Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED Treiber mit programmierbarem Strom


von Hans (Gast)


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Guten Abend,

ich suche schon seit längerem einen Led Treiber der einen Strom von ca. 
150 - 1000mA schafft und noch dazu einen einstellbaren Strom hat. Es 
geht dabei darum ich habe 1W oder 3W Leds und möchte diese je nach 
Energiequelle mit unterschiedlichen Strömen betreiben.

Nun haben die meisten Led Treiber aber einen Widerstand oder ähnliches 
der den Strom festlegt. Gibt es auch ICs wo dies durch einen Bus (SPI, 
I2C ...) oder ähnliches elektronisch von einem Kontroller vorgegeben 
werden kann ?



Gruß Hans

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Jo sicher doch:

http://www.led-tech.de/de/LED-Controlling/Konstantstromquellen/PowerLine-LED-Konstantstromquelle--2800mA,-30V--LT-1290_118_119.html

Hier kann mittels PWM rangehen und somit die Helligkeit der LED regeln. 
Die KSQ (Konstantstromquellen) haben einen extra Eingang für das PWM 
Signal und setzten das entsprechend um.

Google mla nach ksq led und du findest tausende KSQs.

Wenn du unbedingt möchtest kanns du auch eine Interface(SPI, I2C, ...) - 
PWM-IC (oder einen Mikrcontroller der auf die SPI, I2C, CAN, UAR hört) 
an die KSQ rangehen. Dann hättest du volle Busfähgikeit für die KSQ ...

von Sebastian K. (sebastian_k)


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Hans schrieb:
> Nun haben die meisten Led Treiber aber einen Widerstand oder ähnliches
> der den Strom festlegt.

Ich weiß jetzt nicht ob das Blödsinn ist, aber wäre hier kein digitales 
Poti möglich?

von Hans (Gast)


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Guten Morgen,

das ich eine KSQ brauche war mir klar, das was ich meine ist das ich den 
Strom der KSQ gerne einstellen möchte. Das ich dann mittels PWM Dimmen 
kann ist klar, nur mir geht es darum das ich mal eine 1W mit maximal 350 
mA habe und mal eine 3W mit maximal 1A. Nun sollte eine KSQ ja vorher 
bereits auf den passenden Strom begrenzt sein, bevor ich mit PWM 
anfange, oder sehe ich das falsch ?

Ich weis nicht ob es Digitale Potis in den Werten gibt die die meisten 
Hersteller als Einstellwiderstände verwenden, aber es wäre durchaus auch 
eine interessante Idee.



MfG Hans

von Steffen W. (derwarze)


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Sebastian K. schrieb:
> Ich weiß jetzt nicht ob das Blödsinn ist, aber wäre hier kein digitales
>
> Poti möglich?
Richtig, es ist nicht möglich ein Digipoti als Shunt zu verwenden.
Ein Einsatz desselben wäre also, besonders hier, Blödsinn.

von hp-freund (Gast)


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Wie wäre es mit zwei KSQ die jeweils einen enable Eingang haben? Dann 
hast Du auch gleich einen Schalter dabei ....

von Hans (Gast)


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Hallo,

zwei KSQ wäre eine gute Idee, aber ich möchte mehr Zwischenstufen haben, 
das wird also irgendwann unwirtschaftlich, denke ich.

Es gibt Treiber die einen I-Ref Eingang haben, bei denen wird meist kein 
Shunt Widerstand sondern einen Referenzwiderstand verwendet. Ich weis 
nur leider nicht ob es dieses Prinzip auch in höheren Stromstufen gibt.


MfG Hans

von Stefan (Gast)


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Hallo,

suche auch so einen Chip - schön mit SPI oder I2C die PWM sagen wir mal 
mit 8Bit die KSQ einstellen.

Habe hier schon den MAX6966 im Eimsatz. Der Chip hat 10 Kanäle à 20mA, 
kann also 200mA liefern - jeder Kanal ist dabei mit 8Bit individuell 
einstellbar. Das Ganze wird per SPI angesprochen, sehr schöner Chip! :-)

So was sollte es doch auch im Bereich 1A geben!?

von Stefan (Gast)


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Habe hier noch etwas gefunden:
http://www.mblock.com.tw/en_download_file/datasheet/MBI6030PDV100.pdf

Besitzt 3 Kanäle mit max. 150mA pro Kanal --> 450mA --> 3 Chips per 
RGB-LED

Gruß
Stefan

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Hans schrieb:
> das was ich meine ist das ich den
> Strom der KSQ gerne einstellen möchte.

Darf ich fragen warum du das vorhast? Damit die Helligkeit der LED zu 
regeln ist viel zu Umständlich und nicht adequat. Die Helligkeit einer 
LED wird mittels des Einschaltverhältnisses der PWM geregelt.

Hans schrieb:
> Nun sollte eine KSQ ja vorher
> bereits auf den passenden Strom begrenzt sein, bevor ich mit PWM
> anfange, oder sehe ich das falsch ?

Ja das ist richtig. Die PWM und der fließende Strom sind 2 verschiedene 
Dinge. Der fließende Strom ist bei der Konstantstromquelle (wie der Name 
ja schon sagt) in gewissem Rahmen immer konstant. Dieser Strom ist fest 
eingestellt. Variiert wird nur mit dem Verhältniss An/Aus (=PWM).

Hans schrieb:
> zwei KSQ wäre eine gute Idee, aber ich möchte mehr Zwischenstufen haben,
> das wird also irgendwann unwirtschaftlich, denke ich.

Das braucht niemand zum dimmen von einer LED. Da verwendet man PWM und 
Punkt aus.

Hans schrieb:
> Es gibt Treiber die einen I-Ref Eingang haben, bei denen wird meist kein
> Shunt Widerstand sondern einen Referenzwiderstand verwendet.

Da wird der Konstantstrom eingestellt ...


Ich habe immer noch nicht verstanden wo dein Problem liegt.

Wenn du LEDs dimmen möchtest, dann versuch nicht das Rad neu zu erfinden 
sondern wähle Techniken die bei Millionen Usern vor dir schon 
funktioniert haben.

von micha (Gast)


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Also so wie ich die Frage verstehe geht es darum eine "Standard-KSQ" zu 
haben, nennen wir sie mal KSQ-Modul. An dieses KSQ-Modul sollen ja nach 
Bedarf eine 1Watt (350 mA) oder eine 3Watt (1000 mA) Power-LED 
angeschlossen werden - quasi Austausch des Lampenkopfes ohne das 
Treiber-Modul zu wechseln. Also einstellen des Maximal-Stroms über µC.
In einem Thread hier gab es neulich einen Link auf ein Modul, bei dem 
man den Strom ber Jumper festlegen konnte. Eventuell kann man da ja auch 
einen Analog-Multiplexer "dranbappen" und den per µC steuern.

von Hans (Gast)


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Hallo,

also es geht darum das ich aktuell einen getakteten Treiber habe, den 
ich per Jumper also ändern des Shunt, den Strom einstelle.
Diesen würde ich gerne umstellen auf einen Kontroller, mit fester 
Spannung am Treiber und KSQ für die LEDs.

Es geht mir nur darum verschiedene LEDs anschließen zu können, deswegen 
die unterschiedlichen Strom Stufen. Das dimmen per PWM ist mir klar, mir 
geht es nicht darum die LED zu dimmen, sondern den maximalen Strom zu 
begrenzen um die LED zu schonen.


Gruß Hans

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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> Es geht mir nur darum verschiedene LEDs anschließen zu können, deswegen
> die unterschiedlichen Strom Stufen. Das dimmen per PWM ist mir klar, mir
> geht es nicht darum die LED zu dimmen, sondern den maximalen Strom zu
> begrenzen um die LED zu schonen.


Hallo Hans,

ist schon klar, was Du moechtest: Mit PWM die Helligkeit stellen aber 
mit einem anderen Signal den Nennstrom.

Das macht aber kaum Sinn, denn fuer eine 1W-LED brauchst Du eben keinen 
anderen Strom zu waehlen als 375mA!

Du kannst ja auch nicht per uC einstellen, ob Deine LED jetzt eine 1W- 
oder 3W-LED ist!
Je nach LED Typ benutzt Du eben eine 1W- oder 3W-KSQ.
Du kannst ja auch nicht per Lichtschalter waehlen, ob die Gluehbirne am 
anderen Ende eine 40W- oder 60W-Birne ist!


Also: Nimm schone eine 3W-KSQ fuer die 3W-LED und wenn Du nur eine 
1W-LED dranhaengen willst, aenderst Du den Shuntwiderstand einfach.


Gruss

Michael


(technisch machbar ist das natuerlich, aber eben nicht mit vertretbarem 
Aufwand)

von Steffen W. (derwarze)


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Bei vielen LED-Controllern wird ja die Spannung über den Shunt intern 
mit einer Referenzspannung verglichen. Wenn jetzt zwischen Shunt und dem 
entsprechenden IC-Eingang ein einstellbarer Verstärker eingefügt wird 
könnte man so was einfach realisieren.
Wenn nur einige feste Stufen benötigt werden kann man ja einfach den 
Verstärkungsbestimmenden Widerstand bei einer NonInv OPV Schaltung mit 
Analogschalter oder FET umschalten.

von Thomas K. (rlyeh_drifter) Benutzerseite


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Michael Roek-ramirez schrieb:
> ist schon klar, was Du moechtest: Mit PWM die Helligkeit stellen aber
> mit einem anderen Signal den Nennstrom.
>
> Das macht aber kaum Sinn, denn fuer eine 1W-LED brauchst Du eben keinen
> anderen Strom zu waehlen als 375mA!

ob das Sinn macht ist seine Sache.

Er kann eine KSQ mit OPV und externem FET bauen (s. 
Beitrag "Regelbare Stromquelle für Widerstandsdraht"), wo er den Shunt und FET 
auf die maximale Leistung auslegt, die Referenzspannung aber mit dem µC 
vorgibt. (DAC oder PWM+Filter)

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