Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AD-Wandlung bei LEM-Sensor => Probleme


von Heinrich (Gast)


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Hallo,

Ich arbeite gerade an einem Schaltungsaufbau mit 2 LEM-Sensoren
(seperate Spannungsversorgung +15V; Ausgang: +2,5V bis ~+5,0V) das
Messsignal der beiden LEMs wandle ich um sie zur Zeit über die serielle
Schnittstelle am PC auszugeben.
Das "Ergebnis" des yC überprüfe ich mit hochwertigen Multimetern.
Diese stellten mich ersteinmal zufrieden, bis mich folgender
unerklärlichen Effekt in zweifelndes Erstaunen versetzte:
Schalte ich den yC aus, dann springt der Spannungswert bei der
Referenzmessung um ~0,3V. Der yC verfälscht also, wenn eingeschaltet,
die Messung um eben diese 0,3V. Soweit, so gut. Allerding nur bei einem
der beiden Eingänge ?!? Der andere Wert bleibt bei Ein und Ausschalten
des yC  wie eigentlich erwartet beinahe unverändert. (Abweichung im
niedrigen mV -Bereich)
Ich benutze für die Spannungversorung des yC und der LEM-Sensoren
verschiedene Labornetzteile, nun sogar noch Trenntrafos...

Vll. habe ich ja einen saudummen Fehler gemacht? Ich wäre für Tipps und
Hinweise natürlich dankbar!

Viele Grüße
Heinrich

von Hubert (Gast)


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µC ?  Schaltung?

von Heinrich (Gast)


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Entschuldigung: ATmega16,
zur Schaltung: da ist wirklich nicht mehr, als dass die Ausgänge des
Sensors (OUT, 0V) jeweils auf einen Eingang und GND des yC geführt
sind.

von Hubert (Gast)


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Schon einmal die beiden Eingänge getauscht oder einen anderen Eingang
benutzt?

von Hubert (Gast)


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Bist du sicher das du keine Pull-Up aktviert hast?

von Heinrich (Gast)


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@Hubert:
Die Pull-Ups, sollten alle deaktiviert sein !?:
DDRA = 0x00;
PORTA = 0x00;

Eingänge tauschen bringt keine veränderung. Selbes Phänomen ist zu
beobachten...

Danke schon mal für Deine Ideen, vll. hast du ja noch mehr :-)))

von Hubert (Gast)


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Wenn der Fehler am selben Eingang bleibt, dann würde ich mal den
KOntroller tauschen. Was ist wenn du nur einen Sensor anschaltest oder
einen anderen ADC-Eingang verwendest?

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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Um welchen LEM-Sensor handelt es sich?  Ich kenne deren Typen nur so in
etwa, weiss aber dateilliert über die Funktion der Typen der
Konkurrenzfirma Bescheid. Zu detailliert, wie ich sagen muss - ist aber
ein anderes Thema :X

Bei letzteren ist es so, daß ein ADC-Eingang KEINE Belastung darstellt,
welche das Messergebnis (derart) beeinflussen sollte. Der
Ausgangswiderstand betragt einige 10Ohm. Hast Du mal probiert, den
Spannungsbafall per Hand zu induzieren? Welchen Belastungswiderstand
brauchtst Du dafür ?

Hast Du gfs. einen Kondensator vor dem ADC? Bei dem Funktinsprinzip,
das ich kenne, hätte ein Kondensator am Ausgang des Sensors einen
gewissen Effekt!

von Peter D. (peda)


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Du darfst einen µC nie ausschalten, wenn an den Eingängen noch Spannung
liegt !

VCC muß immer als erstes anliegen und als letztes abfallen !!!


Peter

von Heinrich (Gast)


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Vielen Dank für eure Unterstützung.

Anstelle der LEM habe ich nun 2 Batterien "angelegt".

Der Effekt:

(PORTA als Eingang,Pullups aus)

Verschaltung:
VCC=AVCC
GND (Pin11) = (A)GND (Pin31)
Batterie1 zwischen ADC0 - GND
Batterie2 zwischen ADC1 - GND

Messung mit Multimeter an Batterien:
Atmel an : B1: ~1,52V   B2: ~1,65V
Atmel aus: B1: ~1,48V   B2: ~1,62V

Vll. sehe ich zur ZEit den Wald vor lauter Bäumen nicht :-((

von Hubert (Gast)


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Ich kenne deinen Testaufbau nicht, aber wäre es nicht möglich das der
Kontroller dein Meßgerät beeinflusst? Diese Dinger sauen unter
umständen nämlich ganz ordentlich.

von Heinrich (Gast)


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Der Fehler war wohl, dass ich die Messsignale hart auf den yC gegeben
habe. Nachdem ich 10K Widerstände dazwischengesetzt habe war das
Problem beseitigt. Scheinbar ist Strom über den ausgeschalteten yC
geflossen. Komisch, das ich den nicht gehimmelt habe...
Aber vielen Dank für eure Unterstützung!

von Jürgen Schuhmacher (Gast)


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ALso wie ich vermutet hatte, Du hast Deinen Stromsensor belastet.
Allerdings sehe ich es noch nicht so ganz ein, daß der Effekt derart
gross ist. Was hat der LEM für einen Rout?

von Andreas Wiese (Gast)


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Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem bei den internen
Clamp-Dioden des AD-Wandlers liegt.
Normalerweise schützt eine Diode den Eingang vor Spannungen über
VCC+0,6V. Liegt nun VCC auf GND, der µC also aus, fließt über diese
Diode bei einem Eingang über 0,6V ein Strom der kaum begrenzt ist, also
deinen LEM-Wandler sehr stark belastet.
Dein 10K-Widerstand begrenzt das Problem natürlich, aber Peter hat
schon recht, der µC sollte immer als letztes abgeschaltet werden, um
einen internen Latch-Up zu verhindern.

Gruß
Andreas

von Holger B. (Gast)


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Hallo Heinrich,

hast Du auch den richtigen Shunt-Widerstand an den LEM-Ausgang
angeschlossen? (z.B. 50 Ohm)
Der Ausgang ist ein STROM-Ausgang und kein Spannungsausgang.
Der Strom ist der selbe, mit dem die Magnetisierung des Kerns
kompensiert wird. Wenn du z.B. einen 1:100 LEM-Wandler hast, ist der
Strom am Ausgang 1/100 des Messtroms.
Schalte mal einen Widerstand vom Ausgang des Wandlers gegen Masse.

Gruss,
Holger

von Heinrich (Gast)


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Also, wenn auch etwas verspätet, noch einmal herzlichen Dank für eure
kompetente Unterstützung!

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