich schon seit langem aktiv im Umweltschutz engagiere, habe ich 
vor 10 Jahren die damalige Luft in kleinen Döschen eingefangen und 
versiegelt. Der Permeabilitätswert entspricht daher genau der Auslegung 
des Motherboards zum Zeitpunkt seiner Produkion.

Pro Spule genügt ein Döschen. Das Döschen für kleine Spulen liegt bei 
34,80 €, für große Spulen sind es 68,33 €. Versandkosten (6,80 €) werden 
nur einmal berechnet - es lohnt sich also, gleich mehr zu bestellen.

von Torsten W. (wirehead)


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Sprechen geht noch grade so, ich geh besser ins bett...

von AsuS (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also, dann vielen Dank für die Info, dass sich außer ein Plastikgehäuse 
um die Spule (bei Ferrit) nichts geändert hat...

http://i53.tinypic.com/33jo5z8.jpg

von Michael K. (charles_b)


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Ich seh da nur keine Luftspule. Die runden Kringel sind die Eisenkerne!

von Jens G. (jensig)


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>Ich seh da nur keine Luftspule. Die runden Kringel sind die Eisenkerne!

Ja - aber in der Mitte der Kringel ist doch Luft - oder? ;-)

von ArnoR (Gast)


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Also das sind keine Eisenkerne sondern Ferritkerne. Sieht so aus, als 
wenn du Ferritkerne gegen Ferritkerne tauschen wolltest.

von someone (Gast)


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Man lernt immer wieder was Neues.
Morgen ist dann Graphit kein Kohlenstoff mehr, oder?

von Frank B. (frank501)


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Na die Elkos die vor den Spulen standen hat er ja schon ausgetauscht. 
Vermutlich durch schnuckelige kleine SMD-Kondensatoren auf der 
Unterseite der Platine :-D

von Jens G. (jensig)


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@someone (Gast)

>Man lernt immer wieder was Neues.
>Morgen ist dann Graphit kein Kohlenstoff mehr, oder?

Was neues kannste ja auch lernen, aber Du mußt es auch begreifen.
Graphit ist schon einfach nur C, aber Ferrit ist nun mal nicht einfach 
nur Fe.

von ArnoR (Gast)


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someone schrieb:
> Morgen ist dann Graphit kein Kohlenstoff mehr, oder?

Mit Ferritkern ist in diesem Zusammenhang nicht die kristallogaphische 
Modifikation des Eisens, sondern pulverkeramische Magnetwerkstoffe, 
basierend auf  Mangan-Zink- oder Nickel-Zink-Verbindungen gemeint.

von Michael K. (charles_b)


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Jens G. schrieb:
>>Ich seh da nur keine Luftspule. Die runden Kringel sind die Eisenkerne!
>
> Ja - aber in der Mitte der Kringel ist doch Luft - oder? ;-)

Das in der Mitte gehört nicht mehr zur Spule, die Spule ist das, was um 
den Kern (whatsoever) gewickelt ist.

Wenn der Kringel fehlen würde, dann wäre es ne Luftspule.

von Michael K. (charles_b)


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ArnoR schrieb:

> Mit Ferritkern ist in diesem Zusammenhang nicht die kristallogaphische
> Modifikation des Eisens, sondern pulverkeramische Magnetwerkstoffe,
> basierend auf  Mangan-Zink- oder Nickel-Zink-Verbindungen gemeint.


wieder was gelernt, danke!

von ArnoR (Gast)


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Du hast den Witz der Sache nicht verstanden.

von ArnoR (Gast)


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Mein letzter Post war an Michael K-pPunkt gerichtet.

von Michael_ (Gast)


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>Du hast den Witz der Sache nicht verstanden.
Welchen Witz???

von Michael K. (charles_b)


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ArnoR schrieb:
> Du hast den Witz der Sache nicht verstanden.

Auf jeden Fall kein Fall für die Luftspulendosen - schade!

von ArnoR (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ja - aber in der Mitte der Kringel ist doch Luft - oder? ;-)

Diesen.

von Jens G. (jensig)


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>Jens G. schrieb:
>> Ja - aber in der Mitte der Kringel ist doch Luft - oder? ;-)

>Diesen.

Ich war sogar so frei, dies mit einem Smiley entsprechend zu 
kennzeichnen - und trotzdem sorgt es für Verwirrung.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Bevor du daran weitermachst, mache die leitfähigen Zinnstaubreste da weg 
(Oder was das ist).

Und ich wage zu bezweifeln dass man mit einem normalen Lötkolben die 
ELKOs wieder gescheit eingelötet kriegt (Quasi ohne kalte Lötstellen 
innerhalb der Hülse, die durchs Motherboard geht). Das kriegt man fast 
nur mit einem Ofen hin. Zumindest ist das mein Gefühl ;-)
An den Kondensator-Pins hängt nämlich eine Menge Kupferfläche dran.

von Michael_ (Gast)


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Hört auf!
Es ist zum heulen schaurig.
(Wird das in ganz Deutschland verstanden?)

von Michael K. (charles_b)


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Jens G. schrieb:
>>Jens G. schrieb:
>>> Ja - aber in der Mitte der Kringel ist doch Luft - oder? ;-)
>
>>Diesen.
>
> Ich war sogar so frei, dies mit einem Smiley entsprechend zu
> kennzeichnen - und trotzdem sorgt es für Verwirrung.

ok, soooo ehrlich bin ich dann aber doch, dass ich die Dosen nicht für 
die Kringelmitte anbiete.... obwohl...

von Michael K. (charles_b)


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Michael_ schrieb:
> Hört auf!
> Es ist zum heulen schaurig.
> (Wird das in ganz Deutschland verstanden?)

richtig schaurig wird es, wenn wir uns überlegen, welche Internetseiten 
mit diesem Motherboard runtergeladen werden sollen.

von P. Niss (Gast)


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Das sind keine Ferritkerne sondern Eisenpulverkerne!

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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P. Niss schrieb:
> Das sind keine Ferritkerne sondern Eisenpulverkerne!

Siehst du das so auf dem Bild?

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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P. Niss schrieb:
> Das sind keine Ferritkerne sondern Eisenpulverkerne!

Hast Du eine bessere Zoom-Funktion als ich?
Ich komme nur auf Pixelebene des Bildes herunter.

von CPU (Gast)


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Die Standartwerte der Elkos sind immer 3300µF und 6,3V bei diesen 
Mainboards und gehen immer nach +- 5 Jahren kaputt..

Aber das Board ist ein Spezialboard aus einem Barebonesystem. Alleine 
das Board um 2005 kostete 350.- Euro und war eines der ersten mit 
Serial-ATA bestückt.

Leider sind hier zuviel Zyniker unterwegs, so dass nichts genaues aber 
von allem ungenaues zu erfahren ist.

Auf den neuen Boards sind auf jeden Fall die Eisenkerne nicht mehr 
verbaut. Was dort verbaut wird, ist bis jetzt nicht zu erfahren hier.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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CPU schrieb:
> Die Standartwerte der Elkos sind immer 3300µF und 6,3V bei diesen
> Mainboards und gehen immer nach +- 5 Jahren kaputt..
+5 bis -5 Jahre? Das heißt das Board ist schon 5 Jahre vor Auslieferung 
kaputt?

> Aber das Board ist ein Spezialboard aus einem Barebonesystem. Alleine
> das Board um 2005 kostete 350.- Euro und war eines der ersten mit
> Serial-ATA bestückt.
2005, Ja ne!

> Leider sind hier zuviel Zyniker unterwegs, so dass nichts genaues aber
> von allem ungenaues zu erfahren ist.
Worüber willst du mehr wissen? Die Eingangsfrage wurde doch gut geklärt. 
Auch wenn mit etwas Blödelei :-)

> Auf den neuen Boards sind auf jeden Fall die Eisenkerne nicht mehr
> verbaut. Was dort verbaut wird, ist bis jetzt nicht zu erfahren hier.
Und jetzt?

Ist doch auch völlig Wumpe was verbaut ist. Der Designer des 
Schaltwandlers wird das schon entsprechend ausgerechnet haben.

von faustian (Gast)


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Man ist fast versucht einen massiven Eisenkern statt minderwertigem 
Eisenpulver zu empfehlen .... :)

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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CPU schrieb:
> Auf den neuen Boards sind auf jeden Fall die Eisenkerne nicht mehr
> verbaut. Was dort verbaut wird, ist bis jetzt nicht zu erfahren hier.

Der Grund nennt sich Fortschritt. Genauer gesagt, verwendet man 
heutzutage bei fast allem höhere Frequenzen. Dadurch kann einiges viel 
kleiner gebaut werden. Es sind aber ggf andere Kernmaterialien 
notwendig, die bei diesen Frequenzen nicht schlapp machen.

von Michael K. (charles_b)


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Rechner für Viedehospiele haben eh Spuhlen mit einem Kern aus 
Damaszenerstahl, oder?

von MM (Gast)


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Ein paar Tips am Rande:

- Je größer ein Elko physisch ist (bei gleicher Kapazität) desto
geringer ist meist auch sein ESR. Das gilt auch wenn der größere eine
höhere Spannungsfestigkeit hat.

- Zwei parallele Elkos mit der halben Kapazität haben i.A. einen
geringeren ESR, als ein großer.

- Elkos, die dieselbe Größe haben, wie die original verbauten, sind i.A.
ungeeignet. Die Dinger sind verflixt scharf auf ihren Einsatzzweck
optimiert und z.T. auch sehr knapp ausgelegt.

- Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit sind grundsätzlich geeignet. Bis
zu einem Faktor 2 höhere Kapazitäten haben bei dem Einsatzgebiet i.A.
keine negativen Auswirkungen. Höher sollte man allerdings nicht gehen.

- Die meisten Mainboard-Elkos haben 105° Maximaltemperatur. Das Modell
Grabbelkiste hat meist nur 85°. Das kann man in gewissen Grenzen
Kompensieren, indem man Modelle mit geringerem ESR verwendet, als
original eingesetzt wurden. (Größere Bauform, mehr Spannung, mehr 
Kapazität)
Bei Elkos in unmittelbarer Umgebung starker Wärmequellen (CPU) geht das
nicht so gut, da sie bereits von außen stark erwärmt werden.

- Elkos haben bei der aufgedruckten Maximaltemperatur eine sehr geringe
Lebensdauer (vielleicht 2000h). Man muss also deutlich unter dieser
Temperatur bleiben.

- Wenn die gefundenen Typen mechanisch nicht recht passen wollen, ist
Kreativität erlaubt. Beispiel:
Im Original 4 Elkos parallelgeschaltet.

  +E-  +E-  +E-  +E-

Die Ersatzelkos sind zu dick. Deshalb:

  +E-  + -EE+ -  +E-
       |      |
       |EEEEEE| (axialer Typ)

Allerdings sollte man unter allen Umständen lange Zuleitungen vermeiden.

- Beim Löten von Multilayer-Platinen mit vielen Masseflächen braucht man
einen kräftigen Lötkolben.


Ich ersetze Mainborad-Elkos immer nur durch nach ESR selektierte
Ersatzteile. Damit erzielte ich schon bessere Ergebnisse als mit der
Originalbestückung (z.B. CPU läuft auf einem mit weniger VCore stabil).
Für die ESR-Messung benötigt man allerdings neben einem PC mit
Soundkarte etwas externe Hardware.

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