Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schrittmotor ansteuerung


von Johannes (Gast)


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Hi.
Was ist eigentlich das schwierige daran, einen schrittmotor anzusteuern
? Da gibt es ja z.B. von isel schrittmotorkarten für 1k Euro.
Was macht diese Teile so teuer und kann man die sich auch selber bauen
?
Gibts da Beispiele ?

MfG Johannes

von Michael (Gast)


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hallo.

je nachdem, was für features (diagnosefähigkeit, blockiererkennung,
microstepping, ...) und wie viele schrittmotoren mit welcher leistung
du an welchem bus (im µc z.b. spi, im pc z.b. pci) haben willst, ist
1keuro durchaus gerechtfertigt.
prinzipiell geht's bei der schrittmotoransteuerung aber nur darum,
zwei phasenverschobene rechteckströme an die beiden spulen des motors
anzulegen. keine große sache. der teufel steckt im detail, und details
können ne ganze menge kosten.

gruß

michael

von Michael Wilhelm (Gast)


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Noch etwas zu den Isel-Schrittmotoren: um die Induktivität der Motoren
zu minimieren, sind die Spulen immer niederohmiger geworden. 2 bis 3
oder auch noch mehr Ampere sind keine Seltenheit. Wenn man sich dann
die Treiber ansieht (z. B. Trinamic) steckt da schon ein bischen
Material und Know How dahinter. Ich hab ein Paar Isel-Stepper im
Einsatz (aber mit eigener Ansteuerung). Sehr niederohmig. Ich würde an
deiner Stelle mit anderen Schrittmotoren anfangen, evtl. sogar mit
Unipolaren. Da kannst du dein Erfolgserlebnis eher abrufen.
MW

von Johannes (Gast)


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Kann ich das ganze nicht einfach von einem µC steuern lassen, an den ich
dan halt die entsprechenden leistungsstufen dranmachen ?

von Michael Wilhelm (Gast)


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Ich würde mir an deiner Stelle erst mal überlegen, was ich machen will.
Brauch ich viel Kraft (Schrittmotor mit Untersetzung) oder brauche ich
Speed? Dann, um nicht jede schon einmal beantwortete Frage noch einmal
zu stellen, das Forum nach Schrittmotorsteuerung durchsuchen (ich habe
ca. 10 Treffer gezählt) und die Threads durchlesen. Danach reduzieren
sich deine Fragen von Allgemeinformulierungen zu evtl. Bauteile oder
Beschaffung derselben. Viel Glück.

MW

von J-G (Gast)


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Naja nicht wirklich 100% gerechtfertigt, wenn man sich moderne
Gegenstücke ansieht und selber zumindest noch ein Gehäuse rum bastelt.

Das TMCM035-Modul von Trinamic ist auch fix und fertig, dann evtl. noch
von axelstab.de für 40,- EUR ein Evaluplatine dazu (5V Versorgung und 2
Optokoppler + Poti sind da nur drauf).

Schon kann man mit 2 simplen Signalen  (Direction + Step)optoentkoppelt
einen Schrittmotor steuern, mit 8 oder 16 Microschritte sogar und bei
maximal 50V und 5A!!! Da stößt man nicht so schnell an Grenzen.

Wer mit <2,5A zurechtkommt, der benötigt eigentlich nur den Allegro
A3977, der dasselbe alles komplett ohne irgendwelche
Leistungselektronik und OHNE EXTRA KÜHLUNG!!! in einem winzigen
SMD-Chip macht. Und das funktioniert wirklich! Aber nur maximal 8
Microschritte, dafür haben auch viertel, halb und Vollschritte!
Unglaublich das winzige Teil! (Nur ca. lächerliche 10,- EUR bei InOne
zu beziehen über farnell!!)


Also wer moderne Schaltkreise benutzt, für den sind Schrittmotoren
lustiges Spielzeug und keine großes Geheimnis!

jörn

von J-G (Gast)


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Phasenverschobene Rechtecksignale ist Dino-Zeitalter. Lustig wird es
erst mir Microstepping und natürlich auch MixedDecay!!
Beides ist eher nicht trivial!
Aber mit den beiden eben genannten Modulen/Chips ist das fast
Kinderkram.

Ich sollte noch erwähnen, dass das Layout des A3977 etwas schwierig
ist, da man natürlich schon ein bischen Wärme abführen muß, aber nur in
die Platine, also Datenblatt beachten und viele kleine
Durchkontaktierungen UNTER dem Chip, große Masseflächen, unbedingt
2-lagige Platine und am besten durch die Platine von unten durch die
Löcher den Chip auch von unten festlöten. Hat bei uns aber sofort
geklappt. Wenn man das nicht hinbekommt, dann keine Panik und
alternativ einfach einen kleine Chipkühlkörper oben draufkleben (den
braucht man sonst nicht!).

Ach ja, der kostet nicht einmal 10,- EUR, sondern nur lächerliche 6,-
USD bei InOne, allerdings kosten InOne Artikel bei Farnell
Extra-Porto!

Geniales Ding!!

jörn

von J-G (Gast)


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Anmerkung:  Microstepping  = phsenverschobene Sinussignale über
DA-Wandler im Treiberbaustein. Optimal ist die Ansteuerung auch erst
mit Stromregelung! (Was die empfohlenen Lösungen natürlich machen).

von Rahul (Gast)


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würde es nicht auch gehen, indem man einen Korken oder anderen Stopfen
so positioniert, dass die Zuleitung dadurch verschlossen wird (Bei
vorhandener Zuleitung)?
Wasser nachfüllen muss man bei der Kaffee-Maschine doch sowieso, oder
hat die einen Wasseranschluß?
Bei uns kommt immer fastgenau die Menge in der Kanne an, die man hinten
in den Tank kippt.
Mir kommt gerade nicht in den Sinn, warum man dafür einen Sensor oder
so braucht...

von Rahul (Gast)


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völlig falscher Thread...

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