Hallo Ich diskutiere hier grad mit meinem Kollegen. Wenn ich vorhabe Gleichspannung zu erzeugen (ohmscher Verbraucher, Brummspannung/Welligkeit egal) - was wäre da eigenltich (bei gleicher Polzahl) besser? Ein Wechselstromgenerator (mit B4 Gleichrichter) oder ein Drehstromgenerator (mit B6 Gleichrichter) - wo bekommt man die bessere "Leistungsdichte"? Vom Gefühl her würde ich sagen beim Wechselstromgenerator. Jedoch ist ja die Lichtmaschine im Auto ja eine Drehstrommaschine. Benutzt man diese nur wegen der geringeren Brummspannung oder bietet diese noch andere Vorteile? -Oli
Oliver H. schrieb: > wo bekommt man die > bessere "Leistungsdichte"? Definiere diesen Begriff bitte erstmal. (Drehstrom-Lima) > Benutzt man diese nur wegen der geringeren Brummspannung oder bietet > diese noch andere Vorteile? Die geringere Brummspannung dürfte der wesentliche Vorteil sein. Du bist deutlich näher am Ideal "Gleichspannung" dran als bei einer einfachen Brücke. Bedenke, dass selbst im klassischen Auto (ohne große Elektronik) ein wesentlicher Verbraucher kein ohmscher Widerstand ist: die Batterie. Mit einer Wechselstrom-Brückenschaltung ergibt sich nur ein geringer Stromflusswinkel beim Laden und ein entsprechend hoher Effektivwert für den Strom (bezogen auf den arithmetischen Mittelwert), sodass die Erwärmung von Gleichrichter und Ankerwicklung der Lima viel größer wäre. Auch die klassische Gleichstrom-Lima hat eine vielpolige Gleichrichtung und liefert entsprechend eine Gleichspannung vergleichsweise geringer Welligkeit.
Hallo hmmm - Leistungsdichte - wie soll ich mich ausdrücken, ich wollte damit andeuten ob beim vergleichbarer Wicklungsanordnung und Volumen durch die Tatsache Drehstrom mehr oder weniger Leistung entnehmbar ist. Aber ich glaube die Antwort habe ich inzwischen selber: Nehmen wir an ich hätte 3 Wicklungen. Das entspräche beim Wechselspannungsgenerator einer Polpaarzahl von 3, beim Drehstromgenerator einer Polpaarzahl von 1 (oder? - komm da immer durcheinander). Lassen wir mal die Gleichrichtung außen vor und nehmen wir an die Wicklungen sind mit 1A belastbar und liefern bei der aktuellen Drehzahl 1Veff pro Polpaar. ->Wechselspannung 3(Polpaare)x1Vx1A=3W ->Drehstrom 1(Polpaare)*3(wegen Drehstrom)x1Vx1A=3W Also gleich? Kann das so sein? Oder überseh ich jetzt was total? Irgendwie war das nie so mein Gebiet :) -Oli
Oliver H. schrieb: > Oder überseh ich jetzt was total? Ja: den von mir genannten schlechten Stromflusswinkel bei der Einphasen-Brückenschaltung. Dadurch wird die effektiv entnehmbare Leistung geringer.
Drehstromlichtmaschinen liefern bei niedrigerer Drehzahl einen höheren Ladestrom.
Hallo @Jörg: Stromflusswinkel könnte ja durch eine PFC hingebogen werden :) @Gregor: Aber das doch nur wegen dem Ladereger der die Erregung steuert oder? (also jetzt nicht Systembedingt Wechselstrom vs. Drehstrom). -Oli
Oliver H. schrieb: > @Jörg: Stromflusswinkel könnte ja durch eine PFC hingebogen werden :) Im Prinzip ja. ;-) Erstens kannte man sowas damals noch nicht, zweitens könnte es bei den geringen Spannungen und hohen Strömen schwierig werden, die Verluste in sinnvollen Grenzen zu halten, aber vor allem: die Drehstrom-Lima war und ist die deutlich einfachere Lösung. Sie kostet nichts außer zwei zusätzlichen (relativ preiswerten) Dioden.
Ja. Wegen der geregelten Fremderregung. Daran habe ich vorhin nicht gedacht. Das müsste dein Generator dann auch leisten. Aber: Du schreibst von einer rein ohmschen Last. Kannst du die nicht direkt mit einer Wechselstrommaschine betreiben?
Ich habe mal gelernt, die günstigste Anordnung der Wicklungen und damit beste Ausnutzung des Raumes hätte eine 2 Phasenmaschine, die mit 2 Phasenstrom 90° versetzt arbeitet. Zum Gleichrichten ist ein Drehstromgenerator mit B6 deswegen schon ganz günstig, weil die resultierende Gleichspannung nur noch 5% Welligkeit hat ( ohne Ladeondensator ). Für die Fahrstromversorgung von Gleichstrombahnen, bei der es auf gute Effizienz ankommt, werden meist B6, manchmal auch B12-Schaltungen eingesetzt.
U. B. schrieb: > Ich habe mal gelernt, die günstigste Anordnung der Wicklungen und damit > beste Ausnutzung des Raumes hätte eine 2 Phasenmaschine, die mit 2 > Phasenstrom 90° versetzt arbeitet. Nein. Ich habe hier leider keinen Zugriff auf meine Bücher, sonst könnte ich ein Foto einer entsprechenden Wicklung zeigen. Bei zweiphasiger Bewicklung ergebn sich "Lücken" im Wicklungsgang. Daher kann eine zweiphasige Maschine niemals die beste Raumausnutzung haben. Nicola Tesla hat Zweiphasenmaschinen hergestellt, aber erst die AEG in Deutschland hat das erste Drehstromsystem vorgestellt und ihm diesen Namen gegeben. mfg
Hallo Was mir grad auffällt bei der Gleichrichtung: 1phasen-Generator: 4 Dioden 3phasen-Generator: 6 Dioden aber 2phasen-Generator: 8 Dioden - oder kann man das einfacher schalten? mfg -Oli
wenn du beim 3-Phasengenerator eine Phase weglässt, brauchst du nur 4 Dioden. (wenn die beiden Wicklungsanfänge zum Sternpunkt bzw. Neutralleiter geschaltet werden) Übrigens hat die Polpaarzahl nichts mit der Anzahl der Phasen zu tun! Guck Dir dazu mal die Wickelschemen und den Aufbau der magnetischen Kreise von E-Maschinen an.
Hallo Wenn ich jetzt die Idee der geringeren Welligkeit beim Dreiphasengenerator weiterspinne (wenn ich sie brauchen würde) und durch entfernen eines Magnetpaares und Umbau der Wicklungsverbindungen einen Dreiphasengenerator mit Polpaarzahl 2 auf einen Sechphasengenerator mit Polpaarzahl 1 umbaue - hätte ich da sonst Nachteile (außer mehr Dioden bei der Gleichrichtung)? Nur so theorethisch - ich glaube nämlich ich stelle mir das grad zu einfach vor.... ;) mfg -Oli
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.